RAID – datensicherheit.de Informationen zu Datensicherheit und Datenschutz https://www.datensicherheit.de Datensicherheit und Datenschutz im Überblick Tue, 13 Aug 2019 23:38:37 +0000 de hourly 1 Trügerische Datensicherung: Horrorszenario RAID-Ausfall https://www.datensicherheit.de/truegerische-datensicherung-horrorszenario-raid-ausfall https://www.datensicherheit.de/truegerische-datensicherung-horrorszenario-raid-ausfall#respond Fri, 28 Oct 2016 20:38:14 +0000 http://www.datensicherheit.de/?p=26107 ATTINGO warnt, dass Defekte oft erst bemerkt werden, wenn es bereits zu spät ist

[datensicherheit.de, 28.10.2016] RAID-Systeme werden nahezu überall eingesetzt, wo Server oder „Network-attached storage“-Systeme (NAS) verwendet werden – von Privatpersonen über kleine und mittlere Unternehmen (KMU) bis hin zu großen Konzernen. Sie gelten gemeinhin als Standard für vermeintlich sichere Datenspeicherung – im Gegensatz zu einem PC oder Laptop befinden sich in einem RAID-Verbund gleich mehrere Datenträger.
Das bedeute nicht nur eine viel größere Datenmenge, sondern auch eine erhöhte Wahrscheinlichkeit für einen Festplattenausfall, stellt ATTINGO fest. Bei Verlust der wichtigen Daten könne im „Worst Case“ der gesamte Betrieb stillstehen – Datenbanken, E-Mails und Dateiablagen seien mit einem Schlag offline, die Betroffenen verzweifelt.

RAID – kein Ersatz für Datensicherung!

RAID-Systeme erzeugten mit Hilfe komplizierter Algorithmen gezielt redundante Informationen. Dadurch bleibe beim Ausfall einer oder mehrerer Festplatten (je nach RAID-Level) die Funktionalität gewährleistet und nach Ersetzen des defekten Datenträgers könne im Optimalfall durch ein „Rebuild“ der ursprüngliche Zustand wiederhergestellt werden. Doch diese Redundanz dürfe keineswegs mit einer Datensicherung gleichgesetzt werden, betont ATTINGO-Geschäftsführer Nicolas Ehrschwendner und warnt: „Leider werden IT-Administratoren, EDV-Spezialisten und Geschäftsführer aufgrund verschiedenster Ausfallursachen oft überrascht: Das RAID-System – oft ein teures Enterprise-Storage – zeigte bis dato keine Anzeichen eines Defekts und plötzlich geht gar nichts mehr.“
Dies geschehe häufig durch den multiplen Ausfall von Festplatten oder SSDs. Meistens hätten die Festplatten in den Storages den gleichen Lebenslauf: Produktion, Transport sowie Betriebsumgebungen seien für alle im RAID vorhandenen Datenträger identisch. Auf all diesen Etappen lauerten potenzielle Gefahren.

