Smartphone – datensicherheit.de Informationen zu Datensicherheit und Datenschutz https://www.datensicherheit.de Datensicherheit und Datenschutz im Überblick Fri, 23 Aug 2024 14:43:15 +0000 de hourly 1 ESET rät zur Vorsicht an Geldautomaten: Cyber-Kriminelle stehlen Bargeld per Smartphone https://www.datensicherheit.de/eset-rat-vorsicht-geldautomaten-cyber-kriminelle-diebstahl-bargeld-smartphone https://www.datensicherheit.de/eset-rat-vorsicht-geldautomaten-cyber-kriminelle-diebstahl-bargeld-smartphone#respond Fri, 23 Aug 2024 22:42:35 +0000 https://www.datensicherheit.de/?p=45200 ESET hat neue „Android“-Malware aufgedeckt – „NGate“

[datensicherheit.de, 24.08.2024] ESET-Forscher haben nach eigenen Angaben „eine Cybercrime-Kampagne aufgedeckt, die Kunden von drei tschechischen Banken ins Visier nahm“: Die eingesetzte Malware namens „NGate“ kann demnach die Daten von Zahlungskarten inklusive PIN der Opfer über eine bösartige, auf ihren „Android“-Geräten installierte App an das gerootete „Android“-Telefon des Angreifers übermitteln. Das Hauptziel dieser Kampagne sei es gewesen, unautorisierte Geldabhebungen von Geldautomaten aus den Bankkonten der Opfer zu ermöglichen. Dafür seien NFC-Daten (Nahfeldkommunikation) von den physischen Zahlungskarten der Opfer über ihre kompromittierten „Android“-Smartphones mithilfe der „Ngate“-„Android“-Malware ans Gerät des Angreifers weitergeleitet worden. „Der Angreifer nutzte diese Daten dann, um Transaktionen am Geldautomaten durchzuführen. Wenn diese Methode scheiterte, hatten die Angreifer einen ,Plan B’, bei dem sie Gelder von den Konten der Opfer auf andere Bankkonten übertrugen.“

ESET-Warnung: Die Malware kann Daten von NFC-fähigen Bankkarten auslesen und an Angreifer weiterleiten

„Wir haben diese neuartige NFC-Relais-Technik bisher bei keiner anderen ,Android’-Malware gesehen. Die Technik basiert auf einem Tool namens ,NFCGate’, das von Studenten der Technischen Universität Darmstadt entwickelt wurde, um NFC-Verkehr zu erfassen, zu analysieren oder zu verändern. Daher haben wir diese neue Malware-Familie ,NGate’ genannt“, berichtet der Entdecker dieser neuartigen Bedrohung und Technik, Lukáš Štefanko.

Die Betrüger nutzten eine Kombination aus bewährten Techniken wie „Social Engineering“, bei dem Menschen durch Täuschung zu bestimmten Handlungen verleitet würden, und Phishing, bei dem sie gefälschte Nachrichten oder Websites nutzten, um an persönliche Informationen zu gelangen. „In diesem Fall erhielten die Opfer eine SMS, die angeblich von ihrer Bank stammte und sie aufforderte, eine App herunterzuladen, um ein angebliches Problem mit ihrem Konto zu beheben.“

Nachdem die Opfer diese App auf ihrem Android-Smartphone installiert hatten, wurde ihr Gerät laut ESET von der „NGate“-Malware infiziert. Diese Malware könne Daten von NFC-fähigen Bankkarten auslesen und an die Angreifer weiterleiten. Mit diesen Daten könnten die Kriminellen dann Geld an einem Geldautomaten abheben, als hätten sie die Karte selbst in der Hand. Sogar die PIN könne über diese Schad-App erbeutet werden.

ESET entdeckte „NGate“-Malware erstmals im November 2023

Bisher seien vor allem Kunden von drei großen tschechischen Banken betroffen gewesen. „ESET entdeckte die NGate-Malware erstmals im November 2023. Die Angreifer verschickten ihre gefälschten Nachrichten an zufällig ausgewählte Mobilfunknummern in Tschechien.“

NFC ist eine Technologie, die es ermöglicht, Daten über kurze Distanzen drahtlos zu übertragen – und wird häufig für kontaktloses Bezahlen mit Bankkarten genutzt. „Wenn Sie Ihre Karte einfach über das Lesegerät an der Kasse halten, überträgt die NFC-Technologie die Zahlungsinformationen. In diesem Fall nutzten die Betrüger diese Technologie, um die Zahlungsdaten zu stehlen und auf ihren eigenen Geräten zu nutzen.“

Um sich vor solchen Angriffen zu schützen, raten ESET-Experten zu folgenden Vorsichtsmaßnahmen:

  • „Öffnen Sie keine Links oder laden Sie keine Apps herunter, die Sie per SMS oder E-Mail erhalten, ohne die Echtheit zu prüfen!“
  • „Laden Sie Apps nur aus offiziellen App-Stores wie dem ,Google Play Store’ herunter!“
  • „Halten Sie Ihre PIN-Codes geheim und teilen Sie sie niemals per Nachricht mit!“
  • „Verwenden Sie Sicherheits-Apps, die Ihr Smartphone vor Schadsoftware schützen!“
  • „Deaktivieren Sie die NFC-Funktion Ihres Smartphones, wenn Sie sie nicht benötigen, um den unbefugten Zugriff auf Ihre Karten zu verhindern!“

ESET empfiehlt, sich über aktuelle Bedrohungen zu informieren und dem Rat von IT-Sicherheitsexperten zu folgen

Diese neue Betrugsmethode zeige, wie kreativ und gefährlich Kriminelle im Digitalen Zeitalter werden könnten. ESET betont, „dass es das erste Mal ist, dass eine derartige Malware im Umlauf entdeckt wurde, die ohne das sogenannte ,Rooten’ des Smartphones funktioniert“.

„Rooten“ bedeutet, dass tiefere Änderungen am Betriebssystem des Smartphones vorgenommen werden, was oft für bestimmte Arten von Schadsoftware notwendig ist – „dass dies hier nicht erforderlich war, macht die Malware besonders heimtückisch und für viele Nutzer gefährlich“.

Die Entdeckung der „NGate“-Malware zeige, „wie wichtig es ist, wachsam zu bleiben und Sicherheitsvorkehrungen zu treffen, wenn es um den Schutz der eigenen Finanzen geht“. Digitale Betrüger entwickelten ständig neue Methoden, um an Geld zu kommen. Daher sei es entscheidend, sich über aktuelle Bedrohungen zu informieren und den Rat von IT-Sicherheitsexperten zu befolgen.

Weitere Informationen zum Thema:

WeLiveSecurity, Lukas Stefanko & Jakub Osmani, 22.08.2024
NGate Android malware relays NFC traffic to steal cash

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Bitkom-Umfrage zum Anvertrauen des Smartphones an andere https://www.datensicherheit.de/bitkom-umfrage-anvertrauen-smartphone-andere https://www.datensicherheit.de/bitkom-umfrage-anvertrauen-smartphone-andere#respond Sat, 13 Apr 2024 22:07:43 +0000 https://www.datensicherheit.de/?p=44498 Bitkom-Experte Dr. Sebastian Klöß: Vielen behagt es nicht, das eigene Smartphone anderen zu überlassen

[datensicherheit.de, 14.04.2024] Das eigene Smartphone ist für Nutzer offenbar wie ein Schatz: Tausende oder gar Zehntausende Fotos finden sich womöglich darin, die Zugänge zu Chats, Sozialen Medien und zum Online-Banking, die Kommunikation mit dem Partner, dem Freundes- und Familienkreis… Ob dieser „Schatz“ auch in andere Hände gegeben wird, hat der Digitalverband Bitkom e.V. nach eigenen Angaben untersucht: Die Befragung habe im Zeitraum von KW 1 bis KW 3 2024 stattgefunden und sei als Gesamtumfrage repräsentativ:

34 Prozent schließen laut Bitkom-Umfrage Weitergabe an Partner kategorisch aus

Es kommt demnach darauf an, wie die Umfrage unter 1.007 Personen in Deutschland ab 16 Jahren, darunter 769 Nutzer von Smartphones, ergeben habe: „Mehr als ein Drittel (38%) hat schon einmal Partner oder Partnerin bzw. Ehemann oder Ehefrau Zugriff auf das eigene Smartphone gewährt: 41 Prozent sind es bei den Frauen und 35 Prozent bei den Männern. Weitere 23 Prozent können sich zumindest vorstellen, dem Lebensgefährten oder der Lebensgefährtin Zugriff auf das Gerät zu geben.“ Aber: 34 Prozent schlössen dies kategorisch aus, wobei dies auf 41 Prozent der Männer und 28 Prozent der Frauen zutreffe.

