Aktuelles, Branche - geschrieben von dp am Samstag, Juli 2, 2011 23:20 - noch keine Kommentare
KASPERSKY lab: Ähnliche Einschätzung der IT-Bedrohungslagen wie der BITKOM
70 Prozent der deutschen Internet-Nutzer mit negativen Erfahrungen
[datensicherheit.de, 02.07.2011] Eine aktuelle Umfrage von BITKOM sowie die Polizeiliche Kriminalstatistik zeigten laut Erkenntnissen von KASPERSKY lab, dass mit der zunehmenden Nutzung des Internets auch die Internetkriminalität gestiegen sei:
Laut BITKOM hätten 70 Prozent aller deutschen Internetnutzer ab 14 Jahren schon einmal negative Erfahrungen im Internet gemacht – gegenüber 43 Prozent im Jahr 2010. Dabei seien 47 Prozent von Computerviren und ähnlicher Malware betroffen gewesen, was rund 25 Millionen Nutzern entspreche. Zudem fühlten sich 85 Prozent der deutschen Internet-Nutzer durch Cybergefahren bedroht. Auch die Polizeiliche Kriminalstatistik bestätige diesen Trend – die Zahl der dort erfassten Internetbetrugsfälle sei 2010 um fast 19 Prozent auf knapp 60.000 gestiegen. Die Hälfte davon werde dem Phishing von Onlinebanking-Daten oder dem missbräuchlichen Einsatz von Kreditkartendaten zugeschrieben.
Stefan Ortloff, Viren-Analyst bei KASPERSKY lab, schätzt die aktuelle Bedrohungslage ähnlich ein – Cyberkriminelle seien gut organisiert und reagierten immer schneller. Sie nutzten beispielsweise jeden größeren Trend in den Medien aus, um durch manipulierte Suchmaschinenergebnisse Nutzer auf Malware streuende Websites oder „Phishing“-Seiten zu locken. Viele Nutzer bewegten sich dabei ohne Virenschutz im Netz oder surften mit fehlenden Sicherheitsupdates für Betriebssystem und Anwendungssoftware. So sei es wenig verwunderlich, dass viele Nutzer Opfer von so genannten Drive-by-Downloads würden und sich unbemerkt zum Beispiel mit Banking-Trojanern infizierten. 2010 sei der Anteil der „Phishing-Mails“ im gesamten Spam-Aufkommen leicht gestiegen. Durch Social-Engineering-Verfahren, wie sie oft bei „Phishing“ eingesetzt würden, gelangten die Kriminellen so immer noch sehr häufig an sehr sensible (Bank-)Daten. Ein gesundes Misstrauen der Nutzer aber, so Ortloff, könne dabei bereits Schaden abwehren.
Weitere Informationen zum Thema:
BITKOM, 30.06.2011
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