Aktuelles - geschrieben von ct am Freitag, Juni 11, 2010 23:12 - noch keine Kommentare
Sicherheit beim Surfen: Gesundes Misstrauen ist gefragt
Ein Drittel der EU-Bürger war noch nie im Internet
[datensicherheit.de, 11.06.2010] Freundschaften pflegen, Kleidung kaufen oder Überweisungen tätigen – nicht wenige Menschen können sich nicht mehr vorstellen, ihr Leben jemals ohne das Internet organisiert zu haben. Gleichzeitig ist aber in Europa rund ein Drittel der Bevölkerung noch nie im Internet gewesen. Grund dafür ist die Angst vor dem Unbekannten; manche glauben, das Surfen sei sehr teuer, bei anderen spielt die Sorge um die eigenen Daten eine Rolle. Bei aller berechtigten Skepsis ist es aber auch eine Tatsache, dass die Möglichkeiten des Internets für viele eine große Erleichterung im Alltag sind:
Insgesamt steigt die Zahl der weltweit ans Netz angeschlossenen Menschen stetig. So nutzen in Europa etwa 60 Prozent der Bevölkerung regelmäßig das Internet; 48 Prozent sind es, die täglich surfen. In den USA bewegen sich rund 56 Prozent täglich im Netz. Das ist zwar schon die Mehrheit, allerdings waren sowohl in Europa als auch in den USA – für viele ganz undenkbar – rund ein Drittel noch nie im Internet. Dazu gehören vor allem Senioren und Personen mit geringem Bildungsstand. Die Nutzung des Internets ist aber nicht nur sehr praktisch, sondern manchmal auch unumgänglich – so etwa bei Online-Bewerbungen oder bei der Informationssuche -, somit ist eine Teilhabe für alle erstrebenswert.
Alle Zweifel kann man im Prinzip relativ schnell zerstreuen – die Sorge, sich im Netz nicht zurecht zu finden, ist schnell beseitigt, wenn man die Verzagten am Anfang einmal an die Hand nimmt. Und auch die Angst um die Sicherheit der eigenen Daten ist unbegründet groß. Die kriminellen Aktivitäten im Netz stehen aktuell im Mittelpunkt einer Tagung von Sicherheitsexperten in Berlin. Die Zahlen, die Jörg Ziercke, Präsident des Bundeskriminalamtes dort nannte, sind zunächst beunruhigend – so wurden 50.000 Fälle von Computerkriminalität für das Jahr 2009 erfasst. Den größten Anteil davon machen Fälle von Computerbetrug aus, darauf folgt der Datendiebstahl mit 11.500 Fällen, bei dem Daten von Internetnutzern ausgespäht und missbraucht wurden.
Allerdings erscheinen solche Zahlen weit dramatischer, als sie es eigentlich sind. Eine Studie des „Bundesverbandes Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien“ (BITKOM) vom Februar 2010 macht deutlich, dass die Gefahren im Internet längst nicht so groß sind, wie sie erscheinen. So erklärten 43 Prozent der befragten Internetnutzer, dass sie Angst um ihre Datensicherheit hätten. Tatsächlich sind es aber nur zwei Prozent der User, die wirklich Opfer solcher kriminellen Aktivitäten werden. Eine Empfehlung der IT-Experten ist, sich beim Surfen einfach auf sein gesundes Misstrauen zu verlassen.
Auch die Kosten sind längst kein Grund mehr, das Internet zu meiden – und natürlich ist das Netz auch der beste Ort, um sich über günstige Online-Tarife zu informieren. Eine gute Hilfe sind dabei Vergleichsportale wie etwa www.dslweb.de.
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