BITKOM – datensicherheit.de Informationen zu Datensicherheit und Datenschutz https://www.datensicherheit.de Datensicherheit und Datenschutz im Überblick Sun, 30 Mar 2025 13:15:20 +0000 de hourly 1 https://wordpress.org/?v=5.6.14 Dringender Branchenappell zum Glasfaser- und Mobilfunkausbau an Digitalministerkonferenz https://www.datensicherheit.de/glasfaser-mobilfunk-digitalministerkonferen-appell https://www.datensicherheit.de/glasfaser-mobilfunk-digitalministerkonferen-appell#respond Fri, 28 Mar 2025 23:44:43 +0000 https://www.datensicherheit.de/?p=46974 Branchenverbände ANGA, Bitkom, BREKO und VATM fordern investitionsfreundliche und wettbewerbsorientierte Politik zur Umsetzung der Digitalen Transformation

[datensicherheit.de, 29.03.2025] In einer Stellungnahme vom 28. März 2025 fordert der Branchenverband Bitkom e.V. „schnellere Verwaltungsverfahren, weniger Bürokratie sowie investitionsfreundliche und wettbewerbsorientierte Rahmenbedingungen“ – diese seien die entscheidenden Voraussetzungen für einen zügigen Ausbau zukunftssicherer, digitaler Infrastrukturen in Deutschland. „Mit einem dringenden Appell wenden sich die TK-Branchenverbände ANGA, Bitkom, BREKO und VATM an die am heutigen Freitag tagende Digitalministerkonferenz.“ Sie mahnen demnach länderübergreifend einheitliche Beschleunigungsmaßnahmen und eine langfristig ausgerichtete und zielgenaue Förderpolitik an.

Statt langwieriger Genehmigungsverfahren ein digitales Anzeigeverfahren empfohlen

„Allem voran muss ein echtes Ausbaubeschleunigungsgesetz zeitnah verabschiedet werden, das das überragende öffentliche Interesse von Glasfaser- und Mobilfunk vollumfänglich anerkennt.“ Die Branche setzt dabei auf die Länder, dass sie dieses Anliegen in einem künftigen Gesetzgebungsverfahren unterstützen.

Statt langwieriger Genehmigungsverfahren sollte zudem ein digitales Anzeigeverfahren eingeführt werden, welches sowohl Kommunen als auch Unternehmen entlastet. Zudem sollte auf allen politischen Ebenen ein konsequenter Bürokratie-Rückbau erfolgen, indem Vorgaben und Berichts- und Dokumentationspflichten drastisch reduziert werden. „Einige gute Punkte, die für mehr Tempo beim Ausbau sorgen könnten, sind bereits im ,Bund-Länder-Pakt’ aufgelistet und müssen ebenso dringend umgesetzt werden!“

Mehr staatliches Geld allein löst strukturelle Probleme der Digitalisierung und Vernetzung nicht

Durch das kürzlich beschlossene sogenannte Sondervermögen sollen den Bundesländern von den 500 Milliarden Euro potenziell 100 Milliarden Euro für Investitionen zur Verfügung stehen. Gleichzeitig gebe es aktuell offenbar Pläne der wahrscheinlichen Koalitionspartner im Bund, für die „Gigabitförderung“ 3,5 Milliarden Euro jährlich zur Verfügung zu stellen. Es wird indes kritisch angemerkt: „Mehr staatliches Geld in kürzerer Zeit löst die strukturellen Probleme nicht, die den Glasfaserausbau hemmen.“

Aus Sicht der ausbauenden Unternehmen sei es von elementarer Bedeutung, stattdessen die „Gigabitförderung“ langfristig, verlässlich und zielgenau ausgerichtet über die gesamte Legislaturperiode der neuen Bundesregierung hinweg in einem finanziellen Rahmen von einer Milliarde Euro Bundesmittel pro Jahr fortzuführen. „Anderenfalls drohen eine deutliche Kostensteigerung und eine weitere Verzögerung der Ausbaudynamik – zumal knapp 70 Prozent der bereits bewilligten Fördermittel noch nicht verbaut sind.“

Weitere Informationen zum Thema:

Bundesförderung Breitband
Gigabit für Deutschland / Projektträger für Baden-Württemberg, Bayern, Berlin, Brandenburg, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen

Die Bundesregierung, 05.03.2025
Beschleunigungspakt zwischen Bund und Ländern Mehr Tempo, Wohlstand und Stabilität / Ein schnellerer Ausbau vom Stromnetz, weniger Bürokratie für die Industrie und zügigere Verfahren bei Verkehrsprojekten: Deutschland macht Tempo. 90 Prozent der Vorhaben des Bundes im Rahmen des Beschleunigungspaktes sind bereits umgesetzt oder in Arbeit.

Bundesministerium für Digitales und Verkehr, 20.02.2025
Digitalministerkonferenz (DMK)

datensicherheit.de, 21.04.2024
Digitalministerkonferenz: Digitalverband Bitkom benennt Herausforderungen an die neue Institution / Im digitalen Deutschland herrscht bislang zu oft Kleinstaaterei und Kirchturmpolitik

datensicherheit.de, 21.04.2024
Digitalministerkonferenz sollte Schnellboot der Digitalisierung in Deutschland sein / Die Digitalminister der Länder haben digitalpolitische Zusammenarbeit neu institutionalisiert

datensicherheit.de, 20.04.2024
TÜV-Verband: Digitalministerkonferenz wichtiger, aber überfälliger Schritt zur Koordinierung der Digitalisierungsbestrebungen / Digitalisierung der Verwaltung in der Vergangenheit eher stiefmütterlich behandelt

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Online-Dating und Neugier: 61 Prozent der Nutzer recherchieren zu Profilen https://www.datensicherheit.de/online-dating-neugier-61-prozent-nutzer-recherche-profile https://www.datensicherheit.de/online-dating-neugier-61-prozent-nutzer-recherche-profile#respond Mon, 24 Mar 2025 13:34:54 +0000 https://www.datensicherheit.de/?p=46806 Wer online datet, nutzt parallel oft noch weitere Möglichkeiten, um mehr über potenzielle Treffer zu erfahren

[datensicherheit.de, 24.03.2025] Nach Auswertung einer aktuellen Umfrage des Branchenverbands Bitkom e.V. werden Dating-Apps insbesondere von den 16- bis 29-Jährigen genutzt, aber drei Viertel der befragten Nutzer finden Online-Dating demnach „oberflächlich“. Bitkom Research hatte im Auftrag des Digitalverbands 1.006 Personen ab 16 Jahren in Deutschland online befragt, darunter 532 Personen, die bereits einmal ein Online-Dating-Angebot genutzt haben. Diese Befragung im Zeitraum erste bis dritte Kalenderwoche 2025 sei repräsentativ.

