eco – datensicherheit.de Informationen zu Datensicherheit und Datenschutz https://www.datensicherheit.de Datensicherheit und Datenschutz im Überblick Tue, 25 Mar 2025 10:44:53 +0000 de hourly 1 https://wordpress.org/?v=5.6.14 AUDITOR: Erste DSGVO-Zertifizierung speziell für Cloud-Dienste https://www.datensicherheit.de/auditor-dsgvo-zertifizierung-cloud-dienste https://www.datensicherheit.de/auditor-dsgvo-zertifizierung-cloud-dienste#respond Mon, 24 Mar 2025 19:47:06 +0000 https://www.datensicherheit.de/?p=46811 Der EDSA und der LDI NRW hatten bereits im Juni 2024 „AUDITOR“ als Datenschutzzertifizierung gemäß Artikel 42 DSGVO anerkannt

[datensicherheit.de, 24.03.2025] Laut einer aktuellen Meldung des eco – Verband der Internetwirtschaft e.V. wurde – nachdem der Europäische Datenschutzausschuss (EDSA) und die Datenschutz-Aufsichtsbehörde LDI NRW bereits im Juni 2024 „AUDITOR“ als Datenschutzzertifizierung gemäß Artikel 42 DSGVO anerkannt haben – jetzt der letzte Schritt zum Einsatz am Markt vollzogen: Die Deutsche Akkreditierungsstelle (DAkkS) hat demnach die datenschutz cert GmbH als erste Zertifizierungsstelle akkreditiert. Diese Akkreditierung soll bestätigen, dass die datenschutz cert GmbH die Anforderungen für die Konformitätsbewertung von „Cloud“-Diensten erfüllt und somit berechtigt ist, die Datenschutz-Zertifizierung „AUDITOR“ zu vergeben.

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Andreas Weiss, eco, Foto: eco – Verband der Internetwirtschaft e.V.

Andreas Weiss sieht in „AUDITOR“ Stärkung der europäischen Datenhoheit und mehr Rechtssicherheit

„AUDITOR“-Zertifizierung im Rahmen eines BMWK-Projektes gefördert

Diese „AUDITOR“-Zertifizierung wurde laut eco im Rahmen eines vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) geförderten Projektes von einem Expertenkonsortium unter der Führung des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) und der Universität Kassel entwickelt und stellt die erste speziell auf „Cloud“-Dienste zugeschnittene Zertifizierung gemäß Art. 42 der Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) dar.

Das Verfahren sei bereits in der Praxis anhand mehrerer „Use-Cases“ erprobt und validiert und von der DAkkS, der Landesbeauftragten für Datenschutz und Informationsfreiheit Nordrhein-Westfalen (LDI NRW) und dem Europäischen Datenschutzausschuss (EDSA) geprüft worden. „Cloud“-Dienst-Anbieter können jetzt das „AUDITOR“-Zertifikat nutzen, um die Einhaltung der Vorgaben der DSGVO am Markt nachzuweisen.

Zertifizierung „AUDITOR“ nach DSGVO-Maßgabe im Interesse aller Beteiligten

  • „Cloud“-Anbieter können mit einer Zertifizierung Sicherheit und Transparenz bieten.
  • „Cloud“-Kunden dürfen nur mit solchen „Cloud“-Anbietern zusammenarbeiten, die hinreichende Garantien zur Einhaltung des Datenschutzes vorweisen können.
  • Der Schutz personenbezogener Daten von Endverbrauchern steht im Mittelpunkt der „AUDITOR“-Zertifizierung von „Cloud“-Diensten.

Unabhängige Prüfungen und Zertifizierungen lassen „Cloud“-Kunden gezielt mit Anbietern nachweislich hoher Datenschutzstandards zusammenarbeiten

Unabhängige Prüfungen und Zertifizierungen hätten sich weltweit etabliert, um einen objektiven Nachweis dafür zu erbringen, „dass Anforderungen zum Datenschutz und zur Informationssicherheit angemessen umgesetzt sind“. Andreas Weiss, Geschäftsführer des eco – Verband der Internetwirtschaft e.V. kommentiert abschließend:

„Mit ,AUDITOR’ haben wir endlich eine speziell für ,Cloud’-Dienste entwickelte Zertifizierung nach DSGVO-Standards. Das stärkt die europäische Datenhoheit und bietet Anwendern, Unternehmen und öffentlichen Institutionen mehr Rechtssicherheit. ,Cloud’-Kunden können so gezielt mit Anbietern zusammenarbeiten, die nachweislich hohe Datenschutzstandards erfüllen.“

Weitere Informationen zum Thema:

Trusted Cloud
Die Datenschutzzertifizierung des Kompetenznetzwerks Trusted Cloud e.V.

DAkkS, 25.02.2025
datenschutz cert GmbH

datensicherheit.de, 21.03.2025
US-Clouds: Erste Warnungen vor Gefährdung der Datensouveränität in Europa / Unternehmen und Organisationen speichern und verarbeiten sensible Daten bei US-basierten „Cloud“-Anbietern – mangels europäischer Alternativen

datensicherheit.de, 05.12.2024
Finanzsektor: Digitalisierung und Cloud bieten idealen Nährboden für Cyber-Angriffe / Tiho Saric erörtert Cyber-Risiken des Finanzsektors im Rahmen der Digitalisierung und der oftmals damit einhergehenden Migration in die „Cloud“

datensicherheit.de, 14.09.2024
SANS Institute gibt eBook zur Cloud-Sicherheit heraus / Im Fokus: „Cloud“-Sicherheit mit „AWS“, „Google Cloud“ und „Microsoft Azure“

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Bundestagswahl 2025: 42 Prozent der Wahlberechtigten finden Digitalpolitik wichtig für Wahlentscheidung https://www.datensicherheit.de/bundestagswahl-2025-42-prozent-wahlberechtigte-digitalpolitik-wichtigkeit-wahlentscheidung https://www.datensicherheit.de/bundestagswahl-2025-42-prozent-wahlberechtigte-digitalpolitik-wichtigkeit-wahlentscheidung#respond Sat, 22 Feb 2025 00:09:49 +0000 https://www.datensicherheit.de/?p=46312 Neue Bundesregierung muss digitalen Rückstand Deutschlands endlich aufholen und die Digitale Transformation strategisch sowie entschlossen angehen

[datensicherheit.de, 22.02.2025] Der eco – Verband der Internetwirtschaft e.V. hat nach eigenen Angaben eine aktuelle Umfrage zur anstehenden Bundestagswahl am 23. Februar 2025 bei dem Meinungsforschungsinstitut YouGov in Auftrag gegeben: Diese verdeutliche den hohen Stellenwert der Digitalpolitik für die Wahlentscheidung. Demnach geben 42 Prozent der Befragten an, dass das Thema Digitalpolitik für ihre Wahlentscheidung „eher wichtig“ bzw. „sehr wichtig“ sei. Die Daten dieser Befragung basierten auf Online-Interviews mit Mitgliedern des „YouGov“-Panels, welche der Teilnahme vorab zugestimmt hätten. Für diese Befragung seien im Zeitraum 14. bis 17. Februar 2025 insgesamt 2.430 Personen befragt worden. Die Ergebnisse seien repräsentativ für die Wahlbevölkerung in Deutschland ab 18 Jahren.

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Foto: eco e.V.

