Lauren Hendry Parsons – datensicherheit.de Informationen zu Datensicherheit und Datenschutz https://www.datensicherheit.de Datensicherheit und Datenschutz im Überblick Fri, 05 Apr 2024 16:34:30 +0000 de hourly 1 https://wordpress.org/?v=5.6.14 Digitale Verteidigung: Ausgaben für Cyber-Sicherheit schwanken erheblich https://www.datensicherheit.de/digitale-verteidigung-ausgaben-cyber-sicherheit-bandbreite-schwankungen https://www.datensicherheit.de/digitale-verteidigung-ausgaben-cyber-sicherheit-bandbreite-schwankungen#respond Fri, 05 Apr 2024 16:24:44 +0000 https://www.datensicherheit.de/?p=44422 Cybersecurity Ventures schätzt Folgekosten der Cyber-Angriffe auf 9,5 Billionen US-Dollar ansteigen

[datensicherheit.de, 05.04.2024] Cyber-Angriffe stellen offensichtlich eine erhebliche Bedrohung für Unternehmen, Regierungen und Privatpersonen dar: „Im Jahr 2023 wurden die Folgekosten von Cyber-Angriffen weltweit auf acht Billionen US-Dollar geschätzt.“ In diesem Jahr – 2024 – wird diese Zahl laut Cybersecurity Ventures voraussichtlich auf 9,5 Billionen US-Dollar ansteigen. Zudem werde der Aufstieg der KI-Technologie die Kosten wohl noch weiter in die Höhe treiben: Prognosen gehen demnach von einem Anstieg auf 10,5 Billionen US-Dollar im Jahr 2025 aus. In einer aktuellen Untersuchung ist ExpressVPN nach eigenen Angaben der Frage nachgegangen, wie viel Länder für Cyber-Sicherheit ausgeben, um diesen Gefahren zu entgehen. „ExpressVPN vergleicht in einer Analyse die Investitionen und stellt die entscheidende Frage: Führen mehr Ausgaben tatsächlich zu mehr Sicherheit?“

Große Bandbreite: Investitionen der Länder in Cyber-Sicherheit

Die Investitionen in die Cyber-Sicherheit der einzelnen Länder fallen laut ExpressVPN sehr unterschiedlich aus. „Besonders bemerkenswert ist aber zum Beispiel die Entwicklung Indiens. Indien wird bis 2028 Volkswirtschaften wie die Niederlande, Brasilien, Italien und Spanien in Bezug auf die Ausgaben für Cyber-Sicherheit überholen und setzt damit ein deutliches Zeichen.“ Dieser Anstieg spiegele das Bestreben der indischen Regierung wider, den Digitalen Sektor zu stärken und mit der schnell wachsenden Technologiebranche Schritt zu halten.

Im Gegensatz dazu hätten kleinere Nationen wie die Seychellen einen schweren Stand. Mit einem durchschnittlichen Cyber-Sicherheitsbudget von 1,3 Millionen US-Dollar (das bis 2028 auf 2,6 Millionen US-Dollar ansteigen solle) würden die Herausforderungen der Ressourcen-Zuweisung in kleineren Volkswirtschaften deutlich. Ähnliche Szenarien spielten sich in Ländern wie Sierra Leone, Tadschikistan und Kambodscha ab, welche angesichts der zunehmenden Cyber-Bedrohungen mit begrenzten Budgets zu kämpfen hätten. Dieses Muster sei in afrikanischen und südamerikanischen Regionen besonders ausgeprägt, „wo wirtschaftliche und andere nationale Prioritäten gegenüber dem Bedarf an digitaler Verteidigung schwerer wiegen“.

Deutschland gilt als Schlüsselakteur der europäischen Cyber-Verteidigung

Deutschlands Investitionen in die Cyber-Sicherheit in Höhe von rund 412 Millionen US-Dollar seien eine strategische Entscheidung, welche die zentrale Rolle der Bundesrepublik in der europäischen Sicherheitsarchitektur widerspiegele.

Diese im EU-Kontext bedeutsame Investition unterstreiche auch den Beitrag Deutschlands zur kollektiven digitalen Sicherheit der NATO. Der Ansatz ziele darauf ab, interne Verteidigungsmechanismen zu stärken und gleichzeitig ein sichereres digitales Umfeld für Verbündete zu fördern.

Ausgaben für Cyber-Sicherheit: 14 der 15 Spitzenplätze europäische Länder

Cyber-Sicherheit sei nicht nur ein Teil der Nationalen Sicherheit, sondern auch ein Rückgrat der wirtschaftlichen Stabilität im Digitalen Zeitalter geworden. Der National Cyber Security Index (NCSI) biete eine Momentaufnahme darüber, „wie gut ein Land Cyber-Bedrohungen abwehren und mit ihnen umgehen kann, wenn sie auftreten“. Dieser Index berücksichtige die Gesetze, die Technologie, die organisatorische Bereitschaft, die Entwicklung von Fähigkeiten und die internationalen Cyber-Beziehungen eines Landes.

