Aktuelles, Branche - geschrieben von cp am Mittwoch, Juni 19, 2019 17:36 - noch keine Kommentare
Einfache Implementierung des Zero-Trust-Modells in Netzwerken
Palo Alto Networks empfiehlt Fünf-Stufen-Methode
[datensicherheit.de, 19.06.2019] Vielerorts herrscht oft die Ansicht, dass der Aufbau von Zero-Trust-Netzwerken schwierig und kostspielig ist und bestehende Geschäftsprozesse beeinträchtigt. Palo Alto Networks empfiehlt in seinem neuen Whitepaper zum Thema Zero Trust eine Fünf-Stufen-Methode. Diese unterstützt eine einfache, überschaubare, kostengünstige und unterbrechungsfreie Bereitstellung von Zero-Trust-Netzwerken.
Kompakt zusammengefasst sind dies die fünf zentralen Schritte:
- Die zu schützende Oberfläche definieren
Die Schutzfläche ist deutlich kleiner als die Angriffsfläche und immer erkennbar. Im Laufe der Zeit wurde deutlich, dass der Zero-Trust-Schutz über die Daten hinaus auch andere Elemente des Netzwerks umfassen sollte. Bei der Definition der Schutzfläche müssen alle kritischen Daten, Anwendungen, Assets oder Services berücksichtigt werden, insbesondere:- Daten: Zahlungskarteninformationen (PCI), vertrauliche Gesundheitsinformationen (PHI), personenbezogene Daten (PII) und geistiges Eigentum (IP)
- Anwendungen: von der Stange oder kundenspezifische Software
- Assets: SCADA-Steuerungen, Kassenterminals, medizinische Geräte, Produktionsanlagen und Internet of Things (IoT)-Geräte.
- Services: DNS, DHCP und Active Directory
- Abbildung der Transaktionsströme
Die Art und Weise, wie sich der Verkehr über das Netzwerk bewegt, bestimmt, wie er geschützt werden soll. Dieses Verständnis, spezifisch für die zu schützenden Daten, ergibt sich aus dem Scannen und Abbilden der Transaktionsabläufe im Netzwerk, um festzustellen, wie verschiedene DAAS-Komponenten mit anderen Ressourcen im Netzwerk interagieren. Zero Trust ist eine Flow-basierte Architektur. Sobald man versteht, wie die Systeme funktionieren sollen, zeigen die Flussdiagramme, wo Kontrollen eingefügt werden müssen. - Aufbau einer Zero-Trust-Architektur
Traditionell ist der erste Schritt eines jeden Netzwerkdesigns die Architektur. Bei Zero Trust ist die Architektur des Netzwerks erst der dritte Schritt. Darüber hinaus sind Zero-Trust-Netzwerke maßgeschneidert, es gibt kein universelles Design. Wenn die Schutzfläche definiert ist und die Abläufe abgebildet sind, wird die Zero-Trust-Architektur sichtbarDies beginnt mit dem Einsatz einer Next-Generation-Firewall als Segmentierungsgateway, um den granularen Layer-7-Zugriff als Mikroperimeter um die Schutzoberfläche herum zu erzwingen. Mit dieser Architektur durchläuft jedes Paket, das auf eine Ressource innerhalb der Schutzfläche zugreift, eine Firewall. So können Layer-7-Richtlinien durchgesetzt werden, die gleichzeitig den Zugriff kontrollieren und inspizieren.
