digital – datensicherheit.de Informationen zu Datensicherheit und Datenschutz https://www.datensicherheit.de Datensicherheit und Datenschutz im Überblick Wed, 21 Aug 2024 16:22:32 +0000 de hourly 1 Cyber-Sicherheit in der Luftfahrt: Schutz vor digitalen Bedrohungen muss mit Transformation einhergehen https://www.datensicherheit.de/cyber-sicherheit-luftfahrt-schutz-digital-bedrohungen-korrespondenz-transformation https://www.datensicherheit.de/cyber-sicherheit-luftfahrt-schutz-digital-bedrohungen-korrespondenz-transformation#respond Wed, 21 Aug 2024 16:22:32 +0000 https://www.datensicherheit.de/?p=45174 Untersuchungen von BlueVoyant zeigen deutlichen Anstieg digitaler Bedrohungen gegen die Luftfahrtindustrie

[datensicherheit.de, 21.08.2024] Das Digitale Zeitalter hat die Luftfahrtindustrie offensichtlich grundlegend revolutioniert, indem es z.B. den Ticket-Verkaufsprozess effizienter gestaltet und den Komfort für die Kunden deutlich erhöht hat. Diese Transformation hat aber offenbar auch dazu geführt, dass Fluggesellschaften vermehrt ins Visier Cyber-Kriminellen geraten: „Laut RSA Security entfallen beeindruckende 46 Prozent aller betrügerischen Online-Transaktionen auf den Luftfahrtsektor, was zu erheblichen finanziellen Verlusten führt – diese belaufen sich auf etwa 1,2 Prozent der globalen Einnahmen der Fluggesellschaften.“ Diesbezügliche Untersuchungen von BlueVoyant zeigten einen deutlichen Anstieg der Cyber-Bedrohungen gegen die Luftfahrtindustrie – „ein Trend, der durch die ,COVID-19-Pandemie’ und die anschließende Zunahme der Fernarbeit noch verschärft wird“. Die Abhängigkeit der Fluggesellschaften von Online-Buchungssystemen habe neue Wege für Betrüger eröffnet, die Schwachstellen in diesen Plattformen ausnutzen.

Übliche Taktiken der digitalen Bedrohungsakteure:

Ermäßigte Tickets
Eine gängige Taktik ist demnach der Verkauf von Flugtickets zu ermäßigten Preisen unter Verwendung gestohlener Kreditkarteninformationen. „Die Betrüger kaufen diese Tickets nur wenige Stunden vor dem Abflug, um einer Entdeckung zu entgehen.“ In Untergrundforen werde häufig über die Verwendung bestimmter BINs (Bank Identification Numbers) und VPNs diskutiert, um die betrügerischen Aktivitäten weiter zu verschleiern.

Kompromittierte Reisebüro-Konten
Eine weitere Methode Cyber-Krimineller bestehe darin, die Konten von Reisebüros zu hacken oder gefälschte Buchungen zu erstellen. „Auf illegalen Marktplätzen wird der Zugang zu Reiseticket-Panels verkauft, was es Betrügern ermöglicht, Tickets für jede beliebige Fluggesellschaft und jedes beliebige Ziel auszustellen.“ Diese Einbrüche blieben oft unentdeckt, da eine große Anzahl von Konten kompromittiert werde.

Kompromittierte Vielfliegerkonten
Vielfliegerprogramme seien ein weiteres lukratives Ziel – Cyber-Kriminelle verschafften sich durch Phishing oder Hacking Zugangsdaten zu Konten und verkauften diese Daten dann auf digitalen Untergrundmärkten. „Die gestohlenen Punkte oder Meilen werden gegen Flüge oder andere Prämien eingelöst, was für die Fluggesellschaften zu erheblichen finanziellen und rufschädigenden Schäden führt.“

Eindämmung des digitalen Betrugs in der Luftfahrtindustrie

Die Bekämpfung von Betrug im Luftverkehr erfordere einen umfassenden Ansatz, „der verstärkte Sicherheitsmaßnahmen, Mitarbeiterschulungen und robuste Betrugspräventionssysteme umfasst“ – zu den wichtigsten Strategien gehörten:

Regelmäßige Überprüfung der Richtlinien
„Kontinuierliche Aktualisierung der Betrugsbekämpfungsrichtlinien, um den sich entwickelnden Bedrohungen zu begegnen!“

Interne Audits
„Führen Sie gründliche Audits durch, um Systemschwachstellen zu ermitteln!“

Aufstrebende Technologien
„Nutzen Sie neue Technologien und Branchenstandards für eine innovative Betrugsprävention!“

Multi-Faktor-Authentifizierung (MFA)
„Führen Sie MFA für Benutzerkonten ein und sorgen Sie für strenge Passwortrichtlinien!“

Überwachung und Erkennung
„Wachsame Überwachung von Phishing-Websites, kompromittierten Konten und anderen betrügerischen Aktivitäten in DarkWeb-Märkten!“

Luftfahrtbranche treibt Digitale Transformation weiter voran – und bleibt so bevorzugtes Ziel für Cyber-Betrug

Robuste Lösungen zur Erkennung und Verhinderung von Betrug, wie z.B. die „Digital Risk Protection Services“ von BlueVoyant, seien ein wesentlicher Bestandteil einer umfassenden Sicherheitsstruktur. „Die aktive Überwachung illegaler Communities und Marktplätze in Kombination mit der Erkennung und Beseitigung betrügerischer Aktivitäten gewährleistet einen umfassenden Schutz für Fluggesellschaften und deren Kunden.“

Obwohl die Luftfahrtbranche die Digitale Transformation weiter vorantreibt – oder gerade deswegen –, bleibe sie ein bevorzugtes Ziel für Cyber-Betrug. Durch die Implementierung robuster Sicherheitsmaßnahmen und den Einsatz fortschrittlicher Technologien zur Betrugsprävention könnten Fluggesellschaften ihren Betrieb indes sichern und ihre Kunden schützen. „Um die Integrität und den Ruf der Luftfahrtindustrie in einer digitalen Welt zu wahren, ist es unerlässlich, den sich ständig weiterentwickelnden Bedrohungen stets einen Schritt voraus zu sein.“

Weitere Informationen zum Thema:

BlueVoyant, Blog, Andrea Feldman, 23.07.2024
Sky-High Stakes: Combating Cyber Fraud in the Aviation Industry

IATA, Juli 2020
Fraud in the airline industry / why carriers need to think of themselves as crimefighters

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Crowdstrike-Vorfall als Weckruf für ganzheitliche digitale Sicherheit https://www.datensicherheit.de/crowdstrike-vorfall-weckruf-ganzheitlich-digital-sicherheit https://www.datensicherheit.de/crowdstrike-vorfall-weckruf-ganzheitlich-digital-sicherheit#respond Tue, 23 Jul 2024 14:34:50 +0000 https://www.datensicherheit.de/?p=45089 kobil-ismet-koyunDigitale Abhängigkeit und Datensicherheit sollten noch viel stärker berücksichtigt werden – Länder wie auch Unternehmen müssen diesen Problemen mehr Gewicht geben.]]> kobil-ismet-koyun

Ereignisse vom 9. Juli 2024 haben deutlich gemacht, wie abhängig wir in der digitalen Welt geworden sind

[datensicherheit.de, 23.07.2024] Ismet Koyun, „CEO“ und Gründer der KOBIL-Gruppe, kommentiert den Crowdstrike-Vorfall vom 19. Juli 2024: „In der digitalen Welt gelten neue Spielregeln. Wir sind nicht mehr frei. Die Ereignisse der letzten Woche haben uns klar und deutlich gezeigt, wie abhängig wir geworden sind: Banken konnten keine Transaktionen durchführen, Fluggesellschaften haben ihre Flüge gestrichen, Krankenhäuser ihre Operationen eingestellt…“

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Foto: KOBIL GmbH

Ismet Koyun: Unsere digitale Infrastruktur wurde lahmgelegt, was einem Cyber-Angriff gleichkommt…

Egal aus welchem Grund: Crowdstrike-Vorfall sehr ernste Warnung, mehr auf digitale Sicherheit zu achten

Viele Unternehmen weltweit seien buchstäblich zum Stillstand gekommen. Auch wenn dafür offensichtlich keine Hacker-Gruppe verantwortlich gewesen sei, „wurde doch unsere digitale Infrastruktur lahmgelegt, was einem Cyber-Angriff gleichkommt“.

