Aktuelles, Branche, Studien - geschrieben von dp am Mittwoch, Juni 23, 2021 19:39 - noch keine Kommentare
Blindes Vertrauen: Deutschen vernachlässigen Smartphone-Sicherheit
Neue McAfee-Studie zeigt, dass die Deutschen zu wenig für ihre Smart-Device-Sicherheit tun
[datensicherheit.de, 23.06.2021] Das sogenannte Smartphone ist als treuer Begleiter im Alltag offensichtlich nicht mehr wegzudenken: „Egal, ob zuhause oder unterwegs – es ist immer in Benutzung und vernetzt. Gerade deshalb ist es einer der beliebtesten Angriffsvektoren von Cyber-Kriminellen.“ Über Phishing und Schadsoftware versuchten diese an Nutzerdaten in Form von personenbezogenen oder Login-Informationen zu gelangen, warnt Andreas Volkert, Sicherheitsexperte bei McAfee. Eine neue McAfee-Studie zeigt demnach, „dass die Deutschen trotzdem nur wenig für ihre Smart-Device-Sicherheit tun“.
Andreas Volkert: Man sollte sich immer über App-Zugriffsberechtigungen informieren!
Phishing eines der größten Sicherheitsrisiken auch für Smartphones
„Eine der häufigsten Cyber-Angriffe ist zweifelsohne das Phishing.“ In jüngster Zeit habe es in Deutschland vermehrt Berichte über große SMS-Phishing-Kampagnen gegeben, die sich als Paketdienste getarnt hätten: „Eine SMS informiert die Besitzer der betroffenen Telefonnummern, dass ihr vermeintliches Paket bald bei ihnen eintreffen werde oder sie es an einem bestimmten Ort abholen können.“
Darauf folge ein Link, der angeblich auf die Website des Paketdienstes führen solle. In Wirklichkeit werde man aber auf eine geschickt gefälschte Website geführt, welche für viele Verbraucher nicht auffällig aussehe. „Sie fordert dazu auf, eine App zu installieren oder private Daten anzugeben. Ahnungslose Nutzer geben so sensible Informationen schnell und unüberlegt preis und werden somit Opfer eines Betrugs.“
Haltung der Deutschen zum Thema Smartphone-Sicherheit
SMS-Phishing-Kampagnen seien keine Seltenheit und etliche Verbraucher fielen ihnen regelmäßig zum Opfer. „Wie ernst nehmen die Deutschen ihre Smartphone-Sicherheit aber?“ 43 Prozent der Befragten hielten die Daten auf ihren Mobilgeräten von Grund auf für gut gesichert und sähen keinen weiteren Handlungsbedarf.
„Damit unterschätzen sie die Gefahr einfacher Angriffe, wie etwa der jüngsten SMS-Phishing-Kampagne, gewaltig.“ Nur ein Drittel der Befragten behaupteten, dass sie wüssten, welche Daten überhaupt auf ihren Mobilgeräten gespeichert werden. Ein weiteres Indiz für die mangelnde Sicherheitswahrnehmung sei, dass 41 Prozent aller Befragten keine zusätzliche Sicherheitssoftware auf ihren Smartphones installiert hätten, um ihre Daten zu sichern.
Nachholbedarf bei der Sicherheit mobiler Geräte
Die Deutschen hätten dementsprechend noch Nachholbedarf, „wenn es um Datensicherheit auf ihren Mobilgeräten geht“. Sie müssten sich darüber bewusstwerden, „wie unsicher ein Smartphone sein kann und wie viele sensible Informationen und Daten Cyber-Kriminelle dort abgreifen können“.
Für diese Umfrage unter 1.000 deutschen Verbrauchern beauftragte McAfee nach eigenen Angaben das unabhängige Marktforschungsinstitut MSI International. Alle im April 2021 Befragten seien über 18 Jahre alt gewesen. Es lägen auch vergleichbare internationale Umfrageergebnisse vor, unter anderem aus Ländern wie den USA, Kanada, Frankreich, Australien und Indien.
3 Sicherheitstipps für effektiven Schutz vor Cyber-Angriffen
Volkert hat nach eigenen Angaben drei „wertvolle Tipps für verbesserten Schutz“:
1. Regelmäßige Updates installieren!
In fast jeder Software gebe es Sicherheitslücken, die Cyber-Kriminelle ausnutzen könnten. „Um dagegen anzukämpfen, bringen Entwickler regelmäßig Updates für Apps und Betriebssysteme heraus. Wenn man Anwendungen sowie das System immer auf dem neusten Stand hält, minimiert man das Risiko, Opfer eines Angriffs über eine solche Sicherheitslücke zu werden.“
2. Kein Blindes Vertrauen!
Man sollte sowohl Absender einer Nachricht sowie den Inhalt immer genau überprüfen: „Ist der Absender bekannt? Erscheint die Nachricht aufgrund von Rechtschreibfehlern verdächtig? Dennoch gilt: Wird man von unbekannten Nummern dazu aufgerufen bestimmte Links anzuklicken, sollte man diese sofort blockieren.“ Darüber hinaus sollte man sich immer über die Zugriffsberechtigungen von Apps informieren und diese gegebenenfalls in den Einstellungen einschränken.
3. Zusätzliche Anwendungen für ganzheitlichen Schutz!
Wer besonders geschützt sein möchte, habe immer die Möglichkeit, zusätzliche Sicherheitslösungen von vertrauenswürdigen Anbietern auf dem mobilen Gerät zu installieren. Dies sorge für eine erweiterte Sicherheitsschicht.
Weitere Informationen zum Thema:
datensicherheit.de, 06.01.2021
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