Aktuelles, Branche - geschrieben von cp am Samstag, Februar 23, 2019 16:57 - noch keine Kommentare
Sicherheit in 5G-Netzen
Neuer Ansatz notwendig
[datensicherheit.de, 23.02.2019] Auf Messen, in den Medien und in zahlreichen Diskussion rund um IoT und IIoT werden immer häufiger Produkte und Technologie als „5G-ready“ oder „5G-fähig“ bezeichnet. Die Mobilnetzbetreiber werden in den nächsten Jahren zweifellos eine 5G-Infrastruktur einführen, die in Bezug auf Kapazität und Durchsatz in hohem Maße skalierbar ist. Auf dem Mobile World Congress 2019, der Ende Februar stattfindet, rechnet Palo Alto Networks mit Demos von 5G-Kernnetzen, Network Slicing, New Radios (5G-NR) und anderen 5G-fähigen Netzwerkkomponenten. Aber wie sieht es mit der Sicherheit aus? Mobilfunknetze werden nur dann vollständig 5G-fähig sein, wenn die notwendigen Sicherheitsfunktionen planmäßig in diese Netze integriert werden. Palo Alto Networks nimmt dieses Thema unter die Lupe.
Tom Wheeler, ehemaliger Vorsitzender der Federal Communications Commission, verwies kürzlich darauf, dass es bei der Führungsrolle im Bereich der 5G-Technologie nicht nur um den Aufbau eines Netzwerks geht, sondern auch darum, ob dieses Netzwerk sicher genug für die versprochenen Innovationen ist. Tatsache ist, so Wheeler, dass die drahtlosen Netzwerke nicht so sicher sind, wie sie es sein könnten, weil sie nicht dafür konzipiert wurden, den Arten von Cyberangriffen standzuhalten, die heute üblich sind. Dies sei nicht die Schuld der Unternehmen, die die Netzwerke aufgebaut haben, sondern zeigt, dass Cyberangriffe kein Thema von vordergründiger Bedeutung waren, als vor Jahren die Standards für die aktuelle 4G-Technologie festgelegt wurden.
Neuer Sicherheitsansatz gefragt
Mit 5G ändert sich alles – so Palo Alto Networks. Kritische Anwendungen wie die Fernwartung, -überwachung und -steuerung von Stromnetzen ebenso wie selbstfahrende Autos werden alle auf 5G-Technologien basieren. Die Netzwerke werden stärker verteilt sein, und viele kritische Anwendungen sollen künftig am Rand von 5G-Netzwerken und über Edge-Clouds gehostet werden. Chancen für Bedrohungsakteure ergeben sich, wenn sie ungehindert agieren können. Sie werden sich die Automatisierung zunutze machen, um mehrstufige Angriffe zu starten und die am schlechtesten geschützten Bereiche der 5G-Netze zu finden. Damit Mobilfunknetze wirklich 5G-fähig sind, ist daher ein neuer Sicherheitsansatz erforderlich.
Auch wenn Standards und Netzwerkarchitekturen für 5G noch in der Entwicklung sind, ist es für Mobilfunkbetreiber nicht nur eine Option, sondern unerlässlich, die richtigen Sicherheitsfunktionen zu integrieren. Um die Netze 5G-fähig zu machen, müssen Mobilfunkbetreiber eine robuste und umfassende End-to-End-Sicherheitsstrategie umsetzen. Dies bedeutet:
- Vollständige Transparenz, Inspektion und Kontrolle, die auf allen Ebenen des Netzwerks angewendet werden, also auf Anwendungs-, Signalisierungs- und Datenebene.
- Bedrohungsanalysen in der Cloud basierend auf maschinellem Lernen (ML), die über die verschiedenen Standorte und Umgebungen des Mobilfunknetzes hinweg genutzt werden.
- Eine Cloud-fähige Plattform, die eine konsistente Sicherheitsüberwachung über alle Netzwerkstandorte hinweg gewährleistet.