Oliver Süme fordert grundlegenden Umbau digitalpolitischer Entscheidungsprozesse und Verfahren

Digitalpolitik für viele Wähler offenbar wichtiges Entscheidungskriterium

Bei der Bundestagswahl 2025 könnte das Thema Digitalisierung laut einer aktuellen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov im Auftrag vom eco – Verband der Internetwirtschaft e.V. für viele Wähler ein wichtiges Entscheidungskriterium für ihre Wahlentscheidung sein.

42 Prozent der Befragten hätten angegeben, dass das Thema Digitalpolitik für ihre Wahlentscheidung „eher wichtig“ bzw. „sehr wichtig“ sei. In den jüngeren Altersgruppen zwischen 18 und 29 Jahren sowie zwischen 30 und 39 Jahren hätten dies sogar jeweils über die Hälfte der Befragten gesagt.

Nur 2% der Befragten halten Deutschland für führend bei der Digitalisierung

„Wir sehen, dass viele Wählerinnen und Wähler die strukturelle Bedeutung der Digitalen Transformation sowie die Hebelwirkung digitaler Technologien und Lösungen für einen zukunftsfähigen Standort Deutschland erkannt haben“, kommentiert der eco-Vorstandsvorsitzende, Oliver Süme. Dies sei auch ein Auftrag an die neue Bundesregierung, den digitalen Rückstand Deutschlands endlich aufzuholen und die Digitale Transformation von Staat, Wirtschaft und Gesellschaft strategisch und entschlossen anzugehen.

Nur zwei Prozent der Befragten hätten Deutschland als „führend bei der Digitalisierung“ bewertet – der schlechte Zustand des Digitalstandorts Deutschlands sei offensichtlich auch vielen wahlberechtigten Bürgern bewusst. Vorreiter sei bei den Digitalstandorten nämlich China, welches 28 Prozent der Befragten als „führend“ bewerteten, gefolgt von Estland (22%) und Schweden (19%). Mehr als ein Viertel der Wahlberechtigten sehe den größten Handlungsbedarf in der Digitalpolitik bei der Digitalisierung der Verwaltung, weitere Topthemen seien der Ausbau digitaler Infrastruktur (18%) und die Stärkung der Cyber-Sicherheit (17%).

Digitalpolitische Dauerbaustellen harren seit Jahren der nachhaltigen Beseitigung

„Die größten Baustellen sind inzwischen mehrfach benannt und bekannt. Die letzten Legislaturperioden haben gezeigt, dass die politischen Strukturen und Rahmenbedingungen für Digitalisierung in Deutschland nicht dazu geeignet sind, diese digitalpolitische Dauerbaustellen nachhaltig zu beseitigen“, so Süme. Um die Digitale Transformation in Deutschland in der kommenden Legislaturperiode zu schaffen und eine kohärente, wirkungsvolle Digitalpolitik umzusetzen, brauche es einen grundlegenden Umbau digitalpolitischer Entscheidungsprozesse und Verfahren.

Die wichtigste Rolle darin muss nach eco-Ansicht ein „Digitalministerium“ spielen, welches als zentrale Steuerungseinheit mit verbindlichen Vorgaben die Digitalisierung von Staat, Wirtschaft und Gesellschaft vorantreibe. Dazu müsse es die fachlichen Kompetenzen zur Steuerung von Netzen, Diensten und Projekten in einem Haus bündeln und die Umsetzung der Digitalen Transformation in Deutschland ressortübergreifend vorantreiben. Dies sei eine von insgesamt zehn politischen Kernforderungen der Internetwirtschaft für die nächste Legislaturperiode – formuliert vom eco im Rahmen seiner „Internetpolitischen Agenda“.

Weitere Informationen zum Thema:

eco VERBAND DER INTERNETWIRTSCHAFT, Februar 2025
Ergebnisse der Online-Interviews mit Mitgliedern des YouGov Panels

eco VERBAND DER INTERNETWIRTSCHAFT, 11.02.2025
Wahl/Digital 2025: Digitalpolitik im Fokus
Deutschland steht vor einem Regierungswechsel. 2025 wird ein neuer Bundestag gewählt!

eco VERBAND DER INTERNETWIRTSCHAFT, 2025
Internetpolitische Agenda 2025-2029 / Zehn Forderungen der Internetwirtschaft für ein digitales Deutschland 2030

datensicherheit.de, 20.02.2025
Bundestagswahl 2025: eco fordert digitalpolitischen Neustart / eco vermisst bisher klare Digitalstrategie und Rechtssicherheit

datensicherheit.de, 03.01.2025
Monitor Digitalpolitik: Bitkom-Stellungnahme zu Fortschritten kurz vor den Neuwahlen / Der Bitkom analysiert quartalsweise die Fortschritte in der Digitalpolitik auf Bundesebene

Monitor Digitalpolitik: Bitkom-Stellungnahme zu Fortschritten kurz vor den Neuwahlen

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Bundestagswahl 2025: eco fordert digitalpolitischen Neustart https://www.datensicherheit.de/bundestagswahl-2025-eco-forderung-digitalpolitik-neustart https://www.datensicherheit.de/bundestagswahl-2025-eco-forderung-digitalpolitik-neustart#respond Wed, 19 Feb 2025 23:13:39 +0000 https://www.datensicherheit.de/?p=46281 eco vermisst bisher klare Digitalstrategie und Rechtssicherheit

[datensicherheit.de, 20.02.2025] Der eco – Verband der Internetwirtschaft e.V. erinnert kurz vor der Bundestagswahl am 23. Februar 2025 daran, dass auch aufgrund des Bruchs der „Ampel“-Koalition zahlreiche für die Internetbranche relevante Regulierungsvorhaben nicht abgeschlossen werden konnten. Dazu zählten insbesondere sicherheitspolitische Initiativen wie das NIS-2-Umsetzungsgesetz, das sogenannte Quick-Freeze-Gesetz und das Recht auf Verschlüsselung. Die nötigen Klarstellungen für Unternehmen müssten nun nach der Wahl schnellstmöglich angegangen werden.

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Foto: eco e.V.

eco-Vorstandsvorsitzender Oliver Süme: Die nächste Bundesregierung muss die Digitale Transformation entschieden vorantreiben!

Gegenwärtige Diskontinuität eine verpasste Chance, moniert der eco-Vorstandsvorsitzende

„Diese Gesetze hätten dazu beigetragen, die digitale Sicherheit und Privatsphäre in Deutschland zu stärken. Ihr Scheitern aufgrund der Diskontinuität ist eine verpasste Chance“, moniert der eco-Vorstandsvorsitzender, Oliver Süme. Er fordert deshalb: „Es ist daher wichtig, dass diese Vorhaben von der neuen Bundesregierung priorisiert behandelt werden!“

Auch bei der Umsetzung weiterer europäischer Regulierung in nationales Recht komme es nun aufgrund des vorzeitigen Endes der „Ampel“-Koalition zu Verzögerungen. Besonders dringend müsse aus eco-Sicht daher nach der Wahl Klarheit in der KI-Regulierung hergestellt werden.

„Gerade bei einem so wettbewerbsrelevanten Thema wie KI können wir es uns nicht leisten, dass Investitionen zurückgehalten werden und Innovationen stocken, nur weil der Rechtsrahmen in Deutschland nicht sauber abgesteckt ist“, betont Süme. Die nächste Bundesregierung müsse hier schnellstmöglich Klarheit schaffen.

