Andromeda – datensicherheit.de Informationen zu Datensicherheit und Datenschutz https://www.datensicherheit.de Datensicherheit und Datenschutz im Überblick Fri, 21 Oct 2016 21:02:32 +0000 de hourly 1 Sarvdap: Palo Alto Networks meldet Entdeckung eines cleveren Spam-Bots https://www.datensicherheit.de/sarvdap-palo-alto-networks-meldet-entdeckung-eines-cleveren-spam-bots https://www.datensicherheit.de/sarvdap-palo-alto-networks-meldet-entdeckung-eines-cleveren-spam-bots#respond Fri, 21 Oct 2016 21:02:32 +0000 http://www.datensicherheit.de/?p=26025 Malware überprüft „Reputation Blacklists“ für effektive Spam-Verbreitung

[datensicherheit.de, 21.10.2016] Das Malware-Analyseteam von Palo Alto Networks, die „Unit 42“, hat nach eigen Angaben ungewöhnlich clevere Spam-Bot-Aktivitäten entdeckt. Dabei versuchten die Akteure, die Effektivität der Spam-Verbreitung durch den Missbrauch von Reputation-Blacklist-Service-APIs zu erhöhen.

Bot prüft allgemein verfügbare Blacklists

So prüfe der Bot allgemein verfügbare Blacklists, um sicherzustellen, dass die E-Mails tatsächlich ausgeliefert werden. Wenn dies nicht der Fall ist, schalte es sich selbst ab.
Dieser Spam-Bot, häufig mittels der „Andromeda“-Malware heruntergeladen, habe Palo Alto Networks bei der Verbreitung von Spam in der pharmazeutischen Industrie beobachtet.
Microsoft verweise auf diese Familie von Malware unter dem Namen „Sarvdap“. „Unit 42“ habe keinen anderen öffentlichen Namen für diese Malware identifiziert. Anstatt einen neuen Namen einzuführen, werde daher auf diese Familie ebenfalls als „Sarvdap“ verwiesen.

Raffiniertes Vorgehen

Diese Malware verwende hartcodierte Adressen für Funktionsnamen und Zeichenfolgen. Bei der ersten Ausführung hinterlasse die Malware eine Kopie von sich selbst im Opfersystem, stoße einen neuen „svchost.exe“-Prozess (ein Host-Prozess in „Windows“, der Dienste mit Hilfe von DLL-Dateien ausführt) an, initialisiere sich, indem sie sich Speicher zuweise, injiziere den Bot-Code in diesen Prozess und prüfe, ob es Debugger gibt, um sich einer Analyse zu entziehen.
Sobald diese Phase beendet ist, versuche die Malware, eine Verbindung zu „www.microsoft.com“ herzustellen. Stellt die Malware fest, dass sie sich nicht auf einem Blacklist-Host befindet, melde sie sich bei ihrem Command&Control-Server (C2).
Wenn der C2 online ist und der Host die RBL-Prüfungen (Real-time Blacklist) passiert hat, lade die Malware eine Konfigurationsdatei herunter und verwendet diese Informationen, um Felder in zahlreichen Datenstrukturen zu füllen.

Überprüfte Blacklists aus der ganzen Welt

Was diese Malware laut Palo Alto Networks interessant macht, ist, dass sie eine hartcodierte Liste von allgemein bekannten Blacklist-Servern enthält und diese Server zur Überprüfung infizierter Hosts/Zombies verwendet, um zu bestimmen, ob eine Infektion live ist.
Die überprüften Blacklists stammten aus der ganzen Welt und seien ziemlich umfassend – dies weise darauf hin, dass der Autor versucht, globale Abdeckung zu erzielen und sich nicht nur auf eine bestimmte Region zu beschränken.
Die Funktion „GetHostByName“ werde für jede Blacklist-URL aufgerufen, um zu sehen, ob die IP-Adresse auf der Blacklist steht. Ist dies der Fall, komme ein Host-Name anstelle der IP-Adresse zurück. Wenn die IP nicht auf der Blacklist steht, sende die Malware das OK an den Server. Wenn die Malware jedoch feststellt, dass sie sich auf einem Blacklist-Host befindet, werde der Prozess beendet.

Phishing-E-Mails nach wie vor weit verbreitete Bedrohung

Phishing-E-Mails seien nach wie vor eine weit verbreitete Bedrohung für Unternehmen, Behörden und private Nutzer.
Große, Spam-fokussierte Botnets, die sich mieten ließen, versendeten von kompromittierten Hosts aus Hunderttausende solcher Nachrichten pro Tag. „Sarvdap“ sei hierbei besonders interessant, aber nicht wegen seiner Grüße, sondern aufgrund seiner Versuche, das Volumen der Spam-Verbreitung durch Missbrauch von Reputation-Blacklists gezielt zu erhöhen.

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Ransomware: Neue Verschleierungstechnik entdeckt https://www.datensicherheit.de/ransomware-neue-verschleierungstechnik-entdeckt https://www.datensicherheit.de/ransomware-neue-verschleierungstechnik-entdeckt#respond Sun, 10 Apr 2016 20:46:29 +0000 http://www.datensicherheit.de/?p=25323 Auch „Locky“ versucht mit neuer Methode die Sicherheitssoftware zu täuschen

[datensicherheit.de, 10.04.2016] Palo Alto Networks hat nach eigenen Angaben ein neues Tool identifiziert, das von der Ransomware-Familie „Locky“ verwendet wird, um nicht entdeckt zu werden und Endpunkte zu infizieren.

Für statische Analyse-Tools verborgen

Mithilfe des Bedrohungserkennungsdienstes „AutoFocus“ von Palo Alto Networks seien beim Korrelieren von globalen Daten leichte Veränderungen an „Locky“ festgestellt worden. Das neu entdeckte Tool zur Umgehung von Sicherheitskontrollen komme offensichtlich sogar bei weiteren Ransomware-Familien zum Einsatz.
Mehrere Malware-Samples seien Palo Alto Networks durch verschleierte API-Aufrufe aufgefallen, die Systemfunktionen manipuliert hätten. Diese Funktionalität bleibe den häufig verwendeten statischen Analyse-Tools verborgen.

Manipulationen an den API-Aufrufen

Die Manipulationen an den API-Aufrufen verhinderten die Klassifizierung anhand von Schlüsselnamen, wodurch die Wahrscheinlichkeit erhöht werde, die Malware nicht zu entdecken.
Dies scheine jedoch nur eine von mehreren Maßnahmen zu sein, um Sicherheitsanalysen in die Irre zu leiten. Bei der Begutachtung aktueller Samples habe sich gezeigt, dass die Importtabellen für die bei der Ausführung geladenen Bibliotheken sich deutlich unterschieden, was eine sinnvolle Erkennung von „Import-Hashing“ verhindere. Zudem scheine es, dass der Verursacher jede Menge sinnlose Anweisungen zu generieren versucht, um die Analyse zu erschweren.

Verschleierungstechnik laut Palo Alto Networks nachweisbar

Neben „Locky“ sei diese Technik auch bei Samples der Malware-Familien„TeslaCrypt“ und „Andromeda“ aufgetaucht.
Palo Alto Networks betont, dass diese Verschleierungstechnik durch dynamische Analyse in Kombination mit der statischen Analyse seines „WildFire“-Diensts nachgewiesen werden könne.

Weitere Informationen zum Thema:

paloalto NETWORKS, 08.04.2016
Ransomware: Locky, TeslaCrypt, Other Malware Families Use New Tool To Evade Detection

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