Festplatte als Ausfallursache – der gefährliche Lebensweg

Defekte könnten bereits in der Produktion beim Hersteller auftreten. Oft stelle man in einem der ATTINGO-Labore fest, dass ganze Chargen von Festplatten Serienfehler aufwiesen. Diese könnten im Bereich der Firmware (interne Software einer Festplatte) oder in der Mechanik sowie Elektronik liegen.
Da in RAID-Systemen nahezu immer Festplatten derselben Charge verbaut würden, könnten etwaige Serienfehler innerhalb eines kurzen Zeitraums auftreten. „Fällt eine Festplatte im RAID-Verbund aus, ist die Wahrscheinlichkeit des Ausfalls weiterer Datenträger somit überdurchschnittlich hoch. Gerade in der Nacht oder am Wochenende wird der erste Defekt oft nicht bemerkt – sobald dann auch der zweite Datenträger defekt wird, ist ein RAID5 bereits nicht mehr verfügbar“, erläutert Ehrschwendner.
Eine weitere Ursache für den nahezu gleichzeitigen Ausfall von mehreren Festplatten sei der Transport der Datenträger von der Fabrik über Reseller bis zum Einsatzort der Server oder RAIDs. Durch überhitzte Container, Erschütterungen oder andere Umwelteinflüsse könnten dabei bereits Schäden entstehen, die später im Betrieb zum Ausfall führten. Auch hierbei gelte: Selbe Charge, identische Probleme!
Nicht zuletzt spiele auch der laufende Betrieb eine wesentliche Rolle: Erschütterungen, Überhitzung und Überspannung könnten die Lebenszeit der Festplatten im RAID-Verbund wesentlich verkürzen, wiederum mit der gleichen Auswirkung auf alle Datenträger. Daraus folge, so Ehrschwendner, dass der Ausfall eines RAID-Systems durchaus wahrscheinlicher sei, als man gemeinhin annehmen würde.

Externe Datensicherung empfohlen!

Ein vermeintlicher Lösungsansatz sei es, einfach Datenträger verschiedener Hersteller in RAID-Systemen einzusetzen. Ehrschwendner sieht das jedoch nach eigenen Angaben skeptisch: „Dazu würde ich eher nicht raten, da dies zu Performance- und Kompatibilitätsproblemen führen kann. Die einzig sinnvolle Lösung ist – wie immer – eine externe Datensicherung anzulegen, denn auf ein RAID-System alleine darf man sich nicht verlassen.“ Denn bei ATTINGO wisse man: „RAID ist nicht sicher!“

Expertentipps zur Datensicherung:

  • Laufende Datensicherungen auf anderen externen Systemen abspeichern und nicht auf dem RAID selbst.
  • Die Sicherungen in regelmäßigen Abständen auf deren Vollständigkeit und Funktionalität überprüfen.
  • Es empfiehlt sich konstantes Monitoring, um bereits beim Ausfall der ersten Platte eine Benachrichtigung per E-Mail oder SMS zu erhalten.
  • Vor dem Einspielen von Firmware-Updates ein vollständiges Backup anlegen und auf Integrität prüfen.
  • Wenn das RAID nun wirklich ausfällt und eine Datensicherung vorhanden ist, auf keinen Fall auf den ursprünglichen Datenträgern ein neues RAID anlegen, sondern dafür neue Festplatten verwenden. Falls das Backup lückenhaft ist, kann der Datenretter dann nämlich von den ursprünglichen Platten Daten rekonstruieren.
  • Wenn Probleme auftreten: keine Experimente! Der Schaden wird in der Regel nur größer, besonders wenn gut gemeinte Tipps und Ratschläge aus dem Internet befolgt werden. Im „Worst Case“ gehen Daten endgültig verloren oder werden unbrauchbar.
  • Vorsicht beim First-Level-Herstellersupport: In vielen Fällen hat ATTINGO feststellen müssen, dass durch Tipps oder Remote-Eingriffe des Supports der Defekt noch vergrößert wird! Aber auch wenn die Daten laut Hersteller für immer verloren wären, kann ATTINGO die Daten meistens noch rekonstruieren.

Zum Schluss noch eine gute Nachricht: „Auch beim Ausfall mehrerer Festplatten haben unsere Techniker noch Möglichkeiten Daten von RAID-Systemen zu rekonstruieren!“

Weitere Informationen zum Thema:

datensicherheit.de, 19.07.2012
Zerstörte Geräte beim Flugzeugabsturz in Tripolis: Datenretter Attingo rekonstruiert Daten

datensicherheit.de, 01.10.2011
Datenretter Attingo findet Patientendaten auf gebrauchten Festplatten

