Aktuelles, Branche - geschrieben von am Montag, April 18, 2016 22:52 - noch keine Kommentare

Automatisierte Richtlinien-Durchsetzung im Bereich Mobile immer wichtiger

Nur 44 Prozent der Unternehmen schützen Firmendaten auf Privatgeräten

[datensicherheit.de, 18.04.2016] Laut aktueller Medienberichte ist es dem FBI gelungen, ohne die Hilfe von Apple die Sicherheitsmechanismen des „iPhones“ zu umgehen.

Angreifbarkeit lockt auch Cyber-Kriminelle

Bastian Klein, „Sales Manager Mobile Security“ bei Check Point Software Technologies Ltd., weist in seiner Stellungnahme zu diesem Vorfall darauf hin, dass dieser die Angreifbarkeit von Apple-Produkten demonstriert, und er warnt, dass auch Cyber-Kriminelle früher oder später Mittel und Wege finden werden, es dem FBI gleichzutun. Vielleicht seien ihnen diese sogar schon bekannt.
Demnach können Organisationen und Anwender aus diesem Vorfall lernen, dass alle Mobilgeräte angreifbar sind, ganz egal, welches Betriebssystem, welcher Hersteller und welche Philosophie dahinter steht. Der scheinbare Schutz durch MDM- oder EMM-Lösungen könne trügen – da die Betriebssystemebene ebenfalls angreifbar sei, könnten Schutzmechanismen leicht ausgehebelt werden, so Klein.

Bastian Klein, Check Point Software Technologies

Foto: Check Point Software Technologies

Bastian Klein: Alle Mobilgeräte angreifbar!

Mobile Geräte grundsätzlich Einfallstore für Cyber-Angriffe

Viele Organisationen unterschätzten die Gefahr im Bereich Mobile. Es gehe nicht nur darum, einzelne Geräte zu verwalten, sondern alle Unternehmensdaten im Netzwerk zu schützen und Betriebsabläufe zu sichern. Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) spreche in diesem Zusammenhang vom Paradigma „Assume the Breach“„Statt einer reinen Abwehr gegen Angriffe gehört es zum Risikomanagement einer Organisation, sich darauf einzustellen und darauf vorzubereiten, dass ein IT-Sicherheitsvorfall eintritt oder ein Cyber-Angriff erfolgreich ist. Dazu müssen Strukturen geschaffen, Verantwortlichkeiten benannt und Prozesse geübt werden, wie mit einem anzunehmendem Vorfall umzugehen ist”.
Mobile Geräte seien „grundsätzlich Einfallstore für erfolgreiche Cyber-Angriffe“, betont Klein. Daher müssten für „BYOD“ und „IoT“ die Reaktionsfähigkeit und die Durchsetzung von Richtlinien jederzeit gewährleistet werden. Die Nutzung von privaten Geräten für Business-Zwecke werde weiter zunehmen, was die Anzahl der Angriffsvektoren zusätzlich erhöhe. Laut aktuellen Untersuchungen sei die Anzahl mobiler Geräte in 91 Prozent aller Unternehmen weltweit gestiegen. Schockierend dabei sei, dass trotz der vielen Schwachstellen nur 44 Prozent der Unternehmen Firmendaten auf Privatgeräten schützten.

„Threat Intelligence“ gefordert

„Advanced Mobile Threats“ müssten durch eine entsprechende „Threat Intelligence“ erkannt und diese Information dann an die EMM-Lösungen weiterleitetet werden, erläutert Klein.
Moderne Sicherheitskonzepte automatisierten diesen Prozess und ermöglichten intelligente Echtzeit-Reaktionen auf Bedrohungen. Dadurch könne auch unbekannte Malware erkannt werden und zeitgleich Compliance zu jedem Zeitpunkt gesichert werden. „Der Zugriff auf Firmendaten wird rechtzeitig blockiert, bevor es zu einer illegalen Kopie kommen kann“, so Klein.
Durch die frühzeitige Erkennung werde die Gefahr von Angriffen minimiert und Unternehmensprozesse würden zusätzlich gesichert. Kompromittierte mobile Geräte ermöglichten nicht nur den Diebstahl von Informationen, sondern bedrohten auch Betriebsabläufe durch die Verbindung zum Firmennetzwerk. Unternehmen sollten dies bei der Umsetzung ihrer Sicherheitsstrategie bedenken, unterstreicht Klein.



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