Aktuelles, Branche, Studien - geschrieben von dp am Sonntag, April 20, 2025 0:40 - noch keine Kommentare
Ransomware-Angriffe: Neue Studie zeigt alarmierendes Ausmaß
Object First nimmt Stellung zu Ransomware-Angriffen auf Unternehmen in Nordamerika, Großbritannien und Deutschland
[datensicherheit.de, 20.04.2025] Object First hat eine neue Studie veröffentlicht, welche demnach das „alarmierende Ausmaß“ von Ransomware-Angriffen auf Unternehmen in Nordamerika, Großbritannien und Deutschland zeigt: „Zwei Drittel der befragten Unternehmen sind in den letzten zwei Jahren Ransomware-Angriffen zum Opfer gefallen; 45 Prozent waren gleich mehreren Angriffen ausgesetzt.“ Die Angreifer hätten dabei zunehmend Backup-Daten im Visier: „Rund drei Viertel (74%) der befragten IT-Experten gaben an, dass die Ransomware mindestens die Hälfte der Zeit auch auf Backups abzielte, um die Datenwiederherstellung zu behindern.“ Object First beauftragte die „Enterprise Strategy Group“ von Informa TechTarget mit der Durchführung einer Umfrage unter IT-Entscheidungsträgern, die mit ihren jeweiligen Backup-Umgebungen vertraut sind, sowie unter Backup-Experten. Im Rahmen dieser Studie seien 200 IT-Mitarbeiter in Unternehmen mit 1.000 bis 9.999 Angestellten in verschiedenen Branchen befragt worden – darunter Finanzwesen, Technologie, Fertigung und Einzel-/Großhandel. Die Umfrageteilnehmer stammten zu gleichen Teilen aus Nordamerika (USA und Kanada) und Westeuropa (Großbritannien und Deutschland).

Abbildung: ESG / OBJECT FIRST
In Zusammenarbeit mit der „Informa TechTarget Enterprise Strategy Group“ erstellte Ransomware-Studie rät: IT-Teams sollten verstärkt Zero-Trust-Prinzipien auf Backup-Umgebungen anwenden
Bei fast jedem Ransomware-Angriff auch Datensicherungen im Visier
Die in Zusammenarbeit mit der „Informa TechTarget Enterprise Strategy Group“ erstellte Studie macht deutlich, dass IT-Teams verstärkt Zero-Trust-Prinzipien auf ihre Backup-Umgebungen anwenden müssten. „81 Prozent der befragten IT-Experten halten unveränderliche Backup-Speicher auf der Grundlage von Zero-Trust-Prinzipien für den besten Schutz vor Ransomware.“
Anthony Cusimano, „Director of Solutions Marketing“, kommentiert: „Laut der Umfrage waren bei fast jedem Unternehmen (96%), das in den vergangenen zwei Jahren einem Ransomware-Angriff zum Opfer gefallen ist, mindestens einmal die Datensicherungen Ziel des Angriffs.“ Dies unterstreiche, wie dringend Unternehmen ihre Resilienz mithilfe von robusten und unveränderlichen Backup-Speicherlösungen priorisieren müssten, um vor neuen Bedrohungen geschützt zu sein.
Absicherung der Backup-Umgebungen für Wiederherstellung nach Ransomware-Angriffen erforderlich
Bei vielen Unternehmen gebe es nach wie vor große Lücken in der Backup-Strategie. Unter anderem hebt der Bericht der „Enterprise Strategy Group“ hervor, wie wichtig die Absicherung von Backup-Umgebungen ist, um die effektive Wiederherstellung nach Ransomware-Angriffen zu gewährleisten:
- Die meisten Unternehmen fallen Ransomware zum Opfer – und eine Wiederherstellung ist nicht garantiert
Die Wiederherstellung habe bei der Hälfte der betroffenen Unternehmen mehr als fünf Werktage gedauert – und in den meisten Fällen hätten nicht alle Daten wiederhergestellt werden können. „43 Prozent der Befragten konnten weniger als drei Viertel ihrer Daten wiederherstellen. Und nur 9 Prozent der Unternehmen gelang eine Wiederherstellung innerhalb eines Tages.“ - Unveränderliche Backups sind unverzichtbar für den Schutz vor Ransomware
94 Prozent der IT-Entscheidungsträger sagten, unveränderliche Backups seien unverzichtbarer Bestandteil einer Ransomware-Abwehrstrategie. - Moderne Sicherheitsprinzipien funktionieren besser in Kombination
Über 90 Prozent der IT-Entscheidungsträger seien sich einig, dass Zero-Trust-Prinzipien, die Speicherung von Sicherungskopien an mehreren Standorten und die Segmentierung von Backup-Software und -Speicher den besten Schutz vor Ransomware-Bedrohungen böten. - Mehrere unveränderliche Sicherungskopien sein entscheidend für die Wiederherstellung
Herkömmliche Methoden seien längst nicht mehr ausreichend im Kampf gegen Ransomware: „Für den zuverlässigen Datenschutz braucht es heute eine mehrschichtige Sicherheitsstrategie mit unveränderlichen Speichern.“ Allerdings befolgten derzeit nur 58 Prozent der befragten Unternehmen die „3-2-1-Regel“ für Backups (drei Kopien der Daten werden auf zwei unterschiedlichen Datenträgertypen gesichert, wobei sich eine Kopie an einem externen Standort befindet) und nur 59 Prozent setzten unveränderlichen Speicher ein.
Ransomware zwingt Unternehmen, Backup-Strategien und Datenschutz zu überdenken
„Ransomware zwingt Unternehmen dazu, ganz neu über ihre Backup-Strategien und den Datenschutz nachzudenken. Angesichts wachsender Bedrohungen für Backup-Infrastrukturen kommen immer mehr IT-Teams zu dem Schluss, dass Unveränderlichkeit der Schlüssel zu effektiver Datensicherheit ist“, erläutert Simon Robinson, „Principal Analyst“ bei der „Enterprise Strategy Group“.
Abschließend gibt er zu bedenken: „Unternehmen sollten verstärkt auf Ziel-Appliances setzen, bei denen Zero-Trust-Prinzipien zur Anwendung kommen. IT-Leiter müssen nach Lösungen Ausschau halten, die umfassende, auf die eigenen Anforderungen zugeschnittene Sicherheitsmerkmale bieten!“
Weitere Informationen zum Thema:
OBJECT FIRST
eBook von Enterprise Strategy Group (ESG): Zero Trust und Ransomware-Schutz.
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