Aktuelles, Experten - geschrieben von dp am Montag, Juli 10, 2017 20:40 - noch keine Kommentare
ELYSIUM: Kinderpornographische Darknet-Plattform abgeschaltet
BKA meldet Festnahme von mutmaßlichen Verantwortlichen und Mitgliedern
[datensicherheit.de, 10.07.2017] Das Bundeskriminalamt (BKA) hat am 7. Juli 2017 einen Erfolg gegen Betreiber und Nutzer einer kinderpornographische Darknet-Plattform gemeldet: Demnach haben die Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt am Main – Zentralstelle zur Bekämpfung der Internetkriminalität (ZIT) – und das BKA in den vergangenen fünf Wochen in einem umfangreichen Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts des schweren sexuellen Missbrauchs von Kindern und der bandenmäßigen Verbreitung von kinderpornographischen Schriften mehrere mutmaßliche Verantwortliche und Mitglieder einer großen kinderpornographischen Darknet-Plattform festgenommen und diese Plattform abgeschaltet.
Plattform „ELYSIUM“ im Darknet mit über 87.000 Mitgliedern
Die als Forum aufgebaute kinderpornographische Plattform mit der Bezeichnung „ELYSIUM“ habe seit Ende 2016 bestanden und sei ausschließlich über das sogenannte Darknet zu erreichen gewesen – zuletzt habe sie mehr als 87.000 Mitglieder gehabt.
Diese Plattform sei international ausgerichtet gewesen und habe einem weltweiten Austausch von Kinderpornographie durch Plattform-Mitglieder sowie für Verabredungen zum sexuellen Missbrauch von Kindern gedient. Sie habe über Chatbereiche in deutscher, englischer, französischer, spanischer und italienischer Sprache verfügt.
Unter den von den Mitgliedern der Plattform ausgetauschten kinderpornographischen Bild- und Videodateien waren laut BKA Aufnahmen „schwersten sexuellen Missbrauchs von Kindern, darunter auch von Kleinstkindern, und Darstellungen sexueller Gewalthandlungen gegen Kinder“.
Administrator in Untersuchungshaft genommen
Der nach mehrmonatigen aufwändigen Ermittlungen identifizierte Hauptbeschuldigte steht laut BKA im Verdacht, seit November 2016 als Administrator den Betrieb dieser kinderpornographischen Plattform mit der Bezeichnung „ELYSIUM“ übernommen zu haben.
In dieser Funktion soll der beschuldigte 39-Jährige aus dem Landkreis Limburg-Weilburg maßgeblich für die Bereitstellung der technischen Infrastruktur der Plattform, die ausschließlich unter Verwendung des „TOR“-Browsers aufrufbar gewesen sei, verantwortlich gewesen sein.
Der Beschuldigte sei am 12. Juni 2017, nach einer Durchsuchung seiner Wohnung, festgenommen worden.
Plattform umgehend abgeschaltet
„ELYSIUM“ wurde laut BKA im Anschluss an die Durchsuchungsmaßnahme, nach Beschlagnahme des Servers der Plattform, umgehend abgeschaltet. Auf die Webseite der Plattform wurde ein Sicherstellungsbanner hochgeladen:
BKA-Sicherstellungsbanner
Weitere Verdächtige befinden sich nach BKA-Angaben in Untersuchungshaft.
Weitere Informationen zum Thema:
datensicherheit.de, 04.08.2016
Verkauf im Darknet: 200 Millionen Yahoo-Accounts angeboten
Aktuelles, Experten - Nov 21, 2024 20:50 - noch keine Kommentare
ePA für alle: Daten für die Forschung und das Risiko trägt der Patient
weitere Beiträge in Experten
- CRA endgültig in Kraft getreten: Digitale Produkte in der EU kommen auf den Prüfstand
- Datenleck bei Öko-Stromanbieter: 50.000 Datensätze deutscher Tibber-Kunden im Darknet
- HmbBfDI unternahm branchenweite Schwerpunktprüfung im Forderungsmanagement
- Repräsentative Studie von Civey und QBE: Über 24 Prozent deutscher Unternehmen kürzlich von Cyber-Attacke betroffen
- Datenschutz-Sandbox: Forschungsprojekt soll sicherer Technologieentwicklung Raum geben
Aktuelles, Branche - Nov 21, 2024 20:58 - noch keine Kommentare
Gelsemium-Hacker: ESET warnt vor neuen Linux-Backdoors
weitere Beiträge in Branche
- Laut 2025 Identity Fraud Report alle fünf Minuten ein Deepfake-Angriff
- Unternehmen sollten NIS-2 ernst nehmen und schnell konforme Lösungen etablieren
- Betrug im Digital-Zeitalter: Moderne IT definiert -Bedrohungen und -Schutzmaßnahmen neu
- TOPqw Webportal: G DATA deckte fünf Sicherheitslücken auf
- Proofpoint gibt Tipps gegen Online-Betrug – Hochsaison der Online-Einkäufe startet
Branche, Umfragen - Dez 21, 2020 21:46 - noch keine Kommentare
Threat Hunting: Bedeutung und Wertschätzung steigt
weitere Beiträge in Service
- Umfrage: 71 Prozent der IT-Entscheidungsträger besorgt über Mehrfachnutzung von Passwörtern
- Fast die Hälfte der Unternehmen ohne geeignete Sicherheitsrichtlinien für Remote-Arbeit
- Umfrage: Bedeutung der Konsolidierung von IT-Sicherheitslösungen
- TeleTrusT-Umfrage: „IT-Sicherheit im Home Office“
- Cybersicherheit: SANS-Studie zu Frauen in Führungspositionen
Kommentieren