Praktisch keine Geschlechterunterschiede gebe es, wenn es um die eigenen Kinder geht: 27 Prozent der Smartphone-Nutzerinnen und -Nutzer in Deutschland hätten dem eigenen Nachwuchs bereits das Smartphone in die Hände gegeben, weitere 27 würden dies künftig tun. Ausgewählten Freundinnen oder Freunden gäben 23 Prozent ihr „Handy“, 24 Prozent könnten sich dies vorstellen. 20 Prozent hätten ihr Gerät auch schon einmal den eigenen Eltern überlassen, 22 Prozent würden dies tun.

Bitkom-Experte: Das Smartphone gehört für die allermeisten Nutzer zur Privatsphäre

Jeder Zehnte sagt allerdings auch: „Mein Smartphone ist für andere tabu – ich habe und würde gar niemandem das Gerät überlassen.“ Dr. Sebastian Klöß, Experte für „Consumer Technology“ beim Bitkom, erläutert: „Das Smartphone gehört für die allermeisten Nutzerinnen und Nutzer zur Privatsphäre. Vielen behagt es daher nicht, es anderen zu überlassen.“

Wichtig sei nicht nur Vertrauen in die anderen Person – vor allem komme es grundsätzlich immer darauf an, besonders sensible Daten wie Passwörter oder auch Banking-Apps vor unberechtigtem Zugriff zu schützen. Übrigens seien die Deutschen bei Personengruppen außerhalb ihres Familien- und Freundeskreises sehr restriktiv: „22 Prozent vertrauen das Smartphone ihrem Arzt / ihrer Ärztin an bzw. können sich das vorstellen – und 13 Prozent dem Anwalt oder der Anwältin.“

Weitere Informationen zum Thema:

datensicherheit.de, 12.08.2022
Vertrauen 2.0: Zukunftsbüro des BMBF veröffentlicht neue Studie / Strategische Vorausschau zur Zukunft des Vertrauens in digitalen Welten

datensicherheit.de, 23.06.2021
Blindes Vertrauen: Deutschen vernachlässigen Smartphone-Sicherheit / Neue McAfee-Studie zeigt, dass die Deutschen zu wenig für ihre Smart-Device-Sicherheit tun

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Mobile Geräte: Cyber-Angriffe haben 2023 deutlich zugenommen https://www.datensicherheit.de/mobil-geraete-cyber-angriffe-2023-deutlichkeit-zunahme https://www.datensicherheit.de/mobil-geraete-cyber-angriffe-2023-deutlichkeit-zunahme#respond Fri, 01 Mar 2024 20:32:08 +0000 https://www.datensicherheit.de/?p=44237 Kaspersky-Experten haben 2023 weltweit einen deutlichen Anstieg der Angriffe auf rund 33,8 Millionen verzeichnet

[datensicherheit.de, 01.03.2024] Die Annahme, dass mobile Geräte wie Smartphone und Tablet keinen Cyber-Schutz benötigen, sollte laut Kaspersky „gründlich überdacht“ werden, denn hauseigene Experten haben demnach im Jahr 2023 weltweit einen deutlichen Anstieg der Angriffe auf mobile Geräte auf rund 33,8 Millionen verzeichnet, „was einem Plus von fast 52 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht“. In Deutschland seien 513.441 Angriffe auf Mobilgeräte festgestellt worden – „und damit die meisten innerhalb der verglichenen europäischen Länder“.

Kaspersky-Analyse der mobilen Bedrohungslandschaft 2023 zeigt zunehmende Verbreitung mobiler Sicherheitsrisiken…

Die jährliche Kaspersky-Analyse der mobilen Bedrohungslandschaft zeige eine zunehmende Verbreitung mobiler Sicherheitsrisiken und die Weiterentwicklung schädlicher Tools sowie auf mobile Geräte abzielender Technologien. Es sei ein deutlicher Aufwärtstrend bei Angriffen auf mobile Geräte zu beobachten: „Allein im Jahr 2023 stieg die Zahl solcher Angriffe auf 33.790.599; dies entspricht einem deutlichen Anstieg von knapp 52 Prozent im Vergleich zu 22.255.956 Angriffen im Jahr 2022.“

„Die Bedrohungszunahme im Bereich der ,Android’-Malware- und Riskware-Aktivitäten im Jahr 2023 ist besorgniserregend, insbesondere auch weil zuvor eher weniger passiert ist. Der Anstieg, der bis zum Jahresende ein Niveau erreicht, das an jenes von Anfang 2021 erinnert, unterstreicht die erhebliche Bedrohung, der sich Nutzer derzeit ausgesetzt sehen“, kommentiert Waldemar Bergstreiser, „General Manager Central Europe“ bei Kaspersky. Daher sei es wichtig, wachsam zu bleiben und auch auf mobilen Geräten robuste Sicherheitsmaßnahmen zu implementieren, um sich vor den sich ständig weiterentwickelnden Cyber-Bedrohungen adäquat zu schützen.

Bedrohung für mobile Geräte: Adware 2023 weltweit ganz vorne

Die am weitesten verbreitete Bedrohung für mobile Geräte sei im vergangenen Jahr – 2023 – sogenannte Adware gewesen, eine Art von Software, welche unerwünschte (und manchmal lästige) Popup-Werbung anzeige. Diese habe 40,8 Prozent aller entdeckten Bedrohungen ausgemacht. Bei den Banking-Trojanern hingegen sei die Zahl der Installationen auf 153.682 zurückgegangen, „nachdem sie im Vorjahr stark angestiegen war und sich verdoppelt hatte“; die Zahl der Angriffe mit mobilen Banking-Trojanern sei relativ konstant geblieben.

Cyber-Kriminelle verbreiteten gegen mobile Nutzer gerichtete Malware häufig über offizielle und inoffizielle App-Stores. „Im Jahr 2023 beobachteten die Experten von Kaspersky zahlreiche schädliche Apps, die in ,Google Play’ eingeschleust wurden. Eine der häufigsten Arten im Jahr 2023 waren gefälschte Investment-Apps. Diese nutzen Social-Engineering-Taktiken, um persönliche Daten von Nutzern zu extrahieren, insbesondere Telefonnummern und vollständige Namen.“ Diese Daten würden anschließend Datenbanken hinzugefügt, „die für Telefonbetrug verwendet werden“. Ein weiterer häufig beobachteter Angriffsvektor seien schädliche „WhatsApp“- und „Telegram“-Mods, die darauf abzielten, Nutzerdaten zu stehlen.