Zwei Drittel der unter 50-Jährigen recherchieren im Netz zum Online-Match

Wer online datet, nutzt parallel oft noch weitere Möglichkeiten, um sein „Match“ besser kennenzulernen: „61 Prozent der Nutzerinnen und Nutzer von Dating-Plattformen haben schon einmal online nach weiteren Infos zu einem Online-Dating-Profil gesucht, zum Beispiel über ,Social Media’.“ Besonders verbreitet sei dieses Phänomen bei den unter 50-Jährigen: Zwei Drittel von ihnen recherchierten im Netz zum Online-Match (67%).

„Man sollte sich gut überlegen, welche Daten man öffentlich zugänglich macht oder im Chat mit Online-Matches herausgibt – denn beispielsweise Profile in Sozialen Netzwerken können über Verlinkungen, Klarnamen oder Ortsangaben mehr Informationen preisgeben, als man will“, warnt Leah Schrimpf, Leiterin „Digitale Gesellschaft“ beim Bitkom. Indes merkt sie auch an: „Gleichzeitig können zusätzliche Recherchen eine gute Möglichkeit darstellen, um eventuelle Betrugsmaschen zu erkennen.“

Jüngere Altersgruppe verlässt sich beim Online-Dating bevorzugt auf einschlägige Apps

Die jüngere Altersgruppe verlasse sich beim Online-Dating vornehmlich auf Apps wie „Tinder“, „Bumble“, „Hinge“ usw.: „61 Prozent der deutschen Internet-Nutzerinnen und -Nutzer von 16 bis 29 Jahren haben schon einmal eine solche Dating-App genutzt, über alle Altersklassen hinweg ist es ein Drittel (33%).“ Auch in der Altersgruppe der 30- bis 49-Jährigen sei die Dating-App mit 44 Prozent das Mittel der Wahl, allerdings dicht gefolgt von Partnervermittlungsplattformen (41%). Ältere Internet-Nutzer seien in erster Linie bei Online-Partnervermittlungen wie „Parship“ und „ElitePartner“ aktiv: So hätten 36 Prozent der 50- bis 59-Jährigen bereits eine solche Plattform genutzt, in der Altersgruppe ab 60 Jahren sei es immerhin noch ein Fünftel (20%).

Über alle Altersgruppen hinweg habe knapp ein Drittel (32%) schon einmal eine Online-Partnervermittlung ausprobiert. Aber auch Soziale Netzwerke würden für Dating genutzt, etwa in Form von Textnachrichten bei „Instagram“ oder „facebook“: 30 Prozent der Internet-Nutzer hätten schon einmal auf diese Weise „gedatet“. Seltener genutzte Online-Dating-Formen seien Online-Portale für One-Night-Stands (15%), Single-Reisebörsen (12%) und Seitensprung-Portale (9%).

Über die Hälfte der Internet-Nutzer in Deutschland bereits einmal auf einer Online-Dating-Plattform aktiv gewesen

Insgesamt sei über die Hälfte der Internet-Nutzer in Deutschland bereits einmal auf einer Online-Dating-Plattform aktiv gewesen (53%) – aber trotz der weit verbreiteten Nutzung fänden rund drei Viertel (78%) der Nutzer solcher Plattformen diese Form des Datings „oberflächlich“. Etwa sechs von zehn (64%) hielten es außerdem durch Online-Dating für schwerer, persönlich neue Menschen kennenzulernen, und ein Drittel (37%) fühle sich durch die große Auswahl möglicher Dating-Partner auf den entsprechenden Plattformen überfordert. Knapp die Hälfte der Nutzer sei darüber hinaus von einem zu langen Austausch von Textnachrichten „genervt“ (45%): „Über die Hälfte berichtet, dass ihre Dates es selten aus dem virtuellen Raum hinaus und zu einem realen Treffen schaffen (54%).“

Auch das sogenannte Ghosting sei ein Phänomen des Online-Datings: Hierbei antworte das virtuelle Gegenüber plötzlich nicht mehr auf Textnachrichten. Dies fänden sechs von zehn Nutzern „verletzend“ (59%). „Durch die enorme Anzahl von Mitgliedern auf Dating-Plattformen und die Tatsache, dass man häufig mehrere Konversationen gleichzeitig führt, sinkt die Verbindlichkeit beim Dating. Gleichzeitig ergibt sich die Chance, einen größeren Kreis an Menschen kennenzulernen, womit die Wahrscheinlichkeit steigt, jemand passenden zu finden“, so Schrimpfs abschließender Kommentar.

Weitere Informationen zum Thema:

datensicherheit.de, 04.04.2024
Dating-Apps: Geolokalisierung gleichsam nützlich wie gefährlich / Der genaue Standort der App-Nutzer kann mit erschreckender Präzision ermittelt werden – es drohen Verletzung der Privatsphäre und ernsthafte Sicherheitsbedenken

datensicherheit.de, 08.02.2024
Informations-Abschöpfung durch Dating-Apps: Gefahr insbesondere rund um den Valentinstag / Downloads von Dating-Apps steigt am Valentinstag weltweit um 17 Prozent an

datensicherheit.de, 13.02.2022]
Online-Dating: Beim digitalen Rendezvous auf Datensicherheit achten / Valentinstag am 14. Februar – Anthony Etien zu Bedrohungen und Lösungsansätzen für mehr Datensicherheit

datensicherheit.de, 27.09.2021
Dating-App: Sicherheitslücken für Nutzer ein Risiko / Pandemie hat Dating-Welt nachhaltig umgekrempelt

datensicherheit.de, 07.09.2019
facebook-Dating – aus Datenschutzsicht bedenklich / Neuer Dienst soll in Europa 2020 zur Verfügung stehen

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Übersichtlichkeit und Performanz betroffen: Wenn Internetnutzer Dutzende Tabs im Browser geöffnet halten https://www.datensicherheit.de/uebersichtlichkeit-performanz-internetnutzer-tabs-oeffnung https://www.datensicherheit.de/uebersichtlichkeit-performanz-internetnutzer-tabs-oeffnung#respond Fri, 21 Mar 2025 10:06:38 +0000 https://www.datensicherheit.de/?p=46717 Die meisten vom Bitkom Befragten nutzen für gewöhnlich zwei bis zehn Tabs gleichzeitig

[datensicherheit.de, 21.03.2025] Der Branchenverband Bitkom e.V. hat sich nach eigenen Angaben einer kurios anmutenden Alltagserscheinung der Internetnutzung gewidmet und erforscht, wie viele Tabs durchschnittlich im Browser geöffnet werden. Die Befragung habe im Zeitraum von Kalenderwoche 1 bis 3 2025 stattgefunden. Diese Umfrage sei repräsentativ.

