Aktuelles, Branche - geschrieben von dp am Freitag, Mai 14, 2021 22:11 - ein Kommentar
Kein Grund zur Beruhigung: Neue WhatsApp-Datenschutzrichtlinien treten in Kraft
Angebot von WhatsApp wird zu einem unlösbaren Widerspruch
[datensicherheit.de, 14.05.2021] Malwarebytes geht in einer aktuellen Stellungnahme auf die am 15. Mai 2021 in Kraft tretenden neuen Datenschutzrichtlinien von „WhatsApp“ ein: „In letzter Zeit ist es um diese neuen Regeln sehr ruhig geworden. Allerdings gibt es keinen Grund dafür, sich entspannt zurückzulehnen.“
Einschränkung wichtiger WhatsApp-Funktionen verblüffende Zäsur
Privacy-Experte David Ruiz urteilt demnach in seinem neuesten Beitrag auf dem Malwarebytes-Blog, „dass die Einschränkung wichtiger Funktionen eine verblüffende Zäsur für ein Unternehmen darstellt, das vor einiger Zeit noch den Datenschutz zur Priorität erklärte“. Das Angebot von „WhatsApp“ werde durch diesen Schritt zu einem unlösbaren Widerspruch: „Private Messaging nur für diejenigen, die ein Stück ihrer Privatsphäre aufgeben.“
David Ruiz benennt drei Kritikpunkte an neuen WhatsApp-Datenschutzrichtlinien
- Im Falle von Benutzern, welche den Änderungen der Datenschutzrichtlinien bis zum 15. Mai 2021 nicht zustimmen, werde der Betreiber WhatsApp laut eigenem Bekunden „nach einem Zeitraum von mehreren Wochen Sanktionen unternehmen“.
- Für „WhatsApp“-Nutzer, welche die Weitergabe ihrer Daten an Facebook ablehnen, werde WhatsApp nach und nach wichtige Funktionen entfernen. In einem ersten Schritt würden die betreffenden Nutzer auf die Möglichkeit verzichten müssen, Chat-Listen einzusehen. Letztendlich würden die Maßnahmen dazu führen, dass es unmöglich werde, überhaupt Anrufe oder Nachrichten via „WhatsApp“ zu empfangen.
- Dies sei eine Entscheidung gegen den Schutz der Privatsphäre. „Es ist auch eine nutzerfeindliche Entscheidung, da die Nutzer für ihre Weigerung, Daten zu teilen, bestraft werden.“ Ferner sei es eine traurige, aber erwartete Wendung für WhatsApp, „einem ehemaligen Datenschutz-Liebling, der von zwei Mitbegründern – Jan Koum und Brian Acton – ins Leben gerufen wurde“. Beide bereuten es heute offenbar, ihr Unternehmen für Milliarden von Dollar an Facebook verkauft zu haben.
Weitere Informationen zum Thema:
Malwarebytes LABS, David Ruiz, 14.05.2021
Privacy / WhatsApp calls and messages will break unless you share data with Facebook
datensicherheit.de, 11.05.2021
Verbot der Weiterverarbeitung von WhatsApp-Nutzerdaten für Facebook / Hamburgischer Beauftragter für Datenschutz und Informationsfreiheit verbietet Facebook Verarbeitung personenbezogene Daten von WhatsApp zu eigenen Zwecken
ein Kommentar
Isolde Maucher
Kommentieren
Aktuelles, Experten - Nov 21, 2024 20:50 - noch keine Kommentare
ePA für alle: Daten für die Forschung und das Risiko trägt der Patient
weitere Beiträge in Experten
- CRA endgültig in Kraft getreten: Digitale Produkte in der EU kommen auf den Prüfstand
- Datenleck bei Öko-Stromanbieter: 50.000 Datensätze deutscher Tibber-Kunden im Darknet
- HmbBfDI unternahm branchenweite Schwerpunktprüfung im Forderungsmanagement
- Repräsentative Studie von Civey und QBE: Über 24 Prozent deutscher Unternehmen kürzlich von Cyber-Attacke betroffen
- Datenschutz-Sandbox: Forschungsprojekt soll sicherer Technologieentwicklung Raum geben
Aktuelles, Branche - Nov 21, 2024 20:58 - noch keine Kommentare
Gelsemium-Hacker: ESET warnt vor neuen Linux-Backdoors
weitere Beiträge in Branche
- Laut 2025 Identity Fraud Report alle fünf Minuten ein Deepfake-Angriff
- Unternehmen sollten NIS-2 ernst nehmen und schnell konforme Lösungen etablieren
- Betrug im Digital-Zeitalter: Moderne IT definiert -Bedrohungen und -Schutzmaßnahmen neu
- TOPqw Webportal: G DATA deckte fünf Sicherheitslücken auf
- Proofpoint gibt Tipps gegen Online-Betrug – Hochsaison der Online-Einkäufe startet
Branche, Umfragen - Dez 21, 2020 21:46 - noch keine Kommentare
Threat Hunting: Bedeutung und Wertschätzung steigt
weitere Beiträge in Service
- Umfrage: 71 Prozent der IT-Entscheidungsträger besorgt über Mehrfachnutzung von Passwörtern
- Fast die Hälfte der Unternehmen ohne geeignete Sicherheitsrichtlinien für Remote-Arbeit
- Umfrage: Bedeutung der Konsolidierung von IT-Sicherheitslösungen
- TeleTrusT-Umfrage: „IT-Sicherheit im Home Office“
- Cybersicherheit: SANS-Studie zu Frauen in Führungspositionen
Ich stimme zu