Aktuelles, Branche, Umfragen - geschrieben von cp am Donnerstag, August 9, 2018 10:37 - ein Kommentar
Ransomware: Zahlungsbereitschaft von Unternehmen stark gestiegen
Angriffe durch Ransomware aber im Vergleich zum Vorjahr gesunken
[datensicherheit.de, 09.08.2018] Angriffe durch Ransomware sind im Vergleich zum Vorjahr gesunken, zugleich ist die Zahlungsbereitschaft der Unternehmen jedoch deutlich gestiegen, so das Ergebnis einer neuen Barracuda Umfrage bei rund 630 Organisationen weltweit, davon 145 Unternehmen aus EMEA.
In der neuen Ransomware-Umfrage gaben rund ein Drittel (30 Prozent) der Unternehmen an, Opfer eines Ransomware-Angriffs geworden zu sein. Damit verzeichnet sich ein Rückgang im Vergleich zum Vorjahr (48 Prozent). Gleiches gilt für die Einschätzung der Bedrohungslage, auch wenn immer noch eine überwältigende Mehrheit (84 Prozent) Ransomware für eine Bedrohung der Unternehmenssicherheit hält (vgl. 91 Prozent in 2017). Jedoch zeigte sich ein starker Anstieg in der Bereitschaft von Unternehmen, Lösegeld zu bezahlen: Während 2017 gerade einmal drei Prozent der betroffenen Organisationen ihre verschlüsselten Daten von Cyberkriminellen freikauften, stieg 2018 die Bereitschaft zur Lösegeldzahlung auf 19 Prozent an – damit hat sich dieser Wert in nur einem Jahr mehr als versechsfacht. Ein möglicher Grund hierfür könnte eine sinkende Hemmschwelle bei Unternehmen sein, Daten freizukaufen, wenn sie dies bereits in der Vergangenheit getan haben; ebenso wie ein gestiegenes Bewusstsein für die negativen Folgen eines Datenverlusts.
Phishing-Angriffe: E-Mail als größter Bedrohungsvektor leicht gestiegen
Fast drei Viertel (74 Prozent) der Ransomware-Angriffe erfolgten 2018 per E-Mail. Gegenüber 2017 (70 Prozent) stieg diese Angriffsmethode als der Hauptbedrohungsvektor noch einmal leicht an. Ein umfassender Plan zur Abwehr von Phishing-Angriffen inklusive Mitarbeiterschulungen für die Unternehmenssicherheit ist deshalb eine notwendige Konsequenz daraus.
Best Practice: Sichere Backups und kein Lösegeld bezahlen
Kein Lösegeld zu bezahlen, bleibt die Best-Practice-Empfehlung durch offizielle Stellen und Sicherheitsexperten. „Zwar bestätigen Ausnahmen die Regel: Etwa, wenn Leib und Leben bedroht sind. Generell aber raten wir davon ab, Kriminellen Lösegeld zu zahlen, da dies die Entschlüsselung der Dateien nicht garantiert und Kriminelle dazu ermutigt, das Opfer in Zukunft wieder ins Visier zu nehmen“, sagt Klaus Gheri, Vice President & General Manager Network Security bei Barracuda Networks.
Klaus Gheri, VP & GM Network Security, Barracuda Networks
Je weniger Unternehmen bereit sind zu zahlen, desto schneller sinkt die Attraktivität von Ransomware für Cyberkriminelle als lukratives Geschäft. Regelmäßige Backups und die Einhaltung der „3-2-1-Backup“-Regel begrenzen zudem die Auswirkungen von Ransomware erheblich und stellen sicher, dass betroffene Unternehmen nicht gezwungen sind, verschlüsselte Daten freikaufen zu müssen.
Die „3-2-1-Backup“-Regel lautet:
- Machen Sie drei Kopien Ihrer sämtlichen Daten.
- Speichern Sie diese Kopien in zwei verschiedenen Umgebungen ab (zum Beispiel Cloud und On-Premises).
- Bewahren Sie eine Sicherungskopie außerhalb des Unternehmens auf, damit sie vor physischen Bedrohungen wie Naturkatastrophen geschützt ist.
Weitere Informationen zum Thema:
datensicherheit.de, 25.07.2018
Intelligente Anwendung zur Verteidigung gegen Ransomware
datensicherheit.de, 29.06.2018
Cloud: Security und Performance in Fokus
datensicherheit.de, 28.06.2018
Ransomware der Dinge: Das IoT-Gerät als Geisel
datensicherheit.de, 27.06.2018
Rückblick auf Ransomware-Attacken 2017: Schutz ist machbar
ein Kommentar
Bernd Waldmüller
Kommentieren
Aktuelles, Experten - Nov 22, 2024 18:30 - noch keine Kommentare
Mal wieder IP-Datenspeicherung angestrebt: DAV fordert nachdrücklich, Überwachungsphantasien abzustellen
weitere Beiträge in Experten
- ePA für alle: Daten für die Forschung und das Risiko trägt der Patient
- CRA endgültig in Kraft getreten: Digitale Produkte in der EU kommen auf den Prüfstand
- Datenleck bei Öko-Stromanbieter: 50.000 Datensätze deutscher Tibber-Kunden im Darknet
- HmbBfDI unternahm branchenweite Schwerpunktprüfung im Forderungsmanagement
- Repräsentative Studie von Civey und QBE: Über 24 Prozent deutscher Unternehmen kürzlich von Cyber-Attacke betroffen
Aktuelles, Branche - Nov 23, 2024 11:35 - noch keine Kommentare
Black Friday: 89 Prozent mehr ominöse Shopping-Websites als 2023
weitere Beiträge in Branche
- PyPI-Lieferkette im Visier: Kaspersky deckte Cyber-Angriff auf
- Im Kontext der CRA-Umsetzung droht Herstellern Open-Source-Falle
- Gelsemium-Hacker: ESET warnt vor neuen Linux-Backdoors
- Laut 2025 Identity Fraud Report alle fünf Minuten ein Deepfake-Angriff
- Unternehmen sollten NIS-2 ernst nehmen und schnell konforme Lösungen etablieren
Branche, Umfragen - Dez 21, 2020 21:46 - noch keine Kommentare
Threat Hunting: Bedeutung und Wertschätzung steigt
weitere Beiträge in Service
- Umfrage: 71 Prozent der IT-Entscheidungsträger besorgt über Mehrfachnutzung von Passwörtern
- Fast die Hälfte der Unternehmen ohne geeignete Sicherheitsrichtlinien für Remote-Arbeit
- Umfrage: Bedeutung der Konsolidierung von IT-Sicherheitslösungen
- TeleTrusT-Umfrage: „IT-Sicherheit im Home Office“
- Cybersicherheit: SANS-Studie zu Frauen in Führungspositionen
Eine ordentliche Backup-Strategie als Teil eines ordentlichen Sicherheitskonzeptes für ein Unternehmen hilft im Fall des Falles.