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https://www.datensicherheit.de/truegerische-datensicherung-horrorszenario-raid-ausfall/feed 0
Trügerische Sicherheit: Datenverlust bei RAID-Systemen https://www.datensicherheit.de/sicherheit-datenverlust-raid-systeme https://www.datensicherheit.de/sicherheit-datenverlust-raid-systeme#respond Fri, 07 Nov 2014 18:23:13 +0000 http://www.datensicherheit.de/?p=24405 Nicolas Ehrschwendner, AttingoNicolas Ehrschwendner, Attingo, zu Datenverlusten bei RAID-Systemen.]]> Nicolas Ehrschwendner, Attingo

Nach Angaben des laut der Datenretter Attingo bereits 400 Ausfälle „sicherer“ Server-Systeme in zehn Monaten

[datensicherheit.de, 07.11.2014] „Moderne IT-Systeme wiegen die Unternehmen oft in trügerischer Sicherheit, sodass die unbedingt erforderlichen Backups vielfach vernachlässigt werden“, warnt Nicolas Ehrschwendner, Geschäftsführer des österreichischen Datenrettungsunternehmens Attingo.
Allein in den ersten zehn Monaten des Jahres 2014 zählte das Unternehmen mehr als 400 Ausfälle in IT-Systemen mit vermeintlich gut gesicherten Festplattenverbunden – sogenannte RAID-Systeme. 80 Prozent der Betriebe und Organisationen verwenden heute solche RAID-Festplattenverbunde, die über eine integrierte Redundanz verfügen und als zuverlässig und sicher gelten.

Nicolas Ehrschwendner, Attingo

Foto: Attingo Datenrettung GmbH, Wien

Nicolas Ehrschwendner: Trügerische Sicherheit bei RAID-Systemen

Der Schein trügt jedoch, wie die Statistik zeigt. Denn auch RAID-Systeme können durch Verknüpfung ungünstiger Faktoren ohne Vorwarnung teilweise oder komplett ausfallen. Wenn dann keine zusätzliche Datensicherung vorgenommen wurde, hilft nur mehr der Weg zum Datenrettungsspezialisten.

Datenrettung als 24/7-Service

„Wir stellen Daten aus ausgefallenen Systemen innerhalb weniger Stunden wieder her“, berichtet Ehrschwendner aus der täglichen Praxis. „Wie die Rettung und die Feuerwehr sind wir rund um die Uhr verfügbar und arbeiten auch in der Nacht. So merken die Mitarbeiter eines betroffenen Betriebes von einem Systemausfall oft gar nichts. Wenn sie in der Früh zum Arbeitsplatz kommen, funktioniert schon wieder alles“, beschreibt Ehrschwendner die High-Prio-Einsätze seiner Ingenieure. Diese Art von Bereitschaft ist nur möglich, weil das Unternehmen ein Ersatzteillager mit mehr als 10.000 Festplatten pflegt und jederzeit das notwenige Material griffbereit hat.

Beispiel: Rettung kritischer Daten im Gesundheitswesen

Ausnahmslos stellt das ISO-9001-zertifizierte Unternehmen verlorene Daten in seinen hauseigenen Reinraumlabors in Wien wieder her und erfüllt damit nach eigenen Angaben höchste Sicherheitsstandards. Auf das Verschicken von Datenträgern in
ausländische Labors – wie es viele Anbieter praktizieren – wird angesichts hochsensibler Daten bewusst verzichtet. Die Spezialisierung auf die Wiederherstellung kritischer Daten ermöglicht es  auch in schwierigsten Fällen noch Informationen rekonstruieren. Der Daten-Gau Datenbank eines großen Krankenhauses konnte in wenigen Stunden bereinigt werden, ein defektes RAID-System einer Krankenkassa wurde vollständig wiederhergestellt und der Server-Ausfall eines TOP 10 ATX-Unternehmens (Austrian Trade Index, Aktien-Index in Österreich vergleichbar zum DAX in Deutschland) wurde über Nacht behoben.

