Aktuelles, Experten, Veranstaltungen - geschrieben von am Freitag, November 9, 2018 16:59 - noch keine Kommentare

Die Digitale Transformation kann kommen: Keine Ausreden mehr auf dem Lande

Rückblick auf den Standempfang der „it-sa 2018“ mit Ehrengast Werner Theiner

[datensicherheit.de, 09.11.2018] Die Verfügbarkeit von schnellen Vernetzungsmöglichkeiten und die Sensibilisierung der Entscheiderebene in den Unternehmen und bei den Behörden sind elementare Voraussetzung für die erfolgreiche Digitale Transformation – und treten bisher doch noch zu oft in der öffentlichen Darstellung und Diskussion zurück. Wo Mittelstandsunternehmen, sogenannte KMU, aber keinen Breitbandanschluss ans Internet haben, wird es auch keine Industrie 4.0 geben können. Diese Problematik und konkrete Lösungsansätze rückte „datensicherheit.de“ zusammen mit dem Cluster Industrie 4.0 beim gemeinsamen Messeempfang während der „it-sa 2018“ in Nürnberg in den Fokus. Ehrengast war diesmal Werner Theiner, Geschäftsstellenleiter Süd, eco – Verband der deutschen Internetwirtschaft e.V.

Mittelstandsentscheider adäquat adressieren!

Auf dem Messeempfang des Clusters Industrie 4.0 am Stand von „datensicherheit.de“ am 10. Oktober 2018 stellte Werner Theiner die Initiative Digital vor und verkündete die regionale Zusammenarbeit mit dem Cluster Industrie 4.0.
Er führte aus, dass es nach seiner Erfahrung schwierig sei, Mittelständler zu Veranstaltungen in Metropolen wie Berlin oder München zu bewegen, bei denen Schlagwörter wie z.B. „disruptive Geschäftsmodelle“ im Mittelpunkt stehen und leicht Unverständnis hervorrufen können. Häufig seien KMU-Chefs auch der Ansicht, dass das Thema Digitale Transformation den Mittelstand ja gar nicht betreffe und eher etwas für die „Großen“ sei.

it-sa 2018 Standempfang: Ansprache Carsten Pinnow

Foto: Dirk Pinnow

Carsten J. Pinnow (r.) begrüßt die Gäste zum Standempfang auf der „it-sa 2018“

Chancen der Digitalisierung und konkrete praktische Lösungen

Hier setzt nun die Idee der Initiative Digital an, welche sich mit den Zielen des Clusters Industrie 4.0, den Mittestand zu stärken, deckt: Geplant sind auf KMU fokussierte, für Entscheider interessante Veranstaltungen in den Regionen, welche mit „Hausverstand“ (Süddeutsch/Österreichisch für „gesunder Menschenverstand“) praxisnah die Chancen der Digitalisierung aufzeigen und konkrete praktische Lösungen präsentieren sollen.
Dazu werden Bürgermeister und Landräte in den Regionen angesprochen und um Stellung einer geeigneten Räumlichkeit mit kleinem Catering gebeten.

Grußwort Werner Theiner

Foto: Dirk Pinnow

Ehrengast Werner Theiner fordert „Hausverstand“ bei der gezielten Ansprache der KMU und Gemeinden

Unternehmen „fit für die Digitalisierung“ machen!

Die Initiative Digital möchte im Zusammenschluss mit namhaften Unternehmen, Organisationen und Verbänden Landkreise und Gemeinden in Deutschland bei ihrem Anliegen unterstützen, Unternehmen „fit für die Digitalisierung“ zu machen. Hierfür steht den mittelständischen Unternehmen ein Team aus anerkannten Fachexperten kostenfrei als Sparringspartner und Ratgeber zur Verfügung.
In Kooperation mit anderen Initiativen soll das Projekt „GemERZ“ umgesetzt werden. Dieses baut – in enger Absprache mit den jeweiligen Landräten und Bürgermeistern – eine Infrastruktur aus lokalen Rechenzentren auf und versorgt die Regionen bei Bedarf entsprechend mit schneller Glasfaseranbindung.

Unternehmen und Gemeinden ertüchtigen!

Im gleichen Maße wie die Initiative Digital Unternehmen in Deutschland „digital-fit“ machen möchte, soll das „GemERZ“-Projekt Gemeinden und Regionen „smart-fit“ machen: Die Digitale Transformation setzt indes niedrige Latenzzeiten bei zunehmenden Datendurchsätzen voraus und erfordert deshalb die Errichtung lokaler Rechenzentren.
„GemERZ“ möchte nach eigenen Angaben in enger Zusammenarbeit mit den Betreibern, Bauträgern und Ausstattern von Rechenzentren, sowie den Landräten und Bürgermeistern ein Anforderungsprofil erstellen und das lokale Rechenzentrum von der Finanzierung bis zum Betrieb begleiten.

Niederschwellige Einstiegsvoraussetzungen für die Gemeinden

„GemERZ“ benötigt am betreffenden Ort Grund und Boden, der erworben und bebaut werden kann, und die Zusage von jeweils mindestens drei dort ansässigen mittelständischen Unternehmen sowie der städtischen Einrichtungen, Daten und IT-Services mindestens zehn Jahre vor Ort zu hosten.
Demnach wäre z.B. ein Standort in der räumlichen Nähe eines Heizkraftwerkes gut geeignet – idealerweise mit der Möglichkeit der Abwärmenutzung zur Stromerzeugung (sogenannte Kraft-Wärme-Kopplung) bzw. der Zuführung von Abwärme in das Fernwärme-Netz o.ä. – „GemERZ“ fühlt sich dem Stichwort „Green Data“ verpflichtet.
Werner Theiner, ebenfalls Mitglied der „GemERZ“-Projektleitung, lud das Cluster Industrie 4.0 zur Mitwirkung an diesem ambitionierten und für die Industrie 4.0 grundlegenden Vorhaben ein. Auf dem gemeinsam mit dem VDI/VDE-Arbeitskreis Sicherheit am 30. Oktober 2018 zu Gast bei der Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung (BAM) in Berlin durchgeführten traditionellen „HerbstForum“ des Clusters Industrie 4.0 berichtete CI4-Gründungspartner Carsten Pinnow über Werner Theiners Ansprache.

CI4-HerbstForum

Foto: Robert Pinnow

„CI4-HerbstForum“ am 30.10.2018: Carsten J. Pinnow (l.) berichtet über den Standempfang auf der „it-sa“ – Dirk Pinnow (r.) trägt sein persönliches Fazit der Messe vor

Weitere Informationen zum Thema:

INITIATIVE DIGITAL, 28.08.2018
Ein Rechenzentrum für jede Gemeinde / Datacenter Day 2018 stellt die „Initiative Digital“ vor



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