Kompetenzen – datensicherheit.de Informationen zu Datensicherheit und Datenschutz https://www.datensicherheit.de Datensicherheit und Datenschutz im Überblick Wed, 01 Apr 2020 19:47:00 +0000 de hourly 1 BKA: Bundeskriminalamt baut Cybercrimebekämpfung aus https://www.datensicherheit.de/bka-bundeskriminalamt-ausbau-bekaempfung-cyberkriminalitaet https://www.datensicherheit.de/bka-bundeskriminalamt-ausbau-bekaempfung-cyberkriminalitaet#respond Wed, 01 Apr 2020 19:46:28 +0000 https://www.datensicherheit.de/?p=35795 Die neue Abteilung Cybercrime (CC) nimmt heute die Arbeit auf

[datensicherheit.de, 01.04.2020] Das Bundeskriminalamt (BKA) richtet zum 01.04.2020 die Abteilung „Cybercrime“ (CC) ein und vollzieht damit nach eigenen Angaben einen weiteren wichtigen Schritt, um Kompetenzen zur Bekämpfung dieses Phänomens zu bündeln und die erforderliche Spezialisierung seiner Mitarbeiter in diesem Bereich voranzutreiben. Die Digitalisierung ist aus vielen Lebensbereichen nicht mehr wegzudenken. Eine Entwicklung, die sich auch Kriminelle zu Nutzen machen, um ihre Straftaten zu begehen – schnell und weltweit per Mausklick. Nicht selten werden sie dabei durch unterschiedliche rechtliche Regelungen in den Staaten, aber auch fehlende informationstechnische Sicherungsmaßnahmen und digitale Kompetenzen begünstigt.

Langjährige Erfahrung im Bereich der Bekämpfung von Cyberkriminalität

Das BKA blickt bei der Bekämpfung von Cyberkriminalität bereits auf eine langjährige Erfahrung zurück. Ihren Anfang nahm diese unter der Bezeichnung „Informations- und Kommunikationskriminalität“ in einem kleinen Arbeitsbereich des Referates für Wirtschaftskriminalität der damaligen Abteilung Organisierte und Allgemeine Kriminalität (OA) Mitte der 1990er Jahre. Nach einem stetigen Zuwachs an Aufgaben und Personal entstand im Jahr 2013 die Gruppe „Cybercrime“, die mit über 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in der Abteilung Schwere und Organisierte Kriminalität (SO) aufgebaut wurde.

Gruppe „Cybercrime“ bildet den fachlichen Grundstein der neuen Abteilung

Diese Gruppe bildet nunmehr den personellen wie fachlichen Grundstein der neuen Abteilung, die in den nächsten Jahren schrittweise auf rund 280 Mitarbeiter anwachsen soll. Kriminalbeamte, Analysten und IT-Experten mit verschiedensten Spezialisierungen arbeiten hier Hand in Hand. Geleitet wird die Abteilung durch Carsten Meywirth, der nach seiner Verwendung als Stabsleiter der Abteilung Informationstechnik (IT) die Gruppe „Cybercrime“ von November 2013 bis Mai 2016 leitete, bevor er für die Abteilung Zentrale Verwaltung für Baumaßnahmen, Liegenschaftsverwaltung und zentrale Services verantwortlich zeichnete.

Vernetzung auf nationaler wie internationaler polizeilicher Eben

Die neue Abteilung wird neben den klassischen Zentralstellenaufgaben wie der Koordinierung des internationalen Informationsaustausches zu diesem Phänomenbereich die Analysekompetenz des BKA, etwa bei neuen Cybercrime-Phänomenen und digitalen Angriffsmustern, erweitern. Aber auch Ermittlungen gegen kriminelle Akteure, Netzwerke und Strukturen sollen hier verstärkt geführt werden. Die Vernetzung auf nationaler wie internationaler polizeilicher Ebene wird dabei eine ebenso wichtige Rolle spielen wie die Kooperation mit unterschiedlichsten Akteuren aus anderen Behörden und der Wirtschaft.