Digitales Deutschland 2030: eco hat Agenda für Neustart der Digitalpolitik veröffentlicht

Die Strukturen und Rahmenbedingungen für die Digitalisierung in Deutschland seien unzureichend. Viele digitalpolitische Herausforderungen seien in dieser Legislaturperiode nicht angegangen worden.

Um die Digitale Transformation in der nächsten Wahlperiode erfolgreich voranzutreiben, fordert der eco in seiner internetpolitischen Agenda ein klares Zielbild: „Digitales Deutschland 2030“ auf Grundlage des Koalitionsvertrags sowie einen grundlegenden Umbau der digitalpolitischen Entscheidungsprozesse. Die wichtigste Rolle müsse dabei künftig ein Digitalministerium spielen, „das über ein eigenes Budget verfügt und als zentrale Steuerungseinheit die Digitalisierung mit verbindlichen Vorgaben ressortübergreifend vorantreibt“.

Süme abschließend: „Die Digitalisierung ist der Schlüssel zur Wettbewerbsfähigkeit und nachhaltigen Transformation unserer Wirtschaft. Die nächste Bundesregierung muss die Digitale Transformation entschieden vorantreiben, digitale Rahmenbedingungen konsequent umsetzen und die Koordination durch ein Digitalministerium gewährleisten!“

Weitere Informationen zum Thema:

eco VERBAND DER INTERNETWIRTSCHAFT, 2025
2025-2029 / Internetpolitische Agenda / Zehn Forderungen der Internetwirtschaft für ein digitales Deutschland 2030

VERBAND DER INTERNETWIRTSCHAFT eco, 17.01.2025
HINTERGRUNDPAPIER: Digitalministerium 2.0 – Ein Ministerium für Digitalisierung und Transformation (BMDiT) / Wie Deutschland mit einem starken Digitalministerium und einer Digitalstrategie für ein Digitales Deutschland 2030 international wettbewerbsfähig bleiben kann

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Digitale Infrastrukturen: Redundanz und Resilienz zur Stärkung der Sicherheit in Europa https://www.datensicherheit.de/digital-infrastrukturen-redundanz-resilienz-staerkung-sicherheit-europa https://www.datensicherheit.de/digital-infrastrukturen-redundanz-resilienz-staerkung-sicherheit-europa#respond Sat, 15 Feb 2025 23:45:43 +0000 https://www.datensicherheit.de/?p=46246 Als zentraler Säule der Digitalwirtschaft kommt aus eco-Sicht den Rechenzentren große Bedeutung zu

[datensicherheit.de, 16.02.2025] Der eco – Verband der Internetwirtschaft e.V. hat die „Münchner Sicherheitskonferenz 2025“ zum Anlass für eine aktuelle Stellungnahme genommen: Im Zusammenhang mit der Frage, wie Frieden, Stabilität und Sicherheit in einer immer unsichereren Welt gewährleistet werden könnten rücke die Rolle digitaler Technologien in den Fokus – als potenzielle Bedrohung durch Cyber-Angriffe, aber auch als Chance für Krisenprävention und internationale Zusammenarbeit.

Sichere digitale Infrastrukturen für Wirtschaft und Gesellschaft von existenzieller Bedeutung

Da digitale Infrastrukturen heutzutage für Wirtschaft und Gesellschaft offenkundig fundamental sind, müssen diese nicht nur gegen Angriffe geschützt werden, sondern auch offen, interoperabel und vertrauenswürdig bleiben. „Ihr Schutz darf nicht in Fragmentierung und Abschottung münden – stattdessen braucht es Resilienz, Innovation und Kooperation!“

Als zentraler Säule der Digitalwirtschaft kommt aus eco-Sicht den Rechenzentren dabei eine wichtige Rolle zu: „Sie speichern und verarbeiten die Daten, die für Wirtschaft, Gesellschaft und staatliche Kommunikation essenziell sind. Ihre Sicherheit entscheidet darüber, ob digitale Dienste zuverlässig funktionieren oder ob Cyber-Angriffe und physische Bedrohungen die digitale Infrastruktur destabilisieren.“

Auswärtige Wirtschaftsmächte haben längst den geopolitischen Wert digitaler Infrastrukturen erkannt

Gerade in geopolitisch unruhigen Zeiten werde deutlich, dass die Aufrechterhaltung eines offenen und vertrauenswürdigen Informationssystems nur gelingen können, „wenn wir Kritische Infrastrukturen konsequent schützen und ausreichend Redundanz vorhanden ist“. Dies zeigten nicht zuletzt auch die jüngsten Vorfälle rund um die beschädigten Unterseekabel in der Ostsee.

Während andere Wirtschaftsmächte längst den geopolitischen Wert digitaler Infrastrukturen erkannt hätten, gebe es hierzulande noch akuten Handlungsbedarf. Einige Staaten setzten gezielt auf Exportkontrolle für Kritische Technologien wie Halbleiter und „Cloud“-Computing. Andere wiederum investierten massiv in digitale Infrastruktur, übernähmen strategisch relevante Unternehmen und setzten auf gezielte wirtschaftspolitische Maßnahmen, um technologische Externalitäten zu beeinflussen und ihren globalen Einfluss zu sichern.

Geopolitische Strategie Europas sollte auf Digitale Souveränität, Resilienz und physische Sicherheit als sicherheitspolitische Prioritäten fokussieren

Europa hingegen fehle es bislang an einer übergeordneten geopolitischen Strategie, „die Digitale Souveränität, Resilienz und physische Sicherheit als sicherheitspolitische Prioritäten integriert“. Ohne eine solche Strategische Tiefe bleibe Europa indes anfällig für externe Einflüsse und reagiere oft nur verzögert auf Bedrohungen.

Doch der Weg dahin dürfe nicht in protektionistischer Abschottung enden. „Europa sollte vielmehr eine Strategie entwickeln, die auf Kooperation statt Isolation setzt – mit klaren internationalen Standards, die Innovationskraft statt regulatorischer Barrieren fördern und so technologische Abhängigkeiten langfristig vermeiden.“ So schütze Europa seine digitale Infrastruktur, ohne den Anschluss an die globalen Entwicklungen zu verlieren.

Debatte über Digitale Souveränität muss auch physische Träger des Digitalen Raums, vor allem die Rechnezentren, adressieren

Der Schutz Kritischer Infrastruktur (KRITIS) dürfe nicht erst nach einer Krise diskutiert werden – „er muss integraler Bestandteil der Sicherheitsstrategie sein!“ Die Debatte über Digitale Souveränität müsse über „Cloud“- und Halbleitertechnologien hinaus auch die physischen Träger des Digitalen Raums, insbesondere Rechenzentren, umfassen:

„Und zwar sowohl hinsichtlich Cyber-Risiken als auch physischer Bedrohungen durch Sabotage oder geopolitische Spannungen.“ Mit der anstehenden nationalen Umsetzung der europäischen CER- und NIS-2-Richtlinien sei der rechtliche Rahmen hierfür abgesteckt. „Wichtig ist es nun, zu sehen, wie diese Regulierung wirkt, ehe weitere Schritte eingeleitet werden.“

