Aktuelles, Experten - geschrieben von am Montag, November 29, 2010 23:02 - 2 Kommentare

Klage gegen facebook: verbraucherzentrale Bundesverband fordert Einhaltung von Verbraucher- und Datenschutzstandards

USA kümmerten sich bisher nicht um europäische Datenschutzanforderungen

[datensicherheit.de, 29.11.2010] Nach eigenen Angaben hat der verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) Klage gegen facebook vor dem Landgericht Berlin eingereicht:
facebook habe nicht auf die Abmahnung des vzbv reagiert. Die Klauseln in den Allgemeinen Geschäftsbedingungen sowie die Datenschutzbestimmungen verstießen gegen geltende Verbraucherrechte, so der vzbv. Hauptkritikpunkte sind der Adressbuch-Import und die Einladung von Nicht-Mitgliedern („Freundefinder“). facebook habe sich bisher leider als „beratungsresistent“ erwiesen, so vzbv-Vorstand Gerd Billen. Man sehe sich daher gezwungen, die Einhaltung von Verbraucher- und Datenschutzstandards gerichtlich zu erzwingen.
Vor allem der sogenannte „Freundefinder“ sei den Mitarbeitern des vzbv-Projekts „Verbraucherrechte in der digitalen Welt“ ein Dorn im Auge, denn er verleite facebook-Mitglieder dazu, ihren gesamten Datenbestand wie E-Mail-Adressen und Namen von Nicht-Mitglieder zu importieren. Drittanbieter, deren Dienste – zum Beispiel Spiele oder Grußkarten – über die Profile der Mitglieder eingebunden sind, könnten so auch auf die Daten der Freunde zugreifen.
Im Fall facebook werde laut Billen deutlich, dass insbesondere Anbieter aus den USA sich nicht um europäische Datenschutzstandards kümmerten – der vzbv fordere die EU und die Bundesregierung zur Sicherstellung der Einhaltung europäischer Datenschutzstandards für EU-Bürger auch in den USA auf.

Weitere Informationen zum Thema:

vzbv, 29.11.2010
vzbv reicht Klage gegen Facebook ein / „Freundefinder“, AGB und Datenschutz verstoßen gegen Verbraucherrecht



2 Kommentare

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Omg
Nov 30, 2010 14:25

Wie blöd seid ihr eigentlich?
Wird doch niemand gewzungen sich auf irgendwelchen Seiten anzumelden und sich dort mit seinem Privatmist zu prostituieren.
Kümmert euch lieber drum dass man kein künstliches, zusammen geklebtes Dreckgammelfleisch mehr kaufen muss.Und das man endlich bewiesen weiß was in den ganzen Nahrungsabfällen die uns täglich verkauft werden drin steckt.
Der neue Ausweis kommt und man hört kein Wort von euch.
Aber zu ner SozialSite da müßt ihr ausgerechnet das Maul aufreißen.
VZBV abschaffen!Der Verein ist genauso nützlich wie ein Herr Westerwelle in der Politik.

omgomg
Dez 10, 2010 9:36

Eigentlich soll man Trolle ja nicht füttern…

Natürlich wird niemand gezwungen sich auf irgendwelchen Seiten anzumelden, aber wenn E-Mails und andere personenbezogene Daten facebookfremder Personen aus Adressbüchern von MItgliedern kopiert und benutzt werden, dann sollte man dem schon einen Riegel vorschieben.

Da sich Facebook auf das Safe-Harbor-Abkommen verpflichtet hat sollte für dieses Unternehmen die nationalen/eu-weiten Datenschutzrichtlinien gelten.

Und ja auch gegen Formfleisch und unsichere Ausweismedien muss was getan werden, was aber nicht bedeutet, dass man Konzernen wie Facebook einen derartigen Wildwuchs gestatten darf.

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