Kaspersky-Empfehlungen auf Basis der Erkenntnisse von 2023 zum Schutz vor Bedrohungen auf mobilen Geräten:

  • Apps nur aus offiziellen Stores wie dem „Apple-App-Store“, „Google Play“ oder dem „Amazon Appstore“ herunterladen. Diese garantierten zwar keinen vollständigen Schutz, würden jedoch zumindest von Mitarbeitern der Anbieter geprüft. Zudem sorge ein Filtersystem dafür, dass nicht jede App in die Stores gelangen kann.
  • App-Berechtigungen vor ihrem Einsatz stets überprüfen, insbesondere solche mit höherem Risiko wie Zugangsdienste. Eine Taschenlampe benötige beispielsweise nur Zugriff auf das Blitzlicht, nicht jedoch die Kamera des Geräts.
  • Eine zuverlässige Sicherheitslösung helfe, schädliche Apps und Adware zu erkennen, bevor sie auf einem Gerät Schaden anrichten kann (Schutzlösungen wie z.B. „Kaspersky Premium“ seien direkt bei den Mobilfunkbetreibern erhältlich).
  • Updates für das Betriebssystem und wichtige Anwendungen installieren, sobald sie verfügbar sind. Hierdurch könnten viele Sicherheitsprobleme vermieden werden.

Weitere Informationen zum Thema:

SECURELIST by Kaspersky, Anton Kivva, 26.02.2024
The mobile malware threat landscape in 2023

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Cybersecurity auch im Urlaub: Schutz vor Datenverlust, Identitätsdiebstahl und Malware-Infektionen https://www.datensicherheit.de/cybersecurity-auch-im-urlaub-schutz-vor-datenverlust-identitaetsdiebstahl-und-malware-infektionen https://www.datensicherheit.de/cybersecurity-auch-im-urlaub-schutz-vor-datenverlust-identitaetsdiebstahl-und-malware-infektionen#respond Wed, 21 Jun 2023 19:49:16 +0000 https://www.datensicherheit.de/?p=43292 f-secure-identitaet-diebstahl-checkAuch F-Secure warnt zur Urlaubszeit vor den häufig unterschätzen Gefahrenquellen wie Gratis-Wi-Fi, öffentlichen Netzwerken und automatischen Log-in Funktionen.]]> f-secure-identitaet-diebstahl-check

Besondere Vorsicht ist in unbekannten Umgebungen geboten – insbesondere im Urlaub

[datensicherheit.de, 21.06.2023] Auch F-Secure warnt zum Sommerbeginn 2023 und zur bevorstehenden Urlaubszeit vor den häufig unterschätzen Gefahrenquellen wie Gratis-Wi-Fi, öffentlichen Netzwerken und automatischen Log-in Funktionen und rät zum Schutz vor sogenanntem Identitätsdiebstahl. „Auch in den schönsten Wochen des Jahres sind Smartphone und Co. täglich im Einsatz für Nachrichten an die Familie, die Erstellung von Reiseschnappschüssen oder das Online-Banking. Besondere Vorsicht ist dabei in unbekannten Umgebungen geboten, denn Datenverlust, Identitätsdiebstahl und Malware-Infektionen können Folge unvorsichtiger Nutzung öffentlicher Netzwerke sein.“ Aus diesem Grund gelte besonders im Urlaub, die eigenen Daten zu schützen und potenzielle Gefahrenquellen bereits vor Reiseantritt zu kennen.

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Abbildung: F-Secure

F-Secure hilft zu prüfen, ob persönlichen Daten von einem bekannt gewordenen Datendiebstahl betroffen sind…

Gefahrenquellen im Urlaub: Gratis-Wi-Fi, automatische Log-in Prozesse und Juice Jacking

Bei Reisenden seien kostenlose Wi-Fi-Zugänge und öffentliche Netzwerke besonders beliebt. Diese könnten jedoch eine große Gefahr darstellen! „In den meisten Fällen verbinden sich Geräte nach dem ersten Mal automatisch mit vermeintlich vertrauten WLAN-Netzwerken. Dabei gleicht das eigene Gerät zur Verifizierung nur den Namen des Wi-Fis ab.“ Der Einsatz „böser“ Wi-Fi-Zwillinge mit demselben Namen ermögliche dann den Diebstahl von Daten wie Cookies. „Da die Sicherheitsmechanismen öffentlicher Netzwerke oft intransparent und unzureichend sind, egal ob im In- oder Ausland, heißt es besondere Vorsicht walten zu lassen und gezielte Maßnahmen zur Vorbeugung zu treffen.“

Ein weiterer Weg für unbefugten Zugriff sei die sogenannte „Remember Me“-Funktion: Log-ins, bei denen man seinen Benutzernamen und Passwort mit nur einem Klick speichern könne, seien zwar komfortabel, aber nicht unbedingt sicher. „Sie erkennen den Nutzer nur anhand seiner Cookies. Einmal gestohlen, können sie genutzt werden, um Log-ins ganz zu umgehen.“ Felix Blank, Sicherheitsexperte bei F-Secure, warnt daher: „Cookies sind die Generalschlüssel der digitalen Welt. Wer in einem Urlaubshotel ungeschützt ein Netzwerk nutzt, lässt diesen Schlüssel quasi am Hotelbüfett offen herumliegen.“

Vorsicht sei auch in Hinblick auf sogenanntes Juice Jacking geboten, bei dem ein Cyber-Angriff über den USB-Anschluss beim Aufladen eines mobilen Gerätes stattfinde: Öffentliche Ladestationen und USB-Anschlüsse in Hotelzimmern könnten mit Schadsoftware „verseucht“ sein und synchronisierte Daten abgreifen.

Lösungen für den Urlaub: VPN, USB-Datenblocker-Adapter und Identitätsdiebstahl-Checker

Um Diebstahl und Missbrauch von Daten bei der Nutzung öffentlicher WLAN-Hotspots entgegenzuwirken, biete sich ein persönliches VPN an: „Eine VPN-Verbindung weist der eigenen Internetverbindung einen sicheren Weg wie durch einen Tunnel. Das eigene Signal wird über verschlüsselte Server weitergeleitet, so dass die Daten für die Betrüger nicht erreichbar sind“, erläutert Blank. Der Verkehr von Daten werde dadurch zuverlässig geschützt – Online-Banking oder Online-Shopping seien dann kein Problem mehr.

Wenn unterwegs einmal der Akku-Stand sinkt und öffentliche Ladestationen genutzt werden, sei es sinnvoll, einen USB-Datenblocker-Adapter zu verwenden, um einen unbeabsichtigten Datentransfer zu verhindern. Unternehmen wie Apple und Google hätten die automatische Synchronisations-Funktion ihrer Geräte bereits deaktiviert. „Man kann aber immer noch einmal sichergehen und einen USB-Datenblocker-Adapter dazwischenschalten“, so Blank.

Mit diesen vorbeugenden Maßnahmen könne auch ein möglicher Identitätsdiebstahl verhindert werden. Hacker nutzten personenbezogene Daten oftmals nicht nur zu ihrem eigenen Vorteil, sondern verkauften sie auch im sogenannten Darknet weiter. Der „F-Secure Identitätsdiebstahl-Checker“ z.B. ermögliche auf einfache Weise eine Überprüfung, ob private Informationen bereits in „Leaks“ auftauchen. Sollte dies der Fall sein, sei eine sofortige Änderung der Passwörter dringend zu empfehlen.

