Aktuelles, Branche, Studien - geschrieben von am Freitag, März 8, 2019 18:58 - noch keine Kommentare

Banking-Trojaner: Zahl der Opfer 2018 um 16 Prozent gestiegen

KASPERSKY lab sieht Deutschland nach Russland auf Platz 2 der weltweit am häufigsten angegriffenen Länder

[datensicherheit.de, 08.03.2019] Laut einer aktuellen Meldung von KASPERSKY lab wurden im Jahr 2018 889.452 „KASPERSKY“-Lösungsanwender von Banking-Trojanern angegriffen. Dies entspricht demnach einem Anstieg von 15,9 Prozent gegenüber dem Jahr 2017, als 767.000 Benutzer betroffen waren. Das Wachstum sei teilweise durch erhöhte Aktivitäten einer einzelnen Banking-Malware-Variante erfolgt – dem „RTM Banking Trojaner“. Dies sind Ergebnisse aus dem neueste Bericht „Financial Cyberthreats in 2018“ über die Bedrohungslandschaft im Banking-Bereich.

Russland 2018 mit 22 Prozent das am meisten angegriffene Land

Banking-Trojaner erfreuten sich bei Cyber-Kriminellen großer Beliebtheit, da sie besonders zielgerichtet finanziellen Gewinn versprächen. Mit diesem Malware-Typus stehlen sie laut KASPERSKY lab Opfern die privaten Anmeldedaten für E-Payment- und Online-Banking-Systeme oder fangen Einmal-Passwörter ab und „sind so in der Lage, über alle vorhandenen Finanzmittel eines Users nach Belieben zu verfügen“.
Russland sei 2018 mit 22 Prozent das am meisten von Banking-Malware angegriffene Land. Habe Deutschland im vorangegangenen Jahr mit 23 Prozent noch an der Spitze gestanden, sei nun Russland an die Spitze gerückt. Deutschland liege mit einem Anteil von 21 Prozent jedoch nur knapp dahinter auf Platz 2, vor Indien und Vietnam.
Bei den am weitesten verbreiteten Malware-Familien habe sich hingegen nichts geändert: „Zbot“ (26 Prozent) und „Gozi“ (20 Prozent) seien hinsichtlich ihrer anteiligen Verbreitung noch immer Spitzenreiter im Finanzsektor, gefolgt von „SpyEye“ mit 15,6 Prozent.

Keinerlei Grund zur Entwarnung

„Die Auswertung unseres Datenmaterials hat gezeigt, dass es hinsichtlich finanzieller Bedrohungsherde durch Banking-Trojaner keinerlei Grund zur Entwarnung gibt, im Gegenteil“, betont Oleg Kupreev, Sicherheitsexperte bei KASPERSKY lab.
„Aggressive Varianten, wie etwa der ,RTM Banking‘-Trojaner, dessen explosives Wachstum die Statistiken für 2018 deutlich in die Höhe getrieben hat, verstärken ihre kriminellen Aktivitäten merklich. Wir appellieren deshalb an die Nutzer, bei Online-Finanztransaktionen besonders vorsichtig zu sein“, so Kupreev.
Anwender sollten die Professionalität moderner Cyber-Krimineller keinesfalls unterschätzen und ihren Computer ungeschützt lassen.

KASPERSKY-Tipps zum Schutz vor „Financial Phishing“:

  • Cyber-Kriminelle nutzen häufig Websites, um sich unrechtmäßig sensible Informationen von Nutzern anzueignen. Um zu verhindern, dass vertrauliche Daten in die falschen Hände geraten, sollte man stets ein hohes Maß an Vorsicht walten lassen und keinesfalls Kreditkartendaten auf unbekannten oder verdächtigen Seiten eingeben.
  • Der Einsatz einer umfassenden Sicherheitslösung mit entsprechenden integrierten Funktionen bietet umfassende Sicherheit bei allen Finanztransaktionen.
  • Um die Sicherheit der eigenen Anmeldeinformationen zu gewährleisten, ist es wichtig, auf allen Geräten – egal ob Desktop, Laptop oder Mobiltelefon – dieselbe Sorgfalt an den Tag zu legen. Eine zuverlässige Sicherheitslösung für die Speicherung wertvoller digitaler Daten sorgt hier für ultimative Gründlichkeit und umfassenden Schutz.

KASPERSKY-Tipps für Unternehmen:

  • Die Investition in regelmäßige Cyber-Sicherheitsschulungen für die eigenen Mitarbeiter schützt wirksam vor dem Risiko, dass diese auf Links oder offene Anhänge klicken, die von nicht vertrauenswürdigen Quellen stammen. Zusätzlich helfen simulierte Phishing-Angriffe dabei, Phishing-E-Mails von seriösen digitalen Schreiben zu unterscheiden.
  • Mithilfe fortschrittlicher „Detection and Response“-Technologie kann selbst unbekannte Bank-Malware identifiziert und dem „Security Operations Center“ (SOC) vollständige Einsicht in das Netzwerk und die Reaktionsautomatisierung ermöglicht werden.
  • Der Zugriff auf „Threat Intelligence“ ermöglicht es der Sicherheitsabteilung, stets Kenntnis über die neuesten, von Cyber-Kriminellen verwendeten, Taktiken und Tools zu haben.

Weitere Informationen zum Thema:

SECURELIST, 07.03.2019
Financial Cyberthreats in 2018 / Introduction and Key Findings

datensicherheit.de, 23.09.2018
Top-Malware im August 2018: Anstieg von Angriffen durch Banking-Trojaner

datensicherheit.de, 21.09.2018
Banktrojaner DanaBot mit modularer Architektur in Europa aktiv

datensicherheit.de, 10.08.2018
Banking-Trojaner halten Spitzenplatz im zweiten Quartal 2018

datensicherheit.de, 19.07.2018
Im Juni 2018 50 Prozent mehr Banking-Trojaner unter Bedrohungsakteuren

datensicherheit.de, 11.06.2018
Wandel der Bedrohungslage: Bankentrojaner vor Ransomware



Kommentieren

Kommentar

Kooperation

TeleTrusT

Mitgliedschaft

German Mittelstand e.V.

Mitgliedschaft

BISG e.V.

Multiplikator

Allianz für Cybersicherheit

Datenschutzerklärung