Aktuelles, Branche - geschrieben von am Donnerstag, Oktober 25, 2018 22:38 - noch keine Kommentare

Kritik am Umgang mit Datenleck bei Cathay Pacific

Thomas Ehrlich fordert, dass Unternehmen besser und schneller werden müssen, um Kundendaten zu schützen

[datensicherheit.de, 25.10.2018] Thomas Ehrlich, „Country Manager DACH“ von Varonis, hat Stellung zu Datenlecks bei der Fluggesellschaft Cathay Pacific genommen. Er kritisiert, dass „offenbar Monate“ vergingen, bis der Datendiebstahl erkannt und der Vorfall gemeldet wurde – dies sei „schlicht und einfach inakzeptabel“ und zeige den Nachholbedarf auf dem Gebiet der IT-Sicherheit.

Cathay Pacific: Diebstahl von bis zu 9,4 Millionen Passagierdaten

Innerhalb weniger Wochen sei eine weitere Fluggesellschaft Opfer eines Cyber-Angriffs geworden: „Nachdem im September etwa 380.000 Datensätze von British-Airways-Kunden entwendet wurden, meldet nun Cathay Pacific den Diebstahl von bis zu 9,4 Millionen Passagierdaten, inklusive Namen, Nationalitäten, Geburtsdaten, Telefonnummern, E-Mail-Adressen, Adressen sowie Pass- bzw. Ausweisnummern.“
Immerhin seien im Bereich der Zahlungsmittel „nur“ Nummern von 403 abgelaufenen Kreditkarten und die Nummern von 27 Kreditkarten ohne CVV-Sicherheitscode entwendet worden, so Ehrlich. Absolute Sicherheit werde und könne es nie geben – und doch müssten Unternehmen in der IT-Security besser werden.

Thomas Ehrlich, Varonis

Foto: Varonis Systems

Thomas Ehrlich, „Country Manager DACH“ von Varonis

Monate vergingen, bis Datendiebstahl erkannt wurde

Während die Angreifer immer professioneller und raffinierter vorgingen, müssten die Sicherheitsverantwortlichen in der Lage sein, verdächtige Aktivitäten besser zu erkennen und die Zeit für die Untersuchung eines Vorfalls zu verkürzen.
„Im vorliegenden Fall vergingen offenbar Monate zwischen dem Zeitpunkt, an dem dieser Angriff bemerkt wurde, und dem Zeitpunkt, an dem die Ermittler herausfanden, dass sensible Daten gestohlen worden sein könnten – und fast ein halbes Jahr, bevor der Vorfall gemeldet wurde!“ Das sei „schlicht und einfach inakzeptabel“ und zeige, wie viel „Nachholbedarf in diesem Bereich noch besteht“, betont Ehrlich.

Oberstes Ziel: Schutz der sensiblen Kundendaten

Es sei ein gängiges Szenario: Den Unternehmen fehle oftmals der Kontext, um wesentliche Informationen hinsichtlich eines Angriffs vom allgemeinen „Security-Rauschen“ zu trennen. In aller Regel müsse nicht die „Nadel im Heuhaufen“ gefunden werden, sondern die „Nadel in einem Stapel Nadeln“.
Ehrlich: „Die Security-Teams leiden oft darunter, dass sie sich kein vollständiges Bild von einem Angriff machen können und somit oftmals nicht wissen, ob etwas Sensibles verloren gegangen ist oder gestohlen wurde.“ Dabei sollte dies ihr oberstes Ziel sein: Der Schutz der sensiblen (Kunden-)Daten.

Weitere Informationen zum Thema:

datensicherheit.de, 25.09.2018
Studie: Einstellungen von Führungskräften zu den größten Cyberbedrohungen

datensicherheit.de, 08.09.2018
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