Aktuelles, Branche, Studien - geschrieben von dp am Montag, März 29, 2021 18:41 - ein Kommentar
KnowBe4-Umfrage zu Häufigkeit verschiedener Phishing-Arten
Fast jeder schon mal von E-Mail-Phishing betroffen
[datensicherheit.de, 29.03.2021] KnowBe4 hat nach eigenen Angaben die Schutzmaßnahmen und die Häufigkeit von verschiedenen Phishing-Arten untersucht. Diese Umfrage, an der demnach 180 Verbraucher aus Deutschland teilgenommen haben, zeige, „dass fast jeder schon mal von E-Mail-Phishing betroffen war und die wenigsten von ,Vishing‘, also Phishing per Anruf“ – dazu zähle zum Beispiel der sogenannte „Enkeltrick“. „Die Angriffe werden zudem immer raffinierter, Arbeitnehmer – gerade auch im Home-Office – sind folglich laufend komplexer werdenden Manipulationstechniken durch ,Social Engineering‘ ausgesetzt.“ Schulungen in diesem Bereich seien deshalb eine wichtige Maßnahme, um dieses Einfallstor zu schließen.
KnowBe4-Umfrage: Erfahrungen mit Phishing-Attacken
Vishing, Smishing, Social Media und Website Phishing
So gut wie jeder, der ein E-Mail-Account hat, habe bereits Erfahrung mit Phishing gemacht: Kaufangebote, die zum schnellen Klick verleiten, aber auch falsche E-Mails, die angeblich von der eigenen Bank stammen oder Geldtransfer-Aufforderungen seien häufig Thema dieser Masche. Viele Computerbesitzer wüssten jedoch nicht, dass Datendiebstahl per E-Mail nicht die einzige Form dieser Angriffstechnik ist.
Es gebe noch viele andere Versionen, beispielweise „Vishing“, („Voice Phishing“), „Smishing“ („SMS Phishing“), „Social Media Phishing“ und „Website Phishing“ (verseuchte „Adware“). Denn auch harmlos aussehende Anzeigen auf Webseiten könnten Fallen darstellen. „,Social Media Phishing‘ zeige sich in Form von ,Bots‘ und ,Fake Shops‘, die angeklickt werden können oder häufig Links anbieten“.
E-Mail-Phishing immer noch häufigste Art der versuchten Datenabgriffe
Die Ergebnisse dieser Umfrage machten deutlich, dass E-Mail-Phishing immer noch die häufigste Art der versuchten Datenabgriffe (fast 80%) sei, gefolgt an zweiter Stelle von „Social Media Phishing“ (43%); danach folge „Website Phishing“ (35 Prozent), „SMS Phishing“ (28%) und zuletzt „Voice Phishing“ mit 20 Prozent.
Ebenfalls untersucht worden sei, wie sich die Befragten dagegen schützen. „Dabei gab die Hälfte an, eine Firewall und ein Antivirus-Programm installiert zu haben und zusätzlich noch jeden Link händisch zu prüfen, der ihnen geschickt wurde. 45 Prozent meinten, dass sie niemals auf Links klicken würden, welche ihnen übermittelt werden.“ 40 Prozent hätten angegeben, dass sie für jedes Online-Konto ein anderes Passwort nutzen würden. Ungefähr ein Drittel der Befragten gäben in Online-Shops so wenig wie möglich persönliche Daten preis. 27 Prozent meinten, dass sie nach jeder unvorsichtigen Aktion alle ihre Passwörter ändern würden. Ein Viertel sage außerdem, sie würden die betreffende Einrichtung (Bank, Online-Shop) informieren, wenn ihnen ein Anruf verdächtig vorkommt. Allerdings gäben nur zwölf Prozent an, einen verdächtig aussehenden Link selbst in die URL-Zeile händisch einzugeben, um die Adresse zu überprüfen.
So gut wie kein Befragter von Phishing verschont geblieben
Darüber hinaus sei abgefragt worden, durch welche weiteren Schutzmaßnahmen sich die Befragten sonst noch absichern. Nur 62 Prozent der Teilnehmer seien sich sicher, „dass sich auf ihrem Laptop/Computer keine wichtigen Daten befinden, deshalb würde es einem Cyber-Kriminellen nichts bringen, zu diesem Zugriff zu haben“. Nur 38 Prozent fühlten sich in der Lage, sich im Home-Office gut schützen können, da sie durch ihre Arbeitgeber im Bereich „Security Awareness“ geschult worden seien. 15 Prozent seien sogar der Meinung, dass sie zuhause einen besseren Schutz hätten als ihr Arbeitgeber.
Zusammenfassend lasse sich festhalten, dass so gut wie kein Befragter von Phishing verschont bleibe und es immer noch zu wenig Verbraucher gebe, welche wüssten, wie man sich richtig schützt. Die Mehrheit der Cyber-Attacken begännen mit Phishing. Täglich seine mehr als drei Milliarden gefälschte E-Mails im Umlauf. Für Unternehmen sei es deshalb wichtig, die „Last line of defense“, den Mitarbeiter, zu schulen und ihn für solche Angriffstechniken zu sensibilisieren, da auch E-Mail-Filter bei weitem nicht alle dieser Mails erkennen würden.
Weitere Informationen zum Thema:
datensicherheit.de, 15.03.2021
Phishing bleibt Hackers Liebling: Einem der ältesten Hacker-Tricks endlich einen Riegel vorschieben / Wenn Cyberkriminelle Zugang zu legitimen Anmeldedaten erhalten, kann dies für Unternehmen verheerende Folgen haben
datensicherheit.de, 02.03.2021
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Phishing: Digital Natives öffnen E-Mails häufiger als ältere Angestellte - datensicherheit.de
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