Lediglich 14% der Nutzer haben für gewöhnlich nur einen Tab offen

„Der Vergleich der besten Urlaubsangebote, die Recherche nach einem neuen Trockner und noch parallel den News-Artikel zum Späterlesen offen – wer mit Laptop, PC oder Tablet Internet-Browser nutzt, hat nicht selten gleich mehrere Seiten beziehungsweise Registerkarten – sogenannte Tabs – offen.“ Lediglich 14 Prozent der Nutzer von Laptops, Desktop-PCs oder Tablets hätten dabei nach eigenen Angaben für gewöhnlich nur einen Tab offen.

Rund zwei Drittel (65%) hätten in der Regel zwei bis zehn Tabs gleichzeitig geöffnet. Elf bis 20 Tabs seiend es bei zehn Prozent, 21 bis 50 Tabs bei vier Prozent. Dies sind demnach die Ergebnisse einer repräsentativen Befragung unter 1.006 Menschen in Deutschland ab 16 Jahren, „darunter 942 Personen, die generell Laptops, Desktop-PCs oder Tablets nutzen“.

Zu viele gleichzeitig geöffnete Tabs mindern Übersichtlichkeit und steigern Absturz-Risiko

Sogar mehr als 50 Tabs gleichzeitig offen zu haben, sei indes die Ausnahme: 51 bis 100 Tabs hätten in der Regel nur zwei Prozent gleichzeitig offen, gar über 100 Tabs nur ein Prozent. Aktuelle Browser können mit vielen gleichzeitig geöffneten Tabs besser umgehen als dies noch vor ein paar Jahren der Fall war“, kommentiert Dr. Sebastian Klöß, Experte für „Consumer Technology“ beim Bitkom.

Beispielsweise pausierten diese längere Zeit nicht genutzte Tabs, um den Arbeitsspeicher weniger zu belasten und weniger Energie zu verbrauchen. „Dennoch leidet mit zu vielen gleichzeitig geöffneten Tabs nicht nur die Übersichtlichkeit, sondern es steigt auch das Risiko, dass der Browser langsamer wird oder im Extremfall sogar abstützt!“, betont Dr. Klöß.

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Internet-Sicherheit: Private Anwender lassen sich diese meist nur ein paar Euro kosten https://www.datensicherheit.de/internet-sicherheit-privat-anwender-sparsamkeit-leichtsinn https://www.datensicherheit.de/internet-sicherheit-privat-anwender-sparsamkeit-leichtsinn#respond Tue, 18 Mar 2025 19:56:22 +0000 https://www.datensicherheit.de/?p=46637 Starke Zurückhaltung privater Internet-Nutzer in IT-Sicherheitsfragen

[datensicherheit.de, 18.03.2025] Aktuelle Erkenntnisse des Branchenverbands Bitkom e.V. deuten auf eine starke Zurückhaltung privater Internet-Nutzer in IT-Sicherheitsfragen hin: „Ob VPN-Zugang auf dem Smartphone oder Virenscanner auf dem PC – für den zusätzlichen Schutz der privaten digitalen Geräte gibt die Mehrheit der deutschen Internetnutzerinnen und -nutzer nur ein paar Euro im Monat aus, im Schnitt sind es 5,10 Euro.“

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Abbildung: Bitkom e.V.

Ergebnisse einer Bitkom-Umfrage: Private Ausgaben für IT-Sicherheit

Repräsentative Befragung von 1.021 Internetnutzern Ende 2024 / Anfang 2025

Mehr als die Hälfte (56%) zahle weniger als fünf Euro monatlich, ein Viertel (25%) fünf bis zehn Euro und neun Prozent elf bis 20 Euro. Sechs Prozent nutzten kostenlose Sicherheitslösungen, Zwei Prozent wüssten es nicht oder wollten dazu nichts sagen. „Und weitere drei Prozent schützen ihre Geräte gar nicht.“

Dies seien Ergebnisse einer Befragung von 1.021 Personen ab 16 Jahren in Deutschland, die das Internet nutzen, im Auftrag des Digitalverbands Bitkom. Diese habe im Zeitraum von Kalenderwoche 49 2024 bis Kalenderwoche 2 2025 stattgefunden. Die Gesamtumfrage sei repräsentativ.

„Die Hersteller der Smartphone- und Computer-Betriebssysteme haben in der Vergangenheit viele Schutzfunktionen integriert. Dennoch sollte jeder zumindest seine Sicherheitseinstellungen prüfen und überlegen, an welchen Stellen auch kostenpflichtige Dienste einen Mehrwert bieten können – insbesondere wenn die Geräte für sensible Aufgaben wie etwa Online-Banking verwendet werden“, kommentiert Felix Kuhlenkamp, IT-Sicherheitsexperte beim Bitkom.

Internetnutzer machen es Cyber-Kriminellen oft zu leicht

Häufig machten es Internetnutzer Cyber-Kriminellen zu leicht: „So prüfen sieben Prozent ihre Online-Konten – wie etwa E-Mail, Online-Shopping oder Social-Media-Accounts – so gut wie nie auf verdächtige Aktivitäten, 24 Prozent seltener als einmal im Monat. Weitere 27 Prozent tun dies mindestens einmal im Monat, nur 29 Prozent mindestens einmal pro Woche und zehn Prozent täglich.“

Auch beim Installieren von Updates seien viele nachlässig: „Fünf Prozent machen das so gut wie nie, sechs Prozent nur dann, wenn es Probleme gibt, und weitere 20 Prozent unregelmäßig.“ Ein Drittel (35%) installiere hingegen regelmäßig Updates, 30 Prozent sogar unmittelbar nach Verfügbarkeit.

