Aktuelles, Branche, Produkte - geschrieben von am Samstag, Februar 20, 2016 18:04 - noch keine Kommentare

Online-Umfragen: Datenschutz und Vertrauen als Erfolgsbasis

Wie der Unsicherheit in Folge der Diskussion um „Safe Harbor“ und „EU-US Privacy Shield“ entgangen werden kann

[datensicherheit.de, 20.02.2016] Die Schnelligkeit unseres durch zunehmende Digitalisierung geprägten Alltagslebens erfordert es, das „Ohr an der Basis“ zu haben, also die Wünsche und Meinungen der eigenen Zielgruppe zu kennen. Da liegt es nahe, auf eine Online-Befragung zurückzugreifen, um Bürger, Mitarbeiter oder Kunden zu adressieren.
Die Akzeptanz einer solchen webbasierten Umfrage – und damit deren Aussagekraft sowie letztlich deren Erfolg – dürfte nun stark von dem Sicherheitsgefühl abhängen, welches den Befragten vermittelt wird.
Während die Emotionalität ansprechende Web-Applikationen die Nutzer häufig nachlässig werden lassen, sind nüchtern und sachlich orientierte Anwendungen von einem Höchstmaß an Datenschutz abhängig, damit sich die Befragten sicher fühlen und ehrlich antworten können.

Datenschutz als Erfolgsfaktor für Online-Umfragen

Viele Erstanwender denken zunächst an die Großen der Branche. Im Falle der Online-Umfragen liegt es sicher nahe, etwa an den Anbieter „SurveyMonkey“ zu denken. Dieser wirbt mit kostenloser Registrierung und der kostenlosen Nutzung von „Basisfunktionen“. Auf der Website des 1999 gegründeten Branchenriesen mit Firmensitzen in Portland (Oregon, USA) und Funchal (Madeira, Portugal) werden global agierende Konzerne als Referenzen genannt.
Im Kontext der Diskussion um das sogenannte „Safe Harbor“-Abkommen und dessen Nachfolger „EU-US Privacy Shield“ zwischen der EU und den USA ist die Datenschutz-Konformität der Nutzung eines im Prinzip transatlantischen Großunternehmens derzeit jedoch eher unklar. Aber gerade die Klarheit in Datenschutz-Fragen ist für das Vertrauen der Befragten notwendig. Da stellt sich die Frage, ob es nicht auch in der EU oder gar in Deutschland Anbieter gibt, die in jedem Fall hiesigen Datenschutzansprüchen genügen und viel einfacher „greifbar“ sind als ein anonym wirkender Konzern.

Wenn das Naheliegende Vertrauen schafft

Im Jahr 2011 hat sich z.B. in Berlin das Absolventen-Startup LamaPoll gegründet. Dessen drei Gründer, Lars Langner, Maik Maibaum und Stoyko Notev, hatten ihren ursprünglich als ein Universitätsprojekt gestarteten Umfragedienst ab 2009 zunächst Studenten und Freunden kostenfrei zur Verfügung gestellt. Nachdem das Interesse an ihrem Umfragetool wuchs, gründeten sie eine GbR und betrieben die Weiterentwicklung fortan auf professioneller Basis.
Wer also eine Umfrage erstellen möchte, kann mit „LamaPoll“ seiner Zielgruppe online Fragebögen zur Beantwortung zur Verfügung stellen. Nach eigenen Angaben greifen u.a. Unternehmen für Mitarbeiterbefragungen, Web-Magazine für Persönlichkeitstests oder Forschungsinstitute für komplexe Meinungsumfragen darauf zurück. Neben einigen Privatkunden bewegten sich die meisten Umfragen im „B2B“-Bereich; auch Großkonzerne nutzten ihr Angebot. Die Kunden kämen vorrangig aus dem deutschsprachigen Raum und legten großen Wert auf Datenschutz nach deutschem Standard.



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