Aktuelles, Branche, Studien - geschrieben von dp am Mittwoch, Oktober 28, 2020 20:35 - noch keine Kommentare
Cyber-Attacken: Gesundheitsorganisationen laut Forescout-Studie weiter anfällig
„Connected Medical Device Security Report“ von Forescout basiert auf Analyse von drei Millionen Geräten
[datensicherheit.de, 28.10.2020] Die Ergebnisse des aktuellen „Connected Medical Device Security Report“ von Forescout zeigen nach eigenen Angaben „die aktuellen Entwicklungen im Bereich Cyber-Sicherheit bei weltweiten Gesundheitsorganisationen“. Krankenhäuser und Gesundheitsorganisationen ersetzten zwar kontinuierlich veraltete Betriebssysteme – es gebe in ihren Netzwerken jedoch immer noch handfeste Schwachstellen, welche das Potenzial hätten, katastrophale Schäden und zusätzliche Belastungen für kritische Versorgung zu verursachen. Für den Bericht wurden demnach „detaillierte Informationen von mehr als 20.000 virtuellen lokalen Netzwerken (VLANs) und den 3,3 Millionen Geräten in der ,Forescout Device Cloud‘ analysiert“.
Kristian von Mejer: In 90% der VLANs Mischung aus kritischen Geräten für das Gesundheitswesen und IT-Geräten…
Branche unternimmt laut Forescout Schritte in die richtige Richtung
Die Zahl der veralteten und bald nicht mehr unterstützten Versionen von „Windows“-Geräten, die in seiner Stichprobe von Netzwerken im Gesundheitswesen gefunden worden seien, „ist auf 32 Prozent zurückgegangen“, wie die Ergebnisse zeigten. Im vergangenen Jahr, 2019, habe diese Zahl bei 71 Prozent gelegen, „was darauf hinweist, dass die Branche Schritte in die richtige Richtung unternimmt, um die aktuellen Cyber-Sicherheitsstandards zu erfüllen“.
„Connected Medical Device Security Report“ jetzt online verfügbar
Forescout: Von älteren Betriebssystemen ausgehendes Risiko nach wie vor sehr ernstzunehmen
Der Prozentsatz der Geräte mit nicht unterstützten Betriebssystemen – einschließlich „Windows XP“ und „Windows Server 2003“ – sei jedoch unverändert bei 0,4 Prozent geblieben. Auch wenn diese Zahl gering scheine, gehörten diese Geräte tendenziell zu den kritischsten innerhalb von Gesundheitsorganisationen, „was verdeutlicht, dass das von älteren Betriebssystemen ausgehende Risiko nach wie vor sehr ernstzunehmen ist“. Ein weiterer wichtiger Punkt sei, dass die Netzwerksegmentierung innerhalb von Organisationen des Gesundheitswesens zunehme. „Es wurde ein starker Rückgang von Organisationen mit nur einem VLAN verzeichnet, während die Zahl der Organisationen mit mehr als 25 VLANs zunimmt.“
Forescout-Warnung: Computer, Drucker und sogar Smartphones häufig im selben VLAN wie Patientenmonitore und Röntgengeräte
Man habe feststellen können, dass sich Computer, Drucker und sogar persönliche Geräte wie Smartphones häufig im selben VLAN wie Patientenmonitore und Röntgengeräte befunden hätten. Bei jedem VLAN mit mindestens einem Gerät für das Gesundheitswesen verfügten 60 Prozent der Organisationen auch über nicht-medizinische Geräte im gleichen Segment. „In 90 Prozent der VLANs konnten wir eine Mischung aus kritischen Geräten für das Gesundheitswesen und IT-Geräten feststellen. Dies zeigt, wie hoch der Bedarf ist, alle Geräte im Netz zu kennen und zu klassifizieren, um sie danach störungsfrei dem für das Gerät passende Segment zuzuweisen“, berichtet Kristian von Mejer, „Global Account Executive“ bei Forescout Technologies Inc.
Weitere Informationen zum Thema:
FORESCOUT, Daniel dos Santos, 28.10.2020
New Research report “Connected Medical Device Security” shows health networks still exposed to significant risk of attack and disruption
datensicherheit.de, 09.08.2020
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