Weitere Informationen zum Thema:

F-Secure
Prüfen Sie, ob Sie von einem Datendiebstahl betroffen sind

datensicherheit.de, 21.06.2023
Urlaubszeit: Dienst-Smartphones können unterwegs zur Gefahr für Unternehmen werden / Laut Umfrage von G DATA nutzen über 80 Prozent der Deutschen auf Reisen freies WLAN mit ihrem Firmen-Smartphone

datensicherheit.de, 31.08.2021
4 McAfee-Tipps zum Schutz der Tablets und Smartphones im Familienurlaub / McAfee gibt Sicherheits-Tipps, da die Anzahl gezielter Angriffe auf Mobile Devices um mehr als hundert Prozent gestiegen ist

datensicherheit.de, 24.06.2021
Urlaubszeit ist auch Phishing-Hochsaison / Neue Webroot-Analyse zeigt Raffinesse Cyber-Krimineller auf, sich saisonale Aufmerksamkeit für Phishing-Attacken nutzbar zu machen

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Urlaubszeit: Dienst-Smartphones können unterwegs zur Gefahr für Unternehmen werden https://www.datensicherheit.de/urlaubszeit-dienst-smartphone-unterwegs-gefahr-unternehmen https://www.datensicherheit.de/urlaubszeit-dienst-smartphone-unterwegs-gefahr-unternehmen#respond Wed, 21 Jun 2023 19:39:24 +0000 https://www.datensicherheit.de/?p=43283 g-data-urlaub-umfrage-2023-dienst-smartphone-wlanIm Urlaub spart öffentliches WLAN mobile Daten und Kosten – auch für das Dienst-Smartphone, aber gefährlich, denn Kriminelle nutzen es als Einfallstor.]]> g-data-urlaub-umfrage-2023-dienst-smartphone-wlan

Laut Umfrage von G DATA nutzen über 80 Prozent der Deutschen auf Reisen freies WLAN mit ihrem Firmen-Smartphone

[datensicherheit.de, 21.06.2023] G DATA warnt zum Sommerbeginn 2023, dass das Dienst-Smartphone im Urlaub zur Gefahr für Unternehmen werden kann. Denn: „Unterwegs spart öffentliches WLAN mobile Daten und Kosten. Das ist auch mit dem Diensthandy bequem, aber gefährlich, denn Kriminelle nutzen es als Einfallstor.“ Die nach eigenen Angaben repräsentative „CyberDefense“-Umfrage von G DATA zum Gebrauch von Firmengeräten im Urlaub offenbart demnach „Nachholbedarf bei der IT-Sicherheit“: Vier von fünf Personen verwendeten mit ihrem dienstlichen Smartphone freies WLAN und riskierten, „dass vertrauliche Daten von ihrem Unternehmen in die Hände von Cyber-Kriminellen geraten“. Die repräsentative Umfrage sei von der OmniQuest GmbH im Auftrag der G DATA CyberDefense AG im Juni 2023 mit insgesamt 1.000 Internetnutzern aus Deutschland durchgeführt worden. G DATA gibt nun in seiner aktuellen Stellungnahme fünf Tipps, „was vor Urlaubsbeginn in Sachen IT-Sicherheit wichtig ist“:

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Abbildung: G DATA

Ergebnisse der repräsentativen „CyberDefense“-Umfrage 2023 von G DATA

Großes Smartphone-Sicherheitsrisiko: Freies WLAN ohne VPN (nicht nur) im Urlaub

„IT-Sicherheit kennt keine Ferien“ – eine repräsentative G-DATA-Umfrage zum Reiseverhalten zeige, „dass bei jedem zweiten Deutschen auch ein Smartphone oder Tablet von der Firma mit im Gepäck ist“. Das Problem sei: Vier von fünf der befragten Personen nutzten mit ihrem dienstlichen Gerät öffentliches WLAN im Hotel, am Bahnhof oder am Flughafen. Nur jeder Zweite setze dabei auf eine sichere Verbindung mit einem „Virtual Private Network“ (VPN). In kostenfreien WLAN-Hotspots lauere eine große Bedrohung: Cyber-Kriminelle könnten sich zwischen Nutzer und Zugriffspunkt schalten und auf diese Weise E-Mails, Kreditkartendaten oder Log-in-Daten für das Firmennetzwerk mitlesen. Um die Unternehmensdaten zu schützen und Missbrauch zu verhindern, sollte die IT-Sicherheit in den Ferien mit Dienst-Smartphone nicht vernachlässigt werden.

Ob als Navigationsgerät bei der selbst geplanten Entdeckungstour im Urlaubsort oder als Kameraalternative für Erinnerungen – das Smartphone ist auch auf Reisen offensichtlich unverzichtbar. Frei verfügbares WLAN im Café oder an anderen öffentlichen Orten erscheine bei Verbindungsproblemen oder aus Kostengründen verlockend, „denn es verspricht eine stabile und schnelle Verbindung“. Laut der aktuellen G-DATA-Urlaubsumfrage nutzten 82,4 Prozent der Reisenden mit Dienstgerät öffentliches WLAN und riskierten damit, „dass Cyber-Kriminelle Zugang zu Firmendaten bekommen“. Frei verfügbare WLAN-Netze seien in der Regel nicht verschlüsselt oder passwortgeschützt. Cyber-Kriminelle könnten hierdurch den Datenstrom mitlesen oder Schadsoftware auf das Gerät schleusen. Nur die Hälfte der Reisenden mit Smartphone oder Tablet nutzten VPN, um sich sicher im Internet zu bewegen.

Unternehmen sollten VPN-Software nutzen – insbesondere, wenn Smartphones und Tablets auch privat genutzt werden

„Unternehmen sollten auf eine VPN-Software nicht verzichten, wenn sie die Möglichkeit bieten, Smartphones und Tablets auch privat zu nutzen“, rät Tim Berghoff, „Security Evangelist“ bei G DATA CyberDefense, und führt aus: „Öffentliche WLAN-Netze zum Surfen oder USB-Anschlüsse zum Laden können riskant sein.“ Um Mitarbeiter für die Gefahren im Urlaub zu sensibilisieren und eine höhere Sicherheit zu gewährleisten, rät er zu sogenannten Security Awareness Trainings.

Generell gelte für den Urlaub mit internetfähigen Geräten, egal ob Privat- oder Firmengerät: Sie sollten so wenig Daten wie möglich enthalten. Wichtig sei es außerdem, alle Anwendungen mit Updates auf den neuesten Stand zu bringen – vom Betriebssystem über die Apps, bis hin zur Sicherheitssoftware.

5 Sicherheitstipps von G DATA für den digitalen Reisekoffer mit Smartphone und Tablet

Backups machen!
Vor Reiseantritt sind Datensicherungen von wichtigen Informationen, Fotos und Kontakten sinnvoll. Durch Sicherung auf einem Speichermedium oder in der „Cloud“ lassen sich diese im Falle eines Geräteverlusts schnell wiederherstellen. Generell gilt: So wenig vertrauliche Daten wie möglich in den Urlaub mitzunehmen!

Security-Software installieren!
Eine leistungsfähige Sicherheitslösung gehört zur Grundausstattung jedes PCs und Mobilgeräts. Neben einem effektiven Viren-Schutz sollte diese auch einen Spam-Filter, eine Firewall und einen Echtzeitschutz gegen Online-Bedrohungen umfassen. Wenn das Handy abhandenkommt, lassen sich Daten häufig auch aus der Ferne löschen.

Updates durchführen!
Ein aktuelles Betriebssystem sowie Updates von Anwendungen und Apps schließen kritische Sicherheitslücken. Angriffe laufen somit ins Leere und der Computer oder das mobile Gerät bleiben sicher.

VPN-Software installieren!
VPN sorgt für eine sichere Verbindung durch eine verschlüsselte Übertragung von Daten. Diese sind von außen nicht einsehbar und können von Cyber-Kriminellen nicht entschlüsselt werden.

Powerbank oder USB-Kondom einpacken!
USB-Ladestationen bieten Cyber-Kriminellen viel Raum, um Schaden anzurichten. Eine Alternative zu öffentlichen Ladeorten ist die eigene Powerbank. USB-Ladestationen sollten nur mit einem sogenannten USB-Kondom genutzt werden, das in keinem Gepäck fehlen sollte. Es schützt beim Aufladen vor Datenableitung und wird zwischen Ladekabel und Buchse gesteckt, so dass nur der Strom zum Aufladen fließt.

