Miro Mitrovic – datensicherheit.de Informationen zu Datensicherheit und Datenschutz https://www.datensicherheit.de Datensicherheit und Datenschutz im Überblick Fri, 06 Sep 2024 10:44:34 +0000 de hourly 1 Unterschätztes Problem: Datenverluste durch fehlgeleitete E-Mails https://www.datensicherheit.de/unterschaetzung-problem-datenverluste-fehlleitung-e-mails https://www.datensicherheit.de/unterschaetzung-problem-datenverluste-fehlleitung-e-mails#respond Fri, 06 Sep 2024 10:44:34 +0000 https://www.datensicherheit.de/?p=45274 proofpoint-miro-mitrovicBenutzer müssen oft selbst dafür Sorge tragen, dass ihre E-Mails immer nur die vorgesehenen Empfänger erreichen – ein wenig verlässlicher Sicherheitsmechanismus.]]> proofpoint-miro-mitrovic

Irrläufer legitimer E-Mails in Großbritannien die am häufigsten gemeldeten Vorfälle im Zusammenhang mit der DSGVO

[datensicherheit.de, 06.09.2024] Datenverluste durch fehlgeleitete E-Mails seien als Problem weiter verbreitet als gedacht, so Miro Mitrovic, „Area Vice President DACH“ bei Proofpoint, in seiner aktuellen Stellungnahme: „Bei Verlust sensibler Daten laufen Betroffene nicht nur Gefahr, gegen Vorschriften zu verstoßen, sondern müssen auch um Missbrauch der Daten und ihren guten Ruf fürchten.“ Von Phishing- und Ransomware-Angriffen bis hin zu ausgeklügelten Cyber-Bedrohungen: Es gebe eine lange Liste an Möglichkeiten, wie sensible Daten aus dem eigenen Unternehmen abfließen könnten. Mitrovic erläutert: „Für gewöhnlich sind Nachlässigkeit oder Absicht die Ursache. Entsprechend bestätigen rund zwei Drittel der ,CISOs’, dass ihren Organisationen Daten durch Insider verloren gegangen sind.“

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Foto: Proofpoint

Miro Mitrovic: Um ungewollte oder vorsätzliche Datenverluste via E-Mail effektiv zu unterbinden, bieten ausschließlich KI-gestützte DLP-Lösungen ein ausreichendes Schutzniveau!

Fehlgeleitete E-Mails nicht nur weit verbreitet, sondern auch zumeist schwer aufzuhalten

Es gibt laut Mitrovic viele Möglichkeiten, wie Daten ungewollt aus einem Unternehmen abfließen: Schwache Passwörter und versehentliche Klicks oder Downloads stellten ein Risiko dar. Ein anderer Faktor, der demnach häufig zu Datenverlusten führe, werde jedoch weit weniger oft thematisiert: „Fehlgeleitete E-Mails, also legitime Nachrichten, die an die falschen Empfänger gesendet werden, sind die am häufigsten gemeldeten Vorfällen im Zusammenhang mit der Datenschutz-Grundverordnung, die dem britischen Information Commissioner’s Office (ICO) gemeldet werden.“

Fehlgeleitete E-Mails seien nicht nur weit verbreitet, sondern gemeinhin schwer aufzuhalten. Diese Art von Fehlern werde von regelbasierten Standardtools zur Verhinderung von Datenverlusten (Data Loss Prevention / DLP) meist nicht erkannt. „Folglich müssen die Benutzer allein dafür Sorge tragen, dass ihre E-Mails immer nur die vorgesehenen Empfänger erreichen!“ Leider sei dieser menschliche Sicherheitsmechanismus wenig verlässlich.

