Film – datensicherheit.de Informationen zu Datensicherheit und Datenschutz https://www.datensicherheit.de Datensicherheit und Datenschutz im Überblick Sun, 01 Aug 2021 14:24:58 +0000 de hourly 1 Alles ist eins. Außer der 0: Filmdokumentation über Wau Holland https://www.datensicherheit.de/alles-ist-eins-ausser-der-null-filmdokumentation-wau-holland https://www.datensicherheit.de/alles-ist-eins-ausser-der-null-filmdokumentation-wau-holland#respond Fri, 30 Jul 2021 19:16:52 +0000 https://www.datensicherheit.de/?p=40488 Holland – Wegbegleiter des Datenschutzes – starb vor 20 Jahren

[datensicherheit.de, 30.07.2021] Wau Holland, Mitgründer des Chaos Computer Clubs und Wegbegleiter des Datenschutzes, verstarb vor 20 Jahren. Nun soll sein Wirken in Filmdokumenten gewürdigt werden: So hatte am 29. Juli 2021, seinem 20. Todestag, die Dokumentation „Alles ist eins. Außer der 0.“ Premiere, meldet die Landesbeauftragte für Datenschutz Schleswig-Holstein / Unabhängiges Landeszentrum für Datenschutz Schleswig-Holstein (ULD)

Film begleitet Holland ab den frühen 1980er-Jahren bis zu seinem Tod

Dieser Film begleitet Holland demnach ab den frühen 1980er-Jahren bis zu seinem Tod. Seine Lebensgeschichte werde verbunden mit dem Chaos Computer Club (CCC), der deutschen Netzpolitik und der rasanten Entwicklung der Digitaltechnik. Den Bogen zur heutigen Zeit spanne der Film mit Darstellungen zu den Enthüllungen von Edward Snowden und Chelsea Manning, zu „Wikileaks“ und Julian Assange sowie zu heutigen biometrischen Überwachungsmöglichkeiten.
„Der Journalist Wau Holland – eigentlich Herwart Holland-Moritz – gehörte zu den Gründern des CCC. Die bis heute gültige Forderung des CCC ,Öffentliche Daten nützen, private Daten schützen‘ verdeutlicht die Wichtigkeit von Informationsfreiheit auf der einen Seite und Datenschutz auf der anderen Seite“, so das ULD.

Marit Hansen erinnert sich noch gut an ihre Begegnungen mit Holland

Film-Patin Marit Hansen, die Landesbeauftragte für Datenschutz Schleswig-Holstein, erinnert sich nach eigenen Angaben noch gut an ihre Begegnungen mit Holland. Sie habe ihn in den 1990er-Jahren bei Veranstaltungen wie dem „Chaos Computer Congress“ in Hamburg, den „Kieler Netztagen“ oder der „Datenschutz-Sommerakademie“ ihrer Dienststelle erlebt:
„Ob als geladener Gast in einer Podiumsdiskussion oder im privaten Kreis – Wau hatte immer etwas zu sagen, das einen zum Weiterdenken brachte: Komplexe Systeme lassen sich schwer – oder gar nicht – beherrschen. Aus Daten mit lächerlich geringem Informationsgehalt kann man ein detailliertes Bild über eine Person konstruieren. Dieses Bild muss aber gar nicht stimmen. Mit Auslassung von Informationen kann man manipulieren“, so Hansen.

Holland sah das Jahr 1995 als Wendepunkt an

Berührungsängste mit den „Hackern“ oder „Komputerfrieks“ hätten die schleswig-holsteinischen Datenschützer nicht gehabt. Hansen berichtet: „Bei unserer ,Sommerakademie 1998‘ zum Thema ‚Der neue Datenschutz‘ in Kiel machte Wau Holland das Jahr 1995 als Wendepunkt aus. Seitdem wurden die Beiträge der Nutzenden ziemlich vollständig gespeichert und in durchsuchbaren Archiven – damals: ,DejaNews‘ – gesammelt. Die Masse der Informationen wurde größer. Die schnelleren Computer ermöglichten Analysen zu beliebigen Zwecken. Die Nachvollziehbarkeit der Datensammlungen und -auswertungen stand in Frage.“ Menschen wie Holland hätten damals schon die Effekte von „Big Data“ und Künstlicher Intelligenz erahnt, welche wir heute immer mehr erlebten.
Holland sei nicht nur Visionär, sondern hatte auch Vorreiter im Bereich Medienkompetenz gewesen. In einem Interview aus dem Jahr 1999 habe er berichtet, dass in England die Kinder seit 1984 bereits ab der ersten Klasse Computer-Unterricht hätten, während in Deutschland Informatik im Schul- und Bildungsbereich viel zu wenig vorkomme. Hansen führt aus: „Wer Wau zuhörte, wusste, dass es ihm nicht nur um die Benutzung der Technik ging, sondern um das Verständnis für das gesamte technische System und die gesellschaftlichen Implikationen. Jetzt, mehr als zwei Jahrzehnte später, ist dies erfreulicherweise keine revolutionäre Forderung mehr, aber in der Umsetzung hapert es immer noch.“