Mehr Tipps für eine sichere Reise mit digitalen Geräten lässt sich im G-DATA-Ratgeber „Sicher im Urlaub“ finden. Im aktuellen Blog-Artikel „Reisen ohne Cyber-Stress: Tipps für einen sicheren Urlaub“ gibt Berghoff noch weitere Informationen zu sicheren Ferien mit dem Smartphone.

Weitere Informationen zum Thema:

G DATA CyberDefense, Joy Linders, 21.06.2023
Reisen ohne Cyber-Stress: Tipps für einen sicheren Urlaub

G DATA Ratgeber
Sicher im Urlaub / Reisen ohne Cyber-Stress

datensicherheit.de, 21.06.2023
Cybersecurity auch im Urlaub: Schutz vor Datenverlust, Identitätsdiebstahl und Malware-Infektionen / Besondere Vorsicht ist in unbekannten Umgebungen geboten – insbesondere im Urlaub

datensicherheit.de, 31.08.2021
4 McAfee-Tipps zum Schutz der Tablets und Smartphones im Familienurlaub / McAfee gibt Sicherheits-Tipps, da die Anzahl gezielter Angriffe auf Mobile Devices um mehr als hundert Prozent gestiegen ist

datensicherheit.de, 24.06.2021
Urlaubszeit ist auch Phishing-Hochsaison / Neue Webroot-Analyse zeigt Raffinesse Cyber-Krimineller auf, sich saisonale Aufmerksamkeit für Phishing-Attacken nutzbar zu machen

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Android-Malware ab Werk nach Kontrollverlust in der Lieferkette https://www.datensicherheit.de/android-malware-werk-kontrollverlust-lieferkette https://www.datensicherheit.de/android-malware-werk-kontrollverlust-lieferkette#respond Tue, 23 May 2023 16:45:14 +0000 https://www.datensicherheit.de/?p=43214 Weltweit Millionen von Android-Smartphones mit bösartiger Firmware infiziert

[datensicherheit.de, 23.05.2023] Forscher des japanischen Security-Anbieters Trend Micro haben nach eigenen Angaben auf der Hacking-Konferenz „Black Hat Asia“ bekanntgegeben, dass weltweit Millionen von „Android“-Smartphones mit bösartiger Firmware infiziert sind – „und das noch bevor die Geräte überhaupt die Produktion verlassen“. Die Hacker-Gruppierung „Lemon Group“ konnte demnach eine Malware namens „Guerilla“ nach eigenen Aussagen in 8,9 Millionen Geräte einschleusen.

Fernzugriffe auf Android-Smartphones zu vermieten

Die Sicherheitsforscher warnen daher davor, dass Cyber-Kriminelle via Proxy-Plugin den Fernzugriff auf „Android“-Smartphones vermieten und sich pro Minute dafür bezahlen lassen könnten. Zugriff gebe es auf Tastatureingaben von Passwörtern, den geographischen Standort, die IP-Adresse und weitere vertrauliche Daten.

„Die Werbung für dieses Geschäftsmodell findet auf ,facebook’, ,YouTube’ sowie Blogs statt und Verkaufsangebote gibt es im Darknet.“ Auch eine Nutzung als „Exit Node“, einem Server, der dem „Tor“-Nutzer den Zugang zum Internet zur Verfügung stelle, sei möglich.

Wachsende Gefahr für Android-Privatanwender sowie Unternehmen

Diese Entwicklung stelle nun eine wachsende Gefahr für Privatanwender und Unternehmen weltweit dar:

  • Zwar kontrollierten die großen Smartphone-Anbieter „Google, Samsung & Co.“ ihre Lieferkette besser; in vielen Fällen werde jedoch die Produktion der Geräte an einen Erstausrüster (englisch: Original Equipment Manufacturer / OEM) ausgelagert, so dass ein Glied in der Fertigungskette, z.B. ein Firmware-Lieferant, die Produkte bei der Auslieferung mit bösartigem Code infiziere.
  • Auch sogenannte Smart-TVs und „Android“-TV-Boxen könnten davon betroffen sein.
  • Das Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz (kurz: Lieferkettengesetz) – in Deutschland Anfang 2023 für Unternehmen ab 3.000 Mitarbeiter in Kraft getreten – kontrolliere faire Bedingungen und ökonomische Nachhaltigkeit in der Lieferkette: „Das ist aber nur EIN Baustein, auf den Unternehmen in ihrer ,Supply Chain’ achten sollten.“
  • Es sei im Interesse eines jeden Unternehmens, einen genauen Blick auf die Lieferkette zu werfen, denn diese habe auch vielfache Auswirkungen auf die IT-Security und könne unkontrollierbare Eintrittstore schaffen.
  • Ein weiteres Beispiel für einen Kontrollverlust in der Lieferkette stelle die Verteilung des kompromittierten VoIP-Clients von 3CX dar. „Auch dieser Vorfall ging auf einen vorausgehenden Lieferketten-Angriff zurück.“

Weitere Informationen zum Thema:

heise online, Dennis Schirrmacher, 16.05.2023
Malware ab Werk: Android-Trojaner vermietet Opfer-Smartphones minutenweise / Sicherheitsforscher warnen davor, dass Kriminelle den Fernzugriff auf Android-Smartphones vermieten – sie rechnen pro Minute ab

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https://www.datensicherheit.de/android-malware-werk-kontrollverlust-lieferkette/feed 0
Schwachstellen im mobilen Xiaomi-Zahlungsmechanismus https://www.datensicherheit.de/schwachstellen-mobile-xiaomi-zahlungsmechanismus https://www.datensicherheit.de/schwachstellen-mobile-xiaomi-zahlungsmechanismus#respond Mon, 15 Aug 2022 10:12:40 +0000 https://www.datensicherheit.de/?p=42239 cpr-tencent-soter-implementierung-auf-xiaomi-geraetenCPR hat Schwachstellen gefunden, die es ermöglichen, Zahlungen zu fälschen und das Zahlungssystem zu deaktivieren – sämtliche Erkenntnisse wurden mit Xiaomi geteilt.]]> cpr-tencent-soter-implementierung-auf-xiaomi-geraeten

Check Point Research analysiert in Xiaomi-Smartphones mit MediaTek-Chips integrierte Zahlungssystem

[datensicherheit.de, 15.08.2022] Check Point Research (CPR) hat nach eigenen Angaben Schwachstellen gefunden, „die es ermöglichen, Zahlungen zu fälschen und das Zahlungssystem direkt von einer unprivilegierten ,Android’-Anwendung aus zu deaktivieren“. CPR habe sämtliche Erkenntnisse verantwortungsbewusst mit Xiaomi geteilt – der Hersteller habe dann die Schwachstellen bestätigen und – basierend auf der resultierenden Zusammenarbeit – diese Gefahr beseitigen können.

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Abbildung: cp

Tencent-Soter-Implementierung auf Xiaomi-Geräten

Angreifer könnten die von Xiaomi oder MediaTek in vertrauenswürdigen Anwendungen vorgenommenen Sicherheitsbehebungen umgehen

Laut neuester Statistiken seien 2021 zwei Drittel der weltweiten mobilen Zahlungen auf den Fernen Osten und China entfallen – dies entspreche in etwa vier Milliarden US-Dollar an Transaktionen mit mobilen Geldbörsen. Entsprechend groß sei daher das Interesse von Hackern, sich Zugang oder sogar Kontrolle über solche virtuellen Zahlungswege zu verschaffen.

Xiaomi könne seine eigenen vertrauenswürdigen Anwendungen einbetten und signieren. CPR habe festgestellt, dass Angreifer eine alte Version einer vertrauenswürdigen Applikation auf das Gerät übertragen und damit die neue App-Datei überschreiben könnten. „So kann ein Angreifer die von Xiaomi oder MediaTek in vertrauenswürdigen Anwendungen vorgenommenen Sicherheitsbehebungen umgehen, indem er sie auf nicht gepatchte Versionen herunterstuft.“

Dabei hätten die Forscher mehrere Schwachstellen in der vertrauenswürdigen App „thhadmin“ endeckt, welche für die Sicherheitsverwaltung zuständig sei. Diese Schwachstellen könnten ausgenutzt werden, um gespeicherte Schlüssel auszuspähen oder Codes im Kontext der App auszuführen, um damit böswillige Aktionen durchzuführen.

