Aktuelles, Experten - geschrieben von dp am Sonntag, Februar 17, 2019 11:42 - noch keine Kommentare
TU Graz: Internet der Dinge zuverlässiger machen
Erfolgreiches Forschungsprojekt soll langfristig in ein Forschungszentrum übergehen
[datensicherheit.de, 17.02.2019] Die TU Graz meldet, dass dort seit 2016 ein Team an der „Verlässlichkeit im Internet der Dinge“ arbeitet – mit beachtlichen Erfolgen sei das gleichnamige Forschungsprojekt nun in die zweite Phase gestartet.
Sonderfinanzierungen für interdisziplinäre Projekte
Smarte Systeme sollen immer komplexere Aufgaben unseres privaten und beruflichen Alltags übernehmen. Damit diese auch in „rauen Umgebungen“ einwandfrei funktionieren, braucht es sichere und zuverlässige Lösungen. An diesen arbeitet ein interdisziplinäres Forschungsteam der TU Graz im Rahmen des Projekts „Verlässlichkeit im Internet der Dinge“, dem einst ersten „Leadprojekt“ dieser österreichischen Hochschule.
Im Rahmen dieses Förderprogramms vergibt die Universität demnach Sonderfinanzierungen an interdisziplinäre Projekte im Bereich der Grundlagenforschung, um die wissenschaftliche Profilbildung der TU Graz zu stärken und herausragende Spitzenforschungsbereiche weiterzuentwickeln.
Gesamtsysteme müssen verlässlich und fehlerfrei kommunizieren
Im Projekt „Verlässlichkeit im Internet der Dinge“ sollen die Forscher keine neuen smarten Anwendungen entwickeln, sondern dafür sorgen, dass diese garantiert funktionieren:
„Das Internet der Dinge wird zunehmend für sicherheitskritische Anwendungen eingesetzt – nicht nur die einzelnen Geräte müssen für sich genommen zuverlässig arbeiten, sondern sie müssen im Gesamtsystem verlässlich und fehlerfrei kommunizieren“, erklärt Projektleiter Prof. Dr. Kay Römer.
Vielversprechende Ergebnisse als Basis der zweiten Projektphase
Die ersten drei Projektjahre hätten vielversprechende Ergebnisse geliefert: Das Team hat laut TU Graz ein Ortungssystem entwickelt, „das effizienter und genauer als die heute gängigen Systeme arbeitet“, die Kooperation von Geräten verschiedener Hersteller im Internet der Dinge mittels eines lernfähigen Algorithmus abgesichert, die integrierte Software vor Sicherheitsattacken geschützt und ein Vorhersage-System für autonome Fahrzeugkolonnen entwickelt, das präventiv potenziell gefährliche Situationen umgeht.
Das Forschungsprojekt sei nun nach erfolgreicher Evaluierung durch eine externe Jury für weitere drei Jahre verlängert worden. „Jetzt wollen die Forschenden die bisherigen Ergebnisse von der Laborsituation auf die tatsächlichen Gegebenheiten hochskalieren“, berichtet Römer. Im Kleinen funktionierten ihre Ansätze sehr gut. Bei einem dynamischen System wie dem Internet der Dinge, in dem in Zukunft hunderte Milliarden intelligente Systeme miteinander kommunizieren könnten, sei die Herausforderung ungleich größer.
Ziel: Forschungsprojekt soll in ein Forschungszentrum übergehen
Langfristig soll das Forschungsprojekt in ein Forschungszentrum übergehen, an dem Fachleute aus den unterschiedlichen Bereichen gemeinsam daran arbeiten, die Zuverlässigkeit des Internets der Dinge weiter zu erhöhen.
Das Leadprojekt „Verlässlichkeit im Internet der Dinge“ ist laut TU Graz im sogenannten Field of Expertise „Information, Communication & Computing“ verankert – einem von fünf strategischen Schwerpunktfeldern. Es habe 2015 eine Förderung von zwei Millionen Euro für drei Jahre erhalten. Nach der eben erfolgten positiven Evaluierung durch eine externe Fachjury sollen die Forscher nun eine einmalige Folgeförderung in der Höhe von zwei Millionen Euro für weitere drei Jahre erhalten.
Weitere Informationen zum Thema:
TU Graz
Überblick Information, Communication & Computing
TU Graz
Dependable Internet of Things in Adverse Environments
datensicherheit.de, 11.02.2019
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