Dieser Vorfall war demnach das beste Beispiel dafür, „dass die Welt nicht mehr die alte Welt ist“. Man dürfe dieses Ereignis nicht auf die leichte Schulter nehmen: „Meiner Meinung nach war dies, egal aus welchem Grund, eine sehr ernste Warnung an uns“, betont Koyun.

Datensicherheit weiter gedacht: Sicherheit der digitalisierten Welt

Während die Welt noch von der „Cloud“ schwärme, müssen auch diese Konzepte überdacht werden: „Ich nenne das jetzt ,Digitale Sicherheit’.“ Es gehe nicht mehr nur um Datensicherheit, sondern vielmehr umfassend um die Sicherheit der „digitalisierten Welt“. Koyun führt hierzu weiter aus: „Tesla sagt: ,Ich bin kein Autohersteller, ich bin ein Softwareunternehmen’, und meint damit: ,Meine Autos bestehen mehr aus Software als aus Hardware.‘ Können Sie sich vorstellen, dass jemand Teslas aus der Ferne übernimmt?“ Diese Befürchtung gelte übrigens für alle neuen Automodelle. Plötzlich bewegten sich weltweit Millionen von Autos selbstständig und die Benutzer hätten keinerlei Kontrolle über ihre Fahrzeuge. „Unsere Mobiltelefone senden Signale aus, die alle elektronischen Geräte in der Umgebung stören und für böse Absichten genutzt werden können.“

Koyuns Fazit: „Ich fordere, dass digitale Abhängigkeit und Datensicherheit noch viel stärker berücksichtigt werden. Länder wie auch Unternehmen müssen diesen Problemen mehr Gewicht geben. Wir dürfen nicht zulassen, dass uns noch mehr Ketten angelegt werden!“

Weitere Informationen zum Thema:

datensicherheit.de, 20.07.2024
Software-Problem vom 19. Juli 2024 als Warnung: Großflächiger Cyber-Angriff könnte Welt ins Chaos stürzen / Im Falle eines böswilligen Cyber-Angriffs wäre laut Dennis Weyel die Situation für die Menschheit noch weitaus ernster

datensicherheit.de, 19.07.2024
CrowdStrike: Ein IT-Update und es wackelt die ganze Welt / Alain Blaes kommentiert globale IT-Ausfälle vom 19. Juli 2024

datensicherheit.de, 19.07.2024
IT-Sicherheitsupdate sorgt für Chaos: eco kommentiert weltweite technische Probleme vom 19. Juli 2024 / Grund dafür soll ein Update einer IT-Sicherheitssoftware sein, welches offenbar zahlreiche Rechner lahmgelegt hat

datensicherheit.de, 19.07.2024
Digitale Pandemie: Chris Dimitriadis kommentiert IT-Sicherheitsvorfälle vom 19. Juli 2024 / Unter anderem Fluggesellschaften, Banken, Behörden und Medienorganisationen sind von IT-Ausfällen betroffen

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Wachstumsinitiative der Bundesregierung: Ambitionierte Pläne zum Ausbau von KI-Rechenzentren https://www.datensicherheit.de/wachstumsinitiative-bundesregierung-ambition-planung-ausbau-ki-rechenzentren https://www.datensicherheit.de/wachstumsinitiative-bundesregierung-ambition-planung-ausbau-ki-rechenzentren#respond Wed, 17 Jul 2024 17:11:35 +0000 https://www.datensicherheit.de/?p=45030 eco-studie-digitale-transformation-nachhaltigkeitBéla Waldhauser optimistisch, dass die Bundesregierung den Bedarf an Rechenkapazität am Standort Deutschland sieht und entsprechende Investitionen plant.]]> eco-studie-digitale-transformation-nachhaltigkeit

eco begrüßt Pläne der Bundesregierung, umfassende Maßnahmen zur Stärkung digitaler Infrastrukturen und Technologien zu verabschieden

[datensicherheit.de, 17.07.2024] Der eco Verband der Internetwirtschaft e.V. weist in einer aktuellen Stellungnahme darauf hin, dass am 17. Juli 2024 die „Wachstumsinitiative“ der Bundesregierung gemeinsam mit dem Bundeshaushalt 2025 vom Kabinett beschlossen werden sollte. Darin verankert seien ambitionierte Pläne zum Ausbau von KI-Rechenzentren sowie eine Besserung der Rahmenbedingungen für Rechenzentrums-Betreiber.

Digitalisierung der Wirtschaft, Verwaltung und Gesellschaft – weitere Unterstützung durch den Bund erforderlich

„Wir begrüßen die Pläne der Bundesregierung, umfassende Maßnahmen zur Stärkung digitaler Infrastrukturen und Technologien zu verabschieden, um Deutschland mit mehr Rechenleistung auszustatten. Damit innovative Technologien wie KI ein Zuhause bekommen und künftig umfangreich genutzt werden können, benötigen wir ein starkes ,digitales Ökosystem’, welches genau das ermöglicht“, kommentiert Béla Waldhauser, Sprecher der unter dem Dach von eco gegründeten „Allianz zur Stärkung digitaler Infrastrukturen“.

Es stimmt ihn nach eigenen Angaben „optimistisch, dass die Bundesregierung hier den Bedarf an Rechenkapazität am Standort Deutschland sieht und entsprechende Investitionen plant“.

Ein Maßnahmenpaket allein reiche indes allerdings nicht aus, um die Digitale Transformation großflächig und konsequent voranzubringen, stellt Waldhauser klar. Zwar sei der Fokus auf KI-Rechenzentren in der Initiative nachvollziehbar, doch benötige die Digitalisierung von Wirtschaft, Verwaltung und Gesellschaft weitere Unterstützung.

Aufruf an die Bundesregierung, Betreiber aller digitalen Infrastrukturen weiter zu entlasten

„Die Bundesregierung muss jetzt aktiv werden und Betreiber aller digitalen Infrastrukturen weiter entlasten. Neben den in der ,Wachstumsinitiative’ genannten beschleunigten Genehmigungsverfahren benötigt die Branche endlich mehr und vor allem effektive Entbürokratisierungsmaßnahmen, um den Ausbau zusätzlicher Rechenzentrums-Kapazitäten zu forcieren und zu vereinfachen.“ Genau dieser Prozess werde derzeit aber durch eine enorme Dichte an Vorgaben, Dokumentationspflichten sowie Regulierungen sowohl auf nationaler als auch auf EU-Ebene ausgebremst, moniert Waldhauser.

Das „Energieeffizienzgesetz“ (EnEfG) biete in dem Kontext Möglichkeiten, an einigen Stellschrauben zu drehen: Aktuell bedürfe es neben Planungsbeschleunigungen auch pragmatischer Unterstützung bei der Umsetzung neuer Effizienzvorgaben des EnEfG, um die von der Regierung formulierten Ziele zu erreichen.