Mit diesen notwendigen Sicherheitsfunktionen werden Mobilfunknetze wirklich 5G-fähig – mittels einer datengesteuerten Bedrohungsabwehr, die kontextuelle Sicherheitsergebnisse liefert. Mobilfunkbetreiber werden in der Lage sein, Prozesse zu automatisieren, um infizierte Geräte proaktiv zu identifizieren und Angriffe durch IoT-Geräte zu verhindern; fortschrittliche mehrstufige Angriffe zu erfassen, die darauf abzielen, verschiedene Signalisierungs- und Steuerungsebenen in den 5G-Netzen zu nutzen; fortschrittliche Bedrohungen automatisch zu identifizieren, diese mit bestimmten Geräten/Benutzern zu korrelieren und infizierte Geräte aus ihren Netzwerken zu isolieren/entfernen. Dadurch werden sich die Betreiber auch als „Secure Business Enablers“ differenzieren können.
5G-Netze als Rückgrat von Transformationsdiensten
5G-Netzwerke sollen das Rückgrat von Transformationsdiensten werden, die das Leben für die kommenden Generationen positiv verändern werden. Dies gilt unabhängig davon, es sich nun um autonome Fahrzeuge, Fernchirurgie, intelligente Versorgungseinrichtungen oder die Vielzahl anderer technologischer Fortschritte handelt, die von 5G profitieren werden. Innovatoren, Investoren und Nutzer brauchen Vertrauen in die Cybersicherheit des Netzwerks, um die vielversprechenden Ziele von 5G zu erreichen.
Weutere Informationen zum Thema:
datensicherheit.de, 11.07.2016
USB-Laufwerke: Palo Alto Networks warnt vor eingeschleustem Trojaner
datensicherheit.de, 13.03.2016
F5 Networks warnt vor Sicherheitsrisiken beim neuen 5G-Standard
Aktuelles, Experten - Nov 22, 2024 18:30 - noch keine Kommentare
Mal wieder IP-Datenspeicherung angestrebt: DAV fordert nachdrücklich, Überwachungsphantasien abzustellen
weitere Beiträge in Experten
- ePA für alle: Daten für die Forschung und das Risiko trägt der Patient
- CRA endgültig in Kraft getreten: Digitale Produkte in der EU kommen auf den Prüfstand
- Datenleck bei Öko-Stromanbieter: 50.000 Datensätze deutscher Tibber-Kunden im Darknet
- HmbBfDI unternahm branchenweite Schwerpunktprüfung im Forderungsmanagement
- Repräsentative Studie von Civey und QBE: Über 24 Prozent deutscher Unternehmen kürzlich von Cyber-Attacke betroffen
Aktuelles, Branche - Nov 23, 2024 11:35 - noch keine Kommentare
Black Friday: 89 Prozent mehr ominöse Shopping-Websites als 2023
weitere Beiträge in Branche
- PyPI-Lieferkette im Visier: Kaspersky deckte Cyber-Angriff auf
- Im Kontext der CRA-Umsetzung droht Herstellern Open-Source-Falle
- Gelsemium-Hacker: ESET warnt vor neuen Linux-Backdoors
- Laut 2025 Identity Fraud Report alle fünf Minuten ein Deepfake-Angriff
- Unternehmen sollten NIS-2 ernst nehmen und schnell konforme Lösungen etablieren
Branche, Umfragen - Dez 21, 2020 21:46 - noch keine Kommentare
Threat Hunting: Bedeutung und Wertschätzung steigt
weitere Beiträge in Service
- Umfrage: 71 Prozent der IT-Entscheidungsträger besorgt über Mehrfachnutzung von Passwörtern
- Fast die Hälfte der Unternehmen ohne geeignete Sicherheitsrichtlinien für Remote-Arbeit
- Umfrage: Bedeutung der Konsolidierung von IT-Sicherheitslösungen
- TeleTrusT-Umfrage: „IT-Sicherheit im Home Office“
- Cybersicherheit: SANS-Studie zu Frauen in Führungspositionen
Kommentieren