Andrea Wörrlein – datensicherheit.de Informationen zu Datensicherheit und Datenschutz https://www.datensicherheit.de Datensicherheit und Datenschutz im Überblick Thu, 18 Feb 2021 20:57:27 +0000 de hourly 1 IT-Branche als Pionier gefordert: Konstruktive Ansätze für mehr Digitale Souveränität https://www.datensicherheit.de/it-branche-forderung-digitale-souveraenitaet https://www.datensicherheit.de/it-branche-forderung-digitale-souveraenitaet#respond Thu, 18 Feb 2021 17:49:39 +0000 https://www.datensicherheit.de/?p=39057 Welche Beiträge die IT-Branche selbst in die Digitalisierung der Wirtschaft und Gesellschaft einbringt, fehlt im aktuellen bitkom-Papier, so Wörrlein.]]>

Andrea Wörrlein kritisiert einseitige Forderungshaltung und fordert konkretes Engagement der IT-Branche und ihrer Verbände

[datensicherheit.de, 18.02.2021] Das jüngste bitkom-Papier „Nachhaltig, souverän, resilient: Deutschlands digitale Dekade“ wiederhole „alte Muster“ – es erschöpfe sich in einem umfassenden Forderungskatalog an staatliche Institutionen: mehr Fördermittel, mehr Programme, mehr Gremien, weniger Regulierung… „Welche Beiträge die IT-Branche selbst in den weiteren Prozess der Digitalisierung von Wirtschaft und Gesellschaft einzubringen gedenkt, etwa beim Thema flächendeckende Breitbandausstattung, fehlt völlig“, kritisiert Andrea Wörrlein, Geschäftsführerin von VNC in Berlin und Verwaltungsrätin der VNC AG in Zug. Das sei zu wenig, um nicht nur als fordernder Lobbyverband, sondern als fördernder, aktiver Mitgestalter unserer digitalen Zukunft wahrgenommen zu werden.

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Foto: VNC

Andrea Wörrlein: IT-Branche darf sich nicht in Forderungscodex flüchten!

IT-Branche in der Pflicht: Dramatischer Mangel an qualifizierten IT-Experten und -Entwicklern

Immerhin, gebe es auch positive Ansätze, wie etwa beim Thema „Open Source“. Es sei evident, dass offene Software von der weltweiten Community nicht nur im Krisenfall weitaus schneller adaptiert, geändert und gesichert werden könne als das mit den limitierten Ressourcen und systemimmanenten Einschränkungen von „Closed Source“ möglich sei.
Wörrlein: „Um so wichtiger sind konkrete Vorschläge, wie der dramatische Mangel an qualifizierten IT-Experten und -Entwicklern mittel- und langfristig behoben werden kann.“ Nur mit hochattraktiven Arbeitsplätzen und verlockenden Entwicklungschancen lasse sich der „Brain Drain“ der zweifellos vorhandenen Intelligenz stoppen – oder sogar umkehren. Auch hierzu stehe die IT-Branche in der Pflicht, nicht nur zu fordern, sondern selbst zu fördern und eigene kreative Konzepte zu entwickeln.

Bei Entwicklung und Umsetzung Digitaler Souveränität steht IT-Branche selbst in der Verantwortung

Gerade die Erfahrungen in der „Pandemie“ zeigten, dass eine höhere Krisen-Resilienz nur mit neuen, konstruktiven Ideen angepackt werden könne. So wie die mangelhafte Stabilität von Lieferketten in Krisenzeiten dort bereits die Prämissen verändert habe, gälten neue Maßstäbe auch für die IT-Infrastruktur. Souveränität und Sicherheit seien mit fremdgesteuerten und -kontrollierten Plattformen nicht vereinbar.
„Robuste, ausfallsichere IT-Infrastruktur kann nur mit einem hohen Anteil von Technologie und Software aus Deutschland und Europa samt eigenem Hosting und Personal erreicht werden“, betont Wörrlein. Initiativen dazu seien überfällig und eine anspruchsvolle und der gesellschaftlichen Entwicklung dienliche Aufgabe für einen der größten Digitalverbände der Welt. Bei der Entwicklung und Umsetzung der Digitalen Souveränität Deutschlands und Europas stehe die IT-Branche selbst in der Pflicht und dürfe sich „nicht in einen Forderungscodex flüchten“, stellt Wörrlein klar.