Dokumentation über Holland kein bequemer Film

Der Film „Alles ist eins. Außer der 0.“ mache diese Herausforderungen erfahrbar anhand von vielfältigen Einspielern und Zeitdokumenten. „Es ist wichtig, in der Geschichte zurückzuschauen, um einiges besser zu verstehen und daraus zu lernen. Doch es ist kein bequemer Film, mit dem man sich berieseln lassen kann: In der heutigen Realität von Informationsfreiheit und Datenschutz sind die Probleme nach wie vor sehr relevant und längst nicht gelöst“, führt Hansen aus.
Die aktuelle Entwicklung sei besorgniserregend, wie die Nachrichten über die Ausnutzung von Sicherheitslücken mit der Spionagesoftware „Pegasus“ auch in Europa, über die Kontrolle privater Chat-Nachrichten oder über politische Beschlüsse zu „Staatstrojanern“ oder zur Vorratsdatenspeicherung zeigten.

Weitere Informationen zum Thema:

datensicherheit.de, 06.07.2009
Vorratsdatenspeicherung: Klare Stellungnahme vom Chaos Computer Club

Neue Visionen
„Alles ist eins. Außer der 0.“

CCC Chaos Computer Club, 14.07.2021
Am 29. Juli kommt der CCC in die (Freiluft-)Kinos!

Neue Visionen Filmverleih auf YouTube, 02.11.2020
Kinotrailer „Alles ist Eins. Ausser der 0.“ – Kinostart 29. Juli 2021

WIKIPEDIA
Wau Holland

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Film-Klassiker sollen vor dem Verschwinden bewahrt werden https://www.datensicherheit.de/film-klassiker-sollen-vor-dem-verschwinden-bewahrt-werden https://www.datensicherheit.de/film-klassiker-sollen-vor-dem-verschwinden-bewahrt-werden#respond Wed, 04 Feb 2015 21:52:46 +0000 http://www.datensicherheit.de/?p=24691 Kulturstaatsministerin Grütters unterstützt Digitalisierung des Filmerbes

[datensicherheit.de, 04.02.2015] Für die kulturhistorisch wichtige und dringend notwendige Digitalisierung des nationalen Filmerbes stellt Kulturstaatsministerin Monika Grütters nach eigenen Angaben im Jahr 2015 eine weitere Million Euro zur Verfügung.

Historische Filme sind verletzliche, wertvolle Zeitzeugen

Unsere historischen Filme seien ebenso verletzliche wie wertvolle Zeitzeugen, die wir in unsere Gegenwart retten und für die Zukunft sichern müssten, betont Staatsministerin Grütters. Diese sensiblen und vom Zerfall bedrohten Zeitdokumente auch für künftige Generationen nachhaltig zu sichern, sei eine wichtige Aufgabe verantwortungsvoller Kulturpolitik.

Große Vorbilder wie Fritz Lang oder F.W. Murnau

In den großen Institutionen, die unser Filmerbe sichern, würden deshalb intensive Anstrengungen unternommen, Klassiker des deutschen Films auch zu erhalten. Denn: Welche Filme hätten einige Regisseure der Gegenwart gedreht ohne große Vorbilder wie Fritz Lang oder F.W. Murnau?
Um dem Verschwinden der Klassiker auch auf den Kinoleinwänden entgegenzuwirken und diese legendäre Filmschule dem Publikum weiter zugänglich zu machen, habe sie für die dringend anstehende Digitalisierung analoger Filmmaterialien auch 2015, wie schon in den letzten beiden Jahren, eine Million Euro zu Verfügung gestellt.