Problem herkömmlicher DLP: Fehlgeleitete E-Mails an legitime Empfänger lösen keinen Alarm aus

Traditionelle, regelbasierte DLP-Tools erfüllten ihre Aufgabe sehr gut. Solche Lösungen seien nach wie vor ein wichtiger Bestandteil einer effektiven Cyber-Abwehr. „Allerdings haben diese Tools einen großen Nachteil: Sie überwachen den Datenverkehr nur auf Basis vordefinierter Risiken.“ Eine herkömmliche DLP-Lösung könne zum Beispiel feststellen, ob Empfänger auf einer Sperrliste stehen, ob spezielle personenbezogene Daten (RegEx-Muster) im Inhalt der Nachricht enthalten sind und ob angehängte Dokumente mit Klassifizierungskennzeichen versehen sind. Eine solche Kennzeichnung würde beispielsweise vorliegen, wenn ein Administrator ein bestimmtes Dokument als „sensibel“ gekennzeichnet hat. Sofern eine E-Mail diese Prüfungen besteht, könne sie ohne Weiteres versendet werden.

Eine fehlgeleitete E-Mail an einen legitimen (wenn auch falschen) Empfänger würde keinen Alarm und somit keinen Stopp der Nachricht auslösen, „weil regelbasierte Systeme sie als ,sicher’ einstufen“. Wie die Daten des „Data Breach Investigations Report“ von Verizon belegten, seien E-Mail-Fehlzustellungen in allen Branchen weit verbreitet, so dass die Einstufung von E-Mails als „sicher“ häufig falsch sei.

Empfehlung: Erkennung fehlgeleiteter E-Mails mittels KI

Vorteile gegenüber traditionellen DLP-Systemen biete eine adaptive, KI-gestützte Lösung: „Eine solche Lösung sucht nicht nur nach generellen, zuvor definierten Gefahrenquellen. Vielmehr analysiert sie alle Aspekte einer E-Mail auf mögliche Ungereimtheiten. Eine solche Lösung achtet nicht nur auf die üblichen Warnhinweise, sondern erkennt auch ungewöhnliche Empfängergruppen und markiert sensible Wörter, Ausdrücke oder Inhalte, die normalerweise nicht mit den vorgesehenen Empfängern geteilt werden, sei es im Nachrichtentext oder in Anhängen.“ Anschließend lege das System fest, ob eine E-Mail versendet werden darf. „Sobald ein potenzieller Fehler bzw. der Verlust sensibler Daten entdeckt wird, greift eine solche moderne KI-DLP-Lösung ein, um die Richtigkeit des Empfängers zu überprüfen, eine kurze Erläuterung des potenziellen Problems anzuzeigen und den Absender zu fragen, ob er fortfahren oder abbrechen möchte.“

Um es auf den Punkt zu bringen: „Herkömmliche DLP-Lösungen sind nicht in der Lage fehlgeleitete E-Mails adäquat zu verhindern, da keine entsprechenden Regeln zuvor definiert werden können. Eine moderne, adaptive E-Mail-DLP-Lösung kann hingegen potenzielle Katastrophen in Echtzeit verhindern.“ Hierzu zeige sie dem Benutzer einfach einen Warnhinweis, um etwaige Fehler korrigieren und die richtigen Entscheidungen treffen zu können. Darüber hinaus profitierten die Security-Teams von einer vollständigen Chronologie jedes Vorfalls. „Diese beinhaltet, was gesendet wurde, an wen es geschickt wurde und warum der Versand gestoppt wurde. Auf Grundlage dieser Einblicke können die Verantwortlichen analysieren, ob es sich um einen einfachen Fehler handelt oder einen absichtlichen Versuch, Unternehmensdaten auf persönliche oder nicht autorisierte Konten umzuleiten.“

KI-gestützte DLP-Lösungen fügen sich nahtlos in bestehende Arbeitsweisen und Prozesse ein

Die Stärke einer adaptiven, KI-gestützten DLP-Lösung liege nicht nur in ihrer Fähigkeit, Datenverluste effektiv zu verhindern. „Sie ist auch so konzipiert, dass sie sich nahtlos in bestehende Arbeitsweisen und Prozesse einfügt. Es gibt keine zusätzlichen Schritte, die bedacht werden müssen, oder Änderungen an bestehenden Prozessen für die Endbenutzer.“ Stattdessen verfassten und versendeten die Angestellten E-Mails in gewohnter Manier. „Die KI-DLP-Lösung arbeitet im Hintergrund, um festzustellen, ob E-Mails sicher versendet werden können – und greift nur dann ein, wenn ein potenzielles Problem vorliegt.“