Niemand untersuchte vertrauenswürdige Anwendungen, welche von Geräteherstellern wie Xiaomi geschrieben wurden

Die sogenannte vertrauenswürdige Ausführungsumgebung oder „Trusted Execution Environment“ (TEE) sei seit vielen Jahren ein fester Bestandteil von Mobilgeräten. Ihr Hauptzweck sei die Verarbeitung und Speicherung sensibler Sicherheitsinformationen wie kryptographischer Schlüssel oder Fingerabdrücke. „Da die Signaturen für mobile Zahlungen in der TEE ausgeführt werden, ist deren Sicherheit maßgeblich für die Sicherheit von Zahlungen.“

Zuvor sei der asiatische Markt, der vor allem durch Smartphones mit MediaTek-Chips repräsentiert werde, noch nicht umfassend erforscht worden. Niemand untersuche vertrauenswürdige Anwendungen, die von Geräteherstellern wie Xiaomi geschrieben wurden, obwohl das Sicherheitsmanagement und der Kern des mobilen Zahlungsverkehrs dort implementiert seien.

Mit der Studie würden erstmalig vertrauenswürdige Anwendungen von Xiaomi auf Sicherheitsprobleme überprüft. Die Untersuchung befasse sich mit den vertrauenswürdigen Anwendungen von Geräten mit MediaTek-Betriebssystem. Das verwendete Testgerät sei das „Xiaomi Redmi Note 9T 5G“ mit „MIUI Global 12.5.6.0 OS“.

Tencent Soter: Xiaomi-Geräte verfügen über integriertes Framework für mobile Zahlungen

Xiaomi-Geräte verfügten über ein integriertes Framework für mobile Zahlungen namens „Tencent Soter“, das eine API (Application Programming Interface) für „Android“-Anwendungen von Drittanbietern bereitstelle, um die Zahlungsfunktionen zu integrieren. Seine Hauptfunktion bestehe darin, die Verifizierung von Zahlungspakete zu ermöglichen, welche zwischen einer mobilen Anwendung und einem entfernten Backend-Server übertragen würden. Darin bestehe im Wesentlichen die Sicherheit, auf die wir alle zählten, wenn wir mobile Zahlungen durchführen.

Nach Angaben von Tencent unterstützten Hunderte von Millionen „Android“-Geräte „Tencent Soter“. „WeChat Pay“ und „Alipay“ seien die beiden größten Akteure in der chinesischen digitalen Zahlungsbranche. Zusammen machten sie etwa 95 Prozent des chinesischen Marktes für mobile Zahlungen aus. Jede dieser Plattformen habe über eine Milliarde Nutzer. „WeChat Pay“ basiere auf dem „Soter“ von Tencent.

Wenn ein App-Anbieter sein eigenes Zahlungssystem implementieren möchte, einschließlich des Backends, in dem die Kreditkarten und Bankkonten der Nutzer gespeichert sind, ohne an die „WeChat“-App gebunden zu sein, könne er direkt den „Tencent-Soter“ verwenden. Diese Vorgehensweise ermögliche es ihm, Transaktionen in Echtzeit auf seinem Backend-Server zu überprüfen und sicherzustellen, „dass ein Zahlungspaket von seiner App, die auf einem bestimmten Gerät installiert ist, gesendet und vom Nutzer genehmigt wurde“.

Xiaomis Schwachstelle CVE-2020-14125 kompromittiert Tencent-Soter-Plattform vollständig

Die von CPR entdeckte Schwachstelle, von Xiaomi mit „CVE-2020-14125“ bezeichnet, kompromittiere die „Tencent-Soter“-Plattform vollständig und ermögliche es einem nicht autorisierten Benutzer, gefälschte Zahlungspakete zu signieren.

„Im Rahmen der Untersuchungen fand CPR eine Möglichkeit, die in Xiaomi-Smartphones integrierte Plattform anzugreifen, die von Millionen von Nutzern in China für mobile Zahlungen verwendet wird. Eine nicht privilegierte ,Android’-Anwendung könnte die Sicherheitslücke ,CVE-2020-14125‘ ausnutzen, um Codes in der vertrauenswürdigen ,Wechat’-App auszuführen und Zahlungspakete zu fälschen.“

Die Schwachstelle sei nach der Offenlegung noch im Juni 2022 von Xiaomi gepatcht worden. Darüber hinaus hätten die Forscher feststellen können, „wie die Downgrade-Schwachstelle in Xiaomis TEE es der alten Version der ,Wechat’-App ermöglichen kann, private Schlüssel zu stehlen“. Diese vorgestellte Leseschwachstelle sei ebenfalls von Xiaomi nach der Offenlegung und Zusammenarbeit gepatcht worden. „Das Downgrade-Problem, das von Xiaomi bestätigt wurde und zu einem Drittanbieter gehört, wird in Kürze behoben.“

Weitere Informationen zum Thema:

cp <r>, Slava Makkaveev, 12.08.2022
Researching Xiaomi’s TEE to get to Chinese money

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Sommerzeit als Verlust-Saison: Displaysperre auf dem Smartphone nur bei 45,9 Prozent der Befragten eingerichtet https://www.datensicherheit.de/sommerzeit-verlust-saison-displaysperre-smartphone-46-prozent-befragte-einrichtung https://www.datensicherheit.de/sommerzeit-verlust-saison-displaysperre-smartphone-46-prozent-befragte-einrichtung#respond Thu, 21 Jul 2022 12:03:38 +0000 https://www.datensicherheit.de/?p=42089 eco-markus-schaffrin-2022Zur Sommerzeit gibt der eco acht Tipps für mehr Smartphone-Sicherheit im Urlaub.]]> eco-markus-schaffrin-2022

Lediglich ein knappes Drittel sichert Smartphone-Daten per Backup

[datensicherheit.de, 21.07.2022] Nach aktuellen Erkenntnissen des eco – Verband der Internetwirtschaft e.V. sichern nur 25,2 Prozent der Deutschen ihre Urlaubsfotos auf Mobiltelefonen in der „Cloud“. Die meisten Nutzer hätten zudem keine Display-Sperre eingerichtet und lediglich ein knappes Drittel (33,2%) sichere Smartphone-Daten per Backup. Zur Sommerzeit gibt der eco acht Tipps für mehr „Handy-Sicherheit im Urlaub“.

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Foto: eco e.V.

Markus Schaffrin: Verzichten Sie in offenen WLANs auf Home-Banking und auf alle Dienste, bei denen Sie sich einloggen müssen!

Smartphone für für die meisten Reisenden Teil des Handgepäcks

Das Smartphone gehöre für die meisten Reisenden fest ins Handgepäck: Fotos und Videos vom Strand oder von Ausflügen teilten viele noch von unterwegs per Social-Media. Persönliche Daten und Fotos seien dabei einem hohen Risiko ausgesetzt, denn nur eine Minderheit der Nutzer beuge diesem durch entsprechende Vorsichtsmaßnahmen vor.

Dies zeigt nach eco-Angaben eine aktuelle repräsentative Umfrage von eco und dem Markt- und Meinungsunternehmen Civey: Eine Displaysperre auf dem Smartphone hätten nur 45,9 Prozent eingerichtet. Nur ein Drittel der Deutschen (33,2%) sichere Daten in Backups. Immerhin 62 Prozent spielten regelmäßig Software-Updates ein. Ein gutes Viertel (25,2% Prozent) sichere Urlaubsbilder in der „Cloud“.