Manche Datenrettungsaufträge sind dabei durchaus außergewöhnlich:

  • Datenträger von Passagieren eines abgestürzten Flugzeugs,
  • zerstörte Kameras eines Filmteams nach einem Bombenangriff oder
  • Laptop-Daten von Kriminellen

4000 mal Datenverlust pro Jahr

„Elektronik und Software, mit denen wir in weit mehr als 95 Prozent aller Fälle die Daten nahezu vollständig rekonstruieren können“, betont Nicolas Ehrschwendner. Neben Österreich betreibt Attingo auch Standorte in Deutschland und in den Niederlanden. Attingo Datenrettung bearbeitet mittlerweile mehr als 4.000 Datenverlustfälle pro Jahr, davon mehr als 10
Prozent RAID-Fälle.

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https://www.datensicherheit.de/sicherheit-datenverlust-raid-systeme/feed 0
Datenretter Attingo warnt vor blindem Vertrauen in RAID-Festplattensysteme https://www.datensicherheit.de/datenretter-attingo-warnt-blindem-vertrauen-raid-festplattensysteme https://www.datensicherheit.de/datenretter-attingo-warnt-blindem-vertrauen-raid-festplattensysteme#respond Thu, 16 May 2013 14:19:44 +0000 http://www.datensicherheit.de/?p=21860 Jeder fünfte Datenrettungspatient ist ein vermeintlich ausfallsicheres RAID-System. Dieses alarmierende Ergebnis geht aus der Auftragsstatistik des deutschen Datenrettungsunternehmens Attingo hervor.]]>

98 % der Server arbeiten mit vermeintlich „ausfallsicherer“ RAID-Technologie

[datensicherheit.de, 16.05.2013] Jeder fünfte Datenrettungspatient ist ein vermeintlich ausfallsicheres RAID-System. Dieses alarmierende Ergebnis geht aus der Auftragsstatistik des deutschen Datenrettungsunternehmens Attingo hervor. Die als besonders ausfallsicher geltende RAID-Technologie basiert auf Festplattenverbunden und kommt heute standardmäßig in mehr als 98 Prozent der Server zum Einsatz.
Nahezu jedes Unternehmen mit eigener IT verwendet damit bewusst oder unbewusst auch RAID-Systeme. Nach Zahlen des High-Tech-Verbandes BITKOM betrifft dies mehr als 1,2 Millionen aktuell im Einsatz stehende Server in ganz Deutschland.

Backups werden vernachlässigt

„Bei RAID-Systemen sind die einzelnen Festplatten zu virtuellen Festplattenverbunden zusammengefasst. Um die Ausfallsicherheit zu maximieren werden die Daten abwechselnd auf mehreren Festplatten gespeichert. Bei Ausfall von ein oder zwei einzelnen Platten kann immer noch über die anderen Speicher auf die Daten zugegriffen werden“, erklärt Nicolas Ehrschwendner die Vorteile und ergänzt: „Diese Verbundtechnologie wird gern für Datenspeicherung, Dokumentenmanagement oder Archivierung verwendet. Aber viel zu oft verlassen sich die Unternehmen auf ihr ’sicheres‘ System und vernachlässigen die unbedingt notwendigen Backups!“

Acht Platten gleichzeitig defekt

Dass auch RAID-Systeme durchaus ausfallen können, liegt einerseits daran, dass sie mit Festplatten arbeiten. Denn die Hard Disks sind aufgrund ihrer beweglichen Teile – mit den empfindlichen Schreibleseköpfen, die nur wenige Nanomillimeter über der Magnetscheibe schweben – per se anfällig für Hitze, Erschütterungen oder Spannungsspitzen.