Ein entscheidender Vorteil für die Nutzer bestehe darin, dass sie nur alle paar Wochen mit der Lösung interagieren müssten – und nicht mehrmals am Tag. Dadurch werde das Risiko einer Warnmüdigkeit reduziert, die schlimmstenfalls zum Ignorieren wichtiger Warnhinweise führen könne, „wenn solche Hinweise zu oft eingeblendet werden“. Ferner profitierten die Unternehmen von der schnellen Einsatzbereitschaft moderner KI-DLP-Lösungen. „Denn es gibt keine Regeln, die implementiert und mit der Zeit verfeinert werden müssten, um ein Gleichgewicht zwischen Sicherheit und Benutzerfreundlichkeit herzustellen.“ In den meisten Fällen sei eine solche Lösung innerhalb von Minuten implementiert, lerne in wenigen Stunden auf Basis des historischen E-Mail-Verkehrs und sei innerhalb von wenigen Tagen einsatzbereit, um Mitarbeiter und Daten zu schützen.

KI-gestützte DLP-Lösungen können sogar helfen Katastrophen zu verhindern

An einem einfachen Beispiel lasse sich der Nutzen einer KI-gestützten DLP-Lösung direkt erkennen: „Versendet ein Mitarbeiter im Verlauf einer geplanten Fusion bzw. Übernahme aus Versehen Informationen an einen Journalisten, lässt sich die Katastrophe kaum noch abwenden. Der wirtschaftliche Schaden für das Unternehmen im Falle einer geplatzten Fusion bzw. Übernahme wäre immens.“ Aber auch bei böswilligen Insidern könnten solche Lösungen Abhilfe schaffen: „Man stelle sich einfach einen scheidenden Mitarbeiter vor, der sich wichtige Unternehmensgeheimnisse an seine eigene E-Mail-Adresse schickt, um so regelbasierte Kontrollen zu umgehen. Nutznießer könnte nach wenigen Monaten die Konkurrenz sein, die von den Betriebsgeheimnissen profitiert.“

Mitrovics Fazit: „Um solche ungewollten oder vorsätzlichen Datenverluste via E-Mail effektiv zu unterbinden, bieten ausschließlich KI-gestützte DLP-Lösungen ein ausreichendes Schutzniveau.“ Diese seien eine vielversprechende Alternative zu traditionellen DLP-Ansätzen. Sie minimierten das Risiko von Datenverlusten durch fehlgeleitete E-Mails und gewährleisteten die Benutzerfreundlichkeit. „Unternehmen sollten solche Systeme schnell implementieren, um ihre Daten wirksam zu schützen und die Produktivität ihrer Mitarbeiter zu erhalten“, so Mitrovics Empfehlung.

Weitere Informationen zum Thema:

verizon business
Data Breach Investigations Report 2024

proofpoint
Threat Report / State of the Phish 2024: Europa und Naher Osten

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Mangelnde Cyber-Sicherheit im Gesundheitswesen: Deutsche Krankenhäuser bringen sich untereinander in Gefahr https://www.datensicherheit.de/mangelnde-cyber-sicherheit-im-gesundheitswesen-deutsche-krankenhaeuser-bringen-sich-untereinander-in-gefahr https://www.datensicherheit.de/mangelnde-cyber-sicherheit-im-gesundheitswesen-deutsche-krankenhaeuser-bringen-sich-untereinander-in-gefahr#respond Tue, 20 Feb 2024 19:30:40 +0000 https://www.datensicherheit.de/?p=44157 proofpoint-miro-mitrovicErfolgreiche Cyber-Angriffe auf Einrichtungen des Gesundheitswesens, zum Beispiel auf Krankenhäuser, sollten in besonderer Weise alarmierend wirken.]]> proofpoint-miro-mitrovic

Proofpoint warnt: DMARC-Implementierung in deutschen Krankenhäusern noch alarmierend gering