Weitere Informationen zum Thema:

datensicherheit.de, 11.02.2025
DsiN-Talk: Digitale Souveränität und Datenkompetenz in der Diskussion / Hybridveranstaltung im DsiN-Forum Digitale Aufklärung am 25. Februar 2025

datensicherheit.de, 24.10.2024
NIS-2 entfaltet Wirkung: Cyber-Resilienz plötzlich brennendes Thema im Top-Management / Mit Inkrafttreten der Anti-Hacker-Richtlinie NIS-2 wird der CISO zur gefragtesten Person der obersten Führungsebene

datensicherheit.de, 18.10.2024
Cyber Resilience Act der EU (CRA): Verabschiedung und Konsequenzen für Unternehmen / Suzanne Button kommentiert Bedeutung des CRA für europäische Unternehmen und unterstreicht Handlungsbedarf

datensicherheit.de, 11.10.2024
Cyber Resilience Act der EU verabschiedet – Fraunhofer IEM nimmt Stellung / Fraunhofer IEM empfiehlt drei Sofortmaßnahmen für Unternehmen

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AI Act: eco-Kommentar zum Inkrafttreten – nationale Gesetzgebung muss Vision und Praxis vereinen! https://www.datensicherheit.de/ai-act-eco-kommentar-inkrafttreten-national-gesetzgebung-muss-vision-praxis-vereinbarkeit https://www.datensicherheit.de/ai-act-eco-kommentar-inkrafttreten-national-gesetzgebung-muss-vision-praxis-vereinbarkeit#comments Sun, 02 Feb 2025 23:31:41 +0000 https://www.datensicherheit.de/?p=46088 Ab dem 2. Februar 2025 verbietet der „AI Act“ Manipulation durch KI, „Social Scoring“ und biometrische Fernidentifikation in Echtzeit

[datensicherheit.de, 03.02.2025] Laut einer Meldung des eco – Verband der Internetwirtschaft e.V. verbietet ab dem 2. Februar 2025 der „AI Act“ Manipulation durch KI, „Social Scoring“ und biometrische Fernidentifikation in Echtzeit – „ein entscheidender Schritt für Ethik und Verbraucherschutz!“ Die EU setze damit ein klares Zeichen für einen auf Ethik, Diversität und Datensicherheit basierenden einheitlichen Rechtsrahmen. Doch der „AI Act“ müsse praxistauglicher werden, „wenn die Innovationspotenziale von KI für den Wirtschaftsstandort Deutschland und Europa ausgeschöpft werden sollen“, so der eco-Geschäftsführer“ Alexander Rabe, in seinem Kommentar.

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Foto: eco

Alexander Rabe warnt im Kontext des „AI Act“: Unklare Regelungen und uneinheitliche nationale Umsetzungen schaffen Rechtsunsicherheit und behindern Innovation, besonders für KMU

Unternehmen könnten bei nebulöser Auslegung des „AI Act“ notwendige Investitionen in KI-Technologien aufschieben oder gänzlich aufgeben

„Unklare Regelungen und uneinheitliche nationale Umsetzungen schaffen Rechtsunsicherheit und behindern Innovation, besonders für KMU, die oft nicht über die personellen oder finanziellen Ressourcen verfügen, um sich an komplexe und uneinheitliche Vorschriften anzupassen“, führt Rabe aus. Dies könne dazu führen, dass Unternehmen notwendige Investitionen in KI-Technologien aufschieben oder gänzlich aufgeben würden.

Rabe unterstreicht: „Diese Unsicherheiten müssen rasch behoben werden, damit Deutschland nicht den Anschluss an die wenig regulierten Großmächte China und USA verliert, die mit flexiblen und marktorientierten Ansätzen ihre Führungsrolle bei KI-Investitionen ausbauen!“ Ein zögerliches Handeln erhöhe das Risiko, dass wertvolle Innovationspotenziale ins Ausland abwanderten – und den Wirtschaftsstandort Europa langfristig schwächten.

eco fordert schnelle Standardisierung, klare Definitionen und eine enge Abstimmung zwischen „AI Act“ und bestehenden Regulierungen

KI sei der Schlüssel, um Produktivitätsverluste auszugleichen und Wachstum zu fördern: Laut einer aktuellen Studie des IW könnte KI jährlich bis zu 330 Milliarden Euro zur deutschen Wertschöpfung beitragen. Ein klarer, EU-weit einheitlicher Rechtsrahmen sei deshalb essenziell, um den Wirtschaftsstandort Europa zu stärken und nicht gegenüber den USA ins Hintertreffen zu geraten. Dort förderten nämlich flexible, marktorientierte Regelungen Investitionen, während Europa durch Bürokratie drohe, innovative Potenziale auszubremsen.

„Jetzt braucht es schnelle Standardisierung, klare Definitionen und eine enge Abstimmung zwischen ,AI Act’ und bestehenden Regulierungen, um Doppelarbeit und Unsicherheiten zu vermeiden. Nur so kann Europa seine Ambitionen als führender KI-Standort verwirklichen!“, Rabes abschließendes Plädoyer.

Weitere Informationen zum Thema:

eco VERBAND DER INTERNETWIRTSCHAFT
Spillover-Effekte von Rechenzentren: Rückgrat der KI-Revolution in Deutschland
Eine Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft im Auftrag der unter dem Dach des eco gegründeten Allianz zur Stärkung digitaler Infrastrukturen

datensicherheit.de, 31.07.2024
EU AI Act ab 1. August 2024 in Kraft: TÜV AI.Lab bietet KI-Compliance-Check an / AI Act als Basis eines globalen Leitmarkts für sichere KI „Made in Europe“

datensicherheit.de, 28.05.2024
Schatten-KI und EU AI Act: Unternehmen müssen sich den Herausforderungen zeitnah stellen / Philipp Adamidis nimmt Stellung zu Aspekten der erfolgreichen KI-Transformation

datensicherheit.de, 21.05.2024
Abstimmung der EU-Mitgliedstaaten über AI Act: eco fordert einheitliche Auslegung / Bereits im März 2024 hat das Europäische Parlament den „AI Act“ verabschiedet

datensicherheit.de, 15.03.2024
EU AI Act: Peter Sandkuijl kommentiert KI-Gesetz aus IT-Security-Sicht / KI-Gesetz soll Kontrollen und Abstufungen für den Einsatz festlegen, um verschiedene Gefahren zu bannen

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Umfrage zum Europäischen Datenschutztag: Mehrheit der Deutschen findet Datenschutz im Netz zu kompliziert https://www.datensicherheit.de/umfrage-europa-datenschutztag-mehrheit-deutsche-einschaetzung-datenschutz-netz-kompliziertheit https://www.datensicherheit.de/umfrage-europa-datenschutztag-mehrheit-deutsche-einschaetzung-datenschutz-netz-kompliziertheit#respond Mon, 27 Jan 2025 17:22:52 +0000 https://www.datensicherheit.de/?p=46026 eco-Verband gibt Tipps zum verantwortungsbewussten Umgang mit Datenschutzrichtlinien

[datensicherheit.de, 27.01.2025] „Mehr als die Hälfte der Deutschen (52,4%) empfindet Datenschutzerklärungen im Netz als zu kompliziert“, meldet der eco – Verband der Internetwirtschaft e.V. und beruft sich hierzu auf eine aktuelle repräsentative eco-Umfrage 2.500 Bundesbürgern ab 18 Jahren anlässlich des „Europäischen Datenschutztages“ am 28. Januar. Demnach geben 64 Prozent der Befragten an, Datenschutzrichtlinien selten oder nie zu lesen, bevor sie zustimmen. Mehr als jeder Dritte akzeptiere regelmäßig alle „Cookies“ und immerhin rund 28 Prozent empfänden Datenschutz-Banner generell als „störend“. Zudem sähen 21,8 Prozent der Befragten keinen persönlichen Mehrwert im Datenschutz. Civey habe für die eco Service GmbH vom 22. bis 23. Januar 2025 online 2.500 Bundesbürger ab 18 Jahren befragt – die Ergebnisse seien aufgrund von Quotierungen und Gewichtungen repräsentativ unter Berücksichtigung des statistischen Fehlers von 3,5 Prozentpunkten beim jeweiligen Gesamtergebnis.

