Aktuelles, Branche, Studien, Umfragen - geschrieben von am Donnerstag, Februar 7, 2019 15:33 - noch keine Kommentare

Thema Datenschutz: Verbraucherreaktion kulturabhängig

Neuer Report „RSA DATA PRIVACY & SECURITY SURVEY 2019“ erschienen

[datensicherheit.de, 07.02.2019] RSA hat nach eigenen Angaben eine Umfrage zur Erhebung und Verwendung von Kundendaten unter Verbrauchern in Deutschland, Frankreich, Großbritannien und den USA durchgeführt, welche offensichtlich eine zunehmende Diskrepanz zwischen Unternehmen, die Kundendaten nutzen und vermarkten, und den Kunden selbst aufdeckt, die wiederum den höchsten Schutz gerade dieser Daten erwarten.

Schutz der Privatsphäre der Kunden mehr Aufmerksamkeit schenken!

Die zahlreichen Datenskandale der letzten Jahre haben laut RSA deutlich gezeigt: Die Digitale Revolution birgt Risiken und stellt das Vertrauen der Kunden auf eine harte Probe.
„Die Verbraucher wollen zunehmend wissen, wie ihre Daten erfasst, verwaltet und weitergegeben werden“, kommentiert Nigel Ng, „President RSA International (APJ & EMEA)“ bei RSA. Es sei an der Zeit, „dass Unternehmen Datenlecks schließen und dem Schutz der Privatsphäre ihrer Kunden mehr Aufmerksamkeit schenken“, denn das Vertrauen der Kunden hänge maßgeblich davon ab.

RSA DATA PRIVACY & SECURITY SURVEY 2019

Abbildung: RSA

 Bei Hacker-Angriffen sehen 57 Prozent aller Befragten die Schuld bei den Unternehmen…

Zentrale Erkenntnisse aus der RAS-Umfrage

Folgende zentrale Erkenntnisse können laut RSA aus der Umfrage gezogen werden:

  • Weniger als die Hälfte (43 %) der Befragten aus Deutschland glaubt demnach, dass es ethisch-moralisch vertretbare Möglichkeiten gibt, wie Unternehmen mit ihren Daten umgehen können. Bei Hacker-Angriffen sehen sogar 57 Prozent aller Befragten die Schuld bei den Unternehmen. 73 Prozent würden ein Unternehmen in der Folge sogar boykottieren.
  • Zwar haben Verbraucher erhöhte Bedenken hinsichtlich ihrer Privatsphäre, dennoch weisen sie nach wie vor einen schlechten Umgang mit ihren eigenen Daten auf: 73 Prozent der Befragten gaben zu, dass sie dieselben Passwörter für viele verschiedene Webseiten verwenden.
  • Die Erwartungen an den Datenschutz sind kulturell bedingt: Die Verbraucher reagieren auf das Thema Datenschutz je nach Nationalität unterschiedlich – bedingt durch kulturelle Faktoren, aktuelle Ereignisse vor Ort und Datenschutzverletzungen in ihren jeweiligen Herkunftsländern.
  • Daneben hat die DSGVO die Stimmung in Richtung mehr Datenschutz verschoben: 42 Prozent sprechen sich beispielsweise für mehr Schutz bei Standortdaten aus (2017 waren es nur 29 Prozent).
  • Zahlreiche Studien haben gezeigt, dass personalisierte Werbung die Kaufbereitschaft steigern soll. Die RSA-Umfrageergebnisse hingegen weisen jedoch darauf hin, dass die Befragten keine personalisierten Dienste auf Kosten ihrer Privatsphäre nutzen würden. Tatsächlich halten nur 17 Prozent der Befragten maßgeschneiderte Werbung für ethisch-moralisch vertretbar.

Weitere Informationen zum Thema:

RSA
RSA DATA PRIVACY & SECURITY SURVEY 2019: The Growing Data Disconnect Between Consumers and Businesses

datensicherheit.de, 06.02.2019
Digitale Transformation: Ethik erfolgsentscheidend



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