Civey habe im Auftrag von eco 2.500 Personen zwischen dem 19. und dem 20.07.2022 befragt. Die Ergebnisse seien repräsentativ für die deutsche Bevölkerung ab 18 Jahren – der statistische Fehler der Gesamtergebnisse liege bei 3,5 Prozent.

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Abbildung: eco e.V.

Ergebnisse der eco-Umfrage „Welche Vorkehrungen treffen Sie, um persönliche Daten auf Ihrem Smartphone zu schützen?“

Im Urlaub erhöhtes Risiko, das Smartphone zu verlieren

„Im Urlaub ist das Risiko erhöht, das Smartphone zu verlieren. Wer Daten und Bilder nicht in der ,Cloud‘ oder auf einem anderen Gerät gesichert hat, verliert bei Handy-Verlust alles unwiederbringlich“, warnt Markus Schaffrin, Security-Experte und eco-Geschäftsbereichsleiter „Mitgliederservices“. Alle Nutzer mobiler Endgeräte sollten zudem eine Displaysperre einrichten oder das Smartphone verschlüsseln, „was neuere Betriebssysteme anbieten“.

Sonst könnten Kriminelle auf sensible Daten und Anwendungen zugreifen, beispielsweise Online-Banking, E-Mail oder „Social Media“-Accounts. „,Cloud‘-Services sind die beste Option, die eigenen Fotos und Videos zu sichern, es gibt eine große Auswahl an kostenfreien Angeboten“, erläutert Schaffrin und gibt acht konkrete Tipps für den Smartphone-Schutz im Urlaub:

1. Displaysperre verhindert unberechtigte Zugriffe
Der Zugriff auf das Mobiltelefon ist damit nur mit einem Code oder biometrisch per Fingerabdruck bzw. Gesichtserkennung möglich. Außerdem sollte die PIN für die SIM-Karte beibehalten werden – diese schütze jedoch nur ein ausgeschaltetes Mobiltelefon.

2. Automatisch Updates installieren
„Stellen Sie Ihr Smartphone so ein, dass es Sie auf Updates hinweist oder diese direkt selbstständig installiert!“ Mit den Aktualisierungen würden nicht nur neue Funktionen, sondern auch wichtige Sicherheitsupdates mitgeliefert. „Aktivieren Sie automatische Updates nur über WLAN, wenn Sie mobile Daten sparen möchten.“

3. Backups in der „Cloud“
„Schützen Sie sich vor Datenverlust, indem Sie alle Fotos, Videos, Kalenderdaten und Kontakte online in der ,Cloud‘ speichern.“ Es gebe dafür viele Anbieter, beispielsweise „iCloud“, „Google Drive“, „Amazon Photos“ oder „OneDrive“. Dies könne je nach Anbieter unter „Einstellungen / Sichern und Wiederherstellen“ konfiguriert werden.

4. Nur Apps aus offiziellen Stores vertrauen
Schaffrin verweist beispielhaft auf „Google Play“ und den „Apple App Store“ und warnt: „Folgen Sie keinen Links, die Sie zu anderen App-Download-Portalen führen. Suchen Sie Apps direkt in den offiziellen App-Stores!“ Die Installation von Apps unbekannter Herkunft solle in den „Einstellungen“ verboten werden.

5. App-Berechtigungen im Blick behalten
„Behalten Sie im Blick, welche Berechtigungen welche App braucht – beispielsweise Zugriff auf Kontakte, Kamera oder Standort!“ Viele Apps sammelten mehr Daten, als auf den ersten Blick nötig erscheint. In den „Einstellungen“ des Smartphones ließen sich die Berechtigungen auch nach der Installation einschränken.

6. Verschlüsselung des Smartphones-Speichers
Dann könne beim Geräteverlust niemand persönliche Daten auslesen. Neuere Betriebssysteme verschlüsselten die Nutzerdaten auf Wunsch automatisch um E-Mails, Kontakte, Fotos, Downloads oder Zugangsdaten zu schützen. Ältere Smartphones ließen sich in den „Einstellungen“ manuell verschlüsseln. „Die SD-Karte im Gerät nicht vergessen, auch hier liegen persönliche Daten und Fotos.“

7. Kein Online-Banking in offenen WLANs
„In einem offenen WLAN surfen Sie zwar kostenlos, es ist aber auch relativ einfach, Ihren Datenverkehr mitzulesen. Verzichten Sie in offenen WLANs auf Home-Banking und auf alle Dienste, bei denen Sie sich einloggen müssen wie Online-Shopping oder E-Mails.“ Schaffrin rät dringend, „solche Dinge“ lieber zu verschieben, „bis Sie wieder zu Hause sind oder nutzen Sie die Datenverbindung Ihres Mobilfunkvertrages“.

8. Sperrung verlorener bzw. gestohlener Mobilfunkgeräte
„Haben Sie Ihr Handy verloren oder wurde es Ihnen gestohlen, können Sie es aus der Ferne orten und auch sperren, um den Zugriff auf Ihre Nutzerdaten zu verhindern.“ Für „Android“ könne hierzu „android.com/find“ aufgerufen werden, für „IOS“ entsprechend „iCould.com/find“. „Hier haben Sie die Möglichkeit, Ihr Gerät aus der Ferne zu orten und als verloren zu markieren.“

Weitere Informationen zum Thema:

datensicherheit.de, 31.08.2021
4 McAfee-Tipps zum Schutz der Tablets und Smartphones im Familienurlaub / McAfee gibt Sicherheist-Tipps, da die Anzahl gezielter Angriffe auf Mobile Devices um mehr als hundert Prozent gestiegen ist

datensicherheit.de, 17.08.2021
Home-Office im Sommer-Modus: Datenschutz macht keinen Urlaub / Sasa Petrovic benennt drei Datenschutz-Aspekte für Unternehmen, welche der Belegschaft Outdoor-Arbeit einräumen

datensicherheit.de, 12.08.2021
eco gibt 6 Tipps: Mit Sicherheit durch den Sommer / KMU sollten auch in der Urlaubszeit Cyber-Sicherheit nicht vernachlässigen

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Smartphone-Aufnahmen – schnell geschossen, rasch vergessen https://www.datensicherheit.de/smartphone-aufnahmen-schnell-geschossen-rasch-vergessen https://www.datensicherheit.de/smartphone-aufnahmen-schnell-geschossen-rasch-vergessen#respond Sat, 14 May 2022 20:11:47 +0000 https://www.datensicherheit.de/?p=41772 Erkenntnisse aus der Bitkom-Umfrage zum Umgang mit Fotos oder Videos auf dem Smartphone

[datensicherheit.de, 14.05.2022] Der Branchenverband Bitkom e.V. geht in seiner aktuellen Stellungnahme auf das Phänomen ein, dass Foto-Aufnahmen mit Smartphones heute fast inflationären Charakter haben: „Ein Schnappschuss hier, ein Video da – und später schaut sich das niemand mehr an: Aufnahmen mit dem Smartphone geraten schnell in Vergessenheit.“ Grundlage dieser Erkenntnis ist demnach eine repräsentative Befragung durch Bitkom Research im Auftrag des Digitalverbands Bitkom. 1.002 Bundesbürger ab 16 Jahren seien befragt worden: „Wie häufig nutzen Sie die folgenden Kamerafunktionen Ihres Smartphones?“ sowie „Und wie gehen Sie mit ihren Fotos oder Videos um, nachdem Sie diese aufgenommen haben?“

Smartphone ist allgegenwärtig – inflationärer Umgang mit Alltagsaufzeichnungen

Fast jeder Zweite (44%) schaut sich demnach die meisten Fotos oder Videos später kaum noch an. Lediglich 16 Prozent bearbeiteten ihre Fotos oder Videos im Nachhinein und nur neun Prozent löschten Fotos oder Videos regelmäßig.