Kuhlenkamp führt aus: „So wie man zu Hause nicht Fenster und Türen offenlässt, so sollte man auch Smartphone und Computer vor unbefugten Eindringlingen schützen! Dazu gehört sowohl die Nutzung aktueller Softwareversionen als auch der Einsatz geeigneter Schutzsoftware gegen Phishing-Mails und Schadsoftware.“ Ebenso wichtig sei die regelmäßige Kontrolle von Accounts und Geräten auf verdächtige Aktivitäten.

Nur 37 Prozent der Internetnutzer in der Lage, ihre digitalen Geräte selbst ausreichend zu schützen

Viele fühlten sich mit dem Thema aber auch schlicht überfordert. Nur 37 Prozent sähen sich selbst in der Lage, ihre digitalen Geräte ausreichend vor Angriffen Cyber-Krimineller zu schützen.

„Und 54 Prozent wissen nicht, an wen sie sich wenden können, wenn sie Opfer von Cyber-Angriffen werden.“ Rund die Hälfte (48%) würde gerne eine Fortbildung zur Cyber-Sicherheit machen, um sich im Internet besser zu schützen.

„Wie man sich vor Cyber-Angriffen schützt, sollte bereits in der Schule vermittelt werden. Es gibt aber auch eine Vielzahl von Informations- und Schulungsmöglichkeiten, etwa bei Volkshochschulen oder in Online-Kursen. Wer sich schlecht vorbereitet fühlt, sollte sich dort anmelden“, rät Kuhlenkamp abschließend.

Weitere Informationen zum Thema:

bitkom
Oft hapert es bereits an einfachen Schutzmaßnahmen

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Cybercrime-Umfrage: Laut Bitkom 6 von 10 Internetnutzern betroffen https://www.datensicherheit.de/cybercrime-umfrage-bitkom-61-prozent-internetnutzer-betroffenheit https://www.datensicherheit.de/cybercrime-umfrage-bitkom-61-prozent-internetnutzer-betroffenheit#respond Tue, 04 Mar 2025 18:08:21 +0000 https://www.datensicherheit.de/?p=46464 Eine deutliche Mehrheit der Deutschen wird jedes Jahr Opfer Cyber-Krimineller

[datensicherheit.de, 04.03.2025] Laut einer aktuellen Umfrage des Branchenverbands Bitkom e.V. ist die Mehrheit der Internetnutzer in Deutschland in den vergangenen zwölf Monaten Opfer von Cyber-Kriminalität geworden: „61 Prozent haben damit persönlich Erfahrung machen müssen, 36 Prozent blieben verschont.“ Dies sei das Ergebnis einer Befragung von 1.021 das Internet nutzenden Personen ab 16 Jahren in Deutschland im Auftrag des Digitalverbands Bitkom. Damit setze sich ein leicht rückläufiger Trend fort. Vor einem Jahr hätten noch 67 Prozent angegeben, Opfer von Cyber-Kriminalität geworden zu sein, vor zwei Jahren seien es sogar 75 Prozent gewesen. Die Umfrage habe im Zeitraum 49. Kalenderwoche 2024 bis zweite Kalenderwoche 2025 stattgefunden und sei repräsentativ.

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Abbildung: Bitkom e.V.

Bitkom-Umfrage zur Cyber-Kriminalität: Betrug beim Online-Shopping, Phishing und Schadsoftware die häufigsten Delikte

Anstrengungen für Cyber-Sicherheit müssen erhöht werden – privat und in Unternehmen

„Die Bedrohungslage im Internet verschärft sich, die rückläufigen Zahlen deuten darauf hin, dass die Menschen aufmerksamer sind und sich besser schützen“, erläutert der Bitkom-Präsident, Dr. Ralf Wintergerst.

Aber weiterhin werde eine deutliche Mehrheit der Deutschen jedes Jahr Opfer von Cyber-Kriminellen. Dr. Wintergerst unterstreicht: „Wir müssen unsere Anstrengungen für Cyber-Sicherheit erhöhen, im Privaten und in den Unternehmen. Außerdem müssen unsere Behörden so ausgestattet werden, dass sie Kriminalität im Netz mindestens so gut bekämpfen können wie in der analogen Welt.“

Häufigste Cyber-Delikte: Betrug beim Online-Shopping, Phishing und Schadsoftware

Von drei Delikten sind Internetnutzer demnach am häufigsten betroffen: 36 Prozent wurden beim Online-Kauf betrogen, bei 30 Prozent haben sich Angreifer per Kurznachricht, Mail oder Telefonanruf durch sogenanntes Phishing persönliche Informationen verschafft und bei 24 Prozent wurden Smartphones oder Computer mit Schadprogrammen wie Viren infiziert.“ Dahinter folgten mit deutlichem Abstand das Ausspionieren von Zugangsdaten für Onlinedienste (9%) sowie der Betrug von Verkäufern beim Online-Handel (6%).

Bei fünf Prozent hätten sich andere im Internet unter ihrem Namen ausgegeben, fünf Prozent seien Konto- oder Kreditkartendaten im Internet gestohlen und missbraucht worden, drei Prozent seien online sexuell belästigt worden, zwei Prozent persönlich bedroht. Auch von neuen Angriffen mit Hilfe Künstlicher Intelligenz (KI) werde berichtet – so seien drei Prozent mit einem sogenannten Deepfake getäuscht worden, also einem KI-generierten Video oder Foto. Am Ende der Rangliste rangierten die Infektion des eigenen Computers oder Smartphones mit Ransomware sowie die unberechtigte Nutzung des eigenen Online-Bankings (je 2%).

Quishing als neuer Cyber-Angriffsvektor

Ebenfalls zwei Prozent seien Opfer einer neuen Betrugsmasche geworden, bei der Offline- und Online-Welt miteinander verschwimmen würden – dem sogenannten Quishing. Dabei würden QR-Codes verteilt, etwa auf vermeintlichen amtlichen Schreiben oder Strafzetteln an Autos. Wer diese mit dem Smartphone einscannt, werde auf eine betrügerische Online-Seite geleitet und dort zum Beispiel zur Zahlung von Gebühren oder zur Eingabe persönlicher Daten verleitet. „Betrug mit QR-Codes ist ein Beispiel dafür, wie Cyber-Kriminelle immer neue Wege finden, um Menschen zu täuschen und ihnen Schaden zuzufügen. Quishing ist noch zu wenig bekannt und darüber müssen wir mehr informieren“, so Dr. Wintergerst.