„Derzeit besteht noch die Chance, kurzfristig zusätzlich aufkommende Bürokratielasten im EnEfG-Anpassungsgesetz zu reduzieren, indem notwendige Nachbesserungen erfolgen und Angleichungen an den EU-Rechtsrahmen vorgenommen werden.“

Wachstumsinitiative der Bundesregierung mit ambitioniertem Ziel, Deutschland als Digital- und KI-Standort zu stärken

Daher solle die Bundesregierung unter anderem bei der Berechnung der „Power Usage Effectiveness“ (PUE) die Auslastung von Datacentern berücksichtigen, uneinheitliche Aufgreifschwellen auf EU- und Bundesebene harmonisieren und den geforderten „Energy Reuse Factor“ (ERF) umsetzbarer gestalten.

„Mit der ,Wachstumsinitiative’ werden ambitionierte Ziele formuliert, um Deutschland als Digital- und KI-Standort zu stärken. Die im Maßnahmenpaket angekündigten Investitionsprioritäten zu KI-Rechenzentren werden im tatsächlichen Haushalt allerdings nicht ausreichend widergespiegelt.“

Waldhausers Fazit: „Es müssen nun also auch Taten folgen, um den Weg für ein eng verknüpftes, flächendeckendes und effizientes ,Ökosystem digitaler Infrastrukturen’ zu ebnen!“

Weitere Informationen zum Thema:

eco, DIGITALE INFRASTRUKTUREN, tt.mm.202j
Wir sind das Internet / Gemeinsam für starke digitale Infrastrukturen in Deutschland

eco
Digitale Transformation für mehr Nachhaltigkeit: Positive Effekte digitaler Technologien und Infrastrukturen auf die Klimabilanz von Wirtschaft und Gesellschaft

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Kennzeichnungspflicht digital bearbeiteten Bildmaterials kommt voran https://www.datensicherheit.de/kennzeichnungspflicht-digital-bearbeitung-bildmaterial-fortschritt https://www.datensicherheit.de/kennzeichnungspflicht-digital-bearbeitung-bildmaterial-fortschritt#respond Tue, 25 Jun 2024 14:06:47 +0000 https://www.datensicherheit.de/?p=44935 dgaepc-kennzeichnungslogo-digital-bearbeitetes-bildmaterial-deutschlandLaut DGAEPC gibt es in Norwegen seit 2022 die Kennzeichnungspflicht für digital bearbeitetes Bildmaterial – in Frankreich seit 2017 und in Israel sogar seit 2013.]]> dgaepc-kennzeichnungslogo-digital-bearbeitetes-bildmaterial-deutschland

Deutschlands Plastische und Ästhetische Chirurgen melden Teilerfolg mit Petition zur Kennzeichnungspflicht

[datensicherheit.de, 25.06.2024] Laut einer aktuellen Stellungnahme der Deutschen Gesellschaft für Ästhetisch-Plastische Chirurgie (DGAEPC) gibt es in Norwegen seit Juli 2022 die Kennzeichnungspflicht für digital bearbeitetes Bildmaterial – in Frankreich bereits seit 2017 (Erweiterung 2023) und in Israel sogar seit 2013. „Endlich gibt es in Deutschland nun einen ersten Vorstoß des Bundestags zum Schutz junger Menschen.“ Dank einer gemeinsam eingereichten Petition der drei großen Fachgesellschaften für Plastische und Ästhetische Chirurgie in Deutschland – DGPRÄC, VDPÄC und DGÄPC – und regem Austausch mit dem Petitionsausschuss, sei dieses Anliegen nun im Deutschen Bundestag beraten worden – mit dem Beschluss, diese Petition den Bundesministerien für Justiz und für Familie, Senioren, Frauen und Jugend zu überweisen. „Je früher wir die Menschen für gefilterte und bearbeitete Bilder sensibilisieren und so vor unerreichbaren Schönheitsidealen schützen, desto geringer werden die Spätschäden ausfallen.“

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Abbildung: DGÄPC

So oder so ähnlich könnte laut DGÄPC ein Kennzeichnungslogo in Deutschland aussehen

Gesetzliche Regelung für Kennzeichnungspflicht von digital bearbeitetem und KI-generiertem Bild- und Videomaterial gefordert

Seit geraumer Zeit setzten sich die drei o.g. Fachgesellschaften gemeinsam verstärkt dafür ein, „dass vor allem die junge, noch leicht zu beeinflussende Zielgruppe im Umgang mit Sozialen Medien geschützt wird“. Dies geschehe, da gerade in den Praxen und Kliniken der Fachärzte für Plastische und Ästhetische Chirurgie auffällig viele junge Patienten mit realitätsfremden Wünschen vorstellig würden.

Anfang 2024 sei nun eine Petition eingereicht worden, welche eine „gesetzliche Regelung für eine Kennzeichnungspflicht für digital bearbeitetes und KI-generiertes Bild- und Videomaterial in den Sozialen Medien sowie der Werbung in Deutschland“ fordere. Da diese durch eine Petition aus dem Jahr 2021 blockiert worden sei, habe erst jetzt über beide Petitionen im Bundestag beraten werden können. Mit einem Offenen Brief an die zuständigen Ministerien (s.u.) hätten die Fachgesellschaften das Thema weiter verdeutlicht und zum Dialog eingeladen.

Kennzeichnung, um für unrealistische und uniforme Schönheitsideale zu sensibilisieren

„Nachdem trotz verstärkter medialer Präsenz und steigender Sensibilität für dieses Thema politisch lange Zeit das große Schweigen herrschte, begrüßen wir den Beschluss des Bundestags“, kommentiert Prof. Dr. Henrik Menke, „Past-Präsident“ der Deutschen Gesellschaft für Plastische, Rekonstruktive und Ästhetische Chirurgie (DGPRÄC). Denn Tatsache sei: Viele – vor allem junge – Menschen nutzten täglich mehrfach einen oder auch mehrere Social-Media-Accounts und würden dort mit unrealistischen und uniformen Schönheitsidealen konfrontiert. Die Auswirkungen hiervon seien in mehreren Studien belegt worden.

„Gerade bei jungen Menschen nimmt die Zahl der Beauty-Eingriffe rapide zu, weil ein noch nicht so gefestigtes Selbstbild auf mehrstündigen Social-Media-Konsum pro Tag trifft. Je früher wir die Menschen für gefilterte und bearbeitete Bilder sensibilisieren und so vor unerreichbaren Schönheitsidealen schützen, desto geringer werden die Spätschäden ausfallen“, betont Prof. Ada Borkenhagen, die sich nach eigenen Angaben als „Professorin für Gendersensitive Medizin und Psychotherapie“ intensiv mit diesem Thema beschäftige und diese Petition sowie das Vorgehen unterstütze.

Zunahme der Fälle von Selbstwahrnehmungsstörungen als Auslöser für Forderung der Kennzeichnung

Die neuesten Zahlen der DGÄPC-Statistik zeigten über die letzten drei Jahre sehr deutlich, dass die Beeinflussung der Sozialen Medien auf das Selbstbild eklatant sei: „Wir sehen es auch bei uns in den Praxen und Kliniken. Die Fälle von Selbstwahrnehmungsstörungen (Dysmorphophobie) nehmen weiter zu – mit teils sehr grotesken Wünschen und Vorstellungen auf Patientenseite“, berichtet Dr. Alexander P. Hilpert, „Past-Präsident“ der DGÄPC. Dabei könne eine Kennzeichnungspflicht bei der täglichen Auseinandersetzung mit idealisierten und unrealistischen Körperbildern und Gesichtern helfen, das Selbstwertgefühl zu schützen und auch psychischen Erkrankungen wie der Dysmorphophobie vorbeugen.

