Aktuelles, Branche, Veranstaltungen - geschrieben von cp am Freitag, Mai 24, 2013 16:53 - noch keine Kommentare
LinuxTag 2013: Kompetenznetzwerk, Spiele-Entwickler und verteiltes Rechnen
Besuch an ausgewählten Ständen der 120 ausstellenden Unternehmen und Projekte beim Messerundgang für Pressevertreter
[datensicherheit.de, 24.05.2013] Bei einem geführten Messerundgang besuchten Medienvertreter ausgewählte Stände der 120 ausstellenden Unternehmen und Projekte, darunter den Stand des Kompetenznetzwerks Vikora des Xinnovations e.V. Christian Platzer, Vertriebsmanager der EsPresto AG, erklärte den Journalisten, dass es sich bei diesem Netzwerk um einen Zusammenschluss verschiedener kleiner und mittelständischer Berliner Firmen handelt. Rund 50 seien es derzeit, darunter auch EsPresto. Die Mitgliedsunternehmen würden miteinander kooperieren, gemeinsam neue Märkte erschließen und auch gemeinsam Aufträge bearbeiten.
„Kollegen gesucht“ heißt es am Stand von Goodgame Studios. Die Firma existiert seit zwei Jahren und ist wie das Kompetenznetzwerk Vikora zum ersten Mal auf dem LinuxTag mit dabei. „Wir suchen hier vor allem neue Mitarbeiter für unser Administratoren-Team“, sagte Marianne Kraus von der Personalabteilung. Sie erzählte, dass die Hamburger Firma derzeit zehn Browser-basierte kostenlose Spiele anbiete. Dazu gehören beispielsweise das Strategie-Spiel Goodgame Empire, das Bauernhof-Spiel Goodgame Big Farm sowie das Restaurant- und Kochspiel Goodgame Café.
Verteiltes Rechnen, im Englischen „Distributed Computing“ genannt, hat sich der Rechenkraft.net e.V. zur Aufgabe gemacht. Vorstandsmitglied Uwe Beckert berichtete den Medienvertretern, dass sich Interessierte mit ihrem Computer an Forschungsarbeiten zum Beispiel in der Klimaforschung, Astronomie oder an der Medikamentensuche beteiligen können. Auf dem LinuxTag-Stand des Vereins sind unter anderem Erdbeben- und Radioaktivitäts-Sensoren zu sehen. Damit können Hobbyforscher überall auf der Welt entsprechende Messungen durchführen. Beckert erwähnte, dass Rechenkraft.net zurzeit über 100 Projekte betreut.
Open-IT Summit 2013: Open Source als Geschäftsmodell
Seit mehr als 20 Jahren gibt es das Unternehmen SUSE. Von Desktop- über Enterprise-, Netzwerk- und Cloud-Lösungen bis hin zum entsprechenden Support biete es alles aus einer Hand, betonte Account Executive Rainer Giepmann. Er erwähnte gegenüber den Teilnehmern des Presserundgangs, dass beispielsweise der viertschnellste Rechner in Europa mit SUSE laufe. Ein wesentlicher Vorteil dieser Linux-Distribution sei, dass sie klein, einfach und schnell ist. So lassen sich Steuerungsfunktionen ohne große Rechner im Hintergrund realisieren. Zum Anwenderkreis gehören zum Beispiel Bundesministerien, Landeseinrichtungen, Hochschulen und Industrieunternehmen wie BMW, Mercedes, Bosch, Siemens, IBM und Dell.
„Ancud IT ist ein Systemintegrator und Beratungshaus für Open Source-Technologien im Bereich von Web-Portallösungen, Business Intelligence sowie Daten- und Business Process Management“, erläuterte Martin Ortner, Vertriebsleiter der Ancud IT-Beratung GmbH. „Unser Ziel ist es, Open Source-Lösungsansätze in Unternehmen einzuführen, die kostengünstig und gewinnbringend für die Anwender sind.“ Ein Partner von Ancud IT ist das Unternehmen Actian. CEMEA Country Manager Dr. Marcus Oliver Menzel erklärte, dass Actian ein globaler Marktführer auf dem Gebiet Big Data und analytischer Datenbanken sei. „Mit Hilfe modernster und innovativer Technologien unterstützen wir Unternehmen im Bereich Business Intelligence optimale Geschäftsentscheidungen zu treffen“, so Dr. Menzel.