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Abbildung: eco

eco-Umfrageergebnis: Mehrheit der Befragten gibt an, Datenschutzrichtlinien selten oder nie zu lesen, bevor sie zustimmen

eco warnt vor Konsequenzen eines sorglosen Umgangs mit den eigenen Daten im Netz

Die Konsequenzen eines solch sorglosen Umgangs mit den eigenen Daten im Netz reichten von der unerwarteten Weitergabe und missbräuchlichen Nutzung persönlicher Daten über den Verlust von Rechtsansprüchen bis hin zu möglichen Kosten, denen man unwissentlich zustimmen könnte.

Der eco-Vorstandsvorsitzend, Oliver Süme, kommentiert: „Datenschutz geht uns alle an. Datenschutz ist nicht nur ein gesetzlich verbrieftes Recht. Es ist eine zentrale Verantwortung, die sowohl Unternehmen und Behörden, als auch alle Bürgerinnen und Bürger tragen müssen!“ Gerade in Europa, wo die DSGVO einen hohen Standard setze, sei es entscheidend, verständliche und praktikable Lösungen zu schaffen, welche die Balance zwischen Rechtssicherheit und Nutzerfreundlichkeit wahrten.

Datenschutz sei nicht nur eine Compliance-Verpflichtung, sondern auch eine Verantwortung der Anbieter digitaler Dienste gegenüber Nutzern. Dabei sei einerseits auf verhältnismäßige, verständliche und einheitliche Maßgaben für Unternehmen und Verwaltung zu achten, um andererseits Bürgern den selbstbestimmten, eigenverantwortlichen Umgang mit ihren Daten zu ermöglichen.

Bundesdatenschutzbeauftragte fordert stärkere Verankerung des Datenschutzes entlang europäisch-gesellschaftlicher Werte

Die Bundesdatenschutzbeauftragte, Prof. Dr. Louisa Specht-Riemenschneider, mahnt in diesem Kontext eine stärkere Verankerung des Datenschutzes entlang europäisch-gesellschaftlicher Werte an: „Wenn man den Wahlprogrammen glaubt, geht es wirtschaftspolitisch in den nächsten fünf Jahren darum, eine starke Digitalwirtschaft aufzustellen. Wir brauchen eine aufrichtige Digitale Transformation, die sich zu den europäischen Werten unserer Gesellschaft bekennt und sie in der Digitalwirtschaft von morgen aufrechterhalten will. Ich glaube an eine Zukunft in einer solchen sozialintegrativen Digitalwirtschaft.“

eco-Tipps für Datenschutz im Netz:

1. Gezielte Prüfung der wichtigsten Punkte in Datenschutzrichtlinien
Besondere Aufmerksamkeit sollte auf entscheidende Aspekte wie Datenweitergabe, Speicherdauer und Verwendungszwecke gelegt werden. Tools wie „TOS;DR“ (Terms of Service; Didn’t Read) könnten helfen, die wichtigsten Inhalte schnell zu erfassen und persönliche Risiken zu bewerten.

2. Selektives Akzeptieren von „Cookies“
Statt alle „Cookies“ zuzulassen, ermöglichten Browser-Einstellungen, nur notwendige „Cookies“ zu aktivieren und ein Tracking zu verhindern. Erweiterungen wie „uBlock Origin“ oder „Ghostery“ blockierten zusätzlich Tracking-Skripte. Regelmäßiges Löschen von Browserdaten erschwere Webseiten die Verfolgung des Nutzerverhaltens.

3. Regelmäßige Nutzung der Datenschutzrechte
Rechte wie die Auskunft über gespeicherte Daten oder deren Löschung sollten aktiv genutzt werden, um Kontrolle über die persönlichen Informationen zu behalten.

4. Präferenzen im Browser oder auf Geräten anpassen
Moderne Browser und Betriebssysteme böten Einstellungen, um Tracking zu begrenzen oder „Cookies“ standardmäßig zu blockieren. Diese Optionen sollten sinnvoll konfiguriert werden.

Weitere Informationen zum Thema:

datensicherheit.de, 22.01.2025
Der Europäische Datenschutztag am 28. Januar soll Bürger sensibilisieren, die eigenen Daten besser zu schützen / 2025 steht die Rolle des Datenschutzes als Schutz der demokratischen Gesellschaft vor übermäßigen Eingriffen in die Privatsphäre der Bürger durch öffentliche oder private Akteure im Fokus

datensicherheit.de, 24.01.2024
Europäischer Datenschutztag 2024: Verbraucher-Datenschutz wurzelt in Unternehmen / Verantwortung für gesetzeskonformen Umgang mit Daten liegt vor allem bei Unternehmen, welche diese erheben und verarbeiten

datensicherheit.de, 28.01.2022
Europäischer Datenschutztag: Kommentar von Chris Harris / Der Datenschutztag als wichtige Erinnerung für Unternehmen, alle notwendigen Maßnahmen zu ergreifen

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https://www.datensicherheit.de/umfrage-europa-datenschutztag-mehrheit-deutsche-einschaetzung-datenschutz-netz-kompliziertheit/feed 0
Stargate: KI-Initiative in den USA setzt Europa unter Zugzwang https://www.datensicherheit.de/stargate-ki-initiative-usa-europa-zugzwang https://www.datensicherheit.de/stargate-ki-initiative-usa-europa-zugzwang#comments Fri, 24 Jan 2025 00:00:20 +0000 https://www.datensicherheit.de/?p=46016 Europa muss eigene digitale Infrastrukturen stärken, um im globalen KI-Wettbewerb mithalten zu können

[datensicherheit.de, 24.01.2025] Der eco – Verband der Internetwirtschaft e.V. geht in seiner aktuellen Stellungnahme auf die Ankündigung des US-Präsidenten, Donald Trump, ein, im Rahmen der neuen Initiative „Stargate“ bis zu 500 Milliarden US-Dollar in die US-amerikanische KI-Infrastruktur zu investieren – dieses Vorhaben setzt laut eco „neue Maßstäbe in der Technologieförderung und unterstreicht eindrücklich den globalen Wettlauf um die Vorherrschaft im Bereich der Künstlichen Intelligenz (KI)“.

Oliver Süme, eco Vorstand Politi & Recht

© eco

Oliver Süme zur KI-Initiative „Stargate“: Politik und Wirtschaft müssen jetzt gemeinsam handeln, um den Ausbau von Rechenzentren und „Cloud“-Lösungen mit höchster Priorität voranzutreiben!