In digitalisierter Fassung Weltpremiere bei „Berlinale Classics“

Mit dieser Förderung im Jahr 2014 seien Filme wie „Jahrgang 45“ von Jürgen Böttcher und „9 Leben hat die Katze“ von Ula Stöckl digitalisiert worden. Im Rahmen der „Berlinale Classics“ würden diese Filme in neuer, d.h. digitalisierter Fassung ihre Weltpremiere feiern.
Folgende Einrichtungen des deutschen Kinemathekverbunds sollen 2015 jeweils eine Förderung in Höhe von 250.000 Euro für die Digitalisierung ausgewählter Filme erhalten: die Stiftung Deutsche Kinemathek, das Deutsche Filminstitut e.V., die Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung und die DEFA-Stiftung.

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Filmgeschichte lebendig halten: Vielfältige Aufgaben für die Deutsche Kinemathek https://www.datensicherheit.de/filmgeschichte-lebendig-halten-vielfaeltige-aufgaben-fuer-deutsche-kinemathek https://www.datensicherheit.de/filmgeschichte-lebendig-halten-vielfaeltige-aufgaben-fuer-deutsche-kinemathek#respond Sun, 27 Jan 2013 21:23:29 +0000 http://www.datensicherheit.de/?p=21318 Zum 50. Jubiläum Würdigung des Archivs, Museums und Instituts für Filmforschung durch Kulturstaatsminister Bernd Neumann

[datensicherheit.de, 27.01.2013] Dass unsere Filmgeschichte lebendig bleibt, sei auch der Deutschen Kinemathek mit ihren vielfältigen Angeboten und Ausstellungen zu verdanken, betonte anlässlich deren 50. Jubiläums Kulturstaatsminister Bernd Neumann. Sie sei ein nicht mehr wegzudenkender Akteur für die Sicherung und Pflege des Filmerbes. Im Archiv der Deutschen Kinemathek finde man nahezu alles, was zum Entstehungsprozess eines Films gehört – ob Drehbuch oder Kostümskizze, ob Plakat oder Filmkopie. Auch als Mitglied des internationalen Verbands der Filmarchive genieße die Kinemathek weltweit einen ausgezeichneten Ruf.
Eine wichtige Aufgabe der Deutschen Kinemathek sei auch die Sicherung unseres Filmerbes, so der Staatsminister. Damit dieses Filmerbe weiterhin öffentlich präsentiert werden kann, bestehe großer Handlungsbedarf gerade angesichts der rasch fortschreitenden
Digitalisierung der Kinos. Wegen dieser Entwicklung werde es künftig immer weniger Abspielmöglichkeiten für die herkömmliche Filmrolle geben.
Daher sei ein Teil der Fördermittel aus der „Digitalisierungsoffensive“ seines Hauses – in diesem Jahr insgesamt fünf Millionen Euro – dafür reserviert, um Filme des deutschen Filmerbes zu digitalisieren. Auch die Deutsche Kinemathek werde mit 200.000 Euro unterstützt. Weitere 200.000 Euro stelle sein Haus zur Verfügung, um einen Bestandskatalog mit sämtlichen in deutschen Filmarchiven vorhandenen Filmen aufzubauen. Dieses Projekt werde vom Kinematheksverbund unter dem Vorsitz der Deutschen Kinemathek durchgeführt.
Die Deutsche Kinemathek – Museum für Film und Fernsehen ist ein Archiv, ein Museum und zugleich ein Institut für Filmforschung. Ihre Basis sind Sammlungen, die seit ihrer Gründung 1963 weltweit akquiriert wurden. Die Deutsche Kinemathek besitzt u.a. etwa 13.000 deutsche und ausländische Stumm- und Tonfilme, 25.000 Drehbücher, 21.000 Filmplakate und über eine Million Szenen-, Porträt- und Werkfotos, außerdem Projektoren und Kameras sowie Dekorationsentwürfe und Modelle zur Filmarchitektur. Aus dem Haushalt des Kulturstaatsministers wird die Deutsche Kinemathek 2013 mit rund 7,5 Millionen Euro unterstützt.

Weitere Informationen zum Thema:

DEUTSCHE KINEMATHEK
MUSEUM FÜR FILM UND FERNSEHEN

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