Pornografie – datensicherheit.de Informationen zu Datensicherheit und Datenschutz https://www.datensicherheit.de Datensicherheit und Datenschutz im Überblick Mon, 03 May 2021 16:42:35 +0000 de hourly 1 BOYSTOWN: Darknet-Plattform mit Missbrauchsaufnahmen abgeschaltet https://www.datensicherheit.de/boystown-darknet-plattform-missbrauchsaufnahmen-abschaltung https://www.datensicherheit.de/boystown-darknet-plattform-missbrauchsaufnahmen-abschaltung#respond Mon, 03 May 2021 11:07:42 +0000 https://www.datensicherheit.de/?p=39713 BKA meldet Festnahmen von mutmaßlich Verantwortlichen und Mitgliedern einer der weltweit größten kinderpornographischen Darknet-Sites

[datensicherheit.de, 03.05.2021] Laut einer aktuellen Meldung des Bundeskriminalamts (BKA) hat Mitte April 2021 die Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt am Main – Zentralstelle zur Bekämpfung der Internetkriminalität (ZIT) – zusammen mit dem BKA in einem umfangreichen Ermittlungskomplex wegen des Verdachts der bandenmäßigen Verbreitung kinderpornographischer Inhalte insgesamt sieben Objekte in Nordrhein-Westfalen, Bayern und Hamburg durchsucht. Dabei seien „drei mutmaßlich Verantwortliche und Mitglieder einer der weltweit größten kinderpornographischen Darknet-Plattformen mit der Bezeichnung ,BOYSTOWN‘ festgenommen“ worden. Zeitgleich seien auf Ersuchen der deutschen Strafverfolgungsbehörden die Durchsuchung und Festnahme eines weiteren mutmaßlichen Bandenmitglieds in der Region Concepción (Paraguay) erfolgt.

Ausschließlich über das Darknet zu erreichende Web-Plattform mit zuletzt mehr als 400.000 Mitgliedern

Die ausschließlich über das sogenannte Darknet zu erreichende kinderpornographische Plattform „BOYSTOWN“ habe seit mindestens Juni 2019 existiert und habe zuletzt mehr als 400.000 Mitglieder gezählt. „Die Plattform war international ausgerichtet und diente dem weltweiten Austausch von Kinderpornographie durch Plattform-Mitglieder, wobei hauptsächlich Missbrauchsaufnahmen von Jungen ausgetauscht wurden.“ Das Forum der Plattform sei dabei in verschiedene Bereiche unterteilt gewesen, um eine strukturierte Ablage und ein einfaches Auffinden der kinderpornographischen Inhalte zu ermöglichen.
„Unter den geteilten Bild- und Videoaufnahmen befanden sich auch Aufnahmen des schwersten sexuellen Missbrauchs von Kleinkindern.“ Neben dem Forenbereich existierten demnach „zwei angegliederte Chat-Bereiche, die der Kommunikation der Mitglieder untereinander und dem Austausch kinderpornographischer Missbrauchsaufnahmen von Jungen und Mädchen dienten“. Für diesen Zweck seien verschiedene Sprachkanäle eingerichtet worden, um den Mitgliedern die Kommunikation zu erleichtern.

In Deutschland Verhaftete maßgeblich mit technisch-organisatorischem Betrieb der Darknet-Seite befasst

Den operativen Maßnahmen seien mehrmonatige aufwändige Ermittlungen im Rahmen einer durch Deutschland initiierten „Task Force“ unter der Koordination von Europol und Beteiligung von Strafverfolgungsbehörden in den Niederlanden, Schweden, Australien, den USA sowie Kanada und vorausgegangen und hätten sich gegen vier deutsche Staatsangehörige im Alter von 40 bis 64 Jahren gerichtet: „Bei den drei Hauptbeschuldigten handelt es sich um einen 40 Jahre alten Mann aus dem Kreis Paderborn, einen 49 Jahre alten Mann aus dem Landkreis München und einen 58 Jahre alten, aus Norddeutschland stammenden Mann, der seit mehreren Jahren in Südamerika lebt.“
Diesen drei Männern werde vorgeworfen, die kinderpornographische Plattform als Administratoren betrieben zu haben. „In dieser Funktion sollen sie maßgeblich mit der technischen Umsetzung der Darknet-Seite, der Einrichtung und Wartung der Serverstruktur und der Mitgliederbetreuung auf der Plattform beschäftigt gewesen sein.“ Zudem hätten die Mitglieder der Plattform von ihnen Sicherheitshinweise für das sichere Surfen auf „BOYSTOWN“ erhalten, um das Entdeckungsrisiko vor den Strafverfolgungsbehörden zu minimieren. Gegen den weiteren Beschuldigten, einen 64 Jahre alten Mann aus Hamburg, bestehe der Verdacht sich im Juli 2019 als Mitglied auf „BOYSTOWN“ registriert zu haben und – als einer der aktivsten Nutzer der Plattform – über 3.500 Beiträge gepostet zu haben.

