Aktuelles, Branche - geschrieben von dp am Samstag, Mai 18, 2024 16:28 - noch keine Kommentare
Cyber-Angriff mittels Deepfake-Phishing: Mitarbeiter sensibilisieren, CEO-Imitationen zu erkennen!
Anrufe und Textnachrichten sowie mindestens eine Sprachnachricht mit einer per Deepfake-Technologie gefälschten Stimme des CEO
[datensicherheit.de, 18.05.2024] „Vor Kurzem wurde bekannt, dass ein Mitarbeiter eines Entwicklungsunternehmens für Passwortmanager das Ziel eines Deepfake-Phishing-Angriffs wurde, bei dem sich der Angreifer als ,CEO’ des Unternehmens ausgab“, berichtet Dr. Martin J. Krämer, „Security Awareness Advocate“ bei KnowBe4, in einer aktuellen Stellungnahme. In diesem Fall sei positiv zu vermelden: „Dank seiner Schulung konnte der Mitarbeiter jedoch die verdächtigen Anzeichen des Angriffs rechtzeitig erkennen und ließ sich nicht täuschen.“ Dieser Vorfall mache indes deutlich, „wie hoch das Risiko solcher Angriffe ist und dass sie Unternehmen jeder Branche betreffen können“. Zugleich zeige er, wie entscheidend die Sensibilisierung der Mitarbeiter für eine wirksame Verteidigung sei.
Dr. Martin J. Krämer warnt: Deepfakes nutzen generative KI, um Audio- und/oder visuelle Muster zu kombinieren und so authentisch wirkende Aufnahmen zu erstellen!
Kontaktierter Mitarbeiter erkannte Deepfake-Angriff und machte Meldung
Bei dem besagten Vorfall habe ein Mitarbeiter mehrere Anrufe und Textnachrichten sowie mindestens eine Sprachnachricht erhalten, welche alle durch den Einsatz von Deepfake-Technologie die Stimme des „CEO“ nachgeahmt hätten. Der betreffende Mitarbeiter habe jedoch verdächtige Merkmale des Angriffs bemerkt: „Die Kommunikation fand außerhalb der üblichen Geschäftskanäle statt und es wurde eine künstliche Dringlichkeit vermittelt.“ Daraufhin habe er den Vorfall umgehend dem internen Sicherheitsteam gemeldet.
IT-Sicherheitsexperten warnten zudem vor der zunehmenden Verbreitung von Deepfake-Technologien und betonten, wie wichtig es sei, das Bewusstsein für derartige Angriffe zu schärfen. Dr. Krämer führt hierzu aus: „Deepfakes nutzen generative Künstliche Intelligenz, um Audio- und/oder visuelle Muster zu kombinieren und so authentisch wirkende Aufnahmen zu erstellen.“ Diese Technologie sei nicht nur mit politischer Desinformation in Verbindung gebracht worden, sondern gebe auch im privaten Sektor zunehmend Anlass zur Sorge, da sie leicht zugänglich sei und potenziell für betrügerische Aktivitäten genutzt werden könne.
Deepfake-Phishing-Angriffe haben für Unternehmen erhebliches Schadens-Potenzial
„Einmal erfolgreich durchgeführt, könnten solche Angriffe schwerwiegende Konsequenzen haben“, warnt Dr. Krämer. Von der Offenlegung vertraulicher Informationen bis hin zu finanziellen Verlusten oder sogar dem Zugang zu sensiblen Systemen und Datenbanken könnte ein Deepfake-Phishing-Angriff erhebliche Schäden verursachen. Die Tatsache, dass der Mitarbeiter in diesem Fall die verdächtigen Merkmale des Angriffs erkannt und reagiert habe, zeige, dass eine umfassende Schulung und Sensibilisierung für solche Bedrohungen unerlässlich seien.
„Die potenziellen Auswirkungen von Deepfake-Angriffen auf Unternehmen sind vielfältig und können von Rufschädigung bis hin zu finanziellen Verlusten reichen.“ Daher sei es entscheidend, dass Unternehmen nicht nur auf reaktive Maßnahmen setzten, sondern auch proaktiv handelten, um sich gegen diese Bedrohungen zu wappnen. Dr. Krämer betont: „Das umfasst nicht nur technologische Lösungen, sondern auch eine Sensibilisierung der Mitarbeiter für die Risiken von Deepfakes und die Förderung einer Sicherheitskultur und Wachsamkeit in der gesamten Organisation!“ Letztendlich erfordere der Kampf gegen Deepfake-Bedrohungen eine ganzheitliche Strategie, die sowohl technologische Innovationen als auch menschliche Intelligenz umfasse.
Weitere Informationen zum Thema:
datensicherheit.de, 20.02.2024
Deepfakes: Vielfältige Betrugsversuche / Es gibt aber auch konstruktive Anwendungen für Deepfake-Prinzipien
datensicherheit.de, 19.09.2023
Gefahren für Politik und Demokratie: Optimierung von Deepfakes mittels KI / Deepfake-Wahlwerbespots könnten mit computergenerierten Bildern von Kandidaten erstellt werden
datensicherheit.de, 22.06.2022
Deepfakes bald Standardrepertoire Cyber-Krimineller / Vor allem Soziale Plattformen als neue Spielwiese zur Verbreitung von Deepfake-Material genutzt
Aktuelles, Experten - Dez 3, 2024 14:12 - noch keine Kommentare
Crimenetwork: BKA und ZIT gelang Abschaltung
weitere Beiträge in Experten
- TÜV Rheinland meldet weiter verschärfte IT-Sicherheitslage in Deutschland
- Datensouveränität: Bedeutung der Self Sovereign Identities
- Black Friday: Auch BSI warnt Schnäppchenjäger vor Cyber-Kriminellen
- Beantragung kostenfreier Schufa-Auskünfte gegen Entgelt: Verbraucherzentrale NRW moniert Web-Angebote
- Bildungsprojekt MedienTrixx hat Datenschutz und Künstliche Intelligenz im Fokus
Aktuelles, Branche, Veranstaltungen - Dez 3, 2024 14:42 - noch keine Kommentare
NIS-2 kompakt: it’s.BB e.V. lädt zu Präsenz-Awareness-Veranstaltung ein
weitere Beiträge in Branche
- Industrie-Umgebungen: Cyber-Sicherheit trotz OT mit Alt-Systemen
- KI als zweischneidiges Schwert: Zukunft der Cyber-Bedrohung und -abwehr werden neu definiert
- IT Security Economics Report: Cyber-Angriffe verursachen Unternehmen durchschnittliche Kosten von 1,06 Millionen US-Dollar
- NIS-2: EU leitet Vertragsverletzungsverfahren gegen Deutschland ein
- Rund um Black Friday, Black Week und Cyber Monday läuft Cyber-Kriminalität zur Höchstform auf
Branche, Umfragen - Dez 21, 2020 21:46 - noch keine Kommentare
Threat Hunting: Bedeutung und Wertschätzung steigt
weitere Beiträge in Service
- Umfrage: 71 Prozent der IT-Entscheidungsträger besorgt über Mehrfachnutzung von Passwörtern
- Fast die Hälfte der Unternehmen ohne geeignete Sicherheitsrichtlinien für Remote-Arbeit
- Umfrage: Bedeutung der Konsolidierung von IT-Sicherheitslösungen
- TeleTrusT-Umfrage: „IT-Sicherheit im Home Office“
- Cybersicherheit: SANS-Studie zu Frauen in Führungspositionen
Kommentieren