„Um weiter auf die Wichtigkeit einer Kennzeichnungspflicht aufmerksam zu machen und diese voranzutreiben, freuen wir uns über jeden, der unser Anliegen auch weiterhin unterstützt.“ Denn auch das, so der Facharzt für „Plastische und Ästhetische Chirurgie“, zeigten die neuesten Zahlen: Mehr als die Hälfte der befragten Patienten unter 30 Jahren spreche sich für eine Kennzeichnungspflicht bearbeiteter Bilder aus.

Wichtiger Schritt in die richtige Richtung zur Kennzeichnungspflicht

Mit dem vorliegenden Beschluss des Bundestags, sich weiter mit einer gesetzlichen Regelung für eine Kennzeichnungspflicht von digital bearbeitetem Bildmaterial zu beschäftigen, sei der erste wichtige Schritt in die richtige Richtung zwar getan – „dennoch mahlen die politischen Mühlen langsam“.

Prof. Dr. Detlev Hebebrand, Präsident der Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen (VDÄPC) zeigt sich indes weiterhin motiviert und führt abschließend aus: „Wir müssen hier jetzt alle am Ball bleiben und uns weiter für das Thema stark machen, um den Druck auf die Politik zu erhöhen. Auch wenn wir als Fachärzte und -ärztinnen für Plastische und Ästhetische Chirurgie vermeintlich unseren Unterhalt damit verdienen, Menschen zu mehr Selbstwertgefühl zu verhelfen, so gibt es ganz klare ethische Grenzen. Wir sehen uns in der Pflicht, diese leicht zu beeinflussenden Patienten zu schützen.“

Weitere Informationen zum Thema:

DGÄPC Deutsche Gesellschaft für Ästhetisch-Plastische Chirurgie, 25.06.2024
Offener Brief bzgl. Kennzeichnungspflicht

DGÄPC Deutsche Gesellschaft für Ästhetisch-Plastische Chirurgie, 09.01.2024
Mit der Petition wird gefordert, in Deutschland eine Kennzeichnungspflicht für digital bearbeitetes und KI-generiertes Bildmaterial – ähnlich wie in Norwegen, Israel und Frankreich – gesetzlich zu regeln

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Leben ohne Digitalzwang: Digitalcourage startet Petition am 23. Mai 2024 https://www.datensicherheit.de/leben-ohne-digitalzwang-digitalcourage-start-petition-23-mai-2024 https://www.datensicherheit.de/leben-ohne-digitalzwang-digitalcourage-start-petition-23-mai-2024#respond Wed, 22 May 2024 18:05:04 +0000 https://www.datensicherheit.de/?p=44731 Der Trend zum Digitalzwang macht sich breit – immer öfter wird gefordert, sich einzuloggen, online zu registrieren oder eine App herunterzuladen

[datensicherheit.de, 22.05.2024] Der Digitalcourage e.V. fordert in seiner Stellungnahme vom 22. Mai 2024, das Recht auf ein „Leben ohne Digitalzwang“ ins Grundgesetz aufzunehmen. „Ohne Smartphone keine Speisekarte, ohne E-Mail keine Fahrkarte, ohne App kein Paket, ohne Account keinen Arzttermin – dieser Trend zum Digitalzwang nimmt gerade an Tempo auf. An immer mehr Stellen werden wir genötigt, uns einzuloggen, online zu registrieren oder eine App herunterzuladen – und dabei immer mehr persönliche Daten preiszugeben”, kritisiert Rena Tangens, Digitalcourage-Gründerin und -Vorstand, zur Begründung dieser Initiative.

Digitalzwang – Digitalcourage bearbeitet das Thema seit 2021

Digitalcourage bearbeitet das Thema „Digitalzwang“ nach eigenen Angaben seit 2021 – täglich erreichten die Grundrechtsorganisation Beschwerden von Menschen über Benachteiligungen und De-facto-Ausschluss. Der Deutschen Post DHL hatte Digitalcourage 2023 einen viel beachteten „BigBrotherAward“ für den Digitalzwang bei ihren neuen Packstationen verliehen.

Auch der zunehmende Zwang, die Terminplattform des Unternehmens Doctolib zu nutzen, um einen Arzttermin zu bekommen, sei mehrfach Thema gewesen. Digitalcourage habe sich mehrfach gegen die Versuche der Deutschen Bahn ausgesprochen, Menschen zur Benutzung der App „DB Navigator” zu nötigen, und gegen das „übergriffige Tracking in dieser App“ geklagt.

Nun möchte Digitalcourage das Problem grundlegend angehen: „Wir wollen das Übel jetzt bei der Wurzel packen: Wir fordern den Bundestag auf, das Recht auf ein Leben ohne Digitalzwang ins Grundgesetz aufzunehmen!”, erklärt Julia Witte, Redakteurin und Campaignerin bei Digitalcourage.

Digitalcourage-Petition startet am 23. Mai 2024

Zum 75. Jubiläum des Grundgesetzes startet Digitalcourage deshalb eine an den Bundestag gerichtete Unterschriftensammlung. Die Online-Petition soll am 23. Mai 2024 (Donnerstag) beginnen und dann über die Digitalcourage-Website zu finden sein. Es werde aber auch die Möglichkeit geben, offline auf Papier zu unterzeichnen.

„Mit dieser Petition fordert Digitalcourage die Bundesregierung auf, das Recht auf ein Leben ohne Digitalzwang ins Grundgesetz aufzunehmen und damit gesetzlich zu verankern.“

Denn die Wahrnehmung der Grundrechte und der Daseinsvorsorge, die Teilnahme am gesellschaftlichen Leben und die Nutzung der öffentlichen Infrastruktur (z.B. Post, Bahn, medizinische Versorgung) dürfe nicht davon abhängig gemacht werden, „dass Menschen das Internet, ein Smartphone oder bestimmte Software benutzen“.

Digitalzwang schließt zu viele Menschen aus

Der Digitalzwang schließe viele Menschen aus: Davon betroffen seien oft alte oder kranke Menschen, Menschen mit Behinderung und Menschen mit geringem Einkommen, die sich ein (aktuelles) Smartphone und die Kosten für mobile Daten nicht leisten könnten.

Ein Digitalzwang betreffe aber auch oft sehr technik-affine Menschen, so Tangens: „Es gibt Leute, die behaupten, das sei ein Problem, das irgendwann ‚wegsterben‘ würde. Das ist nicht nur zynisch, sondern auch schlicht falsch!“ Denn Digitalzwang betreffe nicht nur Senioren, „sondern auch Menschen, die ihr Recht auf Informationelle Selbstbestimmung ernst nehmen, die nicht wahllos Apps auf ihrem Gerät installieren möchten und nicht bei jeder alltäglichen Handlung eine Datenspur hinterlassen wollen“. Auch die Nutzung alternativer Betriebssystemen oder die bewusste Ablehnung der App-Stores großer Anbieter führe oft zu einem Ausschluss von digitalen Angeboten.

Für Witte ist die Wahlfreiheit wichtig: „Ich möchte auch mal ohne Smartphone das Haus verlassen können! Es gibt viele Gründe, aus denen sich Menschen entscheiden, dauerhaft oder zeitweise kein Smartphone zu haben: Weil sie digitale Gewalt erlebt haben, weil sie bewusst nicht ständig erreichbar sein wollen oder ein Suchtpotenzial meiden wollen. Und schließlich kann auch einfach mal der Akku leer sein.”

