Aktuelles, Branche - geschrieben von cp am Mittwoch, April 12, 2017 22:43 - noch keine Kommentare
Botfrei: Warnung vor Phishing-SMS
Gefälschte Nachrichten stammen angeblich von GMX, der Link führt jedoch auf eine Phishing-Website / Smartphone-Nutzer geraten immer stärker ins Visier der Cyberkriminellen
[datensicherheit.de, 13.04.2017] Zahlreiche Nutzer in Deutschland erhalten zurzeit gefälschte SMS. Diese geben vor, sie stammen vom Freemailing-Anbieter GMX. Doch tatsächlich verbreiten Cyberkriminelle zurzeit massiv diese Kurznachrichten mit dem Ziel, Nutzernamen und Passwörter für das E-Mail-Konto der Kunden auszuspionieren. Einen Hinweis darauf, dass hier Cyberkriminelle am Werk sind, liefern unter anderem die Rechtschreibfehler im SMS-Text: „Ihr Konto wurde im Prüfungsprozess nicht freigegeben, Um die Aussetzung zu vermeiden melden Sie sich bitte bei Ihrem Konto an: hxxp://anmelden.gmx-dc.com/“
„Alle Nutzer solcher Dienste sollten kritisch sein und solche Aufforderungen genau prüfen“, warnt Peter Meyer. Er ist Leiter Cyber Security Services im eco – Verband der Internetwirtschaft e. V. und verantwortlich für das Anti-Botnet-Beratungszentrum Botfrei. „Nutzer sollten niemals auf einen Link klicken, der ihnen irgendwie verdächtig vorkommen“. Neben dem Verlust persönlicher Daten droht auch die Gefahr einer Infektion mit Schadsoftware.
Aufmerksame Nutzer sind der beste Phishing-Schutz
„Cyberkriminelle konzentrieren sich verstärkt auf Smartphone-Nutzer, wie die aktuelle Phishing-Welle zeigt“, sagt Meyer. Die Nutzer gelangen direkt aus der SMS hinaus auf die gefälschte Website mit der Aufforderung, hier ihre Login-Daten einzugeben. „Der beste Schutz vor Spam- oder Phishing-SMS ist ein aufmerksamer Nutzer, der solche Nachrichten bei geringsten Zweifeln einfach löscht“, sagt Meyer. Sicherheit bietet auch eine 2-Faktor-Authentifizierung, die von immer mehr Online-Services angeboten wird. Nutzer sollten sich, wo es geht, für diese doppelte Verifizierungsmethode entscheiden.
Opfer sollten ihr GMX-Passwort sofort ändern
Nutzer, die Opfer einer Phishing-Attacke wurden, sollten sich umgehend in ihrem echten Nutzerkonto anmelden und das Passwort ändern. Zusätzlich sollten sie darauf achten, ob die Cyberkriminellen in der Zwischenzeit Weiterleitungen eingerichtet haben. Wir raten Nutzern zudem zu überprüfen, ob sie die Kombination aus E-Mail-Adresse und Passwort auch in anderen Online-Services nutzen. Gegebenenfalls sollten sie auch bei Facebook oder in Shops wie Amazon ihre Login-Daten ändern.
Weitere Informationen zum Thema:
botfrei-Wiki
Phishing
datensicherheit.de, 06.03.2012
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