[datensicherheit.de, 20.02.2024] Erfolgreiche Cyber-Angriffe auf Einrichtungen des Gesundheitswesens, zum Beispiel auf Krankenhäuser, sollten in besonderer Weise alarmierend wirken – denn diese gehen alltäglich auch mit den sensibelsten aller persönlichen Daten um. Offenbar sind solche Angriffe inzwischen gar nicht mehr so selten, wie beispielsweise die Vorfälle im Krankenhaus Lindenbrunn, dem Dreifaltigkeitshospital in Lippstadt, der Caritas-Klinik Domenicus in Berlin und den Bezirkskliniken Franken gezeigt haben – dabei handelt es sich nur um die Geschädigten, die im noch jungen Jahr 2024 zur Kenntnis der Medien gelangt sind. Da stellt sich die Frage nach dem Grund, weshalb Krankenhäuser offenbar ein so leichtes Ziel für Cyber-Kriminelle geworden sind… Für Einrichtungen des Gesundheitswesens, wie auch für andere Organisationen, ist der Hauptangriffsweg nach Expertenansicht die E-Mail – und für die überzeugendsten E-Mail-Angriffe fälschen Cyber-Kriminelle demnach die E-Mail-Adresse einer Organisation, zu der ihr Opfer bereits eine Beziehung aufgebaut hat: Hier nun im Falle von Einrichtungen des Gesundheitswesens sind dies eben in erster Linie andere solche Einrichtungen. Dabei gibt eine relativ einfache Möglichkeit, diese Fälschungen zu verhindern – nämlich die Implementierung des DMARC-Protokolls (Domain-based Message Authentication Reporting and Conformance). Die Wirksamkeit dieses Protokolls zur Eindämmung von Phishing, BEC (,Business Email Compromise’), Spam und anderer Betrugsmethoden soll nun auch der Grund sein, weshalb Google und Yahoo es für Unternehmen, welche E-Mails in großen Mengen versenden wollen, zur Pflicht machen werden.

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Foto: Proofpoint

Miro Mitrovic: Ergebnisse sind beunruhigend: Nur 31 Prozent der deutschen Krankenhäuser haben überhaupt einen DMARC-Eintrag veröffentlicht

DMARC-Analysen von 194 Domains deutscher Krankenhäuser

IT-Sicherheitsexperten von Proofpoint haben nach eigenen Angaben DMARC-Analysen von 194 Domains deutscher Krankenhäuser durchgeführt – und zwar von jenen, die es demnach auf die „Newsweek“-Liste der weltbesten Krankenhäuser 2023 geschafft haben: „Die Ergebnisse sind beunruhigend. Nur 31 Prozent von ihnen haben überhaupt einen DMARC-Eintrag veröffentlicht. Das bedeutet, dass 69 Prozent keinerlei Maßnahmen ergriffen haben, um Patienten, Lieferanten und andere Gesundheitseinrichtungen vor E-Mail-Betrug zu schützen.“ Noch schlimmer sei, dass nur sechs Prozent DMARC auf höchster Umsetzungsstufe („Reject“ / ablehnen) implementiert hätten, was im Umkehrschluss zur Folge habe, dass 94 Prozent nicht proaktiv verhinderten, dass betrügerische E-Mails ihre Ziele erreichen.

Weil der jüngste erfolgreiche Angriff auf ein deutsches Krankenhaus, das Krankenhaus Lindenbrunn, in Niedersachsen stattgefunden habe, hätten Experten von Proofpoint auch eine DMARC-Analyse für alle Krankenhäuser in diesem Bundesland durchgeführt – mit höchst alarmierenden Ergebnissen: „Von den 119 analysierten Domains haben nur 40 (34%) einen DMARC-Eintrag veröffentlicht. Somit haben 66 Prozent überhaupt keinen Eintrag veröffentlicht. Von den untersuchten niedersächsischen Krankenhäusern haben nur vier (3%) DMARC auf ,Reject’-Level implementiert. 97 Prozent verhindern folglich nicht proaktiv, dass betrügerische E-Mails, die ihre Domäne missbrauchen, ihre Adressaten erreichen.“

Führende deutsche Krankenhäuser setzen andere Krankenhäuser, Lieferanten und Patienten sehr hohem Risiko aus