Im Durchschnitt sei den Opfern von Cyber-Kriminalität in den vergangenen zwölf Monaten ein Schaden von 219 Euro entstanden. 60 Prozent der Betroffenen gäben an, dass ihnen persönlich ein Schaden entstanden sei – „dieser beträgt im Schnitt 181 Euro“. Vier Prozent sagten, dass ein Schaden von Dritten übernommen worden sei, etwa einem Online-Händler oder der Bank. Deren durchschnittlicher Schaden liege bei 609 Euro. Bei einem Viertel (25%) sei kein finanzieller Schaden entstanden, 13 Prozent hätten dazu keine Angaben machen wollen oder können.

Cyber-Kriminalität mit hoher Dunkelziffer

Nur rund ein Viertel (26%) der von Cyber-Kriminalität Betroffenen hätten Strafanzeige bei der Polizei erstattet. Acht Prozent hätten sich an andere Behörden gewandt, wie etwa das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI), und drei Prozent hätten einen Rechtsanwalt aufgesucht. „Bei Cyber-Kriminalität haben wir in den offiziellen Statistiken eine hohe Dunkelziffer, weil viele Menschen sich nicht an Behörden wenden oder juristische Schritte ergreifen“, erläutert Dr. Wintergerst.

Häufiger suchten Betroffene Hilfe im persönlichen Umfeld oder änderten persönliche Verhaltensweisen. Fast die Hälfte (46%) habe das Gespräch mit Freunden oder Familie gesucht, 39 Prozent hätten Passwörter oder andere Sicherheitsinformationen geändert, elf Prozent hätten durch Social-Media-Posts oder Beiträge auf Online-Plattformen auf die kriminellen Vorgänge aufmerksam gemacht und drei Prozent seien auf Forderungen der Kriminellen wie etwa Lösegeldzahlungen eingegangen. „Zudem haben sich 42 Prozent an das Unternehmen gewandt, dessen Plattform für die kriminellen Aktivitäten genutzt wurde, und zwölf Prozent haben ihr Account dort gelöscht oder gekündigt. Rund ein Fünftel (22%) hat aber überhaupt nicht reagiert.“

Weitere Informationen zum Thema:

datensicherheit.de, 03.06.2024
BKA meldet erfolgreichen internationalen Schlag gegen Cyber-Kriminalität / Laut BKA 100 cyber-kriminelle Server beschlagnahmt und 1.300 Domains außer Gefecht gesetzt

datensicherheit.de, 20.04.2024
World Cybercrime Index: Identifizierung globaler Brennpunkte der Cyber-Kriminalität / Sicherheit digitaler Infrastrukturen gewährleisten und grenzüberschreitende Cyber-Kriminalität effektiv bekämpfen

datensicherheit.de, 04.04.2023
Cyber-Kriminalität: Gruppen regulären Unternehmen zunehmend ähnlicher / Kriminelle Gruppierungen beginnen mit zunehmender Größe ähnliche Prozesse wie die legaler Unternehmen zu entwickeln

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Neue Bitkom-Publikationsreihe: Studienbericht zur Digitalen Souveränität erschienen https://www.datensicherheit.de/neuheit-bitkom-publikationsreihe-studienbericht-digital-souveraenitaet https://www.datensicherheit.de/neuheit-bitkom-publikationsreihe-studienbericht-digital-souveraenitaet#respond Mon, 03 Mar 2025 20:03:01 +0000 https://www.datensicherheit.de/?p=46451 90 Prozent der Unternehmen mit Bezug digitaler Technologien oder Leistungen aus dem Ausland können darauf nicht verzichten

[datensicherheit.de, 03.03.2025] „Ob Chips, Smartphones, Software oder IT-Services: Fast alle Unternehmen in Deutschland (96%) beziehen digitale Technologien oder Dienstleistungen aus dem Ausland“, berichtet der Branchenverband Bitkom e.V. in seiner aktuellen Stellungnahme. Die Abhängigkeit sei daher groß: „90 Prozent der Unternehmen, die digitale Technologien oder Leistungen aus dem Ausland beziehen, können darauf nicht verzichten und sehen sich selbst als von diesen Importen abhängig.“

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Abbildung: Bitkom e.V.

„Digitale Souveränität 2025“ – am 3. März 2025 publizierter Bitkom-Studienbericht

Wichtigsten Herkunftsregionen für Digitalimporte sind EU, China und USA

Die wichtigsten Herkunftsländer bzw. -regionen für Digitalimporte sind demnach die EU, China und die USA. „Welches Vertrauen bringen die Unternehmen in Deutschland ihren Lieferanten angesichts aktueller geopolitischer Spannungen entgegen? Welche Auswirkungen hat die Präsidentschaft von Donald Trump? Bei welchen Technologien ist die Abhängigkeit am größten und welche Maßnahmen fordert die Wirtschaft von der Politik, um die Digitale Souveränität in Deutschland zu stärken?“

Antworten auf diese und weitere Fragen soll nun der Studienbericht „Digitale Souveränität“ geben, welcher vom Bitkom am 3. März 2025 veröffentlicht wurde. Dieser Bericht markiere den Auftakt einer neuen Publikationsreihe, in deren Rahmen von nun an regelmäßig Studien des Bitkom aufgearbeitet und zusammengefasst würden.

Bitkom mit rund 17.000 Experten Europas größter ThinkTank der Digitalisierung

„Bitkom erstellt jährlich mehr als 50 Studien zu rund 80 Themenbereichen, die nach wissenschaftlichen Kriterien hinsichtlich Repräsentativität, Aussagekraft und Objektivität durchgeführt werden. Die Ergebnisse wollen wir einer interessierten Öffentlichkeit und der Wissenschaft künftig besser zugänglich machen“, erläutert der Bitkom-Präsident, Dr. Ralf Wintergerst.

Diese Studienberichte würden künftig die bestehenden Instrumente und Benchmarks des Bitkom zum Stand der Digitalisierung ergänzen, darunter den „Monitor Digitalpolitik“, den „Bitkom-Länderindex“, den „Smart City Index“ oder den Bitkom-ifo-Digitalindex“. Dr. Wintergerst führt abschließend aus: „Im Bitkom sind rund 17.000 Digitalexpertinnen und -experten engagiert und bilden Europas größten ThinkTank der Digitalisierung. Dieses Knowhow wollen wir künftig besser zugänglich machen.“ Zur Jahresmitte 2025 werde der Bitkom darüber hinaus unter dem Titel „Bitkom Dataverse“ seinen internen Datenpool öffentlich zugänglich machen.