Zentraler Baustein für Erfolg im KI-Bereich ist rascher Ausbau digitaler Infrastrukturen – insbesondere von Rechenzentren

Für Europa und Deutschland sei dies ein Weckruf: „Wer jetzt nicht handelt, riskiert, dauerhaft den Anschluss zu verlieren und zum Zuschauer im Spiel der technologischen Supermächte zu werden!“ Digitale Souveränität sei daher nicht nur ein technologisches Ziel, sondern eine strategische Notwendigkeit, um Europas unabhängige Handlungsfähigkeit zu sichern.

Ein zentraler Baustein für den Erfolg im KI-Bereich sei der rasche Ausbau digitaler Infrastrukturen, insbesondere von Rechenzentren – der eco-Vorstandsvorsitzende, Oliver Süme, betont: „Ohne leistungsfähige Rechenzentren und Internetknoten bleibt das enorme Potenzial von KI eine bloße Vision: Denn KI-Entwicklung und -Anwendung erfordern eine skalierbare, belastbare und flexible Rechenzentrums-Infrastruktur, um die immensen Datenmengen verarbeiten zu können.“

Die Studie „Spillover-Effekte von Rechenzentren: Rückgrat der KI-Revolution in Deutschland“, vom Institut der Deutschen Wirtschaft (IW) im Auftrag der unter dem Dach des eco gegründeten „Allianz zur Stärkung Digitaler Infrastrukturen“ durchgeführt, zeigt demnach, dass rund 5,9 Millionen Arbeitsplätze in Deutschland an „cloud“-basierten Geschäftsmodellen hingen und die volkswirtschaftliche Wertschöpfung durch digitale Infrastrukturen sich auf etwa 250 Milliarden Euro belaufe.

Nur durch entschlossenes Handeln kann Europa die enormen Chancen der KI voll ausschöpfen

Die Entwicklung und Umsetzung einer europaweiten Strategie für digitale Infrastrukturen sei daher nicht länger optional, sondern zwingend erforderlich, so doe Forderung vom eco-Verband. Laut der vorliegenden Allianz-Studie sähen 55 Prozent der Rechenzentren nutzenden Unternehmen positive Auswirkungen auf ihre Innovationsaktivitäten – und 72 Prozent berichteten von zusätzlichen Umsätzen durch verbesserte Prozesse.

Süme führt aus: „Politik und Wirtschaft müssen daher jetzt gemeinsam handeln, um den Ausbau von Rechenzentren und ,Cloud’-Lösungen mit höchster Priorität voranzutreiben. Öffentliche und private Mittel müssen gebündelt werden, um die notwendige Infrastruktur in Rekordzeit aufzubauen.“ Gleichzeitig müssten Genehmigungsverfahren radikal vereinfacht und steuerliche Anreize geschaffen werden, „damit die Vision einer europäischen Datenautonomie Wirklichkeit wird“.

Ein starker Fokus auf den Standort von Rechenzentren innerhalb Europas sei entscheidend, um die Souveränität über sensible Daten zu gewährleisten und die technologische Unabhängigkeit Europas zu stärken. „Nur durch entschlossenes Handeln können wir die enormen Chancen der KI voll ausschöpfen und im weltweiten Wettbewerb beispielsweise mit den USA oder China langfristig bestehen“, so Sümes abschließender Appell.

Weitere Informationen zum Thema:

eco VERBAND DER INTERNETWIRTSCHAFT
Studie: Spillover-Effekte von Rechenzentren: Rückgrat der KI-Revolution in Deutschland / Eine Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft im Auftrag der unter dem Dach des eco gegründeten Allianz zur Stärkung digitaler Infrastrukturen

EINE INITIATIVE DES ECO DIGITALE INFRASTRUKTUREN
Allianz zur Stärkung der Digitalen Infrastrukturen

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Angesichts digitaler Geschenkflut zu Weihnachten: Mehrheit der Deutschen fordert laut eco-Umfrage bessere Medienkompetenz für Kinder https://www.datensicherheit.de/digital-geschenkflut-weihnachten-mehrheit-deutsche-forderung-eco-umfrage-verbesserung-medienkompetenz-kinder https://www.datensicherheit.de/digital-geschenkflut-weihnachten-mehrheit-deutsche-forderung-eco-umfrage-verbesserung-medienkompetenz-kinder#respond Thu, 19 Dec 2024 12:34:38 +0000 https://www.datensicherheit.de/?p=45863 eco gibt fünf Tipps zum optimalen Umgang mit digitalen Geräten für Kinder und Jugendliche

[datensicherheit.de, 19.12.2024] Der eco – Verband der Internetwirtschaft e.V. hat im Vorfeld des Weihnachtsfestes 2024 Stellung zu einer im eco-Auftrag durchgeführten Umfrage zum Thema Medienkompetenz genommen: Das Meinungsforschungsinstitut Civey hat demnach 2.501 volljährige Bundesbürger am 11. und 12. Dezember 2024 befragt – die Ergebnisse seien repräsentativ: 60 Prozent forderten mehr Freizeitangebote ohne digitale Geräte für Kinder sowie Jugendliche und die Mehrheit der Deutschen sehe Eltern und Schulen in der Verantwortung für die Vermittlung von Medienkompetenz. In diesem Zusammenhang gibt der eco fünf Tipps für den „optimalen Umgang mit digitalen Geräten für Kinder und Jugendliche“.

eco-umfrage-medienkompetenz-kinder-2024

Abbildung: eco

eco-Umfrage-Ergebnisse: Mehrheit fordert Medienkompetenz und kritisches Denken…

eco-Umfrage zeigt, dass kritisches Denken der Kinder stärker gefördert werden sollte

Zu Weihnachten werden sich in vielen deutschen Haushalten wohl Smartphones, Tablets und andere digitale Geräte unter dem Tannenbaum finden lassen. Während diese Geschenke Kindern und Jugendlichen neue digitale Welten eröffneten, wachse aber gleichzeitig die Verantwortung von Eltern und Schulen, einen sicheren und verantwortungsvollen Umgang mit diesen Geräten zu fördern.

Die aktuelle Umfrage im eco-Auftrag zeige eben, dass 62,4 Prozent der Deutschen der Meinung seien, dass Eltern und Schulen die Medienkompetenz und das kritische Denken von Kindern stärker fördern sollten, um sie auf die Herausforderungen der digitalen Welt vorzubereiten.

eco-Umfrage sollte beleuchten, wie wichtig den Befragten der Schutz von Kindern in der digitalen Welt ist

Diese Umfrage sollte beleuchten, „wie wichtig den Befragten der Schutz von Kindern in der digitalen Welt ist“. So forderten 61,9 Prozent eine intensivere Aufklärung über den sicheren Umgang mit digitalen Geräten. Für 60,1 Prozent sei es entscheidend, dass mehr Freizeitangebote ohne den Einsatz von digitalen Geräten angeboten würden, um eine ausgewogene Mediennutzung zu fördern.

Darüber hinaus seien 58,5 Prozent der Meinung, dass Eltern und Schulen eine größere Kontrolle über die von Kindern online konsumierten Inhalte ausüben sollten. Auch die Festlegung von Nutzungs- und Bildschirmzeiten werde von 54,8 Prozent der Befragten als eine notwendige Maßnahme angesehen.

