Aktuelles, Experten - geschrieben von dp am Freitag, September 13, 2024 0:02 - noch keine Kommentare
Lokal angepasste Warnkonzepte: Leitfaden für Praktiker der Warnung vorgestellt
Warn-Leitfaden als Ergebnis der Zusammenarbeit des BBK mit Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg sowie den lokalen Feuerwehren der Städte Ludwigshafen und Mannheim
[datensicherheit.de, 13.09.2024] Im Vorfeld des diesjährigen „Bundesweiten Warntags“ am 12. September 2024 hat das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) gemeinsam mit seinen Partnern den Leitfaden „Lokale Warnkonzepte“ vorgestellt, welcher demnach „wichtige Informationen und Empfehlungen für Praktikerinnen und Praktiker der Warnung“ bieten soll. Dieser Leitfaden sei das Ergebnis einer Zusammenarbeit des BBK mit den Ländern Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg sowie den lokalen Feuerwehren der Städte Ludwigshafen und Mannheim.
Lokale Warnkonzepte: Leitfaden zum Erstellen lokaler Warnkonzepte im Bevölkerungsschutz mit Beispielen aus Mannheim und Ludwigshafen am Rhein
Leitfaden „Lokale Warnkonzepte“ am 9. September 2024 vorgestellt
Laut BBK trafen sich am 9. September 2024 Ralph Tiesler (BBK-Präsident), Jutta Steinruck (Oberbürgermeisterin Ludwigshafens), Dr. Volker Proffen (Bürgermeister und Sicherheitsdezernent Mannheims) sowie Daniel Stich (Staatssekretär des Ministeriums des Innern und für Sport in Rheinland-Pfalz) im „Führungs- und Lagezentrum“ in Ludwighafen zusammen, um den Leitfaden „Lokale Warnkonzepte“ vorzustellen.
Dieser sei das Ergebnis einer bereits lange bestehenden Zusammenarbeit zwischen dem BBK, den Ländern Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg und den lokalen Feuerwehren der Städte Ludwigshafen und Mannheim. Der Leitfaden zum Erstellen lokaler Warnkonzepte biete wichtige Informationen und Erkenntnisse aus vergangenen Jahren sowie viele Tipps und Empfehlungen, welche Praktiker der Warnung dabei unterstützen sollten, ein eigenes regional angepasstes Warnkonzept zu entwickeln.
Neben individuellen Konstellationen gebe es jedoch Grundlagen und Elemente, welche in jedem Warnkonzept enthalten sein sollten. Diese Grundlagen werden laut BBK im nun vorliegenden Leitfaden strukturiert erläutert.
Für eine effektive Warnung reicht es nicht, sich ausschließlich auf die technischen Aspekte zu fokussieren!
BBK-Präsident Tiesler kommentiert: „Ob eine Warnung wirksam ist, zeigt erst die Reaktion darauf. Um eine effektive Warnung zu gewährleisten, reicht es nicht, sich ausschließlich auf die technischen Aspekte zu fokussieren. Ich bin davon überzeugt, dass wir hier eine wichtige Handreichung entwickelt haben, die uns unserem Ziel näherbringt, in Krisen und Notfällen so warnen zu können, dass wir möglichst viele Menschen erreichen – sowohl technisch als auch inhaltlich.“ Er würde sich sehr freuen, wenn der Leitfaden in vielen weiteren Kommunen bekannt wird, welche dann aus den hier gemachten Erfahrungen ihre Schlüsse für sich ziehen könnten.
„Es ist eine wichtige und anspruchsvolle Aufgabe, den Schutz und die Sicherheit für Hundertausende von Menschen zu gewährleisten, die sich in den Nachbarstädten Ludwigshafen und Mannheim befinden“, betont Ludwigshafens Oberbürgermeisterin Steinruck. Im vertrauten und über mehrere Jahrzehnte gewachsenen Zusammenspiel beider Kommunen gelinge dies zum Wohl aller über Stadt- und Landesgrenzen hinweg. Dabei würden die Mittel kontinuierlich optimiert, mit denen die Bevölkerung etwa bei Großschadenslagen Informationen und wichtige Handlungsanweisungen erhalte: „Nur wer informiert ist, kann sich und andere schützen beziehungsweise sich und anderen helfen.“
„Für die Städte Mannheim und Ludwigshafen ist eine reibungslose und enge Zusammenarbeit besonders wichtig, da unter anderem durch die ansässigen Störfallbetriebe das Gefahrenpotenzial sehr hoch ist. Daher bin ich froh, dass zahlreiche Einsatzlagen in den vergangenen Jahren bestätigt haben, wie gut die Zusammenarbeit zwischen unseren beiden Städten funktioniert und man sich aufeinander verlassen kann“, betont Mannheimer Bürgermeister und Sicherheitsdezernent Dr. Proffen. Zusammen hätten sie eine gute Warnmittelzusammenstellung etabliert, „die es uns im Gefahrenfall ermöglicht, schnell und zielgerichtet zu warnen – auch über Stadtgrenzen hinaus“.
