Aktuelles, Branche - geschrieben von am Mittwoch, April 17, 2013 17:17 - ein Kommentar

Malware: PCs ohne Antiviren-Software fünfmal häufiger betroffen

Jeder vierte Nutzer surft ohne Antiviren-Software / Webbasierte Trojaner größte Bedrohung für Unternehmen

[datensicherheit.de, 17.04.2013] Das eigene Heim zu verlassen ohne hinter sich die Tür zu verriegeln – für die meisten Menschen unvorstellbar, Diebstahlschutz hat oft oberste Priorität. Für persönliche Daten im Internet gilt das allerdings noch lange nicht. Obwohl ungeschützte Computer 5,5-mal häufiger von Malware betroffen sind, surft jeder vierte Nutzer (28 Prozent) ohne aktualisierte Antiviren-Software. Dabei kann eine Malware-Infizierung erheblichen emotionalen und finanziellen Schaden verursachen. Im Unternehmensumfeld ist der Trojaner „IframeRef“ mit fast 3,3 Millionen infizierten Computern aktuell die größte Bedrohung. Das ist das Ergebnis des aktuellen Microsoft Security Intelligence Report (SIR), der heute in der 14. Ausgabe vorgestellt wurde.

„Menschen verstehen intuitiv, wie wichtig es ist, ihre Haustür abzuschließen, um Hauseinbrüche zu verhindern. Computersicherheit ist nicht anders. Surfen im Internet ohne aktuelle Antivirus-Software bedeutet, die Haustür für Kriminelle geöffnet zu lassen“, sagt Tim Rains, Director Trustworthy Computing, Microsoft Corporation. „Mit der Veröffentlichung des aktuellen Security Intelligence Report möchten wir Nutzer dazu aufrufen, ihre Computer durch aktuelle Antivirus-Software zu schützen“.

Unwissenheit schützt vor Angriffen nicht

Trotz der Vorteile, die Antiviren-Software zur Sicherheit der Daten mitbringen, ist jeder vierte Computer nicht ausreichend geschützt. „Viele Nutzer wissen nicht einmal um ihr Risiko“ sagt Michael Kranawetter, Chief Security Advisor, Microsoft Deutschland. „Oftmals läuft die Testphase von Antiviren-Software aus, die beim Kauf eines neuen PCs vorinstalliert ist. Oder die Software wird schlicht weg nicht aktualisiert“, fasst Kranawetter zusammen. In einigen Fällen können Antivirus-Programme aber auch unbemerkt von Cyberkriminellen deaktiviert werden. Daher ist es ratsam, regelmäßig seine Sicherheitseinstellungen auf dem Computer zu überprüfen. Nutzer, die ungeschützt im Web surfen, sollten entsprechende Software über vertrauenswürde Anbieter herunterladen. Dabei spielt es keine Rolle, ob eine kostenlose oder kostenpflichtige Lösung gewählt wird, die Verwendung von Antiviren-Software senkt das Risiko enorm, Opfer eines Cyberangriffes zu werden.

Schutz vor weit verbreiteten Online-Bedrohungen

Aktuelle Antiviren-Software schützt Internet-Nutzer vor weit verbreiteten Online-Bedrohungen. In der 14. Ausgabe des Security Intelligence Report (SIRv14) werden folgende häufig auftretenden Bedrohungsfamilien erläutert:

  • Verseuchte E-Mail-Anhänge: Allein im vierten Quartal 2012 wurden drei Millionen verseuchte Email-Anhänge von Microsoft entdeckt und entfernt. Der Schadcode versteckt sich beispielsweise getarnt als PDF- oder Word-Datei und infiziert den Rechner beim Öffnen des Anhangs.
  • Vorsicht vor vermeintlichen Schnäppchen: Cyberkriminelle nutzen auch sogenannte „Keygens“, um an ihr Ziel zu kommen. Die Lizenzschlüssel-Generatoren versprechen vermeintlich kostenlose oder vergünstigte Software, Musik oder Filme. Jedoch enthalten Keygens oftmals auch Schadsoftware. Nutzer, die im Internet gezielt nach dieser Art von Generatoren suchen, erhöhen das Risiko, sich beim Surfen zu infizieren. Im vierten Quartal 2012 wurde diese Bedrohungsfamilie fast sieben Millionen Mal erkannt.

Webbasierter Trojaner größte Bedrohung für Unternehmen

Während im vergangenen Berichtsjahr der Netzwerkwurm „Conficker“ die größte Bedrohung für Unternehmen darstellte, wird aus dem aktuellen Security Intelligence Report eine weitere Bedrohung für Unternehmen deutlich: Die Verbreitung des webbasierten Trojaners „IframeRef“ hat sich im zweiten Halbjahr 2012 verfünffacht. Die Infektionsrate lag im vierten Quartal 2012 bei fast 3,3 Millionen betroffenen Computern. Der Trojaner verbreitet sich durch sogenanntes Social Engineering, indem Nutzer auf Links in fingierten E-Mails oder trügerischen  Webseiten klicken.

Weitere Informatione zum Thema:

www.microsoft.com
Security Intelligence Report (SIR) vol.14



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