Aktuelles, Experten - geschrieben von am Dienstag, Juni 1, 2021 18:50 - noch keine Kommentare

Digitalcourage kritisiert zunehmenden Digitalzwang

Über den Digitalzwangmelder werden von Digitalcourage Beispiele gesammelt und ausgewertet

[datensicherheit.de, 01.06.2021] „Immer häufiger werden wir in digitale Anwendungen gedrängt“, kritisiert der Digitalcourage e.V. in einer aktuellen Stellungnahme. Die Verwendung z.B. der „Luca“-App werde sogar als Weg aus der „Corona-Pandemie“ dargestellt – ihre Nutzung würde damit Voraussetzung zur Teilnahme am öffentlichen Leben sein. Die Grundrechte- und Datenschutz-Organisation Digitalcourage spricht sich nach eigenen Angaben indes „gegen Digitalzwang“ aus und sammelt Beispiele für einen solchen: „Dafür gibt es ab sofort den ,Digitalzwangmelder‘.“

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Abbildung: Digitalcourage e.V.

Digitalcourage bezieht Stellung gegen den Digitalzwang

Digitalcourage fordert Wahlfreiheit

„So sehr wir uns darüber freuen, dass die Digitalisierung voranschreitet – über den zunehmenden Zwang, digitale Lösungen zu verwenden, sind wir sehr besorgt!“ Das gute digitale Leben schließe die Wahlfreiheit und das Analoge mit ein: „Der mündige Umgang mit digitaler Technik setzt voraus, dass wir auch Alternativen einfordern oder widersprechen können. Deshalb müssen wir jetzt ,nein‘ zu digitalem Zwang sagen.“
Auf der Webseite „Digitalzwangmelder“ kann demnach eintragen werden, wann und wie jemand vom „Digitalzwang“ betroffen ist. Dies betreffe die Nutzung bestimmter Apps oder das Anlegen von Accounts als alltägliche Voraussetzung für wichtige oder ganz profane Zwecke. Die Nutzung der Luca-App sei nur ein Beispiel. Es geht laut Digitalcourage ebenso um

  • Schulinformationen, die nur per „Whatsapp“ geteilt werden,
  • um Haushaltsgeräte, die auf einer Internetverbindung bestehen,
  • oder Kreditkarten, die nur noch mit App aus dem „Googlestore“ funktionieren.

Digitalcourage sammelt Beispiele für Digitalzwang in allen Lebensbereichen

Digitalcourage sammele Beispiele für „Digitalzwang“ in allen Lebensbereichen und werde die Informationen auswerten, um herauszufinden wie am besten gegen „Digitalzwang“ vorgegangen werden könne.
„Warum ist Digitalzwang überhaupt ein Problem?“ Zum einen würden dabei oft sehr viele Daten erhoben. Dadurch werde das Grundrecht auf Informationelle Selbstbestimmung ausgehöhlt. „Es gibt aber noch etliche weitere Argumente. Die finden Sie in unserem Blog-Artikel ,Es muss nicht alles digital sein‘.“

Weitere Informationen zum Thema:

datensicherheit.de, 22.01.2021
Auch Digitalcourage warnt vor Kfz-Kennzeichenerfassung

digitalcourage
Digitalzwang melden: digitalzwangmelder / Digitalzwangmelder – ein Projekt von Digitalcourage

digitalcourage, Silke Meiser & Leena Simon, 01.06.2021
Es muss nicht alles digital sein / Der Digitalzwangmelder



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