Aktuelles, Branche, Studien - geschrieben von dp am Dienstag, Juni 7, 2022 14:22 - noch keine Kommentare
Online-Banküberfälle: Zimperium-Sicherheitsstudie erschienen
Trojaner-Angriffe auf Mobile-Banking-Apps nehmen weltweit zu
[datensicherheit.de, 07.06.2022] Laut Zimperiums aktuellem Sicherheitsreport zum Mobile-Banking konnten über 600 Apps für Bank-, Finanz- und Krypto-Geldgeschäfte, die von Trojaner-Programmen kompromittiert werden, identifiziert werden. Zimperium, nach eigenen Angaben Anbieter von Echtzeitschutz für Mobilgeräten, hat demnach in einer neuen Studie zunehmende Risiken für Finanzinstitute und Verbraucher durch Trojaner-Angriffe auf Mobile-Banking-Apps dokumentiert.
Untersuchung aktiver Trojaner-Programme, die weltweit mobile Bank- und Finanz-Apps angreifen
„Der Bericht über die aktuelle Gefahrenlage im Finanzsektor untersucht aktive Trojaner-Programme, die weltweit mobile Bank- und Finanz-Apps angreifen.“ Sicherheitsforscher hätten über 600 Anwendungen mit mehr als einer Milliarde Downloads benennen können, „bei denen Banken-Trojaner vertrauliche Informationen und Daten stehlen“.
Neben Einsatzweise und Funktionsbeschreibung der identifizierten Schadprogramme untersuche der Zimperium-Bericht „Mobile Banking Heists: The Global Economic Threat“, welche Banking-Apps kompromittiert werden und welche Länder am stärksten betroffen sind.
Im Rahmen einer detaillierten Analyse von zehn großen Banking-Trojaner-Familien und den angegriffenen Mobilanwendungen zeige der Bericht anhand einer Chronik auf, „wie sich die Bedrohungslage durch Bankentrojaner verschärft hat“.
Rückbau der Bankenfilialnetzes und Corona-Pandemie triggern Nutzung von Online-Diensten der Banken
„Die Autoren der Sicherheitsstudie benennen den Rückbau der Bankenfilialnetzes und die ,Corona-Pandemie‘ als wichtige Gründe dafür, dass die Nutzung von Online-Diensten der Banken für viele Konsumenten mittlerweile Standard im Alltag ist.“ In Deutschland sei die Anzahl der Bankfilialen seit den 1990er-Jahren rückläufig und habe sich inzwischen mehr als halbiert. Dieser Trend habe sich während der „Corona-Pandemie“ weiter beschleunigt, so dass immer mehr Bankkunden mittlerweile ihre Bankgeschäfte am Smartphone erledigten, Online-Übersichten für ihre Finanzen nutzten und Geldbeträge unterwegs überwiesen.
„Nicht jeder Trojaner, der auf mobile und Banking-Apps abzielt, ist gleich — die Verbreitungstechniken und Kompromittierungsarten unterscheiden sich nicht nur bei der Reichweite und Raffinesse“, erläutert Nico Chiaraviglio, „VP Security Research“ bei Zimperium, und führt aus:
„Wir haben in den vergangenen Jahren viele Beispiele für Banking-Trojaner-Attacken gesehen, die offenbar an Umfang und Häufigkeit zunehmen. Erst mit diesem strukturierten Bericht von Zimperium zLabs ergibt sich jetzt ein Gesamtbild, um die mobile Bedrohungslage analysieren und auswerten zu können.“
Mobile Banking Heists: The Global Economic Threat – wichtigste Ergebnisse
- Die Top 3 der mobilen Finanz-Apps, gegen die sich die aktiven Trojaner richteten, übernähmen Aufgaben wie mobile Zahlungen oder Vermögensanlagen für Krypto-Währungen und Gold. Allein diese drei Apps seien weltweit über 200 Millionen mal heruntergeladen worden.
- Mit über zehn Millionen Downloads sei „BBVA Spain | Online Banking“ die am häufigsten angegriffene Mobile-Banking-Anwendung. Diese App werde von sechs der zehn untersuchten Banken-Trojaner ins Visier genommen.
- Produktivster Banken-Trojaner sei „Teabot“, welcher 410 der im Bericht untersuchten Anwendungen attackiere.
- In Deutschland seien unter anderem die Commerzbank, Deutsche Bank und Postbank mit eigenen Finanz-Apps betroffen — in der Schweiz die Zürcher Kantonalbank, Credit Suisse und UBS.
- Insgesamt 15 Finanzanwendungen aus Deutschland mit über zwölf Millionen Downloads würden von „ExobotCompact.D/Octo“, „Bianlian Botnet“ und „Teabot“ ins Visier genommen (19 Finanz-Apps mit über neun Millionen Downloads in der Schweiz).
Das Forschungsteam von Zimperium analysieret täglich mehrere hunderttausend Anwendungen mit modernsten Machine-Learning-Technologien und proprietären Methoden. Die in diesem Bericht untersuchten Beispiele seien anhand dieser Methodik gesammelt und klassifiziert worden.
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