Aktuelles, Branche, Studien - geschrieben von am Mittwoch, April 9, 2025 17:57 - noch keine Kommentare

Millionenschäden: Identitätsbetrug zum Schaden von Unternehmen

Aktuelle Studie von Entrust und Docusign zeigt weltweit zunehmende finanzielle Verluste bei Unternehmen

[datensicherheit.de, 09.04.2025] Entrust und Docusign haben ihre Ergebnisse einer gemeinsamen Marktuntersuchung online bereitgestellt – mit dieser internationalen Studie wird den steigenden Kosten von Identitätsbetrug und den Herausforderungen für Unternehmen im Spannungsfeld zwischen Sicherheit und Benutzererlebnis nachgegangen. Der Bericht „The Future of Global Identity Verification“ belegt demnach, dass Identitätsbetrug weltweit und branchenübergreifend eine wachsende Bedrohung darstellt. „Die Studie wurde von November bis Dezember 2024 vom Marktforschungsunternehmen TL;DR Insights durchgeführt.“ Befragt worden seien über 1.400 Geschäfts- und IT-Entscheider für IDV-Lösungen in Unternehmen mit mehr als 150 Mitarbeitern in den USA, in Kanada, Deutschland, Großbritannien, Frankreich, Mexiko, Brasilien, Australien und Japan.

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Abbildung: Docusign & Entrust

„The Future of Global Identity Verification“Identitätsbetrug weltweit und branchenübergreifend eine wachsende Bedrohung für Unternehmen

69 Prozent der Unternehmen melden Anstieg bei Betrugsversuchen

Mehr als zwei Drittel (69%) der befragten Unternehmen hätten von einem Anstieg bei Betrugsversuchen berichtet: „So entstehen Unternehmen mit mehr als 5.000 Mitarbeitern durch Identitätsdiebstahl direkte Kosten in Höhe von durchschnittlich 12 Millionen Euro pro Jahr, wobei die finanziellen Verluste mit zunehmender Unternehmensgröße exponentiell ansteigen.“ Bei 20 Prozent der Unternehmen mit mehr als 10.000 Mitarbeitern beliefen sich die direkten und indirekten Kosten für Identitätsdiebstahl auf über 46 Millionen Euro pro Jahr. Direkte Kosten resultierten zum Beispiel aus Ausgleichsbuchungen oder Entschädigungen, indirekte Kosten zum Beispiel über Personal und Arbeitszeit für die Identifikation und Abwicklung von Betrugsfällen.

  • „Mit der Zunahme von KI-gestütztem Betrug werden die Angriffe raffinierter und häufiger.“ Laut dieser Studie gaben 51 Prozent der Befragten an, dass Betrug am häufigsten im Zusammenhang mit der Verwendung von Benutzernamen und Passwörtern auftritt – was die Anfälligkeit einfacher, einstufiger Authentifizierungsverfahren unterstreicht.

„Im Gegensatz dazu berichteten nur 21 Prozent der Unternehmen von Betrugsversuchen gegen die Gesichtsbiometrie mit Lebenderkennung.“ Fortschrittliche Authentifizierungslösungen reduzierten betrügerische Absichten von Kriminellen bereits proaktiv.

Einsparungen für Unternehmen – durch stärkere Identitätssicherung

Da sich die Betrugstaktiken rasant weiterentwickelten, investierten Unternehmen zunehmend in fortschrittlichere Sicherheitsmaßnahmen – auch wenn sie Bedenken hinsichtlich der Benutzerfreundlichkeit hätten. Obwohl 58 Prozent der Befragten angegeben hätten, dass strengere Betrugskontrollen die Verbraucher frustrieren könnten, würden die meisten den Nutzen von Investitionen in die Identitätsprüfung (IDV) erkennen:

  • „70 Prozent sind der Meinung, dass Investitionen in Technologie der beste Weg sind, um finanzielle Risiken durch Identitätsbetrug zu minimieren. 74 Prozent planen, ihre Investitionen in Zukunft zu erhöhen.“

Unternehmen, die in IDV-Lösungen investieren, bezifferten ihre Kosteneinsparungen hierdurch auf durchschnittlich 7,5 Millionen Euro pro Jahr. „Zukunftsweisende Lösungen helfen jedoch nicht nur bei der Betrugserkennung und wenden finanzielle Schäden ab, sie wirken sich auch positiv auf das Unternehmensimage aus und bringen Wettbewerbsvorteile mit sich.“

Unternehmen unter wachsendem Druck zur richtigen Balance zwischen Sicherheit und nahtloser Benutzererfahrung

„Es ist ein weit verbreiteter Irrglaube, dass mehr Sicherheit zu Lasten der Benutzerfreundlichkeit gehen muss“, kommentiert Tony Ball, Präsident von „Payments & Identity“ bei Entrust. Moderne IDV-Lösungen und adaptive Authentifizierung ermöglichten Beides. Endnutzer könnten ihre Identität mit einem schnellen biometrischen „Selfie“ verifizieren, während im Hintergrund Betrugsprüfungen wie Geräteverifikation und KI-gestützte Deepfake-Erkennung durchgeführt würden.

  • Ball erläutert: „Die adaptive Authentifizierung rundet die Identitätssicherung ab und erhöht die Sicherheit weiter, indem die Anforderungen auf Basis von Risikosignalen angepasst werden, ohne unnötige Hürden aufzubauen.“

Mangesh Bhandarkar, „Group Vice President of Product“ bei Docusign, ergänzt: „Da Identitätsbetrug zunimmt, stehen Unternehmen unter wachsendem Druck, die richtige Balance zwischen Sicherheit und nahtloser Benutzererfahrung zu finden.“ Ihre globale Studie bestätige eine wichtige Erkenntnis: Mehr Sicherheit müsse nicht auf Kosten des Kundenerlebnisses gehen – im Gegenteil, sie verbessere es. „Durch die Implementierung intelligenter, nahtloser Sicherheitsmaßnahmen aus dem Docusign-Identify-Portfolio können Unternehmen in einer zunehmend digitalen Welt Vertrauen aufbauen, Kunden schützen und langfristige Kundenbindung fördern.“

Weitere Informationen zum Thema:

docusign & ENTRUST, 2025
WHITEPAPER: The Future of Global Identity Identification / How leading organizations balance digital security with user experience

ENTRUST
Deepfake Attempts Occur Every Five Minutes Amid 244% Surge in Digital Document Forgeries

datensicherheit.de, 13.02.2025
Digitale Identitätssicherheit: Fünf Best-Practice-Empfehlungen / Identity Threat Detection and Response (ITDR) als Maßnahme

datensicherheit.de, 20.06.2024
CyberArk-Studie dokumentiert hohe Zahl identitätsbezogener Angriffe / Zudem geht die CyberArk-Studie 2024 auf die zunehmende Bedeutung Künstlicher Intelligenz ein



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