Weitere Informationen zum Thema:

bitkom, 03.03.2025
Studie / Digitale Souveränität 2025 | Studienbericht

bitkom
Monitor Digitalpolitik / Digitalpolitik messbar gemacht

bitkom
Bitkom Länderindex 2024 / Das Digitalranking der 16 Bundesländer

bitkom
Smart City Index 2024 / Digitalranking für Deutschlands Großstädte

bitkom
Bitkom-ifo-Digitalindex / Januar 2025: Digitalindex leicht verbessert

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Bitkom-Forderung nach der Bundestagswahl 2025: Deutschland braucht jetzt ein Digitalministerium https://www.datensicherheit.de/bitkom-forderung-nachgang-bundestagswahl-2025-deutschland-bedarf-akut-digitalministerium https://www.datensicherheit.de/bitkom-forderung-nachgang-bundestagswahl-2025-deutschland-bedarf-akut-digitalministerium#respond Fri, 28 Feb 2025 23:17:43 +0000 https://www.datensicherheit.de/?p=46436 Digitalpolitik muss in der kommenden Legislaturperiode zum Schwerpunkt werden

[datensicherheit.de, 01.03.2025] Zum Auftakt der Sondierungsgespräche zwischen der CDU/CSU und SPD nach der Bundestagswahl 2025 nimmt der Bitkom-Präsident, Dr. Ralf Wintergerst, Stellung: „Die kommenden vier Jahre sind für Deutschlands Zukunft entscheidend!“ Damit Deutschland aus der „demokratischen Mitte“ heraus dauerhaft regierungsfähig bleibe, müsse die neue Bundesregierung „liefern“ – d.h. „unter Beweis stellen, dass sie handlungsbereit und handlungsfähig ist, Herausforderungen und Probleme erkennt, angeht und löst – insbesondere im Digitalen“.

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Abbildung: Bitkom e.V.

Bitkom stellt Sofort-Programm „Der Digitalplan für die ersten 100 Tage“ vor

Neues Ministerium soll digitalpolitische Zuständigkeiten bündeln und Digitalpolitik effektiv vorantreibt

Digitalpolitik müsse in der kommenden Legislaturperiode zu einem Schwerpunkt werden – um die Wirtschaft wieder in Schwung zu bringen, den gesellschaftlichen Zusammenhalt zu stärken, die Sicherheit auch im Cyber-Raum zu verbessern, den Staat zu modernisieren und Deutschland zu einem wettbewerbsfähigen sowie digital souveränen Land zu machen.

Dr. Wintergerst betont: „Wir brauchen dafür ein echtes Digitalministerium, das digitalpolitische Zuständigkeiten bündelt und die Digitalpolitik effektiv vorantreibt!“ Dieses Ministerium sollte sich auf die zentralen Aufgaben und die Querschnittsthemen der Digitalpolitik konzentrieren und dürfe kein Anhängsel eines anderen Ressorts sein.

Dies sähen auch die Menschen in Deutschland so: 71 Prozent forderten demnach in einer Bitkom-Befragung die Schaffung eines eigenständigen Digitalministeriums. Weitere Punkte habe der Bitkom in einem Sofort-Programm – „Der Digitalplan für die ersten 100 Tage“ – zusammengefasst. Mit ihm könnte die neue Bundesregierung schnell starten und kurzfristig spürbare Erfolge erzielen.

Digitaler Infrastruktur sollte endlich umfängliches „überragendes öffentliches Interesse“ bescheinigt werden

Dr. Wintergerst führt hierzu aus: „Wir schlagen erstens die generelle Abschaffung der etwa 2.000 Schriftformerfordernisse im deutschen Recht per Generalklausel vor. Unsere weitgehend analoge Verwaltung zerrt nicht nur an den Nerven der Bürgerinnen und Bürger, sie ist auch ein echter Standortnachteil und Bremsklotz für die Wirtschaft!“ Zweitens müsse ein Regulierungsstopp ausgerufen und der Umsetzungsstau aktueller Vorhaben aufgelöst werden. Drittens sollte der digitalen Infrastruktur endlich ein umfängliches „überragendes öffentliches Interesse“ bescheinigt werden, um den Glasfaser- und Mobilfunkausbau abzuschließen.

Der Ausbau Deutschlands zum europäischen KI-Hotspot sollte ebenfalls auf der Agenda der neuen Bundesregierung stehen. Fünftens brauche es Superabschreibungen und Zuschüsse für Digitalinvestitionen im Rahmen eines digitalen Transformationsprogramms für die Wirtschaft. Das würde der digitalen Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen einen enormen Schub geben. „Und schließlich regen wir die Schaffung einer Bundeszentrale für digitale Bildung an, um digitale Kompetenzen in der Breite der Gesellschaft zu fördern. Gerade angesichts der steigenden Gefahr von Desinformation brauchen wir in Deutschland eine umfassende Stärkung der Medienkompetenz, die in der Schule beginnen muss und im Alter nicht aufhören darf.“

Deutschland und Europa stünden vor historischen Herausforderungen. Einen langen Aufschub bei der Regierungsbildung könnten sich Politik, Wirtschaft und Gesellschaft und wir uns als Nation nicht leisten. „Bitkom und seine Mitgliedsunternehmen stehen bereit, die Digitalisierung in Deutschland voranzubringen und mit fachlichem und technischem Know-how zu unterstützen“, stellt Dr. Wintergerst in Aussicht.

Weitere Informationen zum Thema:

bitkom, Februar 2025
Publikation: Der Digitalplan für die ersten 100 Tage der neuen Legislatur

datensicherheit.de, 20.02.2025
Bundestagswahl 2025: eco fordert digitalpolitischen Neustart / eco vermisst bisher klare Digitalstrategie und Rechtssicherheit

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„AI Act“: Seit dem 2. Februar 2025 weitere Regelungen der europäischen KI-Verordnung in Kraft https://www.datensicherheit.de/ai-act-2-februar-2025-ergaenzung-regelungen-europa-ki-verordnung-kraft https://www.datensicherheit.de/ai-act-2-februar-2025-ergaenzung-regelungen-europa-ki-verordnung-kraft#comments Mon, 03 Feb 2025 23:50:42 +0000 https://www.datensicherheit.de/?p=46100 Eigentlich sollte der „AI Act“ für Rechtssicherheit in Europa sorgen – aktuell droht das genaue Gegenteil, so die Bitkom-Kritik

[datensicherheit.de, 04.02.2025] Seit dem 2. Februar 2025 sind weitere Regelungen der europäischen KI-Verordnung („AI Act“) in Kraft. Dabei handelt es sich laut einer aktuellen Stellungnahme des Bitkom e.V. zum einen um Verbote von bestimmten KI-Praktiken wie Social-Scoring-Systemen, manipulativen KI-Techniken oder Emotionserkennung am Arbeitsplatz. Zum anderen griffen Vorgaben für KI-Kompetenzanforderungen von Beschäftigten.

