Aktuelles, Experten - geschrieben von dp am Donnerstag, Januar 31, 2019 22:25 - noch keine Kommentare
BSI und ProPK: Datenschutz-Tipps zum Safer Internet Day 2019
Prävention und schnelle Aktion im Schadensfall
[datensicherheit.de, 31.01.2019] Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) hat in seiner Stellungnahme zum „Safer Internet Day 2019“ darauf hingewiesen, dass – wenn viele persönliche Daten einer Person im Internet kursieren – mit schädlichen Folgen zu rechnen sei: Betrüger könnten damit z.B. unter falschem Namen Online-Bestellungen tätigen oder Verträge und Abonnements abschließen. Immer wieder komme es auch zu Erpressungsfällen oder Bloßstellungen Betroffener. Das BSI und die Polizeiliche Kriminalprävention der Länder und des Bundes (ProPK) rufen daher anlässlich des „Safer Internet Days“ am 5. Februar 2019 zu einem umsichtigen Umgang mit persönlichen Daten im Internet auf.
Sicherer Zugangsschutz zu Online-Diensten
BSI-Präsident Arne Schönbohm: „Identitätsdiebstahl ist längst zu einem Alltagsphänomen geworden, vor dem die Anwenderinnen und Anwender dringend besser geschützt werden müssen. Nicht erst die Vorfälle der letzten Wochen zeigen, dass ein sicherer Zugangsschutz zu Online-Diensten ein absolutes Muss ist.“
Doch ein starkes Passwort allein reiche nicht aus. Auch die Diensteanbieter seien in der Pflicht, die Daten ihrer Kunden besser zu schützen. Dazu müssten sie sichere Zugangsverfahren wie etwa eine Zwei-Faktor-Authentisierung anbieten und ihre eigenen Anwendungen und Systeme noch besser gegen Cyber-Kriminalität schützen.
„Das BSI als die nationale Cyber-Sicherheitsbehörde wird diese Ansätze im Rahmen des Digitalen Verbraucherschutzes mit Nachdruck gegenüber den Anbietern verfolgen und die Unterstützungsangebote für Anwenderinnen und Anwender weiter ausbauen”, betont Schönbohm.
Anzeigen entscheidend, um Täter zu verfolgen
„Es gibt keinen 100-prozentigen Schutz vor Kriminalität im Internet. Die Tricks und Maschen der Betrüger sind ausgefeilt und perfide. Daher appellieren wir als Polizei an jeden Betroffenen und jede Betroffene, sich bei einem Schaden an die Polizei zu wenden“, sagt ProPK-Vorsitzender Gerhard Klotter.
„Ihre Anzeige ist entscheidend, um Täter zu verfolgen.“ Jede Anzeige ermögliche der Polizei auf aktuelle Vorgehensweisen schnell zu reagieren und Bürger zeitnah zu warnen.
Viele Zugangswege für Cyber-Kriminelle
Es gebe viele Wege, wie Cyber-Kriminelle an die Daten der Internetnutzer kommen könnten. Mittels Phishing z.B. versuchten Betrüger die Anwender dazu zu verleiten, ihre Daten selbst herauszugeben.
Zudem könnten über Schadprogramme wie Trojaner Zugangsdaten gestohlen werden. Hacker könnten schwache Passwörter mit automatisierten Verfahren überwinden, um Datenbanken von Diensteanbietern zu stehlen.
Beim sogenannten Doxing sammelten Täter personenbezogene Daten, um sie zu bündeln und öffentlich verfügbar zu machen.
Die beste Vorbeugung sei der sparsame Umgang mit den eigenen Daten im Internet. Zudem sollten Diensteanbieter nach Seriosität und angebotenen Sicherheitseigenschaften ausgewählt werden.
Schnelle Reaktion bei Daten-Diebstahl
Personen, deren sensible Daten öffentlich gemacht oder für andere Zwecke missbraucht wurden, müssten umgehend reagieren:
* Überprüfen Sie, von welchen Konten Ihre Daten abgegriffen wurden.
* Setzen Sie die Konten zurück und wählen Sie starke Passwörter, beginnend mit den Accounts, die für das Zurücksetzen von Passwörtern in anderen Anwendungen notwendig sind (z.B. E-Mail-Konten). In einem zweiten Schritt setzen Sie Online-Profile wie facebook zurück, weil Sie sich mit diesem Account bei anderen Diensten anmelden können.
Die Polizeiliche Kriminalprävention der Länder und des Bundes
Das ProPK-Programm verfolgt nach eigenen Angaben das Ziel, die Bevölkerung, Multiplikatoren, Medien und andere Präventionsträger über Erscheinungsformen der Kriminalität und Möglichkeiten zu deren Verhinderung aufzuklären.
Dies soll unter anderem durch kriminalpräventive Presse- und Öffentlichkeitsarbeit und durch die Entwicklung und Herausgabe von Medien, Maßnahmen und Konzepten geschehen, welche die örtlichen Polizeidienststellen und andere Einrichtungen, zum Beispiel Schulen, in ihrer Präventionsarbeit unterstützen.
Weitere Informationen zum Thema:
Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik
Gesunder Menschenverstand / Drei Sekunden für mehr E-Mail-Sicherheit
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