Foto: Attingo

Foto: Attingo

Schreib-Lesekopf eines beschädigten Datenträgers

So ist es theoretisch nur eine Frage der Zeit, bis alle Datenträger eines RAID-Verbunds das Zeitliche segnen. Andererseits kommen menschliche Fehler hinzu: „Auch in großen Unternehmen mit professionellen Monitoring-Systemen kommt es immer wieder vor, dass der Ausfall von ein oder zwei Festplatten übersehen wird, solange der Server normal arbeitet. Fällt dann aber ein weiterer Speicher aus, kann dadurch das ganze Verbundsystem blockieren“, betont Ehrschwendner. Ebenso haben die Datenrettungsingenieure auch schon erlebt, dass bei Kunden sogar acht oder zehn Festplatten in einem System gleichzeitig defekt wurden. Dafür sind meist Spannungsspitzen oder produktionsbedingte Materialschwächen verantwortlich. Generell sind auch immer größere Speicherkapazitäten betroffen: Die bei Attingo „eingelieferten“ RAID-Systeme weisen aktuell durchschnittlich rund drei Terabyte Speichervolumen mit acht bis zehn Festplatten auf.

Selbstrettung gefährlich

Damit der Ausfall nicht zur Katastrophe für ein Unternehmen wird, ist eine professionelle Datenrettung bei den komplexen RAID-Systemen unerlässlich. Denn Selbstrettungsversuche könnten die Situation verschlechtern und eine professionelle Datenwiederherstellung erheblich erschweren. „Bei defekten RAID-Systemen haben die hauseigenen IT-Teams keine Chance, selbst wieder an die Daten zu gelangen“, berichtet Nicolas Ehrschwendner. Zur Wiederherstellung ist aufwendiges Know-how erforderlich, denn die meisten Hersteller von RAID-Systemen verwenden proprietäre, also nicht quellenoffene Software.

Wiederherstellung vollständig möglich

Der Attingo-Chef erklärt: „Wir sind auf RAID-Rettung spezialisiert und haben alle auf dem Markt befindlichen Controller, auch die veralteten, per Reverse Engineering rekonstruiert, so dass wir diese per Software simulieren – unabhängig von Anzahl und Typ der Datenträger oder Betriebssysteme. Deshalb gelingt es unseren Ingenieuren in mehr als 90 Prozent der Fälle verlorene Daten aus defekten RAID-Systemen vollständig wieder herzustellen – auch nach missglückten Rebuilds und auch nachdem andere Datenrettungsanbieter bereits gescheitert sind.“

Weitere Informationen unter

ATTINGO DATA RESCUE
RAID Datenrettung, Server Datenrettung und NAS Datenrettung

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https://www.datensicherheit.de/datenretter-attingo-warnt-blindem-vertrauen-raid-festplattensysteme/feed 0
Unersetzliche Multimedia-Bibliotheken: Menschliches Versagen häufigster Grund für Datenverlust https://www.datensicherheit.de/unersetzliche-multimedia-bibliotheken-menschliches-versagen-haeufigster-grund-fuer-datenverlust https://www.datensicherheit.de/unersetzliche-multimedia-bibliotheken-menschliches-versagen-haeufigster-grund-fuer-datenverlust#respond Wed, 29 Sep 2010 18:54:42 +0000 http://www.datensicherheit.de/?p=13286 Wer in seinem Heimnetzwerk ein NAS-System nutzen möchte, sollte Hinweisen von Experten folgen

[datensicherheit.de, 29. 09.2010] Je mehr auch in Privathaushalten Multimedia-Anwendungen Verbreitung finden, desto bedeutender wird auch die Gefahr eines Datenverlustes. Laut einer internationalen Umfrage von Kroll Ontrack aus dem Jahr 2010 schätzen 40 Prozent der privaten Anwender menschliches Versagen als häufigsten Grund für Datenverlust ein. 29 Prozent der Befragten hätten nach eigenen Angaben tatsächlich Datenverlust durch Anwendungsfehler erlitten, während 28 Prozent Hardwaredefekte als Grund angaben. In den ständig wachsenden privaten Multimedia-Bibliotheken sammeln sich enorme materielle und emotionale Werte! Auf der Suche nach kostengünstigen Speichermöglichkeiten vertrauen die unermüdlichen Datenproduzenten auf die funktionalen, flexiblen und vor allem kostengünstigen NAS-Platten:
Doch auch dabei ist Datenverlust nicht auszuschließen. Persönliche Erinnerungen auf Fotos und Videos sind im Ernstfall unter Umständen unwiederbringlich verloren. Mit ein wenig Umsicht kann aber die Datensicherheit enorm erhöht werden. Kroll Ontrack sei etwa schon vielfach als Datenretter von Hochzeitsfotos tätig geworden. Aus solchen Erfahrungen heraus hat Kroll Ontrack einige Tipps zusammengestellt, wie das Datenverlust-Risiko in der Multimedia-Welt minimiert werden kann – wer in seinem Heimnetzwerk ein NAS-System nutzen möchte, sollte also folgende Punkte beachten:

