Aktuelles, Branche, Gastbeiträge - geschrieben von am Freitag, Februar 21, 2025 14:34 - noch keine Kommentare

Cybersicherheit: Prioritäten richtig setzen

Eine neue Studie liefert wichtige Erkenntnisse über die Investitionspläne deutscher Unternehmen

Ein Kommentar von unserem Gastautor Miro Mitrovic, Area Vice President DACH bei Proofpoint

[datensicherheit.de, 21.02.2025] Techconsult hat kürzlich den IT-Invest-Monitor 2025 veröffentlicht, der wichtige Informationen zu den konkreten Investitionsabsichten in verschiedenen Branchen und Unternehmensgrößen liefert. Er bietet einen faktenbasierten und differenzierten Überblick über die geplanten Investitionen deutscher Unternehmen in Cybersicherheit und ermöglicht so eine realistische Einschätzung ihrer Pläne.

Miro Mitrovic, Area Vice President DACH bei Proofpoint

Miro Mitrovic, Area Vice President DACH bei Proofpoint, Bild: Proofpoint

IT-Sicherheit auf der Agenda der Unternehmen

Es ist erfreulich, dass viele deutsche Unternehmen Investitionen in die IT-Sicherheit auf ihrer Agenda haben. Bei näherer Betrachtung der Studienergebnisse sind jedoch Zweifel angebracht, ob sie die richtigen Prioritäten setzen. Cybersecurity-Maßnahmen sollten dem Leitsatz „Vorbeugen ist besser als Heilen“ folgen. Es ist daher ermutigend zu sehen, dass deutsche Unternehmen am meisten Wert darauf legen, ihre Mitarbeiter zu sensibilisieren und sie in Best Practices der Cybersicherheit zu schulen, denn der Faktor Mensch ist die größte Schwachstelle in der IT-Sicherheit.

E-Mail-Sicherheit wichtiger Baustein für die Gesamtsicherheit

Aus demselben Grund sollte die E-Mail-Sicherheit zumindest an zweiter Stelle der Prioritäten für die Cybersicherheit stehen, weil E-Mails der Bedrohungsvektor Nummer eins sind, und zwar mit Abstand. Laut der Studie von techconsult planen jedoch nur 25 Prozent der Unternehmen Investitionen in die E-Mail-Sicherheit, während Backup & Recovery einen ebenso hohen Stellenwert haben wie Mitarbeiterschulungen. Tatsächlich geben deutsche Unternehmen der Heilung den Vorzug gegenüber der Vorbeugung.

Insbesondere weil KI Einzug ins Arsenal der Cyberkriminellen gehalten hat und ihnen hilft, überzeugendere E-Mail-Bedrohungskampagnen effizienter und in großem Maßstab zu entwickeln und durchzuführen, können Unternehmen es sich nicht leisten, ihren Mitarbeitern zu vertrauen. Sie müssen zwar die erste Verteidigungslinie bilden, können aber ohne die richtige Unterstützung durch die neueste und beste Technologie nicht erfolgreich bestehen, angesichts der von den Bedrohungsakteuren verwendeten Tools.

Umfassebder Sicherheitsansatz empfohlen

Unternehmen müssen einen mehrspurigen und mehrschichtigen Ansatz verfolgen, der Threat Intelligence, verhaltensbasierte KI, Erkennungstechnologien und semantische KI kombiniert, um fortschrittliche Bedrohungen und Datenverluste zu blockieren, zu erkennen und darauf zu reagieren. Dieser ganzheitliche Ansatz, bei dem der Mensch im Mittelpunkt steht, warnt vor Verhaltensweisen, die von herkömmlichen, rein inhaltsbasierten Systemen normalerweise nicht erkannt werden.

Backup & Recovery als Teileiner  jeder umfassenden IT-Sicherheitsstrategie

Ganz gewiss sollten Backup & Recovery Teil jeder umfassenden IT-Sicherheitsstrategie sein, doch müssen Unternehmen ihre Investitionen dort priorisieren, wo sie am wichtigsten sind: beim Bedrohungsvektor Nummer eins, der E-Mail. Und sie müssen sich mit dem größten Einzelrisiko für die IT-Sicherheit, dem Faktor Mensch, befassen.

Weitere Infiormationen zum Thema:

datensicherheit.de, 29.02.2024
Cybersicherheit 2024: Erfolgsfaktor Zusammenarbeit



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