Die Red Hat GmbH ist Mitglied der Open Source Business Alliance und somit auch Mitplaner des ersten Open-IT Summit gewesen. Darauf verwies Christof Orth, Key Account Manager Öffentliche Auftraggeber. Er erwähnte, dass das Gesamtunternehmen im vergangenen Jahr einen Umsatz von mehr als einer Milliarde Dollar mit Open Source-Lösungen erzielt habe. Das ist im Open Source-Bereich bisher einzigartig. Red Hat sieht sich nicht nur als Software-Unternehmen, sondern vielmehr als Bindeglied zwischen den Communitys, die Open Source-Software entwickeln, und den Unternehmenskunden, die diese nutzen. Die in der Community entwickelten Lösungen umfassen zuverlässige und leistungsstarke Cloud-, Virtualisierungs-, Storage-, Linux- und Middleware-Technologien.
„Aus unserer Sicht ist es ganz wichtig, Dinge graphisch darzustellen“, erklärte Robert Sieber, Technologie Manager SM-SUITE der SHD System-Haus-Dresden GmbH. Die Firma zeigt auf dem Open-IT Summit, was aus dem Nagios-Monitoringstatus herausgeholt werden kann. Dazu gehört die Ermittlung der Ursache und der Auswirkungen einer Störung, die Überwachung der IT aus Sicht der Geschäftsprozesse und Anwender sowie die empfängerorientierte Visualisierung. Gehalten werden die Daten in einer Open Source CMDB (Configuration Management Database) mit der Möglichkeit, vorhandene Datenquellen einzubinden und so einen hohen Pflegeaufwand einzusparen. Zu den SHD-Kunden gehörten zum Beispiel die Berliner Wasserbetriebe, die GSW, Teile von BASF und Bayer sowie die Polizei in Sachsen, ergänzt Sieber.
„Wir sind ein reines Open Source-Unternehmen und leben das auch“, betonte Rico Barth, Geschäftsführer der c.a.p.e. IT GmbH. Die Chemnitzer Firma hat sich auf die Optimierung der Geschäftsprozesse im Service spezialisiert und ist nach eigenen Angaben im deutschsprachigen Raum wichtigster Dienstleister und Anbieter von OTRS-basierten Service-Management-Produkten und Integrationsmodulen sowie Lösungspartner für OTRS-Projekte. Die Mitarbeiter haben teilweise über zehn Jahre Projekterfahrung im IT-Service-Management. Neben der Integration des Client Management-Systems opsi in OTRS entwickelt c.a.p.e. IT das OTRS-basierte Service-Modul KIX4OTRS und die Service-Management-Komplettlösung KIXbox.
Firmen jeglicher Branchen können mit dem Dokumenten-Management-/ Enterprise-Content-Management-System (DMS/ECM) agorum® core die Automatisierung von Abläufen im Unternehmen nach individuellem Bedarf umsetzen. Damit ermöglicht das System zum Beispiel, Geschäftsprozesse zu optimieren oder gesetzliche Vorschriften – wie zur revisionssicheren Archivierung von Dokumenten nach GDPdU und GoB – einzuhalten. Bei der Systementwicklung ist es agorum® wichtig, die Funktionalitäten des DMS passgenau auf den Kunden und dessen Wünsche und Ideen zuzuschneiden. Stefan Röcker, Marketingleiter der agorum® Software GmbH: „Wir helfen Unternehmen, Daten zu erfassen, zu verarbeiten und revisionssicher zu archivieren.“ Dabei liege der Fokus auf dem mittelständischen Bereich, aber auch Kleinst- und Großunternehmen können die Lösung nutzen.
Sicherer Einsatz von Content Management Systemen
Am Stand des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) können sich die Messebesucher über tacNET informieren. Das „training and certification Network“ ist eine Virtualisierungslösung zur Bereitstellung von komplexen, heterogenen Netzwerkumgebungen. Bei OpenVAS (Open Vulnerability Assessment System) handelt es sich um eine umfangreiche Lösung für Schwachstellen-Scanning und Schwachstellen-Management, die aus mehreren Diensten und Werkzeugen besteht. Die neue Version bietet einige Erweiterungen, beispielsweise die Möglichkeit zur Integration und Verknüpfung von Sicherheitsinformations-Datenbanken wie CVE. Und mit mapWOC (massive automated passive Web Observation Center) können Anwender automatisiert die Integrität von Webseiten überprüfen und bösartige Inhalte erkennen. Die neue Version 1.4.0 lässt sich nun auch über die Kommandozeile steuern und erstellt Screenshots der besuchten Webseiten. Darüber hinaus präsentiert das BSI die Ergebnisse einer aktuellen Studie zum sicheren Einsatz von Content Management Systemen.
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