Leiterin der eco-Beschwerdestelle sieht Eltern und Schulen in einer aktiven Rolle

„Gerade in der Weihnachtszeit, wenn viele Eltern ihren Kindern digitale Geräte wie Smartphones oder Tablets schenken, wird deutlich, wie wichtig es ist, den Umgang mit diesen Technologien von Anfang an zu begleiten“, betont die Leiterin der eco-Beschwerdestelle, Alexandra Koch-Skiba. Sie führt aus: „Die Ergebnisse der Umfrage zeigen, dass Eltern und Schulen eine aktive Rolle dabei spielen müssen, Kindern den sicheren Umgang mit digitalen Medien beizubringen.“

Die eco-Beschwerdestelle engagiere sich seit Jahren für die Prävention und Aufklärung zum sicheren Umgang mit digitalen Medien. „Es reicht nicht aus, nur technische Sicherheitsvorkehrungen zu treffen. Technische Lösungen können immer nur flankieren und unterstützen. Es geht auch – beziehungsweise insbesondere – darum, den Kindern ein gesundes Bewusstsein für die digitale Welt zu vermitteln und immer wieder das Gespräch mit ihnen über ihre Online-Erfahrungen zu suchen“, unterstreicht Koch-Skiba.

eco-Beschwerdestelle bietet Eltern und Lehrkräften regelmäßig Workshops und Informationsveranstaltungen an

Hierzu biete die eco-Beschwerdestelle regelmäßig Workshops und Informationsveranstaltungen an, welche Eltern und Lehrkräften konkrete Tipps, rechtliches Wissen und Hilfestellungen im Umgang mit digitalen Medien geben sollten. Seit beinahe 30 Jahren bekämpfe die eco-Beschwerdestelle erfolgreich illegale Inhalte im Internet. „Jeder Hinweis zählt im Kampf gegen rechtswidrigen Content!“

Begleitetes Surfen für einen sicheren Einstieg
„Begleiten Sie Kinder beim ersten Surfen im Netz!“ Empfehlenswerte, kinderfreundliche Webseiten wie „www.FragFinn.de“ böten einen sicheren Surfraum und altersgerechte Inhalte.

Kindgerechte Schutzsoftware nutzen
„Installieren Sie Jugendschutzprogramme, um sicherzustellen, dass Kinder nur auf altersgerechte Inhalte zugreifen können.“ Lösungen seien z.B. unter „www.jugendschutzprogramm.de“ zu finden.

Persönliche Daten schützen
„Erklären Sie Kindern den sicheren Umgang mit persönlichen Daten. Richten Sie gemeinsam ein Nutzerprofil ein, prüfen Sie AGBs und sorgen Sie für starke, sichere Passwörter!“

Medienkompetenz und rechtlicher Umgang mit Inhalten
„Vermitteln Sie den verantwortungsvollen Umgang mit Medien und Urheberrechten. Zeigen Sie Kindern, wie man Bilder sicher teilt und welche Inhalte erst gar nicht ins Netz gehören!“

Rechtsverstöße schnell melden
„Erklären Sie älteren Kindern, wie sie unangemessene Inhalte melden können!“ Die eco-Beschwerdestelle helfe bei der Entfernung rechtswidriger Inhalte aus dem Internet.

Weitere Informationen zum Thema:

eco VERBAND DER INTERNETWIRTSCHAFT
eco Beschwerdestelle

fragFINN.de
FINN fragen

JUSPROG
Jugendschutzprogramme für alle Endgeräte: Windows, Android, iPhon/iPad, Mac usw. – komplett kostenlos

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Vorratsdatenspeicherung in Dauerschleife: eco fordert endlich klare Linie zum Schutz der Grundrechte https://www.datensicherheit.de/vorratsdatenspeicherung-dauerschleife-eco-forderung-klarheit-linie-schutz-grundrechte https://www.datensicherheit.de/vorratsdatenspeicherung-dauerschleife-eco-forderung-klarheit-linie-schutz-grundrechte#respond Wed, 04 Dec 2024 17:35:51 +0000 https://www.datensicherheit.de/?p=45787 eco befürwortet „Quick Freeze“-Verfahren – der einzig rechtskonforme Weg

[datensicherheit.de, 04.12.2024] Der eco – Verband der Internetwirtschaft e.V. hat sich in einer aktuellen Stellungnahme abermals der Vorratsdatenspeicherung gewidmet, denn die aktuelle Bundestags-Tagesordnung zeigt demnach, dass zahlreiche dringende digitalpolitische Themen noch vor Ende der Legislaturperiode entschieden werden sollen. Darunter fällt laut eco auch die erneut aufkeimende Diskussion zur IP-Adress-Speicherung – ein Thema, welches aus eco-Sicht jetzt „endgültig beseitigt“ werden müsse.

Oliver Süme, Vorstandsvorsitzender des eco – Verbands der Internetwirtschaft e. V.

Bild: eco

eco-Vorstandsvorsitzender Oliver Süme: Bundesregierung sollte die verbleibende Zeit nutzen, um endlich eine rechtskonforme und bürgerrechtsfreundliche Alternative zur Vorratsdatenspeicherung zu schaffen!

eco fordert von der Bundesregierung, die grundrechtlich problematische Speicherung von IP-Adressen nicht weiterzuverfolgen

„Die Bundesregierung sollte die verbleibende Zeit nutzen, um endlich eine rechtskonforme und bürgerrechtsfreundliche Alternative zur Vorratsdatenspeicherung zu schaffen“, fordert der eco-Vorstandsvorsitzende, Oliver Süme. Er führt hierzu aus: „So kann die Sicherheit im Internet auch durch alternative und rechtsstaatliche Maßnahmen gewährleistet werden, ohne die Privatsphäre der Bürgerinnen und Bürger zu gefährden.”

Süme appelliert an den Bundestag, die grundrechtlich problematische Speicherung von IP-Adressen nicht weiterzuverfolgen: „Das ,Quick Freeze’-Verfahren, auf das sich die Koalition verständigt hat, ist der einzig rechtskonforme Weg. Es ist unverzichtbar, dass alle Beteiligten diese Linie einhalten und die EU-rechtlichen Vorgaben konsequent umsetzen!“

Das „Quick Freeze“-Verfahren sehe vor, dass Verkehrsdaten anlassbezogen „eingefroren“ und nur bei einem konkreten Verdacht auf richterliche Anordnung hin ausgewertet würden. Dies biete aus Sicht der Internetwirtschaft einen stärkeren Ausgleich zwischen effektiver Strafverfolgung und dem Schutz der Vertraulichkeit der Kommunikation. „Wir fordern zudem die vollständige Aufhebung der bestehenden Regelungen zur Vorratsdatenspeicherung“, unterstreicht Süme. Dies wäre endlich ein klares Signal für den Schutz der Bürgerrechte im Digitalen Raum.

eco sieht dringenden Handlungsbedarf bei zentralen Gesetzesvorhaben

Neben der Debatte um die Vorratsdatenspeicherung drängt der eco nach eigenen Angaben darauf, weitere zentrale Vorhaben für die digitale Sicherheit und Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands voranzutreiben. Dazu gehörten insbesondere das KRITIS-Dachgesetz, das Mobilitätsdatengesetz und die Umsetzung der NIS-2-Richtlinie.

Deutschland steht hierbei besonders unter Druck: Wegen der verspäteten Umsetzung der NIS-2-Richtlinie habe die Europäische Kommission bereits ein Vertragsverletzungsverfahren eingeleitet.

