Aktuelles, Experten - geschrieben von dp am Mittwoch, Juli 13, 2022 19:19 - noch keine Kommentare
Cybersicherheitsagenda: eco bezieht Position zur Cyber-Sicherheit für alle
eco-Vorstandsmitglied Prof. Dr. Norbert Pohlmann kommentiert vorgestelltes Papier des Bundesinnenministeriums
[datensicherheit.de, 13.07.2022] Der eco – Verband der Internetwirtschaft e.V. hat die am 12. Juli 2022 von Bundesinnenministerin Nancy Faeser vorgestellte „Cybersicherheitsagenda“ von seinem Vorstand „IT Sicherheit“, Prof. Dr. Norbert Pohlmann, kommentieren lassen:
Prof. Dr. Norbert Pohlmann: BMI sollte Pläne noch einmal kritisch prüfen!
eco-Forderung nach Verbesserung des Informationsaustauschs zwischen Wirtschaft und Verwaltung
„eco begrüßt, dass die Bundesregierung die Erhöhung der Cyber-Sicherheit entschlossen vorantreibt“, unterstreicht Professor Pohlmann. Die Stärkung der Resilienz digitaler Infrastrukturen und die Stärkung einer unabhängigen Rolle des BSI sehe der eco als wichtige Faktoren für mehr Vertrauen in den Staat als Akteur in der Cyber-Sicherheitspolitik.
Er fordert indes: „Der Informationsaustausch zwischen Wirtschaft und Verwaltung muss dringend verbessert werden, so dass bestehende Sicherheitslücken möglichst schnell geschlossen werden können.“
Eine engere und gezielte Zusammenarbeit zwischen allen Stakeholdern wie Staat, Anwender- sowie Anbieterwirtschaft und Forschung im Bereich Cyber-Sicherheitstechnologien werde helfen, die Mammut-Aufgabe „Cyber-Sicherheit für alle“ gemeinsam zu bewältigen.
eco moniert gegenwärtige Regelungen zum Schwachstellen-Management
„Gleichzeitig weisen wir aber auch darauf hin, dass Teile der vorgelegten Agenda aktuell noch zu unbestimmt formuliert sind und daher kritisch hinterfragt werden müssen“, moniert Professor Pohlmann. Dies betreffe zum Beispiel die Regelungen zum Schwachstellen-Management, aber auch die geplante Ausweitung der staatlichen Befugnisse zur Aufklärung technischer Sachverhalte, welche unter Umständen auch aus eco-Sicht problematische Mittel wie Staatstrojaner oder „Hackbacks“ einschließen könnten.
Es müsse klar sein, dass eine Erhöhung der IT-Sicherheit nicht auf Kosten bürgerlicher Freiheiten im Netz gehen dürfe. Massive Eingriffe in die Vertraulichkeit elektronischer Kommunikation könnten das Vertrauen der Bürger in digitale Technologien untergraben und gleichzeitig selbst zum Sicherheitsrisiko im Netz werden.
Professor Pohlmanns abschließender Aufruf: „Die Internetwirtschaft appelliert daher an das BMI, seine Pläne unter diesen Gesichtspunkten noch einmal kritisch zu prüfen und hofft auf einen konstruktiven Dialog bei der Umsetzung der Agenda.“
Weitere Informationen zum Thema:
Bundesministerium des Innern und für Heimat
Cybersicherheitsagenda des Bundesministeriums des Innern und für Heimat / Ziele und Maßnahmen für die 20. Legislaturperiode
datensicherheit.de, 13.07.2022
Cybersicherheitsagenda: Berücksichtigung der Bürger und technische Modernisierung gefordert / Christian Borst kommentiert nationale Cyber-Schutzstrategie gegen Hacker-Angriffe
datensicherheit.de, 06.07.2022
eco-Stellungnahme zum Entwurf der Digitalstrategie der Bundesregierung / Für den eco zentrale Faktoren insgesamt zu vage und sollten weiter konkretisiert werden
Aktuelles, Experten - Nov 20, 2024 21:07 - noch keine Kommentare
CRA endgültig in Kraft getreten: Digitale Produkte in der EU kommen auf den Prüfstand
weitere Beiträge in Experten
- Datenleck bei Öko-Stromanbieter: 50.000 Datensätze deutscher Tibber-Kunden im Darknet
- HmbBfDI unternahm branchenweite Schwerpunktprüfung im Forderungsmanagement
- Repräsentative Studie von Civey und QBE: Über 24 Prozent deutscher Unternehmen kürzlich von Cyber-Attacke betroffen
- Datenschutz-Sandbox: Forschungsprojekt soll sicherer Technologieentwicklung Raum geben
- it’s.BB e.V. lädt ein: Web-Seminar zu Risiken und Nebenwirkungen der Cyber Sicherheit im Unternehmen
Aktuelles, Branche, Studien - Nov 20, 2024 20:59 - noch keine Kommentare
Laut 2025 Identity Fraud Report alle fünf Minuten ein Deepfake-Angriff
weitere Beiträge in Branche
- Unternehmen sollten NIS-2 ernst nehmen und schnell konforme Lösungen etablieren
- Betrug im Digital-Zeitalter: Moderne IT definiert -Bedrohungen und -Schutzmaßnahmen neu
- TOPqw Webportal: G DATA deckte fünf Sicherheitslücken auf
- Proofpoint gibt Tipps gegen Online-Betrug – Hochsaison der Online-Einkäufe startet
- NIS-2-Richtlinie: G DATA sieht Fehleinschätzung bei Mehrheit der Angestellten in Deutschland
Branche, Umfragen - Dez 21, 2020 21:46 - noch keine Kommentare
Threat Hunting: Bedeutung und Wertschätzung steigt
weitere Beiträge in Service
- Umfrage: 71 Prozent der IT-Entscheidungsträger besorgt über Mehrfachnutzung von Passwörtern
- Fast die Hälfte der Unternehmen ohne geeignete Sicherheitsrichtlinien für Remote-Arbeit
- Umfrage: Bedeutung der Konsolidierung von IT-Sicherheitslösungen
- TeleTrusT-Umfrage: „IT-Sicherheit im Home Office“
- Cybersicherheit: SANS-Studie zu Frauen in Führungspositionen
Kommentieren