Mit 14 der 15 Spitzenplätze seien die europäischen Länder führend in Sachen Cyber-Sicherheit – „und das ist kein Zufall“: Ihr langjähriges Engagement für die digitale Infrastruktur und die wirtschaftlichen Mittel zur Unterstützung fortschrittlicher Cyber-Abwehr spielten eine entscheidende Rolle. Darüber hinaus fördere die Europäische Union (EU) eine Kultur der Zusammenarbeit, welche es den Mitgliedstaaten ermögliche, bewährte Verfahren und Ressourcen effektiv auszutauschen. „Deutschland liegt mit einem Score von 90,91 auf Platz 5 hinter Belgien (94,81), Litauen (93,51), Estland (93,51) und Tschechien (90,91).“

Cyber-Verteidigung als Herausforderung für Staaten mit begrenzten Ressourcen

Die Länder mit der schwächsten Cyber-Sicherheit, wie der Südsudan (1,30) und Palau (1,30), verdeutlichten, „vor welchen Herausforderungen Staaten mit begrenzten Ressourcen stehen“. Finanzielle Engpässe könnten eine Regierung dazu zwingen, begrenzte Mittel für dringendere Angelegenheiten zu verwenden und die Cyber-Verteidigung zu vernachlässigen.

„Eine solide Cyber-Sicherheitsbewertung ist kein Allheilmittel gegen Cyber-Bedrohungen“, betont Lauren Hendry Parsons, „Privacy Advocate“ bei ExpressVPN. Parsons erläutert: „Großbritannien beispielsweise ist zwar führend bei der Abwehrbereitschaft, erleidet aber dennoch jedes Jahr finanzielle Einbußen in Milliardenhöhe durch Cyber-Kriminalität. Eine hohe Verteidigungsquote ist also nicht unbedingt mit einem geringeren Risiko gleichzusetzen. Wichtig ist, dass Nationen sich mit Investitionen in die Cyber-Sicherheit gegen die ständig weiterentwickelnde Landschaft digitaler Bedrohungen wappnen.“ Diese Ausgaben gäben einen Einblick in die langfristige Strategie einer Regierung und ihr Engagement für den Aufbau einer widerstandsfähigen digitalen Infrastruktur.

Weitere Informationen zum Thema:

ExpressVPN, Sonja Raath, 12.02.2024
Cybersecurity spending: How much are countries investing in their digital defenses?

CYBERCRIME MAGAZINE, Steve Morgan, 25.10.2023
Cybercrime To Cost The World $9.5 trillion USD annually in 2024 / Cybersecurity Facts, Figures, Predictions and Statistics Sponsored by eSentire

datensicherheit.de, 05.04.2024
Cyber-Rüstungskontrolle: Sanktionierung des Einsatzes von Cyber-Waffen / Da der sogenannte Cyberspace zunehmend in Konflikten genutzt wird, ist es höchste Zeit für die Cyber-Rüstungskontrolle

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Status Quo zusätzlicher Datensicherung: ExpressVPN-Umfrage zum World Backup Day 2024 https://www.datensicherheit.de/status-quo-zusatz-datensicherung-expressvpn-umfrage-world-backup-day-2024 https://www.datensicherheit.de/status-quo-zusatz-datensicherung-expressvpn-umfrage-world-backup-day-2024#respond Thu, 28 Mar 2024 10:15:46 +0000 https://www.datensicherheit.de/?p=44400 Jährlicher World Backup Day gemahnt daran, sensible Daten entsprechend sorgfältig zu sichern

[datensicherheit.de, 28.03.2024] Am 31. März 2024 erinnert der „World Backup Day“ wieder daran, wie wichtig es ist, sensible Daten entsprechend sorgfältig zu sichern − im Unternehmensumfeld genauso wie im privaten Bereich. Dass diese jährliche Erinnerung nach wie vor offensichtlich notwendig ist, zeigt demnach eine internationale Umfrage von ExpressVPN – die Befragung habe unter anderem offengelegt, „dass 37 Prozent der Deutschen schon einmal wichtige Daten verloren haben, weil sie diese nicht mit einem Backup gesichert haben“.

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Abbildung: ExpressVPN

World Backup Day am 31. März – die alljährliche Erinnerung daran, wie wichtig es ist, sensible Daten entsprechend sorgfältig zu sichern!