Digitalcourage fordert gut durchdachte, datenschutzfreundliche Digitalisierung – und Beibehaltung analoger Strukturen

Digitalcourage befürworte grundsätzlich „eine durchdachte, datenschutzfreundliche Digitalisierung, wenn analoge Zugänge bestehen“. Das sei aber oft nicht der Fall – Witte führt hierzu aus: „Digitalisierung scheint für viele zu bedeuten: Wir machen jetzt eine App und bieten alle unsere Dienste nur noch darüber an. Diese App gibt es dann ausschließlich im Google-Playstore oder im Apple-Store und ist im schlimmsten Fall auch noch voller Tracker. Dabei könnten mit ein bisschen mehr Kreativität und Weitsicht bessere, inklusivere Lösungen gefunden werden!”

Mit der Petition möchte Digitalcourage jetzt für ein Umdenken sorgen: „Die Zeit drängt, denn immer mehr analoge Dienste, die uns bisher zur Verfügung standen, werden abgeschafft“, warnt Tangens.

Diese analoge Infrastruktur später wieder aufzubauen, werde schwierig, „wenn sie erst einmal verschwunden ist“. Tangens stellt abschließend klar: „Wir sollten sie auch aus Gründen der Resilienz bewahren. Deshalb gehört das Recht auf ein Leben ohne Digitalzwang ins Grundgesetz!“

Weitere Informationen zum Thema:

digitalcourage, Leena Simon, 24.04.2023
Ich will Ihre App aber nicht installieren! / Digitalzwang

digitalcourage, Leena Simon, 23.05.2023
Der Verfassung zum Geburtstag / Grundrecht auf analoges Leben

digitalcourage
Digitalzwang melden

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Digitalministerkonferenz: Digitalverband Bitkom benennt Herausforderungen an die neue Institution https://www.datensicherheit.de/digitalministerkonferenz-digitalverband-bitkom-benennung-herausforderungen-neu-institution https://www.datensicherheit.de/digitalministerkonferenz-digitalverband-bitkom-benennung-herausforderungen-neu-institution#respond Sat, 20 Apr 2024 22:09:06 +0000 https://www.datensicherheit.de/?p=44574 Im digitalen Deutschland herrscht bislang zu oft Kleinstaaterei und Kirchturmpolitik

[datensicherheit.de, 21.04.2024] Auch der Digitalverband Bitkom hat eine Stellungnahme zur Auftaktveranstaltung der Digitalministerkonferenz (DMK) in Potsdam am 19. April 2024 abgegeben. Der Bitkom-Präsident, Dr. Ralf Wintergerst, begrüßt demnach sehr, „dass mit der Digitalministerkonferenz eine Institution geschaffen wird, mit der die Digitalministerinnen und -minister der Länder ihre Zusammenarbeit intensivieren und verstetigen“. Im digitalen Deutschland herrsche bislang zu oft „Kleinstaaterei und Kirchturmpolitik“. Wenn die DMK aber nach innen ambitioniert und nach außen selbstbewusst auftritt, insbesondere gegenüber den anderen Fachministerkonferenzen, habe sie das Potenzial, die Digitalisierung in Deutschland entscheidend voranzubringen.

Bitkom erwartet von der DMK bundesweite Beschleunigung und Harmonisierung der Digitalpolitik

Dr. Wintergerst kritisiert den bisherigen Zustand: „Ein Flickenteppich unterschiedlicher Regelungen zum Beispiel in den Verwaltungen oder im Datenschutz macht es Verbraucherinnen, Verbrauchern und Unternehmen unnötig schwer und erzeugt Kosten ohne Nutzen.“

Der Bitkom erwarte von der DMK eine bundesweite Beschleunigung und Harmonisierung der Digitalpolitik durch eine frühzeitige und bessere Abstimmung zwischen den Bundesländern, die Intensivierung des Erfahrungsaustauschs und die Orientierung an den Erfolgsmodellen digitaler Vorreiter.

Kooperation und Koordination sollten in der Digitalpolitik deutlich verbessert werden

Einige Kernthemen der Digitalpolitik lägen ganz oder überwiegend in der Verantwortung der Länder – von der Digitalisierung der Verwaltungen, über die Digitalisierung der Schulen und Hochschulen bis hin zum Datenschutz und der Sicherheit und Strafverfolgung im Internet. Auch die Förderung der Digitalen Teilhabe in der Gesellschaft oder die Weiterentwicklung von Städten und ländlichen Regionen zu „Smart Cities“ und „Smart Regions“ hänge ganz wesentlich von den Bundesländern ab.

Kooperation und Koordination müssten in der Digitalpolitik auf Länderebene deutlich verbessert werden. Dr. Wintergerst betont: „Dafür braucht es Tempo und den Willen, bei der Digitalisierung Deutschlands trotz der breit verteilten Zuständigkeiten an einem Strang zu ziehen. Wichtig ist auch die Kooperation mit den weiteren Fachministerkonferenzen, wie insbesondere der Kultusministerkonferenz und der Innenministerkonferenz.“ Wie nötig die Zusammenarbeit sei, sehe man an den „zahlreichen digitalpolitischen Baustellen“, welche die Digitalminister nun angehen müssten.

Stärkung des gesellschaftlichen Zusammenhalts erfordert gleichwertige Verhältnisse im ganzen Land – gerade auch bei der Digitalisierung

Gerade erst habe der Bitkom-Länderindex aufgezeigt, dass es deutliche Unterschiede beim Digitalisierungsgrad der Bundesländer gebe. „Zur Stärkung des gesellschaftlichen Zusammenhalts brauchen wir aber gleichwertige Verhältnisse im ganzen Land, gerade auch in der Digitalisierung.“ Dafür sollte sich die DMK stark machen. Erst kürzlich sei das OZG-Änderungsgesetz (am 23. Februar 2024 hatte der Bundestag den Gesetzentwurf zur Änderung des Onlinezugangsgesetzes {OZG 2.0} beschlossen) im Bundesrat gescheitert – hier könne die DMK zur Verständigung beitragen.

Handlungsbedarf bestehe außerdem beim Datenschutz: „Bislang leisten wir uns noch immer 16 Ländermeinungen und eine auf Bundesebene. Wir brauchen einen einheitlichen, gemeinsamen Rechtsrahmen und eine einheitliche Interpretation des Datenschutzes in ganz Deutschland“, fordert Dr. Wintergerst. Hierzu sollte die DMK beitragen.

„Und schließlich dürfen wir bei zentralen Technologien wie Künstlicher Intelligenz nicht mehr das digitale Rad in jedem einzelnen Bundesland neu erfinden“, unterstreicht Dr. Wintergerst. Hierbei müsse die DMK als Impulsgeber für die föderale Zusammenarbeit und eine bundesweit konsistente Regulierung wirken. Dazu müssten die Beschlüsse der DMK transparent kommuniziert und ihre Umsetzung mit politischem Willen in allen 16 Bundesländern koordiniert vorangetrieben werden.

