Aktuelles, Experten - geschrieben von dp am Mittwoch, Juli 17, 2024 19:11 - noch keine Kommentare
Wachstumsinitiative der Bundesregierung: Ambitionierte Pläne zum Ausbau von KI-Rechenzentren
eco begrüßt Pläne der Bundesregierung, umfassende Maßnahmen zur Stärkung digitaler Infrastrukturen und Technologien zu verabschieden
[datensicherheit.de, 17.07.2024] Der eco Verband der Internetwirtschaft e.V. weist in einer aktuellen Stellungnahme darauf hin, dass am 17. Juli 2024 die „Wachstumsinitiative“ der Bundesregierung gemeinsam mit dem Bundeshaushalt 2025 vom Kabinett beschlossen werden sollte. Darin verankert seien ambitionierte Pläne zum Ausbau von KI-Rechenzentren sowie eine Besserung der Rahmenbedingungen für Rechenzentrums-Betreiber.
Digitalisierung der Wirtschaft, Verwaltung und Gesellschaft – weitere Unterstützung durch den Bund erforderlich
„Wir begrüßen die Pläne der Bundesregierung, umfassende Maßnahmen zur Stärkung digitaler Infrastrukturen und Technologien zu verabschieden, um Deutschland mit mehr Rechenleistung auszustatten. Damit innovative Technologien wie KI ein Zuhause bekommen und künftig umfangreich genutzt werden können, benötigen wir ein starkes ,digitales Ökosystem’, welches genau das ermöglicht“, kommentiert Béla Waldhauser, Sprecher der unter dem Dach von eco gegründeten „Allianz zur Stärkung digitaler Infrastrukturen“.
Es stimmt ihn nach eigenen Angaben „optimistisch, dass die Bundesregierung hier den Bedarf an Rechenkapazität am Standort Deutschland sieht und entsprechende Investitionen plant“.
Ein Maßnahmenpaket allein reiche indes allerdings nicht aus, um die Digitale Transformation großflächig und konsequent voranzubringen, stellt Waldhauser klar. Zwar sei der Fokus auf KI-Rechenzentren in der Initiative nachvollziehbar, doch benötige die Digitalisierung von Wirtschaft, Verwaltung und Gesellschaft weitere Unterstützung.
Aufruf an die Bundesregierung, Betreiber aller digitalen Infrastrukturen weiter zu entlasten
„Die Bundesregierung muss jetzt aktiv werden und Betreiber aller digitalen Infrastrukturen weiter entlasten. Neben den in der ,Wachstumsinitiative’ genannten beschleunigten Genehmigungsverfahren benötigt die Branche endlich mehr und vor allem effektive Entbürokratisierungsmaßnahmen, um den Ausbau zusätzlicher Rechenzentrums-Kapazitäten zu forcieren und zu vereinfachen.“ Genau dieser Prozess werde derzeit aber durch eine enorme Dichte an Vorgaben, Dokumentationspflichten sowie Regulierungen sowohl auf nationaler als auch auf EU-Ebene ausgebremst, moniert Waldhauser.
Das „Energieeffizienzgesetz“ (EnEfG) biete in dem Kontext Möglichkeiten, an einigen Stellschrauben zu drehen: Aktuell bedürfe es neben Planungsbeschleunigungen auch pragmatischer Unterstützung bei der Umsetzung neuer Effizienzvorgaben des EnEfG, um die von der Regierung formulierten Ziele zu erreichen.
„Derzeit besteht noch die Chance, kurzfristig zusätzlich aufkommende Bürokratielasten im EnEfG-Anpassungsgesetz zu reduzieren, indem notwendige Nachbesserungen erfolgen und Angleichungen an den EU-Rechtsrahmen vorgenommen werden.“
Wachstumsinitiative der Bundesregierung mit ambitioniertem Ziel, Deutschland als Digital- und KI-Standort zu stärken
Daher solle die Bundesregierung unter anderem bei der Berechnung der „Power Usage Effectiveness“ (PUE) die Auslastung von Datacentern berücksichtigen, uneinheitliche Aufgreifschwellen auf EU- und Bundesebene harmonisieren und den geforderten „Energy Reuse Factor“ (ERF) umsetzbarer gestalten.
„Mit der ,Wachstumsinitiative’ werden ambitionierte Ziele formuliert, um Deutschland als Digital- und KI-Standort zu stärken. Die im Maßnahmenpaket angekündigten Investitionsprioritäten zu KI-Rechenzentren werden im tatsächlichen Haushalt allerdings nicht ausreichend widergespiegelt.“
Waldhausers Fazit: „Es müssen nun also auch Taten folgen, um den Weg für ein eng verknüpftes, flächendeckendes und effizientes ,Ökosystem digitaler Infrastrukturen’ zu ebnen!“
Weitere Informationen zum Thema:
eco, DIGITALE INFRASTRUKTUREN, tt.mm.202j
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