14 Prozent der Befragten haben noch nie ein Backup erstellt…

  • 37 Prozent der Deutschen hätten bereits wichtige Daten aufgrund eines fehlenden Backups verloren
  • 14 Prozent der Befragten hätten noch nie in ihrem Leben ein Backup erstellt, während immerhin 17 Prozent ihre Daten täglich sicherten
  • 53 Prozent nutzten die Services diverser „Cloud“-Anbieter, während 43 Prozent der deutschen Teilnehmer auf externe Festplatten setzten
  • Nur 15 Prozent der Deutschen seien mit den aktuell verfügbaren Backup-Lösungen zufrieden

Daten-Backup als Doppelter Boden unseres heutigen digitalen Lebens

„Im Grunde ist ein Daten-Backup der Doppelte Boden unseres heutigen digitalen Lebens. Eine Kopie wichtiger Daten stellt sicher, dass im Falle einer Beschädigung oder des Verlusts der Originale – sei es durch einen Hardwarefehler oder das Verlieren eines Gerätes − die Informationen wiederhergestellt werden können.“

Auch bei diversen Formen der Cyber-Kriminalität, beispielsweise bei Ransomware-Angriffen, könne ein Backup helfen und verhindern, auf etwaige Erpressungsversuche eingehen zu müssen. „Experten empfehlen deshalb, Daten mindestens einmal pro Woche zu sichern. Für alle, die mit besonders sensiblen Informationen arbeiten, wird sogar dazu geraten, einmal pro Tag ein Backup durchzuführen.“

Deutschland bei der Backup-Erstellung auf Platz 2

Während 14 Prozent der Deutschen noch nie in ihrem Leben ein Backup gemacht hätten, folgten immerhin 38 Prozent der Empfehlung der Experten und sicherten ihre Daten mindestens einmal wöchentlich, 17 Prozent davon sogar täglich. Im Vergleich zu den anderen an der Studie teilnehmenden Ländern liege Deutschland damit auf dem zweiten Platz. „Die Nase vorn hat Frankreich mit 42 Prozent derer, die ihre Daten wöchentlich sichern.“ Den dritten Platz belegten mit 36 Prozent die USA, während Großbritannien mit einem Drittel der Befragten das „Schlusslicht“ bilde.

Mit Blick auf die Art und Weise der Datensicherung zeige sich, dass die Deutschen für ihre Backups zwar zu 53 Prozent auf „Cloud“-Speicher setzten, allerdings mehr als in allen anderen Ländern auch auf externe Festplatten (43%) und USB-Sticks (31%) zurückgriffen. „Am häufigsten genutzt werden in Deutschland die Services von ,Google Drive’ (46%), ,Microsoft OneDrive’ (21%) und ,Dropbox’ (20%).“

79% der Befragten haben Bedenken hinsichtlich Sicherheit ihrer Daten im Backup

Gleichzeitig äußerten 79 Prozent der Befragten in diesem Zusammenhang Bedenken über die Sicherheit ihrer Daten im Backup. Knapp mehr als die Hälfte (52%) befürchteten auch hier Datenverlust oder -beschädigung, 30 Prozent befürchteten Datenschutzverletzungen oder unbefugte Zugriffe und zwölf Prozent seien besorgt darüber, dass „Cloud“-Anbieter ihre Daten einsehen könnten.

„Und egal ob ,Cloud’ oder Festplatte, 42 Prozent der Deutschen wünschen sich insgesamt einfachere Lösungen um Backups zu erstellen, gefolgt von mehr Speicherkapazitäten zu geringeren Kosten (39%), schnelleren Sicherungs- und Wiederherstellungsgeschwindigkeiten (36%) und einem verbesserten Datenschutz (32%).“ Insgesamt seien nur 15 Prozent der Umfrageteilnehmer mit den aktuell verfügbaren Lösungen zufrieden.

Umfrage zum World Backup Day 2024 zeigt, dass es auch in Deutschland noch weiterer Aufklärung bedarf

„Ob durch unerwartete Hardwareausfälle oder Cyber-Angriffe verursacht, der Verlust von Daten kann verheerend sein − vor allem, wenn die Antwort auf die Frage, wie man ihn verhindern kann, so einfach ist wie ein regelmäßiges Backup”, betont Lauren Hendry Parsons, „Privacy Advocate“ bei ExpressVPN, und führt aus: „Der ,World Backup Day’ ist der richtige Tag, um uns daran zu erinnern, und unterstreicht die Rolle der Datensicherung in unserer digitalen Welt. Und unsere Umfrage zeigt, dass es auch in Deutschland noch weitere Aufklärung benötigt.“

Zwar sichere ein Teil der Deutschen bereits regelmäßig seine Daten, auf der anderen Seite stehe jedoch eine nicht zu vernachlässigende Anzahl von Menschen, welche selbst ihre wichtigsten Daten überhaupt nicht oder nur sehr unregelmäßig mit einem Backup sicherten. „Digitale Speichersysteme enthalten unsere wertvollen Erinnerungen, sensible Informationen und wichtige Unterlagen − das sollten wir nicht dem Zufall überlassen“, rät Parsons abschließend.

Weitere Informationen zum Thema:

ExpressVPN, 27.03.2024
Wir haben Menschen in 4 Ländern gefragt, wie häufig sie ihre Daten sichern

datensicherheit.de, 27.03.2024
Bernard Montel kommentiert World Backup Day 2024 / Montel betont: Backup ist nicht gleich Backup – und es geht nicht nur darum, eine Checkliste abzuhaken

datensicherheit.de, 26.03.2024
World Backup Day 2024: Backup für Cyber-Sicherheit notwendig, aber noch nicht hinreichend / Cyber-Kriminelle haben es oft direkt auf gesicherte Daten abgesehen

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