Aktuelles, Branche - geschrieben von am Samstag, März 16, 2019 18:08 - noch keine Kommentare

Zscaler meldet Aufdeckung aktueller Scamming-Kampagnen

Massenregistrierung günstiger Domains für gefälschte Webseiten

[datensicherheit.de, 16.03.2019] Zscaler hat nach eigenen Angaben aktuelle Scamming-Kampagnen aufgedeckt. Rainer Rehm, „CISO EMEA Central“ bei Zscaler: „Betrugskampagnen mit billigen Domains und Endungen, wie .tk,.ga,.gq,.ml,.cf sind seit einigen Jahren auf dem Vormarsch“ – unter dem Begriff „Scamming“ bekannte Angriffe basierten auf der Massenregistrierung günstiger Domains und würden von Cyber-Kriminellen durchgeführt, um über gefälschte Webseiten Umsatz zu generieren.

Webseiten zunehmend anspruchsvoll gestaltet und den nachgeahmten täuschend ähnlich

„Während einige dieser nachgeahmten Webseiten schlecht gemacht sind und der Betrug leicht erkennbar ist, werden andere Seiten anspruchsvoll gestaltet und sehen der nachgeahmten Webseite täuschend ähnlich, warnt Rehm.
Da die Sicherheitsforscher des „Zscaler ThreatLabZ“-Teams aktuell einen Anstieg von Scamming-Kampagnen hätten beobachten können, unter anderem mit gefälschten Online-Bezahlseiten, Fluggesellschaften, Online-Services aller Art und sogar Nachrichtenseiten, sei die Vorgehensweise der Hacker genauer unter die Lupe genommen worden.

2019 vor allem Einsatz vergleichbarer URL-Muster für Scams

2018 habe der Support-Betrug die Scamming-Szene dominiert: „Dabei erhielten Anwender eine Benachrichtigung über eine Malware-Infektion ihres Computersystems verbunden mit dem Hinweis, dass unter einer Support-Hotline Nummer für Abhilfe gesorgt werden könne. Die bei Anruf gegen eine Gebühr bereitgestellte Nummer war ihr Geld nicht wert“, berichtet Rehm.
Dieses Jahr kämen vergleichbare URL-Muster für die Scams zum Einsatz, wobei die angebotenen Services auf die gleiche Infrastruktur zurückgriffen. Unabhängig davon, ob die gefälschten Webseiten medizinischen Angebote enthalten, Reparaturservices, Steuer-Dienstleistungen oder Fluggesellschaften, würden das identische Webseiten-Template und die gleichen Kontakt-Nummern verwendet. Rehm: „Die Verwendung der nahezu identischen Templates weist darauf hin, dass ein Scam-Kit verwendet wird, der die Seiteninhalte automatisch generiert.“

Nutzer sollten sich URL einer Website sehr genau ansehen

„Für den Anwender wird immer schwieriger erkennbar, ob er sich noch auf der korrekten Seite oder auf einer nachgemachten Kopie befindet. Umso wichtiger ist es für Nutzer zu beachten, dass besonders wichtige und kritische Webseiten – also mit Verlust von Geld oder Reputation verbunden – besser nicht aufgrund von dringend klingenden E-Mails durch Klicken auf in den Mails eingebunden Links besucht werden sollten“, unterstreicht Rehm.
Die sichere Alternative zum Ansurfen einer wirklich gewünschten Webseite sei mit der Mühe der Direkteingabe oder der Auswahl aus den eigenen Favoriten verbunden, zahle sich aber aus. Durch Schutzmechanismen innerhalb geeigneter Security-Plattformen wie der von Zscaler angebotenen könne dieser eigene Schutz wirkungsvoll ergänzt werden. „Nutzer sollten sich die aufgerufene URL einer Website also ganz genau ansehen um sicherzustellen, dass es sich um eine echte Website handelt, bevor eine Verbindung aufgebaut oder irgendeine Art von Transaktion durchgeführt wird“, rät Rehm.

Weitere Informationen zum Thema:

zscaler, 06.03.2019
Scammers Use Cheap and Squatted Domains to Create Fake Sites

datensicherheit.de, 11.03.2019
Warum ein CISO auch als Data Privacy Officer tätig wird

datensicherheit.de, 03.03.2019
Zscaler Cloud Security Insights Report: Anstieg der Phishing-Angriffe um 400 Prozent

datensicherheit.de, 12.021.2019
Valentinstag am 14. Februar: Wieder droht Love Scam

datensicherheit.de, 28.01.2019
Zscaler: Statement zum Data Privacy Day 2019



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