Weitere Informationen zum Thema:

bitkom
Bitkom Länderindex 2024 / Das Digitlaranking der 16 Bundesländer

datensicherheit.de, 21.04.2024
Digitalministerkonferenz sollte Schnellboot der Digitalisierung in Deutschland sein / Die Digitalminister der Länder haben digitalpolitische Zusammenarbeit neu institutionalisiert

datensicherheit.de, 20.04.2024
TÜV-Verband: Digitalministerkonferenz wichtiger, aber überfälliger Schritt zur Koordinierung der Digitalisierungsbestrebungen / Digitalisierung der Verwaltung in der Vergangenheit eher stiefmütterlich behandelt

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https://www.datensicherheit.de/digitalministerkonferenz-digitalverband-bitkom-benennung-herausforderungen-neu-institution/feed 0
Digitalministerkonferenz sollte Schnellboot der Digitalisierung in Deutschland sein https://www.datensicherheit.de/digitalministerkonferenz-schnellboot-digitalisierung-deutschland https://www.datensicherheit.de/digitalministerkonferenz-schnellboot-digitalisierung-deutschland#respond Sat, 20 Apr 2024 22:05:53 +0000 https://www.datensicherheit.de/?p=44570 Die Digitalminister der Länder haben digitalpolitische Zusammenarbeit neu institutionalisiert

[datensicherheit.de, 21.04.2024] Der eco – Verband der Internetwirtschaft e.V. kommentiert die Auftaktsitzung der Digitalministerkonferenz der Länder (DMK) mit der Forderung, dass sich diese „als Schnellboot der Digitalisierung in Deutschland“ verstehen sollte. Beim Treffen der „D16“ – der Digitalminister der Länder – war die digitalpolitische Zusammenarbeit der Länder neu institutionalisiert worden: Mit der jetzt konstituierten DMK wollen die Länder demnach „ihre digitalpolitischen Beschlüsse, Strategien und Bedarfe gemeinsam kommunizieren“.

DMK sollte mehr Konsistenz in digitalpolitischen Entscheidungen schaffen

Anlässlich der ersten Auflage der DMK am 19. April 2024 in Potsdam hatte eco-Geschäftsführer Alexander Rabe betont: „Die Digitalministerkonferenz der Länder kann jetzt den Unterschied machen, wenn es um einen kohärenteren und effizienteren Ansatz der Digitalpolitik auf Landesebene geht. Die Digitalministerkonferenz der Länder muss sich als Schnellboot der Digitalisierung in Deutschland verstehen.“

Der Wunsch des eco als Verband der Internetwirtschaft sei es, dass die neue DMK dazu beiträgt, „mehr Konsistenz in digitalpolitischen Entscheidungen zu schaffen und insbesondere offene Fragestellungen mit Länderhoheit in den Bereichen digitale Bildung, digitale Verwaltung, digitale Identitäten, Breitbandausbau und Datenschutz zu adressieren“.

Diese Themen seien entscheidend für die Zukunftsfähigkeit unserer digitalen Gesellschaft. Rabe stellte klar: „Es ist darum unabdingbar, dass die Zusammenarbeit auf Landes- und Bundesebene in der Digitalpolitik als echte Chance mit allen Fachministerien in den Austausch zu treten wird, um effektive Lösungsansätze in sehr konkreten Fragestellungen zu entwickeln.“

eco empfiehlt Digitalministerkonferenz transparente und partizipative Arbeitsweise

Die DMK müsse transparent und partizipativ arbeiten, um den Dialog zwischen Politik, Wirtschaft, Zivilgesellschaft und Wissenschaft zu fördern. Die DMK und alle beteiligten Akteure sollten ihre Chance wahrnehmen und die Gestaltung der digitalen Zukunft unserer Gesellschaft und Wirtschaft aktiv und beschleunigend vorantreiben.

„Wir wünschen uns, dass die Digitalministerkonferenz von Tag 1 an agil und lösungsorientiert arbeitet, um sich adäquat innerhalb des dynamischen Umfelds der Digitalisierung als relevante Player zu positionieren. Nur so lässt sich das Kompetenzgerangel und die Inkonsistenz der letzten Jahre im Bereich Digitalpolitik vermeiden“, so Rabe zum Geleit.

Es brauche neue und eigene Wege, um das Momentum des neu gegründeten Gremiums effektiv zu nutzen. „Die Herausforderungen sind umfangreich, daher wünschen wir allen Beteiligten der Digitalministerkonferenz viel Erfolg und gutes Gelingen“, so Rabe abschließend.

Weitere Informationen zum Thema:

datensicherheit.de, 21.04.2024
Digitalministerkonferenz: Digitalverband Bitkom benennt Herausforderungen an die neue Institution / Im digitalen Deutschland herrscht bislang zu oft Kleinstaaterei und Kirchturmpolitik

datensicherheit.de, 20.04.2024
TÜV-Verband: Digitalministerkonferenz wichtiger, aber überfälliger Schritt zur Koordinierung der Digitalisierungsbestrebungen / Digitalisierung der Verwaltung in der Vergangenheit eher stiefmütterlich behandelt

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TÜV-Verband: Digitalministerkonferenz wichtiger, aber überfälliger Schritt zur Koordinierung der Digitalisierungsbestrebungen https://www.datensicherheit.de/tuev-verband-digitalministerkonferenz-wichtigkeit-ueberfaelligkeit-schritt-koordinierung-digitalisierungsbestrebungen https://www.datensicherheit.de/tuev-verband-digitalministerkonferenz-wichtigkeit-ueberfaelligkeit-schritt-koordinierung-digitalisierungsbestrebungen#respond Fri, 19 Apr 2024 22:06:55 +0000 https://www.datensicherheit.de/?p=44562 Digitalisierung der Verwaltung in der Vergangenheit eher stiefmütterlich behandelt

[datensicherheit.de, 20.04.2024] Die sogenannte Digitalministerkonferenz (DMK) soll eine Plattform für länderübergreifenden Austausch bieten, um die Digitalisierung in Deutschland voranzutreiben. Der TÜV-Verband sieht nach eigenen Angaben in dieser Konferenz einen „wichtigen, aber überfälligen Schritt zur Koordinierung der Digitalisierungsbestrebungen“. Die Skepsis hinsichtlich ihrer Durchschlagskraft bleibe indes bestehen.

1. DMK-Treffen markiert notwendigen Schritt, Digitalisierungsanstrengungen länderübergreifend zu koordinieren

Zum ersten Mal haben sie die DMK-Akteure nun in Potsdam getroffen, um über die digitale Zukunft des Landes zu beraten. „Die Digitalisierung in Deutschland muss effizient und ohne Barrieren zwischen den Bundesländern vorangetrieben werden. Die erste Digitalministerkonferenz markiert daher einen notwendigen Schritt, die Digitalisierungsanstrengungen länderübergreifend zu koordinieren“, kommentiert Marc Fliehe, Fachbereichsleiter „Digitalisierung und Bildung“ beim TÜV-Verband.

Der TÜV-Verband begrüßt demnach diese Initiative ausdrücklich. Bisher seien viele digitalpolitische Kernthemen in Regie und nach Vorstellung der Bundesländer sowie föderal organisiert worden. Die DMK biete nun eine Plattform, Deutschland im Bereich digitaler Bildung, Digitalisierung der Verwaltung und Cyber-Sicherheit effektiv voranzubringen. Fliehe merkt jedoch an: „Es bleibt jedoch eine gewisse Skepsis hinsichtlich der Durchschlagskraft bestehen und es bleibt abzuwarten, wie nachhaltig und effektiv die beschlossenen Maßnahmen in die Praxis umgesetzt werden.“

58 Prozent der Unternehmen haben hohen Weiterbildungsbedarf bei Digitalkompetenzen

Fliehe benennt eine zentrale Herausforderung: „Ein länderübergreifendes Problem ist der Fachkräftemangel, der durch eine unzureichende digitale Bildung verschärft wird. Unsere Weiterbildungsstudie zeigt, dass erheblicher Bedarf besteht, Digital-Qualifikationen auf breiter Front zu fördern. Über die Hälfte – 58 Prozent – der Unternehmen hat einen hohen Weiterbildungsbedarf an Digitalkompetenzen. Untätigkeit in diesem Bereich gefährdet die Zukunftsfähigkeit unserer Wirtschaft.“

Grundlage der Studienergebnisse sei eine repräsentative Umfrage des Marktforschungsinstituts Forsa im Auftrag des TÜV-Verbands unter 500 Unternehmen ab 20 Mitarbeitern in Deutschland. Befragt worden seien von Oktober bis Dezember 2023 Verantwortliche für Weiterbildung, Geschäftsführer, CEOs und Vorstände.