Das Risiko tragen nun KI entwickelnde oder einsetzende Unternehmen

Susanne Dehmel, Mitglied der Bitkom-Geschäftsleitung, kommentiert: „Der ,AI Act’ sollte für Rechtssicherheit bei Künstlicher Intelligenz in Europa sorgen – aktuell droht das genaue Gegenteil.“ Da nun gerade weitere Regelungen der europäischen KI-Verordnung in Kraft getreten sind, ist laut Dehmel unklar, für welche Anwendungen das gesetzliche Verbot tatsächlich gilt“.

Die Politik habe beim „AI Act“ hohe Anforderungen und enge Fristen für die Unternehmen aufgestellt, aber selbst „ihre Hausaufgaben nicht gemacht“. Das Risiko trügen nun die KI entwickelnden oder einsetzenden Unternehmen. „Während in den USA mit dreistelligen Milliardenbeträgen KI ausgebaut werden soll und in China extrem leistungsfähige Sprachmodelle veröffentlicht werden, werfen wir in Deutschland und Europa den KI-Unternehmen Knüppel zwischen die Beine“, moniert Dehmel.

Dabei sei es keineswegs so, dass die Definition verbotener Praktiken nur eindeutig problematische Anwendungen erfasse. Erst zwei Tage vor Geltungsbeginn habe die EU-Kommission dringend notwendige Leitlinien zur KI-Definition und zu verbotenen Praktiken veröffentlichen wollen. Unternehmen, deren Systeme zu den zahlreichen schwer einzuordnenden Grenzfällen gehören, hätten dann also erst am 31. Januar 2025 erfahren, „ob ihre betroffenen Systeme weiterhin auf dem Markt bleiben dürfen oder übers Wochenende vom Markt genommen werden müssen“.

Auch noch Unsicherheiten.bei den sogenannten KI-Kompetenzanforderungen

Auch bei den sogenannten KI-Kompetenzanforderungen, die praktisch alle KI entwickelnden oder einsetzenden Unternehmen beträfen, gebe es noch Unsicherheiten. „Alle Unternehmen, die KI einsetzen, müssen sicherstellen, dass die betreffenden Beschäftigten über ,ein ausreichendes Maß an KI-Kompetenz’ verfügen. Wann dieser Pflicht genüge getan ist, ist auch deshalb noch unklar, weil bislang keine entsprechende Aufsicht in Deutschland eingerichtet wurde, die als Ansprechpartner für die Wirtschaft Hinweise geben könnte.“

Auch von europäischer Seite gebe es keine konkretisierenden Hinweise. Unternehmen sollten sich aber davon nicht abhalten lassen, ihre KI-Anstrengungen fortzusetzen, sondern vielmehr diese Frist zum Anlass nehmen, „ihre Beschäftigten im Umgang mit KI weiterzubilden und so über den ,AI Act’ hinaus fit zu machen“.

Dehmel betont abschließend: „Wir brauchen mehr deutsche und europäische KI. Dafür brauchen wir – neben Geld und mehr Unterstützung für europäische KI-Unternehmen – einen wirklich innovationsfreundlich gestalteten Regulierungsrahmen, also nicht ein Übermaß an vagen Vorschriften, sondern stattdessen ein Mindestmaß an verbindlichen und klaren Leitplanken für die Praxis!“ Es sei höchste Zeit, KI nicht immer zuallererst als Bedrohung, sondern als Chance wahrzunehmen.

Weitere Informationen zum Thema:

datensicherheit.de, 31.07.2024
EU AI Act ab 1. August 2024 in Kraft: TÜV AI.Lab bietet KI-Compliance-Check an / AI Act als Basis eines globalen Leitmarkts für sichere KI „Made in Europe“

datensicherheit.de, 28.05.2024
Schatten-KI und EU AI Act: Unternehmen müssen sich den Herausforderungen zeitnah stellen / Philipp Adamidis nimmt Stellung zu Aspekten der erfolgreichen KI-Transformation

datensicherheit.de, 21.05.2024
Abstimmung der EU-Mitgliedstaaten über AI Act: eco fordert einheitliche Auslegung / Bereits im März 2024 hat das Europäische Parlament den „AI Act“ verabschiedet

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KI: Jeder Achte glaubt, dass Anwälte weitgehend überflüssig werden könnten https://www.datensicherheit.de/ki-zwoelf-prozent-ueberzeugung-anwaelte-ueberfluessigkeit https://www.datensicherheit.de/ki-zwoelf-prozent-ueberzeugung-anwaelte-ueberfluessigkeit#comments Wed, 29 Jan 2025 10:59:01 +0000 https://www.datensicherheit.de/?p=46043 Bereits ein Viertel kann sich vorstellen, rechtliche Konsultation bei einer KI einzuholen

[datensicherheit.de, 29.01.2025] Komplexe Sachverhalte zu durchdringen, Schriftsätze zu formulieren und die neueste Rechtsprechung zu kennen – dies sind offensichtlich Erwartungsstandards an einen Anwalt. Doch rund jeder achte Deutsche (12%) glaubt nach aktuellen Bitkom-Erkenntnissen, dass Künstliche Intelligenz (KI) dies besser könne und den Menschen in den meisten Fällen überflüssig machen werde. Grundlage der Angaben sei eine Umfrage, die Bitkom Research im Auftrag des Digitalverband Bitkom durchgeführt habe: „Dabei wurden 1.004 Personen ab 16 Jahren in Deutschland im Zeitraum von KW 43 bis KW 46 2024 telefonisch befragt. Die Umfrage ist repräsentativ.“

26% können sich vorstellen, bei rechtlichen Problemen Hilfe bei einer KI zu suchen

„Rund ein Viertel (26%) kann sich vorstellen, bei rechtlichen Problemen Hilfe bei einer KI zu suchen, anstatt eine Rechtsanwältin oder einen Rechtsanwalt zu konsultieren.“ Dabei würden zwölf Prozent das auf jeden Fall tun, 14 Prozent nur bei einfachen Fragestellungen – dies seien u.a. Ergebnisse einer Befragung von 1.004 Personen in Deutschland ab 16 Jahren im Auftrag des Digitalverbands Bitkom.

