Aktuelles, Branche, Studien - geschrieben von am Samstag, Juni 8, 2024 0:56 - noch keine Kommentare

Smart-Home-Geräte: Apps mit unstillbarem Datenhunger

Amazons „Alexa“ sammelt laut Surfshark-Studie mehr als das Dreifache des Durchschnitts typischer Smart-Home-Geräte

[datensicherheit.de, 08.06.2024] Surfshark hat eine neue Studie veröffentlicht: „Smart Home Privacy Checker“ berichtet über Smart-Home-Geräte sowie deren Apps und die dadurch entstehenden Datenschutzprobleme. Da der Markt für Smart-Home-Geräte weiter wächst, sollten die vorliegenden Studienergebnisse für jeden Nutzer relevant sein: „Die Tech-Giganten Amazon und Google haben die Apps für Smart-Home-Geräte entwickelt, die am meisten Daten zur Eingabe fordern. Amazons ,Alexa’ sammelt 28 von 32 möglichen Datenpunkten, was mehr als das Dreifache des Durchschnitts ist, der von typischen Smart-Home-Geräten gesammelt wird.“

Eine von zehn Smart-Home-Apps verwendet Daten zur Nutzerverfolgung

Eine von zehn Smart-Home-Apps verwendet demnach die gesammelten Daten für die Nutzerverfolgung. Smart-Device-Apps überwachten die Benutzer in erster Linie über ihre Geräte-ID, E-Mail-Adresse und Produktinteraktionen. „Fast ein Drittel der Apps, die Daten verfolgen, verfolgen genau diese persönlichen Informationen.“ Einige Apps hörten damit nicht auf – „sie verfolgen auch den genauen Nutzerstandort“.

Die Überwachungskamera-Apps für den Außenbereich sammelten im Vergleich zu anderen Smart-Home-Geräten die meisten Nutzerdaten: „Im Durchschnitt sammeln sie zwölf Datenpunkte, das sind 50 Prozent mehr als bei anderen Smart-Home-Geräten üblich. Außerdem verknüpfen sie sieben dieser zwölf Punkte mit der Benutzeridentität.“

App-Problem geht über bloße Datenerfassung hinaus und greift in intime Aspekte des Lebens der Nutzer ein

Zwölf Apps hätten seit mindestens einem Jahr keine Einzelheiten über ihre Erfassungspraktiken mitgeteilt. „In einer Zeit, in der Bequemlichkeit häufig Vorrang vor Datenschutzbedenken hat, haben unsere jüngsten Untersuchungen einen beunruhigenden Trend bei den Apps für Smart-Home-Geräte aufgedeckt, vor allem von Tech-Giganten wie Amazon und Google. Es ist wichtig zu verstehen, dass dieses Problem über die bloße Datenerfassung hinausgeht und in die intimen Aspekte des Lebens der Nutzer eingreift, was, wenn es falsch gehandhabt wird, zu Datendiebstahl, Sicherheitsverletzungen und der unerlaubten, unkontrollierten Weitergabe von persönlichen Informationen an Dritte führen kann“, erläutert Goda Sukackaite, die Datenschutzbeauftragte bei Surfshark.

Sie fordert: „Die Nutzer müssen sensibilisiert und in die Lage versetzt werden, ihre digitale Privatsphäre zurückzuerlangen!“ Um der Bedrohung entgegenzuwirken, sollten Einzelpersonen aktiv nach Datenschutzeinstellungen suchen und diese nutzen, App-Berechtigungen hinterfragen und verwalten und sich über die Datensicherheitsrichtlinien der Smart-Home-Geräte informieren, die sie in ihr Leben integrieren möchten.

Weitere Informationen zum Thema:

Surfshark
Smart Home Privacy Checker insights / 1 in 10 smart home apps collected data for user tracking

statista
Number of users of smart homes worldwide from 2019 to 2028

datensicherheit.de, 04.09.2023
Smart-Home-Anwendungen bei über 30 Millionen Deutschen im Einsatz / Smart-Home-Skeptiker sorgen sich vor allem um Datensicherheit

datensicherheit.de, 18.08.2021
Schwachstelle: Millionen Smart-Home-Geräte anfällig für unbefugten Zugriff / Mit dem Internet verbundene Smart-Home-Geräte wie Kameras, Babymonitore und digitale Videorekorder könnten betroffen sein



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