Aktuelles, Experten - geschrieben von am Freitag, April 5, 2013 11:43 - noch keine Kommentare

BSI: Erneuter Hinweis auf breitflächige Verteilung von Schadprogrammen über Werbebanner

Auch populäre Webseiten und Online-Portale betroffen /  Schutz bietet Rechner auf aktuellem Sicherheitsstand

[datensicherheit.de, 05.04.2013] In den vergangenen Tagen haben Online-Kriminelle erneut in großem Umfang OpenX-Server zur Auslieferung von Werbebannern kompromittiert. Bereits im Januar dieses Jahres hatte das BSI auf dieses Problem hingewiesen. Aktuell werden auf vielen bekannten und teils viel besuchten deutschsprachigen Webseiten – darunter auch die Online-Angebote von Nachrichten-, Politik-, Lifestyle- und Fachmagazinen, Tageszeitungen, Jobbörsen und Städteportalen – manipulierte Werbebanner ausgeliefert, welche schädlichen JavaScript-Code enthalten, der auf so genannte Exploit-Kits verweist.

Diese nutzen bekannte Schwachstellen unter anderem in Java, im Adobe Reader, in Adobe Flash oder im Microsoft Internet Explorer aus. Ziel der Angreifer ist es, Schadprogramme wie Online-Banking-Trojaner auf Windows-basierten PCs der Besucher der Webseiten zu installieren. Die Infektion des Rechners erfolgt dabei allein durch den Besuch einer Webseite, auf der ein entsprechend manipuliertes Werbebanner eingeblendet wird. Eine zusätzliche Nutzeraktion wie beispielsweise das Anklicken des Werbebanners ist für die Infektion nicht erforderlich.

Das Computer-Notfallteam CERT-Bund des BSI hat in den vergangenen Tagen bereits eine Vielzahl von Betreibern betroffener Webseiten informiert, damit diese die Ursache für die Auslieferung der schädlichen Werbebanner auf ihrer Webseite überprüfen und wenn möglich abstellen können. Derzeit werden jedoch täglich neue Webseiten identifiziert, auf denen schädliche Werbebanner
ausgeliefert werden.

Sicherheitsupdates sind vorhanden, werden jedoch oftmals nicht eingespielt

Für alle derzeit von den Exploit-Kits ausgenutzten Schwachstellen sind bereits seit längerem Sicherheitsupdates verfügbar. Trotzdem ist die Verbreitung der Schadprogramme erfolgreich, denn viele PC-Nutzer haben diese Sicherheitsupdates auf ihrem PC oder Notebook nicht installiert. Das BSI rät daher allen Nutzern dringend, den Stand der Sicherheitsaktualisierungen ihres Betriebssystems, sowie des Browsers und anderer genutzter Anwendersoftware wie Java, Adobe Reader und Adobe Flash regelmäßig zu überprüfen und von den Herstellern bereitgestellte Sicherheitsupdates rasch zu installieren.

Weitere Informationen zum Thema:

BSI
Empfehlungen und Hilfestellungen für ein erfolgreiches Update-Management

BSI für Bürger
PC-Sicherheit – Emfehlungen für Anwender



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