Aktuelles, Branche - geschrieben von am Montag, April 3, 2017 17:44 - noch keine Kommentare

Autonomes Fahren: Neues Straßenverkehrsgesetz

Themen Produkthaftung und Verantwortung im Fokus

Ein Statement von Michael Tworek, Head of Strategy & Innovation „New Mobility and Automotive“, Gemalto

[datensicherheit.de, 03.04.2017]  Obwohl derzeit noch kein komplett selbstfahrendes Auto auf Deutschlands Straßen zugelassen ist, ist die Bundesregierung dabei, Gesetze für solche Fahrzeuge zu erlassen. Das Verkehrsministerium nennt autonomes Fahren „die größte Mobilitätsrevolution seit der Erfindung des Automobils“. [1] Beim verabschiedeten Entwurf geht es besonders um die Themen Produkthaftung und Verantwortung, falls in Folge der Nutzung von autonomen Fahrzeugen Schäden entstehen.

In der Tat sind momentan schon weltweit Prototypen mit entsprechender Technologie im Einsatz. Auch die deutschen Autobauer haben Projekte (mit Sondererlaubnis) auf den Straßen der Bundesrepublik am Laufen. Das Potenzial und der technische Fortschritt sind enorm. Es ist wahrscheinlich, dass selbstfahrende Fahrzeuge die Serienreife in Kürze erreichen werden. Die gesetzliche Regulierung ist daher ein logischer Schritt, um auf die nahe Zukunft vorbereitet sein.

Viele Bürgerinnen und Bürger begegnen der Idee allerdings mit Skepsis. Für sie ist das Konzept in der Praxis noch nicht greifbar und Vertrauen in die moderne Technologie muss erst noch aufgebaut werden. Manche Nutzer äußern Bedenken oder sogar Angst vor dem gefühlten Kontrollverlust, wenn der Computer das Steuer übernimmt.

Automobilhersteller in Deutschland stehen daher gleich vor zwei Herausforderungen: Einerseits gilt es wettbewerbsfähig zu bleiben und Angebote für autonomes Fahren in die eigene Produktpalette zu integrieren, bevor Internetriesen wie Apple und Google sich auf dem Markt breit machen. Zudem entsteht ein neuer Grad der Vernetzung und aufgrund der Sensibilität der Passagiere können sich Anbieter keine Fehler bei der eingesetzten Technologie leisten.

Michael Tworek, Gemalto

Bild: Gemalto

Michael Tworek, Head of Strategy & Innovation „New Mobility and Automotive“, Gemalto

Die rasche Entwicklung und Kombination von viel ausgeklügelter Innovation macht unter diesen Bedingungen die Kooperation von verschiedenen Anbietern nötig. Connected Cars und autonomes Fahren enthalten moderne Komponenten, die richtig aufeinander abgestimmt sein müssen – zu jeder Zeit. Sicherung, Informationsaustausch und Datenverarbeitung benötigen hier eine entsprechende Infrastruktur, auf die Entwickler und Konstrukteure zurückgreifen können. Für den Erfolg beim Thema Mobilität der Zukunft sind die richtigen Partner bei der Kommunikation elementar.

Viele Forschungsabteilungen arbeiten fieberhaft an der Verbesserung der Marktreife ihrer Prototypen. Dabei besteht die Gefahr, dass man das Potenzial von Informationen nur unzureichend abruft. Durch die facettenreiche Technologie in autonomen Fahrzeugen hat die richtige Gewinnung und Aufarbeitung von Informationen jetzt und in Zukunft absolute Priorität. Autohersteller sollten sich daher Gedanken über die richtige Agenda machen.

Weitere Informationen zum Thema:

datensicherheit.de, 26.04.2016
Kooperation zwischen Fraunhofer AISEC und PwC für mehr Cyber-Sicherheit



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