Digitalisierung der Verwaltung: KI-Einsatz könnte helfen Bürokratie-Lasten abzubauen

Dringender Handlungsbedarf bestehe auch hinsichtlich der Zukunftstechnologie Künstliche Intelligenz (KI) – ansonsten drohe Deutschland international den Anschluss zu verlieren. Bisher böten nur wenige Unternehmen ihren Mitarbeitern KI-Weiterbildungen an: „Nur in zwölf Prozent der Unternehmen haben Mitarbeitende an KI-Fortbildungen teilgenommen. In weiteren sechs Prozent ist das konkret geplant und zehn Prozent ermitteln den Bedarf.“

Dagegen sähen 71 Prozent aktuell keinen Bedarf für KI-Schulungen. Fliehe unterstreicht: „Nachdem die Digitalisierung der Verwaltung in der Vergangenheit eher stiefmütterlich behandelt wurde, muss die Integration von Künstlicher Intelligenz jetzt Priorität haben.“ Durch KI-Einsatz könnten Bürokratie-Lasten abgebaut und erhebliche Effizienzgewinne erzielt werden.

Effektive Digitalisierungsstrategie erfordert Nutzung bestehender Synergien

„Für eine effektive Digitalisierungsstrategie ist es unerlässlich, sollten die Bundesländer nicht in Silos denken, sondern bestehende Synergien nutzen, die durch eine Zusammenarbeit mit etablierten nationalen Akteuren entstehen.“ Die Bundesländer müssten die national verfügbaren Digital-Ressourcen nutzen, um eine robuste, sichere und zukunftsfähige Digitalstrategie zu entwickeln.

Fliehes Fazit: „Dies wird nicht nur die Effizienz staatlicher Dienstleistungen verbessern, sondern auch die internationale Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands stärken.“

Weitere Informationen zum Thema:

Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik, 19.04.2024
Digitalministerkonferenz: BSI-Präsidentin Claudia Plattner informierte über Chancen und Risiken von KI

D16 DIGITAL MINISTER TREFFEN BERLIN BRANDNEBURG 2023-2024, 09.11.2023
Konzeptpapier / Die Digitalministerkonferenz (DMK) / Selbstverständnis – Orga

TÜV VERBAND
Digitalisierung

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Digitaler Frühjahrsputz: ESET gibt IT-Sicherheits-Tipps https://www.datensicherheit.de/digital-fruehjahrsputz-eset-it-sicherheits-tipps https://www.datensicherheit.de/digital-fruehjahrsputz-eset-it-sicherheits-tipps#respond Sun, 14 Apr 2024 22:13:29 +0000 https://www.datensicherheit.de/?p=44510 Schon einfache Maßnahmen können Cyber-Sicherheit im Frühling – und darüber hinaus – verbessern

[datensicherheit.de, 15.04.2024] Wenn sich draußen der Frühling ankündigt, fühlen sich viele Menschen motiviert, einen „Frühjahrsputz“ zu machen – und nicht mehr gebrauchte Dinge auszusortieren. ESET empfiehlt, sich gleichermaßen auch digital um eine gründliche Reinigung der eigenen IT zu kümmern: „Spätestens jetzt ist an der Zeit, Apps, Daten und Konten auf den Prüfstand zu stellen. Smartphone, PC und Tablet aufzuräumen, lohnt nämlich gleich in dreifacher Hinsicht: Es sorgt für besseren Schutz vor Cyber-Kriminellen, schnellere Geräte und digitales Wohlbefinden.“ IT-Sicherheitsexperten von ESET geben nachfolgend Tipps für den „Digitalen Frühjahrsputz“:

IT-Sicherheitsexperte warnt vor Missbrauch des digitalen Fußabdrucks

Christian Lueg, IT-Sicherheitsexperte bei ESET, warnt: „Jeder Nutzer hinterlässt einen digitalen ,Fußabdruck’. Diese Informationen dürfen nicht in die falschen Hände geraten!“ Er rät Nutzern deshalb, alte Datenspuren wie zum Beispiel nicht mehr verwendete Social-Media-Konten zu löschen und auf ihren Geräten für Ordnung zu sorgen.

Gleichzeitig sei es essenziell, alle Geräte auf dem neuesten Stand zu haben und regelmäßig Updates zu installieren. „Am einfachsten ist das über automatische Updates – sowohl für das Betriebssystem als auch für die installierten Apps“, betont Lueg.

Sicherheit durch Übersicht: Nicht mehr Genutztes sollte weg!

Wie beim analogen Entrümpeln gilt laut ESET: „Alles, was über eine gewisse Zeit an Apps oder Konten nicht mehr verwendet wurde, sollte ausgemistet werden!“ Sonst bestehe eine sehr hohe Wahrscheinlichkeit, dass sich unzählige Apps und Dienste auf dem Smartphone oder Tablet ansammelten.

„Oder wie oft hat man sogar mehrere Apps für ein und denselben Zweck auf dem Gerät?“ Auch für solche Fälle könnte man eine Regel festlegen: Für jede Anwendung, die neu installiert wird, müsse eine andere gehen. Dies habe einen großen Vorteil: „Vor Neuanschaffung setzt man sich mit der Frage auseinander, ob man die App auch wirklich benötigt.“

IT-Geräte sollten rund ums Jahr auf dem Stand von Sicherheit und Technik sein!

Lueg führt aus: „Der wichtigste Tipp vorab: Der Frühjahrsputz ist nur der Startschuss für regelmäßiges Entrümpeln! Bleiben Sie das ganze Jahr dran und achten Sie darauf, dass Ihre Geräte auf dem Stand von Sicherheit und Technik sind!“

Nach dem Frühjahrsputz sollte wie auch im realen Leben nicht Schluss sein: „Nutzer könnten nach der Grundreinigung einen ‚Sicherheitstag‘ pro Monat oder einer ‚Sicherheitsstunde‘ pro Woche analog zum Veggie- oder Umwelttag im realen Leben einrichten.“

Einfache Tipps von ESET für mehr IT-Sicherheit beim Digitalen Frühjahrsputz und darüber hinaus:

Konten prüfen!
Die meisten Internetnutzer hätten bei verschiedensten Websites Konten, welche sich über die Zeit ansammelten. „Es empfiehlt sich, regelmäßig ungenutzte Online-Accounts zu löschen.“ Auch die Datenschutz- und Privatsphäre-Einstellungen bei Social-Media-Profilen könnten dabei noch einmal auf den Prüfstand gestellt werden.

Zugangsdaten effektiv absichern!
Nutzer sollten Passwörter auf ihre Sicherheit hin prüfen und ändern. „Für deren Verwaltung bietet sich ein Passwortmanager an, der starke Passwörter erstellt und sie sicher abspeichert.“ Aber nur die Passwörter zu ändern, reiche heutzutage kaum noch nicht aus. Weitaus sicherer sei es, eine Zwei-Faktor-Authentifizierung zu verwenden: Diese schütze Online-Konten zusätzlich, indem sie die Kombination aus Nutzernamen und Passwort um einen weiteren sicheren Faktor erweitere, zum Beispiel per SMS-Einmal-Code, Authenticator-App, Fingerabdruck oder Gesichtserkennung.

