Aktuelles, Branche - geschrieben von dp am Mittwoch, Februar 21, 2018 17:57 - noch keine Kommentare
Kalte Jahreszeit: Datenträger durch starke Temperaturschwankungen bedroht
Kondenswasser auf elektronischen Komponenten kann zu Kurzschlüssen und physischen Schäden führen
[datensicherheit.de, 21.02.2018] Im Kontext der Wettervorhersagen für Ende Februar / Anfang März 2018 weist Attingo Datenrettung darauf hin, dass Temperaturschwankungen um den Gefrierpunkt nicht nur Menschen zu schaffen machen, sondern auch Festplatten, SSDs und anderen elektrischen Geräten – diese könnten nämlich sprichwörtlich „ins Schwitzen“ geraten.
Kondenswasser kann Kurzschluss verursachen
Fast jeder kennt diesen Effekt: Man bestellt sich einen erfrischenden Softdrink im Restaurant und schon nach kurzer Zeit bildet sich Kondenswasser an der Außenwand des Glases.
Gleiches passiert, wenn z.B. ein Laptop im Auto liegen gelassen wird und mehrere Stunden der Kälte ausgesetzt ist. Wird der Laptop dann in diesem Zustand sofort eingeschaltet, erwärmt sich das Innere durch Prozessor, Graphikkarte und Festplatte innerhalb weniger Minuten um 30 bis 40° Celsius. „Wenn sich in Folge Kondenswasser auf den elektronischen Komponenten bildet, kann dies zu Kurzschlüssen bis hin zu physischen Schäden führen“, warnt Nicolas Ehrschwendner, Geschäftsführer von Attingo Datenrettung.
Daher sollte man seinen elektronischen Geräten ausreichend Zeit zur Akklimatisierung geben. Dies gelte beispielsweise auch für Elektronik, die per Paketdienst angeliefert wird, nachdem sie mehrere Stunden im kalten Transporter gelagert hat.
Defekte Datenträger von Experten bearbeiten lassen!
Ein Kurzschluss beschädigt in der Regel die Steuerelektronik des Datenträgers und kann in einigen Fällen auch die Schreib-/Leseköpfe im Inneren einer Festplatte zerstören.
„Ein einfacher Platinentausch, wie es noch vor 15 Jahren möglich war, führt bei aktuelleren Festplatten-Modellen heutzutage nicht mehr zum Erfolg“, erläutert Ehrschwendner und fügt hinzu: „Auf der Festplattenelektronik befinden sich sogenannte adaptive Parameter, die unter anderem für die Kopfansteuerung verantwortlich sind. Diese sind bei jeder individuellen Festplatte schon ab Werk unterschiedlich.“ Wird der Datenträger aufgrund einer falschen Platine mit inkorrekten Informationen angesteuert, führe dies häufig zu Datenverlust. Um Folgeschäden zu vermeiden sollten deshalb kaputte Festplatten von Experten bearbeitet werden. Attingo Datenrettung z.B. rekonstruiert in hauseigenen Reinraumlaboren in Hamburg, Wien und Amsterdam verlorenen geglaubte Daten. Laut Ehrschwendner lassen sich dabei in nahezu allen Fällen diese Daten bei solchen Fehlerbildern vollständig wiederherstellen.
Weitere Informationen zum Thema:
datensicherheit.de, 20.03.2018
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