Aktuelles, Branche - geschrieben von dp am Sonntag, Februar 9, 2025 0:58 - noch keine Kommentare
Unermesslicher Datenhunger nicht zu ignorieren: Forderungen der Wirtschaft, Staaten und KI zunehmend intensiver
Ömer Tekin rät, sensible Daten konsequent durch funktionserhaltende Verschlüsselung zu schützen
[datensicherheit.de, 09.02.2025] Die Wirtschaft, Staaten und die KI forderten immer mehr Daten – von allem und jedem. „Unerheblich, welcher Initiator dahinter steckt, – sensible Daten müssen konsequent durch funktionserhaltende Verschlüsselung geschützt werden“, betont die Eperi GmbH in ihrer aktuellen Stellungnahme.
Ergebnisse groß angelegter Datenerhebung und -auswertung bei sinnvoller Zweckbindung sogar zu rechtfertigen
„Werden bald noch mehr persönliche Daten beispielsweise bei Behörden, Forschungseinrichtungen oder Krankenkassen gespeichert? Wenn es nach den jüngsten Ideen von Friedrich Merz geht, schon!“ Denn er schlägt demnach vor, dass die Krankenkassen ihren Mitgliedern einen Rabatt gewähren, wenn diese ihre Patientendaten elektronisch zur Verfügung stellen. Dies sei nur ein Beispiel von vielen; es gebe zahlreiche Bestrebungen dieser Art. Auch die Polizei und der Grenzschutz wünschten sich mehr Daten, um effizienter arbeiten zu können.
Ungeachtet der Diskussion über „richtig, falsch, ethisch oder fair“, würden sich der Staat und die Wirtschaft den Vorteilen einer gezielten und KI-unterstützen Datenerfassung und -auswertung nicht entziehen können, wollten sie mit anderen Regionen der Erde schritthalten. In vielen Fällen könne man das Ergebnis einer groß angelegten Datenerhebung und -auswertung sogar rechtfertigen – „vorausgesetzt, sie werden nicht beliebig oder mit bösen Absichten genutzt!“
Gezielte Datenverschlüsselung probates Mittel, um sensible Daten jeglicher schützen
„Der wichtigste Punkt an dieser Diskussion ist, über die Sicherheit der Daten zu sprechen. Es gilt jegliche persönlichen oder geheimen Daten vor denjenigen zu schützen, die unbefugt sind, diese zu lesen und zu verarbeiten oder die sogar cyber-kriminelle Taten im Sinn haben.“ Dieses Prinzip gelte für existierende Datenpools ebenso wie für künftige Datenerfassungen wie beispielsweise im Gesundheitswesen oder der Strafverfolgung.
„Helfen kann in diesem Zusammenhang nur eine gezielte Datenverschlüsselung. Sie ist das probate Mittel, um sensible Daten jeglicher Art und vor allem an jedem Ort und insbesondere in der ,Cloud’ zu schützen“, betont Eperi-Verschlüsselungsexperte Ömer Tekin.
Funktionserhaltende Datenverschlüsselung: Anwendungen für Datenbearbeitung oder -analyse erhalten nur auf ganz bestimmte Datenfelder Zugriff
„Dass eine simple Verschlüsselung nicht zielführend ist, ist Datenschutzexperten klar. Denn entweder können die Daten im verschlüsselten Zustand nicht verarbeitet werden oder die Daten müssten für die Verarbeitung entschlüsselt werden, womit der Datenschutz empfindlich unterbrochen wäre.“ Die sinnvolle Alternative sei eine funktionserhaltende Datenverschlüsselung. Damit hätten Anwendungen für die Datenbearbeitung oder -analyse nur auf ganz bestimmte Datenfelder Zugriff.
Tekin erläutert: „Und selbst dieser Datenzugriff unterliegt einer lückenlosen Tokenisierung, womit der Datenschutz selbst im Falle einer Cyber-Attacke mit dem Diebstahl der Daten durchgängig gewährleistet ist.“ Sein Fazit: Niemand werde sich auf lange Sicht der Datengier unserer Tage entziehen können und schon allein aus diesem Grund sollten die Verantwortlichen vorausschauend agieren und die nötigen Weichen stellen.
Weitere Informationen zum Thema:
datensicherheit.de, 21.11.2024
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