  1. Zugriffsrechte regeln: Falls das private Netzwerk von mehreren Anwendern genutzt wird, sollte klar sein, wer auf welche Daten zugreifen kann. Immer wieder kommt es vor, dass Daten schnell gelöscht werden, weil der eine Anwender nicht weiß, warum der andere Nutzer sie braucht.
  2. Automatische Backups anlegen: NAS-Systeme bieten viele Vorteile, doch absolute Datensicherheit gibt es auch hier nicht. Deswegen empfiehlt es sich, regelmäßig ein zusätzliches Backup aller wichtigen Daten auf anderen Speichermedien, etwa USB-Festplatten, anzulegen.
  3. Auslagerung: Noch mehr Sicherheit lässt sich erzielen, wenn das Backup räumlich getrennt gelagert wird. Bei der Auslagerung der Daten sollten unbedingt verschlüsselte Container verwendet werden.
  4. Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser: Backups sollten immer auf ihre Funktionsfähigkeit geprüft werden. Ein unvollständiges oder nicht abrufbares Backup ist im Zweifelsfall nichts wert.
  5. Richtig investieren: Viele private Anwender spielen mit dem Gedanken an RAID. Diese zusätzliche Sicherheit, die für Unternehmen unerlässlich ist, muss aber im privaten Umfeld nicht unbedingt sein. Besser und einfacher ist es, in zusätzliche Festplatten für einen zweiten Backup zu investieren. Das gesparte Geld sollte man lieber für qualitativ hochwertige Platten verwenden. Für den Privatanwender ist das ein absolut hinreichender und einfach zu bedienender Schutz.
  6. RAID 0 bietet keine Datensicherheit: Wer dennoch zum Beispiel ein RAID 0 hat oder eine solche Lösung erwirbt, sollte sich dieser Tatsache bewusst sein. RAID 0 ermöglicht nur einen schnelleren Datenzugriff, bietet aber keinerlei Redundanzen oder Spiegelungen und erhöht damit keineswegs die Datensicherheit. RAID 0 empfiehlt sich nur bei Anwendungen, wo Datensicherheit keine Rolle spielt.
  7. Im Zweifelsfall Ruhe bewahren: Bei vermeintlichem Datenverlust ist Panik ein schlechter Ratgeber. Unbedingt sollte man von eigenhändigen Rettungsversuchen absehen. In den meisten Fällen ist eine Datenrettung noch ohne Weiteres möglich. Daher ist der beste Weg, sich an einen professionellen Anbieter zu wenden.

Der Wert persönlicher Informationen aus Home-Office und Multimedia werde immer noch von den meisten Privatanwendern unterschätzt. Datensicherung sei in vielen Haushalten eine vernachlässigte Pflichtübung. Dabei müsse man nicht viel tun, um seine eigene Datensicherheit spürbar zu erhöhen, so Peter Böhret, Managing Director bei Kroll Ontrack. Selbst wenn dann doch der Ernstfall eintrete, schade es nicht, sich schon im Vorfeld über die Möglichkeiten einer Datenrettung bewusst zu sein. Das helfe über die Panik des ersten Moments eines Festplattenausfalls hinweg – und eben auch, Folgefehler zu vermeiden.

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