Holger Münch, Präsident des Bundeskriminalamts, unterstreicht anlässlich der Arbeitsaufnahme der Abteilung CC: „Die Abhängigkeit unserer Gesellschaft von einer funktionsfähigen technischen Infrastruktur nimmt stetig zu. Zugleich haben Straftäter es noch immer vergleichsweise einfach, sich im Netz kriminelle Kompetenz einzukaufen, um ohne umfängliche technische Kenntnisse etwa die Webpräsenzen ganzer Unternehmen zu blockieren oder die Informationstechnik in Krankenhäusern und Verwaltungen anzugreifen. Hier gilt es für uns, mit diesen Entwicklungen Schritt zu halten und unsere Kompetenzen stetig fortzuentwickeln, um Straftaten im digitalen Raum schnell analysieren, wirkungsvoll bekämpfen und die Täter ihrer realen Verantwortung zuführen zu können. Mit dem Aufbau der Abteilung CC schaffen wir hierfür eine wichtige Grundlage, die nun mit Leben gefüllt werden muss.“

Weitere Informationen zum Thema:

datensicherheit.de, 11.11.2019
BKA stellt Bundeslagebild für 2018 vor

datensicherheit.de, 27.04.2018
CEO-Betrug: BKA-Warnung für Unternehmen vor neuer Masche

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NIFIS e.V. fordert Stärkung der Position des Bundes-CIO https://www.datensicherheit.de/nifis-ev-fordert-staerkung-der-position-des-bundes-cio https://www.datensicherheit.de/nifis-ev-fordert-staerkung-der-position-des-bundes-cio#respond Sat, 19 Nov 2011 15:52:49 +0000 http://www.datensicherheit.de/?p=19378 Bundesweite IT-Strategie sollte formuliert und durchgesetzt werden

[datensicherheit.de, 19.11.2011] Ein deutlich erweitertes Aufgabengebiet für den „Chief Information Officer“ der Bundesrepublik Deutschland (Bundes-CIO) fordert die Nationale Initiative für Informations- und Internetsicherheit (NIFIS e.V.):
Angesichts der anhaltenden Diskussionen über Datenschutz, Soziale Netzwerke, Staatstrojaner, Online-Abzocke, Sicherheit und Grundversorgung der Bevölkerung mit Internetdiensten sollte es eine zentrale Stelle geben, die für alle IT-Fragen im Land federführend verantwortlich zeichnet, meint Mathias Gärtner, stellvertretender NIFIS-Vorsitzender. Die bisherige Beschränkung des Bundes-CIO auf die IT-Infrastruktur des Bundes sei nicht ausreichend.
Die wechselnden Zuständigkeiten zwischen verschiedenen Ministerien auf Bundes- sowie Landesebene und unterschiedlichen Organisationen wie etwa dem BSI, der IT-Taskforce des BMWi und den diversen Datenschutzbeauftragten der Länder seien der IT- und Internet-Sicherheit in Deutschland abträglich. Es sei absurd, wenn beispielsweise der „Like-it“-Button von facebook in Nordrhein-Westfalen datenschutzrechtlich anders eingeschätzt werde als im Rest der Republik.
Vor allem sei Deutschland mit diesem wirren Kompetenzgeflecht überhaupt nicht auf Cyber-Angriffe in größerem Ausmaß vorbereitet, erläutert Gärtner die Hintergründe zur Forderung der NIFIS-Initiative nach erweiterten Kompetenzen für den Bundes-CIO.
Die Tatsache, dass die wenigsten Bundesbürger ihren elektronischen Personalausweis mit einer PIN ausstatteten und in der digitalen Welt nutzen wollten, stehe beispielhaft für das Misstrauen, das die Bevölkerung der IT-Sicherheit des Staates entgegenbringe, urteilt
Gärtner – eine zentrale Stelle würde auch das Vertrauen in die IT-Kompetenz des Staates stärken. NIFIS erachte die Zentralisierung der IT-Verantwortlichkeit auch deshalb für geboten, weil sie die Voraussetzung darstelle, um eine bundesweite IT-Strategie zu formulieren und durchzusetzen.

Weitere Informationen zum Thema:

NIFIS
Nationale Initiative für Informations- und Internet-Sicherheit

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