„Nur wenn sie DMARC auf der ,Reject’-Stufe implementieren, verhindern Organisationen effektiv, dass betrügerische E-Mails, die ihre Domain missbrauchen, andere Organisationen erreichen“, stellt Miro Mitrovic, „Area Vice President für die DACH-Region“ bei Proofpoint, klar und unterstreicht: „Mit anderen Worten: 94 Prozent der führenden deutschen Krankenhäuser, die DMARC nicht auf ,Reject’-Stufe implementieren, setzen andere Organisationen – nicht zuletzt andere Krankenhäuser, Lieferanten und Patienten – einem sehr hohen Risiko aus, Opfer von E-Mail-basierter Cyber-Kriminalität zu werden.“

Dies sei ein äußerst bedauernswerter Zustand, zumal DMARC weder ein sehr teurer Weg ist, IT-Sicherheit zu gewährleisten und andere zu schützen, noch handele es sich um so etwas wie ein gut gehütetes Geheimnis. „Angesichts der Sensibilität der Daten, mit denen Krankenhäuser zu tun haben, ist das Ergebnis unserer Analyse besonders schockierend. Unseres Wissens schneidet keine andere Branche so schlecht ab wie das Gesundheitswesen“, kommentiert Mitrovic.

Nicht nur für Krankenhäuser: DMARC weithin anerkanntes E-Mail-Validierungsprotokoll

DMARC sei ein weithin anerkanntes E-Mail-Validierungsprotokoll, welches Domain-Namen vor dem Missbrauch durch Cyber-Kriminelle schützen solle. Es authentifiziere die Identität des Absenders, „bevor eine Nachricht ihren Bestimmungsort erreicht“. DMARC habe drei Schutzstufen: „Monitor“, „Quarantäne“ und „Reject“. „Reject“ sei nun die zuverlässigste Methode, um zu verhindern, dass verdächtige E-Mails ihre Adressaten erreichen.

„Vor diesem Hintergrund kündigten Google, Yahoo! und Apple Ende letzten Jahres an, dass sie ab dem ersten Quartal 2024 eine E-Mail-Authentifizierung verlangen werden, damit Nachrichten von ihren Plattformen versandt werden können. Dies ist ein wichtiger Schritt zur Verhinderung von Spam und Betrug.“ Diese Sicherheitsanforderungen gelten laut Mitrovic insbesondere für Konten, die täglich große Mengen an E-Mails versenden, z.B. Organisationen des Gesundheitswesens, welche neben anderen Maßnahmen auch das DMARC-Authentifizierungsprotokoll einsetzen müssten. Die Nichteinhaltung der Vorschriften werde die Zustellbarkeit legitimer Nachrichten an Kunden mit „Gmail“- und „Yahoo“-Konten erheblich beeinträchtigen.

Weitere Informationen zum Thema:

CSO DEUTSCHLAND, Julia Mutzbauer, 12.02.2024
IT lahmgelegt / Cyberangriff auf Krankenhaus Lindenbrunn

proofpoint, Craig Temple, 31.01.2024
Google and Yahoo Set a Short Timeline to Meet New DMARC Requirements. Are You Ready?

proofpoint
Email Fraud Defense – Für sichere E-Mails

datensicherheit.de, 07.01.2021
Cyberangriffe auf Krankenhäuser: Anstieg um 220 Prozent / Diese Zahl meldet Check Point Research für die vergangenen zwei Monate / Region Zentraleuropa am stärksten betroffen mit einem Anstieg 145 Prozent

datensicherheit.de, 29.10.2020
Ransomware-Attacke auf US-Krankenhäuser / Hacker versuchen mittels Ransomware Daten zu erbeuten und Lösegeldzahlungen zu erzwingen

datensicherheit.de, 16.09.2020
Hacker-Angriffe: Krankenhäuser können Abwehr stärken / Michal Salat gibt Tipps, wie Systeme, Patientendaten und Operationen gegen Hacker geschützt werden können

