Aktuelles, Experten - geschrieben von am Montag, Juni 28, 2010 23:42 - ein Kommentar

facebook-Apps als Einfallstore für Malware

Ausnutzen von Sicherheitslücken in bestehenden Spielen

[datensicherheit.de, 28.06.2010] Cyberkriminelle missbrauchen die Fußballweltmeisterschaft 2010 warnt KASPERSKY lab:
Mit Sensationsmeldungen wollen diese Anwender in die Falle locken – mit „Social-Engineering-Tricks“ erschleichen sich Onlinebetrüger das Vertrauen ihrer Opfer, um Malware zu verbreiten oder sensible Daten zu stehlen. Sensationelle E-Mail-Meldungen wie etwa „WM-Aus für Messi“ könnten bei vielen Fußballfans dazu führen, dass sie schädliche E-Mail-Anhänge öffnen, auf infizierte Links klicken oder die E-Mail an Freunde und Bekannte weiterleiten. Bei Großereignissen wie der Fußball-WM 2010 haben Spammer schon fertige Schädlinge oder Angriffstaktiken in der Schublade. Kommt es zu einem einem Skandal oder Höhepunkt dieser Veranstaltung, werden sofort die E-Mail-Postfächer mit gefälschten Nachrichten überflutet.
Denkbar ist es, dass sich der Wurm „Koobface“ weiter via facebook verbreitet. Er generiert Spam-Nachrichten und schickt diese über facebook an Freunde des infizierten Anwenders. Die Nachrichten und Kommentare könnten dann Links rund um populäre WM-Themen enthalten und auf infizierte Websites verlinken. „Koobface“ verbreitet sich über facebook, indem beim Versuch ein Video abzuspielen die Meldung angezeigt werde, die derzeitig installierte Version des Flash-Players sei veraltet. Gleichzeitig werde ein vermeintliches Software-Update zum Download angeboten – dieses Update enthält allerdings die Malware. Daher ist generelle Vorsicht beim Klicken auf unbekannte Links geboten. Die Angreifer verwandeln die infizierten Rechner in so genannte „Zombies“ und bauen mit ihrer Hilfe ein Botnetz auf – der eigene Rechner schickt dann die gefälschten Nachrichten an Freunde weiter.
Einen regelrechten Boom erleben aktuell facebook-Apps. Wer nicht gerade „Farmville“ spielt, versucht sich bei „Mafia Wars“ oder anderen Spielen – passend zur Fußball-WM gibt es auch Kickspiele. Doch Vorsicht – Cracker könnten Sicherheitslücken ausnutzen, um Malware zu verbreiten. Das Ausnutzen von Sicherheitslücken in bestehenden Spielen ist für die Angreifer viel einfacher, als mit großem Aufwand selbst ein Spiel zu programmieren und darin Schadcode zu verstecken.
Auch für twitter-Nachrichten gilt, bei Sensationsmeldungen Vorsicht walten zu lassen!

Weitere Informationen zum Thema:

Viruslist.com, 15.06.2010
Analytiker-Tagebuch / Offensivattacken bei der Fußball-WM 2010



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