Darknet-Forum BOYSTOWN und weitere Chat-Plattformen abgeschaltet

„Die Beschuldigten wurden nach Durchsuchungen ihrer Wohnräumlichkeiten festgenommen und befinden sich aufgrund der Haftbefehle des Amtsgerichts Frankfurt am Main seit dem 14. bzw. 15.04.2021 in Untersuchungshaft.“
Für den Beschuldigten in Paraguay liege ein internationaler Haftbefehl des Amtsgerichts Frankfurt am Main vor, auf dessen Grundlage die Auslieferung des Tatverdächtigen nach Frankfurt am Main erfolgen solle. Im Anschluss an die Durchsuchungsmaßnahmen seien das kinderpornographische Forum „BOYSTOWN“ und weitere Chat-Plattformen abgeschaltet worden.

Weitere Informationen zum Thema:

datensicherheit.de, 04.12.2020
Kinderpornographisches Forum im Darknet: Betreiber festgenommen

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Android-Smartphones: KASPERSKY lab meldet Entdeckung der zweiten Version eines SMS-Trojaners https://www.datensicherheit.de/android-smartphones-kaspersky-lab-meldet-entdeckung-der-zweiten-version-eines-sms-trojaners https://www.datensicherheit.de/android-smartphones-kaspersky-lab-meldet-entdeckung-der-zweiten-version-eines-sms-trojaners#respond Fri, 10 Sep 2010 15:05:40 +0000 http://www.datensicherheit.de/?p=13014 Falsche Anwendung versendet SMS-Nachrichten an gebührenpflichtige Nummern

[datensicherheit.de, 10.09.2010] KASPERSKY lab meldet die Entdeckung der zweiten Version eines SMS-Trojaners, der Android-Smartphones attackiert:
Bei der Verbreitung des Schadprogramms setzten die Cyberkriminelle auf klassische Suchmaschinen-Optimierung – der Trojaner werde über russische Websites verbreitet, die bei der Internetsuche nach pornografischen Videos an den ersten Stellen gelistet seien. Interessanterweise würden Android-Nutzer dieser Seiten direkt dazu aufgefordert, sich den neuen Trojaner herunter zu laden, während andere Besucher den eigentlichen Inhalt erhielten.
Wie sein Vorgänger tarne sich die neue Version des SMS-Trojaners, „Trojan-SMS.AndroidOS.FakePlayer.b“, als Media-Player. Ein Smartphone könne nur infiziert werden, wenn der Anwender die schädliche Anwendung manuell installiere – Nutzer von Android-Smartphones würden dabei gebeten, das Programm „pornplayer.apk“ herunter zu laden, um das gewünschte Video sehen zu können. Während der Installation der nur 16,4 kB großen Datei suche der Trojaner nach Inhalten des Smartphone-Besitzers, um SMS-Nachrichten zu versenden – eine Funktion, die in einem Media-Player normalerweise nicht gebraucht werde. Sobald der Benutzer die falsche Anwendung startet, würden SMS-Nachrichten an gebührenpflichtige Nummern versendet, ohne dass der Anwender etwas davon merke. Diese Nachrichten kosteten sechs US-Dollar, die in kleinen Raten vom Konto des Benutzers an die Cyberkriminellen überwiesen würden.

Weitere Informationen zum Thema:

KASPERSKY lab, 12.08.2010
Kaspersky Lab entdeckt ersten Trojaner für Android-Smartphones

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