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Black Friday: Proofpoint rät zur Vorsicht vor betrügerischen E-Mails https://www.datensicherheit.de/black-friday-proofpoint-rat-vorsicht-betrug-e-mails https://www.datensicherheit.de/black-friday-proofpoint-rat-vorsicht-betrug-e-mails#respond Fri, 17 Nov 2023 12:19:05 +0000 https://www.datensicherheit.de/?p=43688 Nur sieben der 20 größten Händler in Deutschland schützen laut Proofpoint-Analyse Verbraucher ausreichend vor Betrügereien in ihrem Namen

[datensicherheit.de, 17.11.2023] „Nur sieben der 20 größten Einzelhändler in Deutschland schützen Verbraucher ausreichend vor Betrügereien mit ihrem Namen.“ Proofpoint geht in einer aktuellen Stellungnahme auf das Ergebnis einer eigenen Analyse ein. Gerade im Vorfeld des „Black Friday“ treten Einzelhändler demnach vermehrt mit (potenziellen) Kunden in Kontakt, um ihnen besondere Angebote zu unterbreiten. Cyber-Kriminelle machten sich diese Tatsache als „Trittbrettfahrer“ zunutze, indem sie bekannte Marken verkörperten, um Konsumenten zu betrügen. Gegen diesen Missbrauch ihrer Markenidentität könnten Händler Verbraucher schützen, „indem sie die DMARC-Richtlinien zum Schutz der E-Mail-Kommunikation vollständig umsetzen“. Allerdings hätten bisher nur 35 Prozent der größten Einzelhändler in Deutschland diesen Schritt unternommen.

Proofpoint rät zu DMARC – einem weithin anerkannten Protokoll zur Validierung von E-Mails

„DMARC ist ein weithin anerkanntes Protokoll zur Validierung von E-Mails, das Domänen-Namen vor dem Missbrauch durch Cyberkriminelle schützen soll.“ Es authentifiziere die Identität des Absenders – bevor eine Nachricht ihr beabsichtigtes Ziel erreicht. DMARC habe drei Schutzstufen: „Überwachen“, „Quarantäne“ und „Ablehnen“.

„Ablehnen“ verhindere am zuverlässigsten, dass verdächtige E-Mails den Posteingang erreichen. Nur 35 Prozent der 20 größten Einzelhändler in Deutschland hätten DMARC auf dieser strengsten Stufe umgesetzt.

Proofpoint moniert: Viele Einzelhändler verweigern bislang geringe Mühe zum Schutz der Marke und Kunden

„In den heißen Phasen im Einzelhandel, insbesondere zum Wochenende mit ,Black Friday’ und ,Cyber Monday’ und der Vorweihnachtszeit, erhalten Verbraucher disproportional viele E-Mails insbesondere von Online-Händlern. Cyber-Kriminelle nutzen diese Tatsache und schmuggeln ihre gefährlichen Nachrichten unter diesen E-Mail-Verkehr, indem sie die Absender-Adressen bekannter Marken fälschen“, erläutert Miro Mitrovic, „Area Vice President DACH“ bei Proofpoint. Unternehmen könnten diesen Missbrauch ihrer Marke unterbinden, indem sie DMARC umsetzen. „Dass viele Einzelhändler diese geringe Mühe nicht auf sich nehmen, gibt Anlass zur Sorge, unterstreicht Mitrovic.

Seit Jahren nutzten viele Organisationen auf der ganzen Welt DMARC, um den Missbrauch ihrer Marken-Domain für E-Mail-Betrug zu verhindern. DMARC sei eine Art Passkontrolle für die E-Mail-Kommunikation. Dieses Verfahren überprüfe die Identität des Absenders, „indem es den Absender anhand der etablierten Standards DKIM (Domain Keys Identified Mail) und SPF (Sender Policy Framework) ordnungsgemäß authentifiziert“. Diese Kontrollfunktion schütze Mitarbeiter, Kunden und Partner vor Cyber-Kriminellen, welche sich als Absender einer vertrauenswürdigen Marke ausgeben wollten, um E-Mail-Empfänger zum unbedachten Klick auf Links oder Dokumente zu verleiten.