„Das Zusammenspiel von Bund, Ländern und Kommunen im Bevölkerungsschutz ist von größter Bedeutung. Dabei gilt es, auf lokale Besonderheiten einzugehen und die Warnkonzepte an die speziellen Herausforderungen vor Ort anzupassen“, so Staatssekretär Stich. Das lokale Warnkonzept in Ludwigshafen und Mannheim zeige, wie das gemeinsame Warnkonzept von Bund und Ländern nachhaltig und dauerhaft in bestehende lokale Strukturen eingebettet werden könne. Die interkommunale und länderübergreifende Zusammenarbeit in diesem Projekt sei vorbildlich.
Staatssekretär Thomas Blenke, Ministerium des Inneren, für Digitalisierung und Kommunen Baden-Württemberg unterstreicht: „Wir müssen Menschen in Gefahrenlagen bestmöglich schützen. Mit dem Projekt tun wir genau das. Und noch etwas macht das Projekt ganz besonders: Mit den Städten Mannheim und Ludwigshafen haben wir unsere gelebte, länderübergreifende Zusammenarbeit weiter gestärkt, die für beide Städte in der Metropolregion Rhein-Neckar schon lange gelebte Praxis ist und beispielhaft ist.“ Mit dem Leitfaden hätten die Kommunen nun eine gute Grundlage, auf der sie aufbauen können, um ihre eigenen, lokalen Warnkonzepte auf den Weg zu bringen.
Lokale Bevölkerung als Ankerpunkt für die Warnung
Seit 2016 arbeiteten Bund und Länder gemeinsam in dem EU-geförderten Projekt „Warnung der Bevölkerung“ zusammen – mit dem Ziel, die Warnung in Deutschland zu verbessern. Hierzu würden vor allem auch sozialwissenschaftliche Perspektiven berücksichtigt werden. Demnach stehe die Effektivität einer Warnung im direkten Zusammenhang mit den Erwartungs- und Handlungshorizonten der jeweiligen „Communities“ vor Ort, aber auch der Schnittstellenarbeit auf kommunaler, wie Länder- und Bundesebene.
Die Metropolregion Rhein-Neckar stehe dabei exemplarisch für eine Länder, Behörden und Akteure übergreifende Zusammenarbeit. Die Nähe der beiden Städte Mannheim und Ludwigshafen, zwar in unterschiedlichen Ländern gelegen, aber direkt aneinandergrenzend, fordere ein Warnkonzept, welches eben „nicht an Ländergrenzen stoppt“, sondern auf den lokalen Begebenheiten aufbaue. In den vergangenen Jahren seien so kontinuierlich Erfahrungen geteilt und „Best Practices“ ausgetauscht, fortgeführt und etabliert worden.
Weitere Informationen zum Thema:
Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe & WARNUNG DER BEVÖLKERUNG Ein Bund-Länder-Projekt
Lokale Warnkonzepte: Leitfaden zum Erstellen lokaler Warnkonzepte im Bevölkerungsschutz mit Beispielen aus Mannheim und Ludwigshafen am Rhein
Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe BBK, 23.05.2024
Neuer Leitfaden: „Lokale Warnkonzepte“ / Praxisnahe Unterstützung für Behörden
Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe BBK
Warnung in Deutschland
WARNUNG DER BEVÖLKERUNG Ein Bund-Länder-Projekt
ISF Bund-Länder-Projekt Warnung der Bevölkerung
Aktuelles, Experten - Nov 21, 2024 20:50 - noch keine Kommentare
ePA für alle: Daten für die Forschung und das Risiko trägt der Patient
weitere Beiträge in Experten
- CRA endgültig in Kraft getreten: Digitale Produkte in der EU kommen auf den Prüfstand
- Datenleck bei Öko-Stromanbieter: 50.000 Datensätze deutscher Tibber-Kunden im Darknet
- HmbBfDI unternahm branchenweite Schwerpunktprüfung im Forderungsmanagement
- Repräsentative Studie von Civey und QBE: Über 24 Prozent deutscher Unternehmen kürzlich von Cyber-Attacke betroffen
- Datenschutz-Sandbox: Forschungsprojekt soll sicherer Technologieentwicklung Raum geben
Aktuelles, Branche - Nov 21, 2024 20:58 - noch keine Kommentare
Gelsemium-Hacker: ESET warnt vor neuen Linux-Backdoors
weitere Beiträge in Branche
- Laut 2025 Identity Fraud Report alle fünf Minuten ein Deepfake-Angriff
- Unternehmen sollten NIS-2 ernst nehmen und schnell konforme Lösungen etablieren
- Betrug im Digital-Zeitalter: Moderne IT definiert -Bedrohungen und -Schutzmaßnahmen neu
- TOPqw Webportal: G DATA deckte fünf Sicherheitslücken auf
- Proofpoint gibt Tipps gegen Online-Betrug – Hochsaison der Online-Einkäufe startet
Branche, Umfragen - Dez 21, 2020 21:46 - noch keine Kommentare
Threat Hunting: Bedeutung und Wertschätzung steigt
weitere Beiträge in Service
- Umfrage: 71 Prozent der IT-Entscheidungsträger besorgt über Mehrfachnutzung von Passwörtern
- Fast die Hälfte der Unternehmen ohne geeignete Sicherheitsrichtlinien für Remote-Arbeit
- Umfrage: Bedeutung der Konsolidierung von IT-Sicherheitslösungen
- TeleTrusT-Umfrage: „IT-Sicherheit im Home Office“
- Cybersicherheit: SANS-Studie zu Frauen in Führungspositionen
Kommentieren