- Erstellen der Zero-Trust-Richtlinien
Sobald das Zero-Trust-Netzwerk aufgebaut ist, müssen die unterstützenden Zero-Trust-Richtlinien nach der Kipling-Methode erstellt werden. Diese geht auf das Wer, Was, Wann, Wo, Wo, Warum und Wie des Netzwerks und der Richtlinien ein. Damit eine Ressource mit einer anderen sprechen kann, muss eine bestimmte Regel diesen Datenverkehr auf die Whitelist setzen. Die Kipling-Methode zur Erstellung von Richtlinien ermöglicht Layer-7-Richtlinien für die granulare Durchsetzung, so dass nur bekannter zulässiger Datenverkehr oder legitime Anwendungskommunikation im Netzwerk zulässig ist. Dieser Prozess reduziert die Angriffsfläche erheblich und reduziert gleichzeitig die Anzahl der Port-basierten Firewall-Regeln, die von herkömmlichen Netzwerk-Firewalls durchgesetzt werden. - Überwachung und Wartung des Netzwerks
Der letzte Schritt in diesem iterativen Prozess ist die Überwachung und Wartung des Netzwerks. Dies bedeutet, dass alle internen und externen Protokolle kontinuierlich durch Layer 7 betrachtet werden und sich auf die operativen Aspekte von Zero Trust konzentrieren. Die Überwachung und Protokollierung des gesamten Datenverkehrs im Netzwerk ist eine zentrale Komponente von Zero Trust. Es ist wichtig, dass das System so viel Telemetrie wie möglich sendet. Diese Daten liefern neue Erkenntnisse darüber, wie sich das Zero-Trust-Netzwerk im Laufe der Zeit verbessern lässt.
Weitere Informationen zum Thema:
datensicherheit.de, 11.05.2019
Zero-Trust-Technologie: Privacy by Design für betreibersichere Infrastrukturen
datensicherheit.de, 02.05.2019
Moderne Authentifizierung: Vom Password zu Zero Trust
datensicherheit.de, 13.09.2018
Zeitgemäße Cybersicherheit durch Mikroperimeter
datensicherheit.de, 09.08.2018
Verbesserung der Cybersicherheit im Finanzsektor
Aktuelles, Experten, Studien - Apr. 1, 2025 13:23 - noch keine Kommentare
14. Deutscher Seniorentag 2025: DsiN-Forderung nach Stärkung Digitaler Teilhabe
weitere Beiträge in Experten
- Nur 1 von 10 Unternehmen wähnt sich in KI-Fragen als Vorreiter
- Dringender Branchenappell zum Glasfaser- und Mobilfunkausbau an Digitalministerkonferenz
- Wahrung der Grundrechte im Fokus: 109. DSK beschließt Forderungen an künftige Bundesregierung
- BGH-Urteil zu Meta-Datenschutzverstoß: Verbraucherzentrale Bundesverband gewinnt Verfahren
- World Backup Day 2025: Regelmäßige Datensicherung laut BSI unverzichtbar
Aktuelles, Branche, Studien - Apr. 1, 2025 13:39 - noch keine Kommentare
Nur 4 Länder verbesserten sich 2024: Europas Datenschutz weiter im Krisenmodus
weitere Beiträge in Branche
- Cyberresilienz: Empfehlungen für die Entscheiderebene
- PCI DSS 4.0: Datensicherheit stärken mit Phishing-resistenter MFA
- World Backup Day 2025 als Anlass für Überlegungen zu einer resilienten Datenschutzstrategie
- ICS/OT Cybersecurity Budget Report 2025: Über 50 Prozent der Befragten fühlen sich bedroht
- Threat to water supply from cyber attacks still underestimated
Branche, Umfragen - Dez. 21, 2020 21:46 - noch keine Kommentare
Threat Hunting: Bedeutung und Wertschätzung steigt
weitere Beiträge in Service
- Umfrage: 71 Prozent der IT-Entscheidungsträger besorgt über Mehrfachnutzung von Passwörtern
- Fast die Hälfte der Unternehmen ohne geeignete Sicherheitsrichtlinien für Remote-Arbeit
- Umfrage: Bedeutung der Konsolidierung von IT-Sicherheitslösungen
- TeleTrusT-Umfrage: „IT-Sicherheit im Home Office“
- Cybersicherheit: SANS-Studie zu Frauen in Führungspositionen
Kommentieren