Proofpoint-Analyse zur DMARC-Implementierung führender Einzelhändler in Deutschland

Um herauszufinden, wie es im Vorfeld der heißen Phase im Einzelhandel um die Implementierung des DMARC-Standards in Deutschland steht, hat Proofpoint nach eigenen Angaben eine detaillierte DMARC-Analyse bei den 20 größten Einzelhändlern durchgeführt. Dazu gehörten internationale Konzerne ebenso wie deutsche Unternehmen.

Zentrale Ergebnisse der Proofpoint-Analyse:

  • 18 der 20 Händler (90%) haben DMARC zumindest teilweise umgesetzt. Nur die höchste Umsetzungsstufe (reject: ablehnen) schützt allerdings verlässlich gegen die Fälschung der Marken-Domain.
  • Zwei der 20 untersuchten Unternehmen (10%) treffen überhaupt keine DMARC-Maßnahmen gegen den Missbrauch ihrer Marken-Domain.
  • Nur sieben der 20 Unternehmen (35%) erfüllen die strengste, empfohlene Umsetzung der DMARC-Richtlinien. Das bedeutet, dass 65 Prozent ihre Kunden nur unzureichend vor betrügerischen E-Mails schützen.

Proofpoint gibt Verbrauchern Tipps, um auf sichere Schnäppchenjagd gehen zu können:

Schützen Sie Ihre Passwörter:
Verwenden Sie dasselbe Passwort nicht mehrmals. Nutzen Sie einen Passwort-Manager, um die Handhabung der Passwörter zu vereinfachen und ein Höchstmaß an Sicherheit zu gewährleisten. Erhöhen Sie das Sicherheitsniveau mit Multi-Faktor-Authentifizierung!

Hüten Sie sich vor gefälschten Websites:
Vermeiden Sie betrügerische Websites, die seriöse Marken imitieren! Diese Nachahmer-Websites bieten möglicherweise gefälschte oder nicht existierende Produkte an, verbreiten Malware oder versuchen, Geld und Anmeldedaten zu stehlen.

Phishing- und Smishing-Angriffe abwehren:
Seien Sie auf der Hut vor Phishing-E-Mails, die zu unsicheren Websites führen, um persönliche Daten wie Anmeldeinformationen und Kreditkartendaten zu stehlen. Seien Sie auch vorsichtig bei SMS-Phishing („Smishing“) und Nachrichten, die Sie über Soziale Medien bzw. Messenger erhalten!

Klicken Sie nicht auf Links:
Vermeiden Sie es, auf Links zu klicken, und geben Sie stattdessen die jeweilige Website-Adresse manuell in Ihren Browser ein, um auf beworbene Angebote zuzugreifen. Geben Sie Sonderangebotscodes während des Bestellvorgangs ein, um deren Legitimität zu überprüfen!

Überprüfung vor dem Kauf:
Betrügerische Werbung, gefälschte Websites bzw. mobile Apps können sehr überzeugend sein. Bevor Sie eine neue App herunterladen oder eine unbekannte Website besuchen, sollten Sie sich die Zeit nehmen, Online-Bewertungen zu lesen und nach Kundenbeschwerden zu suchen!

Proofpoint rät zur DMARC-Einführung, denn Google und Yahoo! Setzen 2024 Maßstäbe

Google und Yahoo! hätten vor Kurzem angekündigt, dass sie ab Februar 2024 eine E-Mail-Authentifizierung von solchen Absendern verlangen würden, die große Mengen an E-Mails verschicken. Dies sei ein wichtiger Schritt zur Verhinderung von Spam und Betrug.

„Konten, die täglich große Mengen an E-Mails versenden, werden neben anderen Maßnahmen auch das DMARC-Authentifizierungsprotokoll einsetzen müssen.“ Die Nichteinhaltung der Vorschriften werde dann die Zustellbarkeit legitimer Nachrichten an Kunden mit „Gmail“- und „Yahoo“-Konten erheblich beeinträchtigen.

Weitere Informationen zum Thema:

proofpoint, Craig Temple, 11.10.2023
Google und Yahoo! setzen kurze Frist für die Einhaltung der neuen DMARC-Anforderungen. Sind Sie bereit?

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White Paper: Erste Schritte mit DMARC

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