„Der Bundestag hat jetzt noch die letzte Chance, wichtige Weichen für die digitale Zukunft Deutschlands zu stellen, so Süme und rät abschließend: „Die Bundesregierung muss jetzt die NIS-2-Richtlinie in Deutschland umsetzen!“ Die bereits verstrichene Frist zur Umsetzung sorge nämlich für „große Unsicherheit bei zigtausenden Unternehmen“.

Weitere Informationen zum Thema:

datensicherheit.de, 22.11.2024
Mal wieder IP-Datenspeicherung angestrebt: DAV fordert nachdrücklich, Überwachungsphantasien abzustellen / Der DAV kritisiert erneuten Vorstoß des Bundesrates zur Massenüberwachung

datensicherheit.de, 11.04.2024
Quick-Freeze statt Vorratsdatenspeicherung: Einigung scheint möglich / Das Quick-Freeze-Verfahren würde nun endlich einen bürgerrechtskonformen Rechtsrahmen setzen

datensicherheit.de, 10.09.2023
Bundesverwaltungsgericht: Anlasslose und flächendeckende Vorratsdatenspeicherung vollständig europarechtswidrig / eco-Verband fordert Bundesregierung zur endgültigen Aufhebung der Vorratsdatenspeicherung auf

datensicherheit.de, 27.10.2022
Vorratsdatenspeicherung noch lange nicht vom Tisch, warnt Patrycja Schrenk nach EuGH-Urteil / Schrenk begrüßt Urteil und Vorschlag zu Quick Freeze

datensicherheit.de, 26.10.2022
Statt Vorratsdatenspeicherung: Bundesjustizminister macht Quick-Freeze-Vorschlag – eco-Vorstandsvorsitzender kommentiert / Der eco hat stets die vom EuGH kürzlich als europarechtswidrig eingestufte Vorratsdatenspeicherung kritisiert

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CRA endgültig in Kraft getreten: Digitale Produkte in der EU kommen auf den Prüfstand https://www.datensicherheit.de/cra-endgueltig-in-kraft-digital-produkte-eu-pruefstand https://www.datensicherheit.de/cra-endgueltig-in-kraft-digital-produkte-eu-pruefstand#respond Wed, 20 Nov 2024 20:07:43 +0000 https://www.datensicherheit.de/?p=45683 „Cyber Resilience Act“ (CRA) offiziell im Amtsblatt der Europäischen Union veröffentlicht

[datensicherheit.de, 20.11.2024] Laut einer Meldung des eco – Verband der Internetwirtschaft e.V. vom 20. November 2024 wurde der „Cyber Resilience Act“ (CRA / EU-Verordnung 2024/2847) an diesem Tag offiziell im Amtsblatt der Europäischen Union (EU) veröffentlicht, womit der Countdown für die Umsetzung der IT-Sicherheitsvorschriften begonnen habe. Der CRA lege horizontale Cyber-Sicherheitsanforderungen für Produkte mit digitalen Elementen in der EU fest, um weit verbreitete Sicherheitslücken und inkonsistente Sicherheitsupdates anzugehen.

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Foto: eco e.V.

Prof. Dr. Norbert Pohlmann: Der CRA hat das Potenzial, Europa als Vorreiter in der Cyber-Sicherheit zu positionieren und langfristig globale Standards für vernetzte Geräte zu setzen

CRA erste europäische Verordnung, welche Mindestmaß an Cyber-Sicherheit für alle vernetzten Produkte festlegt

Prof. Dr. Norbert Pohlmann, eco-Vorstand für „IT-Sicherheit“, kommentiert: „Mit dem CRA geht die EU einen wichtigen Schritt für die Verbesserung der Cybe-Ssicherheit in einer zunehmend vernetzen digitalen Welt. Denn der CRA hat das Potenzial, Europa als Vorreiter in der Cyber-Sicherheit zu positionieren und langfristig globale Standards für vernetzte Geräte zu setzen – insbesondere in Bezug auf IoT-Anwendungen.“ Dies sei nicht nur ein Gewinn für die Sicherheit von Endgeräten, sondern auch für die Stabilität unserer digitalen Infrastrukturen insgesamt.

Damit sei der „Cyber Resilience Act“ die erste europäische Verordnung, welche ein Mindestmaß an Cyber-Sicherheit für alle vernetzten Produkte festlege, „die auf dem EU-Markt in den Verkehr gebracht werden“. Begrüßenswert sei laut Pohlmann zunächst, dass der CRA die Verantwortlichkeiten klar zuweise: „Hersteller werden stärker in die Pflicht genommen, Cyber-Sicherheitsanforderungen nicht nur bei der Entwicklung, sondern über den gesamten Lebenszyklus ihrer Produkte hinweg zu erfüllen. Dieser Ansatz ist ein entscheidender Schritt, um die Resilienz und das Vertrauen in digitale Produkte nachhaltig zu stärken.“

eco: CRA-Umsetzung sollte Handhabbarkeit der Regelungen in der Praxis sicherstellen und unnötige Bürokratie vermeiden

„Auch die gefundene Lösung für Open-Source-Technologien stellt einen Kompromiss dar, der Sicherheitsanforderungen und Innovationsförderung zusammenbringt. Dennoch müssen wir die Umsetzung weiterhin kritisch und konstruktiv begleiten, um sicherzustellen, dass Open-Source-Projekte nicht durch übermäßige Anforderungen beeinträchtigt werden“, unterstreicht Professor Pohlmann. Gleichzeitig sei die feingliedrige Systematik des CRA, insbesondere die Unterscheidung in vier Risikokategorien, mit gemischten Gefühlen zu sehen:

„Während diese Differenzierung für mehr Klarheit sorgt, könnte sie für kleinere Unternehmen und andere Akteure im Markt zu komplex sein. Hier wird es darauf ankommen, die Handhabbarkeit der Regelungen in der Praxis sicherzustellen und unnötige Bürokratie zu vermeiden.“ Insgesamt sei der CRA indes ein wichtiger Meilenstein für die Stärkung der Cyber-Sicherheit in Europa. Der eco-Verband werde sich aktiv dafür einsetzen, „dass die Verordnung ihre Ziele erreicht und dabei praktikable Lösungen für alle Marktteilnehmer entwickelt werden“, so Professor Pohlmann abschließend.

Weitere Informationen zum Thema:

EUR-Lex Der Zugang zum EU-Recht, 20.11.2024
Dokument 32024R2847 / Verordnung (EU) 2024/2847 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 23. Oktober 2024 über horizontale Cybersicherheitsanforderungen für Produkte mit digitalen Elementen und zur Änderung der Verordnungen (EU) Nr. 168/2013 und (EU) 2019/1020 und der Richtlinie (EU) 2020/1828 (Cyberresilienz-Verordnung) (Text von Bedeutung für den EWR)

datensicherheit.de, 24.10.2024
CRA-Verabschiedung ein Paradigmenwechsel für die Produkt-Cyber-Sicherheit / CRA erzwingt, vernetzte Produkte über gesamten Lebenszyklus hinweg mit neuen Updates zu versehen

datensicherheit.de, 18.10.2024
Cyber Resilience Act der EU (CRA): Verabschiedung und Konsequenzen für Unternehmen / Suzanne Button kommentiert Bedeutung des CRA für europäische Unternehmen und unterstreicht Handlungsbedarf

datensicherheit.de, 11.10.2024
Cyber Resilience Act der EU verabschiedet – Fraunhofer IEM nimmt Stellung / Fraunhofer IEM empfiehlt drei Sofortmaßnahmen für Unternehmen

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