Weitere Informationen zum Thema:

bitkom, Fabian Zacharias
Nachhaltig, souverän, resilient: Deutschlands digitale Dekade / Bitkom-Positionen zur Bundestagswahl 2021

datensicherheit.de, 11.02.2021
Digitale Souveränität – oft beschworen, immer mehr bedroht / Tobias Gerlinger kritisiert steigende Ausgaben des Bundes für Software von Microsoft zu Lasten Digitaler Souveränität

datensicherheit.de, 30.09.2020
Datenschutzkonferenz: Digitale Souveränität der öffentlichen Verwaltung beeinträchtigt / Verstärkt sollten laut Datenschutzkonferenz alternative Softwareprodukte sowie Open-Source-Produkte eingesetzt werden

datensicherheit.de, 07.04.2020
Digitale Souveränität: IT-Experten sehen starke Abhängigkeiten von außereuropäischen Anbietern / eco Umfrage zeigt: Jeder dritte IT-Experte sieht zu große Abhängigkeit / Standards für Schnittstellen und offene Quellcodes gefordert

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Kultusbehörden: Abhängigkeit statt Open Source https://www.datensicherheit.de/kultusbehoerden-abhaengigkeit-statt-open-source https://www.datensicherheit.de/kultusbehoerden-abhaengigkeit-statt-open-source#respond Fri, 19 Jun 2020 16:19:16 +0000 https://www.datensicherheit.de/?p=36648 vnc-andrea-woerrleinAbhängigkeit statt Open Source | Andrea Wörrlein kritisiert und warnt.]]> vnc-andrea-woerrlein

Andrea Wörrlein kritisiert und warnt

[datensicherheit.de, 19.06.2020] Kürzlich das bayerische Kultusministerium – und jetzt auch das Schweizer Medieninstitut für Bildung und Kultur, die Genossenschaft educa.ch: „Stück für Stück erobert der amerikanische Software-Gigant Microsoft staatliche Kultusbehörden in Europa“, kritisiert Andrea Wörrlein, Geschäftsführerin und Verwaltungsrätin bei der Virtual Network Consult AG (VNC) mit Sitz in der Schweiz, Deutschland und Indien. Nach eigenen Angaben entwickelt VNC auf Open Source basierende Unternehmensanwendungen und möchte sich „als offene und sichere Alternative zu den etablierten US-Softwaregiganten“ positionieren.

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Foto: VNC

Andrea Wörrlein: Open Source als offene und sichere Alternative zu etablierten US-Softwaregiganten

Teurer Rückschritt: Mitarbeiter persönlich zu lizensieren

Über die Bedingungen und Konditionen des Rahmenvertrags sei nur soviel bekannt, „dass jetzt jeder Mitarbeiter persönlich lizensiert werden muss“.
Die Gesamtkosten dafür lägen insgesamt in einem zweistelligen Millionenbereich in Schweizer Franken. Diese Entscheidung sei ein teurer Rückschritt gegenüber der vorherigen Vollzeitäquivalent-Pauschale, so Wörrlein.

Open Source steht für Transparenz und Offenheit

Um so unverständlicher, dass die Behörde dazu angeblich ebenso wenig exakte Angaben machen könne (oder wolle) wie zu datenschutzrechtlichen Fragen. Wörrlein: „Mit Transparenz und Offenheit, wie wir das aus der Open-Source-Szene kennen, hat das wenig zu tun.“
Die Frage, warum sich immer mehr staatliche Bildungsorganisationen „in die kostspielige Abhängigkeit von proprietären US-Systemen begeben, statt europäischen Alternativen eine faire Chance zu geben“, erwartet nach Ansicht der VNC-Geschäftsführerin „dringend plausible Antworten“.

Weitere Informationen zum Thema:

VNClagoon
Blog

datensicherheit.de, 20.11.2014
Ponemon-Studie: IT-Fachkräfte bevorzugen Open-Source-Software

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