„Künstliche Intelligenz hat zuletzt enorme Fortschritte gemacht und kann schon heute ein sehr nützliches Hilfsmittel sein. Anwältinnen und Anwälte wird sie auf absehbare Zeit aber nicht vollständig ersetzen können“, kommentiert Markus Scheufele, Rechts-Experte des Bitkom.

Das Vertrauen in die KI sei dabei auch eine Altersfrage. So würden unter den Älteren ab 65 Jahren 81 Prozent keine rechtliche Hilfe bei einer KI suchen. Von den 16- bis 29-Jährigen gelte dies nur für 64 Prozent, unter den 30- bis 49-Jährigen seien es 63 Prozent, bei den 50- bis 64-Jährigen 69 Prozent.

Als größter Vorteil einer KI gilt, dass sie rund um die Uhr verfügbar ist

Als größten Vorteil einer KI sähen 61 Prozent aller Befragten, dass sie rund um die Uhr verfügbar sei. Dagegen sagten nur 21 Prozent, dass die KI mehr Fachwissen zu einzelnen Rechtsgebieten habe als ein Mensch. In vielen Fragen seien die Deutschen hinsichtlich der KI-Fähigkeiten gespalten. So glaube rund die Hälfte (54%), dass eine KI sich nicht in die Betroffenen hineinversetzen könne und deshalb schlechter berate.

Ebenfalls die Hälfte (50%) gehe davon aus, dass ein Mensch rechtliche Fragen besser erklären könne als eine KI. 46 Prozent meinten, dass ein Mensch komplexe rechtliche Zusammenhänge besser verstehe als eine KI.

„KI wird bereits heute in Rechtsabteilungen von Unternehmen, in Kanzleien und Gerichten erfolgreich eingesetzt. Wir müssen die rechtlichen und tatsächlichen Rahmenbedingungen verbessern, damit KI in der Rechtspflege als unterstützendes Werkzeug eingesetzt werden kann und wird“, betont Scheufele abschließend.

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Monitor Digitalpolitik: Bitkom-Stellungnahme zu Fortschritten kurz vor den Neuwahlen https://www.datensicherheit.de/monitor-digitalpolitik-bitkom-stellungnahme-fortschritte-vorfeld-neuwahlen https://www.datensicherheit.de/monitor-digitalpolitik-bitkom-stellungnahme-fortschritte-vorfeld-neuwahlen#respond Fri, 03 Jan 2025 12:31:20 +0000 https://www.datensicherheit.de/?p=45895 Der Bitkom analysiert quartalsweise die Fortschritte in der Digitalpolitik auf Bundesebene

[datensicherheit.de, 03.01.2025] „In der Digitalpolitik gab es zuletzt kaum noch Fortschritte, auf der Schlussstrecke bringt die Bundesregierung nun aber noch einige Projekte voran“, meldet der Bitkom e.V. zum Jahresauftakt 2025. Demnach wurden im vierten und letzten Quartal des Jahres 2024 elf Vorhaben abgeschlossen worden – mehr als in den beiden Quartalen zuvor. Drei dieser elf Vorhaben seien vor dem Bruch der „Ampel“-Koalition finalisiert worden, acht danach. Insbesondere mit der Wiedereinführung digitaler Arbeitsverträge, der Einigung mit den Ländern beim „Digitalpakt 2.0“ oder der Strategie für Autonomes und Vernetztes Fahren seien wichtige Erfolge erzielt worden.

Digitalpolitik: Per 1. Januar 2025 115 der insgesamt 334 Vorhaben abgeschlossen

Zum 1. Januar 2025 sind damit laut Bitkom 115 der insgesamt 334 digitalpolitischen Vorhaben dieser nun verkürzten Legislatur abgeschlossen worden – „das entspricht einem Anteil von 34 Prozent“. Dies zeige die neueste Auswertung des „Monitor Digitalpolitik“ des Bitkom, welcher im August 2023 erstmals veröffentlicht worden sei und quartalsweise die Fortschritte in der Digitalpolitik auf Bundesebene messen solle.

Somit befänden sich gegenwärtig noch 184 digitalpolitische Vorhaben in Umsetzung (55%), 35 seien hingegen nicht einmal begonnen worden (11%). „Es ist gut, dass die Bundesregierung in den Wochen vor der Neuwahl noch einige wichtige Projekte ins Ziel gebracht hat“, so Bitkom-Präsident Dr. Ralf Wintergerst in seinem Kommentar. Er führt hierzu aus: „Wichtig ist, dass die neue Bundesregierung schnell ihre Arbeit auf- und die Digitalpolitik in den Fokus nimmt. Vor allem unsere Verwaltungen müssen auf Vordermann gebracht werden und ihre Dienste für Unternehmen und Privathaushalte durchgängig digital anbieten.“ Dazu brauche es in der kommenden Legislaturperiode ein eigenständiges Digitalministerium, welches mit allen nötigen Rechten und Ressourcen ausgestattet werde.

Im Februar 2025 endet der „Monitor Digitalpolitik“ für die aktuelle Legislaturperiode

Für den „Monitor Digitalpolitik“ hat der Bitkom nach eigenen Angaben regelmäßig den Umsetzungsstand von 146 Projekten aus der „Digitalstrategie“, von 186 digitalpolitischen Projekten aus dem Koalitionsvertrag sowie zweier weiterer wesentlicher Zusatzvorhaben, welche die Bundesregierung nachträglich aufgesetzt hat, überprüft.

Die in Summe 334 Digitalvorhaben seien dabei auf Umsetzungsstand, ihre Bedeutung für die Digitalisierung von Wirtschaft, Gesellschaft und Staat und die Umsetzungskomplexität hin untersucht und eingeordnet worden. Im Februar 2025 werde der Bitkom ein letztes Update mit Abschlussbericht publizieren – „damit endet der ,Monitor Digitalpolitik’ für die laufende Legislaturperiode“.

Weitere Informationen zum Thema:

bitkom
Wie kommt die Bundesregierung voran? / Monitor Digital­politik

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