„Das Smartphone ist allgegenwärtig und seine äußerst leistungsfähigen Kameras halten nahezu alles fest, was unseren Alltag bestimmt. Umso wichtiger ist es, bei der immer weiter steigenden Menge an Fotos und Videos halbwegs den Überblick zu behalten, erläutert Bitkom-Experte Dr. Sebastian Klöß, Bereichsleiter „Consumer Technology“.

Überflüssige Aufnahmen führen nicht selten zu überlasteten Speichern und Leistungseinbußen des Smartphones

Dr. Klöß berichtet: „Nahezu jede Nutzerin und jeder Nutzer von Smartphones macht damit Fotos und Videos, aber weniger als ein Zehntel mistet regelmäßig überflüssige Aufnahmen aus.“ Das führe nicht selten zu überlasteten Speichern und Leistungseinbußen, so Klöß – er rät dazu, die Sammlung von Aufnahmen regelmäßig aufzuräumen:

„Es gibt spezielle Apps, die doppelte und ähnliche Aufnahmen suchen und zum Löschen vorschlagen. Auch PC-Software und Cloud-Dienste helfen dabei, die Aufnahmen zu sortieren, ohne sich damit viel Arbeit zu machen.“ Es sei grundsätzlich ratsam, Fotos und Videos regelmäßig auf einem externen Datenträger oder in der „Cloud“ zu sichern.

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Phishing-Attacken: Cyber-Kriminelle missbrauchen Banken als Köder https://www.datensicherheit.de/phishing-attacken-cyber-kriminelle-missbrauch-banken-koeder https://www.datensicherheit.de/phishing-attacken-cyber-kriminelle-missbrauch-banken-koeder#respond Tue, 12 Oct 2021 20:37:24 +0000 https://www.datensicherheit.de/?p=40893 Christine Schönig, Check Point Software Technologies GmbHDie Kreissparkasse Köln z.B. warnt derzeit vor Phishing-Mails, die in ihrem Namen sensible Daten und Aktionen fordern. ]]> Christine Schönig, Check Point Software Technologies GmbH

Christine Schönig warnt vor Phishing-Gefahr durch Smartphones und Unachtsamkeit

[datensicherheit.de, 12.10.2021] Es sei einfach und nehme wenig Zeit in Anspruch: Die Konsolidierung aller Internet-Aktivitäten auf dem Smartphone. Dieser kleine Helfer werde zur Online-Bank und Kreditkarte, zum Postfach und Kaufhaus. Jedoch witterten wenige Menschen hierbei eine Gefahr, denn das Mobiltelefon sei so selbstverständlich in den Alltag eingezogen, dass man häufig schnell etwas anklicke, ohne sich weitere Gedanken über Cyber-Attacken zu machen. „Das ist trügerisch, denn ein Smartphone ist nichts Anderes als ein tragbarer Computer und sollte entsprechend geschützt werden“, stellt Christine Schönig, „Regional Director Security Engineering CER“, „Office of the CTO“, bei der Check Point Software Technologies GmbH, klar.

Christine Schönig, Check Point Software Technologies

Christine Schönig, Bild: Check Point Software Technologies GmbH

Christine Schönig: Smartphones nichts Anderes als tragbare Computer und sollten entsprechend geschützt werden!

Verbraucherzentrale NRW warnt vor Phishing-Mails, welche Online-Banking-Zugriffsdaten erschleichen sollen

Derzeit warne die Verbraucherzentrale NRW vor Phishing-Mails, die es auf Online-Banking-Zugriffsdaten und andere personenbezogene Daten abgesehen hätten. Unter Vorwänden, die meist mit einem vermeintlichen Zeitdruck einhergingen, wie einer angeblich erforderlichen Konto-Aktion, setzten Kriminelle ihre Opfer unter Druck und wollten sie zu Kurzschluss-Handlungen verleiten. „Jedoch sollte man sich besonders hier die Zeit nehmen, um den Absender und die Forderung genau auf ihre Stimmigkeit zu prüfen“, rät Schönig.
Die Kreissparkasse Köln warne ebenfalls vor Phishing-Mails, die in ihrem Namen sensible Daten und Aktionen forderten. Dazu gehöre die von Zeit zu Zeit erforderliche Verifizierung des Online-Banking-Zugangs – „doch wer dem Link in der E-Mail folgt, landet auf einer gefälschten Seite und sollte die Aktion sofort abbrechen, denn sonst droht die Gefahr seine personengebundenen Informationen an die Hacker zu verlieren“. Es würden beispielsweise Online-Banking-Zugangsdaten, Informationen über die Sparkassen-Card und persönliche Daten erfragt oder auf andere Weise abgegriffen. Weitere Banken, wie die Volksbank und die Commerzbank, seien ebenfalls in letzter Zeit von solchen falschen E-Mails in ihrem Namen betroffen gewesen.

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Abbildung: Screenshot Red. datensicherheit.de

Beispiel für eine gut gemachte Phishing-Mail – man beachte indes die unseriöse Absenderadresse!

Phishing-Mails mit reißerischen Betreffzeilen

Als Faustregel gilt laut Schönig: „Wenn Sie aufgefordert werden, eine Testüberweisung zu tätigen oder persönliche Daten – wie die PIN – über E-Mail preiszugeben, sollten Sie den Absender genau prüfen und sich im Zweifel an Ihre Bank wenden!“ Schon der Verlust vermeintlich harmloser Daten könne gefährlich werden, denn mit diesem Wissen könnten Betrüger möglicherweise bereits unter falschem Namen bei der Bank anrufen.
Mit reißerischen Betreffzeilen wie „Neue Auflagen durch Corona!“ oder „Wichtige Interaktion erforderlich!“ versuchten Cyber-Kriminelle außerdem Aufmerksamkeit zu erregen. Daneben seien Nachrichten im Umlauf, welche statt eines Links einen QR-Code enthielten, welcher auf die betrügerische Web-Seite führe.

Typisches Phishing-Schema: Angeblich muss das Konto vorübergehend gesperrt werden…

Schönig ergänzt: „Im September 2021 wurde in diesem Zusammenhang zusätzlich von PayPal und Amazon berichtet. Am häufigsten ist die Betreffzeile ,Alarm: Dein Amazon-Konto wurde gesperrt‘ anzutreffen. Inhaltlich folgt die Nachricht einem typischen Phishing-Schema: Angeblich musste das Konto vorübergehend gesperrt werden und der Grund dafür seien Unstimmigkeiten in den hinterlegten Daten.“
Über den beigefügten Link solle man diese, wie die Rechnungsadresse, aktualisieren. Komme man dieser Aufforderung nicht in kurzer Zeit fristgerecht nach, dann würden alle offenen Bestellungen storniert. Diese Drohung und die geringe Frist sollten die Menschen verunsichern und zu unüberlegtem Handeln verleiten. Die beste Antwort darauf: „Den Phishing-Versuch unbeantwortet löschen!“

Smartphones mit Sicherheitslösung gegen Phishing schützen!

„Diese Fälle zeigen, wie wichtig die Smartphone-Sicherheit eigentlich ist und weswegen Sicherheitslösungen für Mobiltelefone aus dem Nischendasein treten müssen“, so Schönig. Diese Sicherheitsprodukte würden gegen Lösegeldforderungen durch Ransomware, Diebstahl von Daten und Zugangsinformationen durch Phishing helfen und vor infiltrierten, öffentlichen W-Lan-Netzwerken warnen.
„Smartphones haben dieses hohe Schutz-Niveau mehr als verdient, denn sie verwalten sehr viele Bereiche des Alltags und stehen in der Vertraulichkeit längst auf einer Stufe mit Tagebüchern.“

Weitere Informationen zum Thema:

verbraucherzentrale
Phishing-Radar: Aktuelle Warnungen

Kreissparkasse Köln
Aktuelle Sicherheitswarnungen des Computer-Notfallteams der Sparkassen-Finanzgruppe

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