Ungenutzte Programme und Dateien löschen!
„Gibt es alte Dokumente, die vielleicht auch noch doppelt auf den Geräten sind?“ Das Löschen dieser Programme und Dateien sorge für einen besseren Überblick und mehr freien Speicherplatz. Dazu gehörten auch alte E-Mails oder Newsletter, welche das Postfach unnötig füllten.

Browser aufräumen!
Es lohne sich, regelmäßig alte Cookies und den Cache, Verlauf und ungenutzte Browser-Add-ons zu löschen.

Heimnetzwerk absichern!
„Über die Sicherheitslösung oder die Weboberfläche des Routers können alle Geräte angezeigt werden, die mit dem Heimnetzwerk verbunden sind.“ Unbekannte oder nicht mehr benutzte Geräte könnten dann abgetrennt werden.

Sicherheitslösung einsetzen!
„Eine starke Sicherheitssoftware ist ein Muss für alle PCs, Macs und ,Android’-Geräte.“ Diese biete Schutz vor Spam, Phishing und Schadprogrammen. Außerdem beinhalte sie oft weitere nützliche Funktionen wie Diebstahlschutz, Kindersicherung oder Datenverschlüsselung. Nach der digitalen Reinigung empfehle sich ein umfangreicher Viren-Scan.

Backups erstellen!
„Nutzer sollten regelmäßig Backups erstellen, um bei Verlust eines Gerätes die darauf gespeicherten Daten nicht gleich mitzuverlieren!“ Dafür gebe es zahlreiche kostenlose wie auch -pflichtige Lösungen. Für die meisten Nutzer dürften allerdings die Bordwerkzeuge auf ihren Geräten ausreichen, z.B. „Microsoft OneDrive“ bei „Windows“-Geräten. Auch eine Datensicherung per externer Festplatte oder einem USB-Stick genüge in den meisten Fällen vollkommen. „Wichtig dabei: Das beste Backup bringt nichts, wenn die gesicherten Daten von Viren infiziert wurden. Auch deshalb ist eine Sicherheitslösung unabdingbar.“

Alte Datenträger richtig löschen!
„Nicht mehr genutzte Festplatten, egal ob Sie sie verkaufen, an Bekannte und Familie weitergeben oder entsorgen wollen, müssen richtig gelöscht werden!“ Den „Papierkorb“ zu leeren oder den Datenträger zu formatieren, reiche bei weitem nicht aus. Die Daten könnten so von Fremden wiederhergestellt werden. „Nutzer sollten spezielle Programme verwenden, die eine gründliche Reinigung vornehmen. Das BSI hat dazu eine umfangreiche Anleitung zusammengestellt.“

Weitere Informationen zum Thema:

Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik
Daten auf Festplatten und Smartphones endgültig löschen

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Neue Digitalstrategie: TÜV-Verband fordert konsequente und nachhaltige Umsetzung https://www.datensicherheit.de/neuigkeit-digitalstrategie-tuev-verband-forderung-konsequenz-nachhaltigkeit-umsetzung https://www.datensicherheit.de/neuigkeit-digitalstrategie-tuev-verband-forderung-konsequenz-nachhaltigkeit-umsetzung#respond Wed, 07 Feb 2024 20:16:14 +0000 https://www.datensicherheit.de/?p=44091 Digitalpolitik spielt auch geopolitisch eine immer wichtigere Rolle

[datensicherheit.de, 07.02.2024] Laut einer aktuellen Stellungnahme des TÜV-Verband e.V. sendet Deutschlands neue Digitalstrategie ein „starkes Signal für europäische Souveränität“ im Digitalen Raum und betont die „Notwendigkeit einer konsequenten und nachhaltigen Umsetzung“.

Stellungnahme zu der am 7. Februar 2024 vom Bundeskabinett beschlossenen Strategie zur internationalen Digitalpolitik

Dass Digitalpolitik auch geopolitisch eine immer wichtigere Rolle spiele, zeige die am 7. Februar 2024 vom Bundeskabinett beschlossene „Strategie zur internationalen Digitalpolitik“. Federführend bei der Erarbeitung der Strategie war demnach das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV).

Marc Fliehe, Fachbereichsleiter „Digitalisierung und Bildung“ beim TÜV-Verband, kommentiert: „Mit der Strategie zur internationalen Digitalpolitik sendet das Bundeskabinett ein klares Signal für mehr europäische Souveränität und Resilienz im Digitalen Raum.“

Darüber hinaus werde deutlich, „dass Sicherheit und Wertschöpfung heute untrennbar mit der Digitalisierung verbunden sind“. Durch die ressortübergreifende Erarbeitung erfahre die Digitalisierung eine breite politische Rückendeckung. Im digitalen Wettbewerb könnten Deutschland und Europa gestärkt werden.

Strategie für internationale Digitalpolitik soll Leitplanken zur Risikoreduzierung, Vertrauenswürdigkeit und Sicherheit setzen

Fliehe führt aus: „Die Schritte der Bundesregierung, die Nachhaltigkeitspotenziale der Digitalisierung zu nutzen, sind richtig, denn das Verhältnis von Digitalisierung und Nachhaltigkeit ist in jüngster Zeit als neue Dimension in den Fokus gerückt: Dennoch existieren bisher weder in Deutschland noch in der EU kaum regulatorische Vorgaben, um das wechselseitige Zusammenwirken von Nachhaltigkeit und Digitalisierung zu fördern.“ Dabei wären konkrete Vorgaben nicht nur für die Umwelt, sondern auch für die langfristige Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Unternehmen wichtig.

„Für einen globalen, offenen, freien, stabilen und sicheren Cyber-Raum sind Cyber-Sicherheit, sichere Infrastrukturen und faires Datenmanagement unerlässlich“, betont Fliehe. Mit der Strategie für internationale Digitalpolitik gebe die Bundesregierung nun „klare Leitplanken zur Risikoreduzierung, Vertrauenswürdigkeit und Sicherheit“. Entscheidend für den Erfolg sei jetzt die konsequente und nachhaltige Umsetzung. Dabei sei nicht nur die Frage nach den finanziellen Mitteln entscheidend, sondern auch die Frage nach effizienten Strukturen.

„Der TÜV-Verband steht voll und ganz hinter der neuen Strategie“, so Fliehe. Als erfahrene Prüf- und Zertifizierungsorganisationen leisteten die TÜV-Unternehmen ihren Beitrag dazu, die Digitalisierung nicht nur effizient, sondern auch nachhaltig und sicher zu gestalten. „Unser Ziel ist es, gemeinsam mit den Akteuren im Digitalen Raum eine verlässliche Basis für Innovationen zu schaffen und gleichzeitig höchste Standards für Sicherheit und Nachhaltigkeit zu gewährleisten.“

Weitere Informationen zum Thema:

Bundesministerium für Digitales und Verkehr, 07.02.2024
Strategie für die Internationale Digitalpolitik der Bundesregierung
https://bmdv.bund.de/SharedDocs/DE/Artikel/K/strategie-internationale-digitalpolitik.html

datensicherheit.de, 17.06.2022
Deutscher Mittelstands-Bund moniert Digitalpolitik: Durcheinander der Zuständigkeiten befürchtet / Hohe Erwartungen des Mittelstands an die Digitalstrategie der Bundesregierung

datensicherheit.de, 19.07.2019
Digitalpolitik der Bundesregierung: Bitkom zieht Zwischenfazit / Bislang viele Ziele des Koalitionsvertrags schuldig geblieben

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